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Forschungsprojekt Nr. 04 HS 042 Thema: Methodische ... - BLE

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Anlage 4<br />

Nachweis und Bestimmung von Pestiziden mittels Gaschromatographie-EI-Massenspektrometrie<br />

(Multi-Methode) 1<br />

Messung - Kalibrierung - Auswertung –<br />

1. Zweck und Anwendungsbereich<br />

Das beschriebene Verfahren ist ein Mess- und Auswerteverfahren zum qualitativen Nachweis<br />

und zur quantitativen Bestimmung von Pestiziden in mehr oder weniger aufgereinigten<br />

Extraktlösungen.<br />

Die Herstellung der Extraktlösungen und ihre Aufreinigung wird in eigenen Prüfmethoden<br />

beschrieben (DFG S 19 bzw. Methode <strong>Nr</strong>. 34 gemäß § 35 LMBG für pflanzliche Proben<br />

oder entsprechende Einzelfuttermittel und VDLUFA-Methode zur Aufbereitung von Futtermitteln<br />

zwecks Untersuchung auf Schädlingsbekämpfungsmittel).<br />

Das Verfahren wird zu Übersichtsanalysen in der Pestizidrückstandsanalytik verwendet<br />

(Multi-Matrix-Multi-Wirkstoff-Methode).<br />

Das Verfahren ist anwendbar auf verschiedenste pflanzliche Erzeugnisse (Ernteprodukte)<br />

und Futtermittel und auf Pestizide unterschiedlicher chemischer Strukturen, welche<br />

gaschromatographisch erfassbar sind.<br />

Die wesentlichen mit dieser Methode bearbeitbaren pflanzlichen Erzeugnisse, die auch als<br />

Einzelfuttermittel in Frage kommen, sind tabellarisch in der o.g. Methode <strong>Nr</strong>. 34 aufgelistet.<br />

Die Pestizide, welche z. Z. mit dieser Methode bearbeitet werden können, zeigen in alphabetischer<br />

Ordnung die Tabelle 1, neben anderen Eintragungen die Tabellen 2 und 3.<br />

Der praktizierte quantitative Arbeitsbereich der Methode spannt sich von 0,02 bis 0,3<br />

mg/kg, bezogen hinsichtlich Einwaage auf frisches Pflanzenmaterial.<br />

2. Begriffsbestimmungen<br />

Unter dem Begriff Pestizide werden die Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />

verstanden.<br />

3. Prinzip<br />

Die mehr oder weniger aufgereinigten Probenextraktlösungen enthalten die Pestizide im<br />

Gemisch, das mittels Kapillargaschromatographie aufgetrennt wird; die Komponenten<br />

werden anschließend durch Quadrupol-Massenspektrometrie im Selected-Ion-Monitoring<br />

(SIM)-Verfahren bei Elektronenstoß-Ionisation vermessen. Kriterien für den qualitativen<br />

Nachweis sind: Retentionszeiten, spezifische Massen und Massenintensitäts-Verhältnisse.<br />

Die quantitative Bestimmung erfolgt nach dem Extern-Standard-Verfahren, wobei zum<br />

Vergleich Kalibrierlösungen mit Matrixanteilen ("Standards in Matrix") verwendet werden.<br />

4. Chemikalien, stoffliche Hilfsmittel<br />

4.1 Helium, 99,996 %, nachgereinigt<br />

4.2 Perfluortributylamin (FC43), Eichsubstanz für die Massenspektrometrie, z. B. Agilent<br />

Technologies<br />

4.3 Vergleichssubstanzen (Pestizid-Standards), in Rein-Substanz, fest oder flüssig, zur<br />

Herstellung von Vergleichslösungen, z. B. von Ehrenstorfer; alphabetische Auflistung<br />

siehe Tabelle 1 (Anhang).<br />

4.4 Interne-Standard-Substanzen, in Reinsubstanz, fest oder flüssig, zum Beaufschlagen<br />

des Pflanzenmaterials vor der Extraktion: z. B. Gamma-Chlordan, Malathion,<br />

1 Bearbeiter: H. Jobst, Speyer <br />

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