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Systematisch verschwiegen:<br />

Massenvergewaltigungen durch <strong>die</strong> deutsche Nazi-Wehrmacht<br />

in den von den Nazis besetzten Gebieten<br />

Spätestens seit dem Nürnberger Prozess<br />

gegen <strong>die</strong> Nazi-Hauptkriegsverbrecher<br />

1945/46 ist bekannt, dass <strong>die</strong> deutsche<br />

Wehrmacht in ungeheurem Ausmaß<br />

Kriegsverbrechen in allen von den Nazis<br />

besetzten Ländern begangen hat. Ja es<br />

wurde klar, dass der Nazi-Völkermord an<br />

der jüdischen Bevölkerung Europas sowie<br />

den Sinti und Roma erst möglich wurde<br />

durch <strong>die</strong> militärische Absicherung der<br />

deutschen Nazi-Wehrmacht.<br />

Die Massenvergewaltigungen von Frauen<br />

durch <strong>die</strong> deutsche Wehrmacht in den<br />

von den Nazis besetzten Gebieten waren<br />

<strong>Gegen</strong>stand der Anklage des Nürnberger<br />

Prozesses. Über <strong>die</strong> Massenvergewaltigungen<br />

in der Sowjetunion heißt es dort:<br />

„Die niederträchtigen Gewalttaten an<br />

Frauen und Mädchen erstreckten sich<br />

in den okkupierten Gebieten auf alle<br />

Orte.<br />

In dem ukrainischen Dorf Borodajewka,<br />

im Bezirk Dnjepropetrowsk, vergewaltigten<br />

<strong>die</strong> Faschisten alle Frauen<br />

und Mädchen.<br />

In dem Dorf Beresowka, im Bezirk<br />

Smolensk, vergewaltigten und verschleppten<br />

betrunkene deutsche Sol-<br />

In Kalkutta demonstrierten Studentinnen<br />

und Studenten am 27.12.2012<br />

gegen sexuelle Angriffe auf Frauen<br />

und drückten ihre Solidarität mit allen<br />

Frauen aus, <strong>die</strong> brutale Folter erlitten<br />

haben. Sie sprachen sich gleichzeitig<br />

gegen <strong>die</strong> reaktionäre Kampagne zum<br />

Thema Todesstrafe aus und gegen den<br />

Vorstoß der Regierung alle Straßen mit<br />

Kameras zu überwachen „Wir brauchen<br />

keinen Polizeistaat!“ war eine Parole.<br />

Die Demonstrantinnen wiesen darauf<br />

hin, dass <strong>die</strong> Forderung nach der Todesstrafe<br />

und <strong>die</strong> Kameraüberwachung<br />

der Straßen aus reaktionären Kreisen<br />

kommen, <strong>die</strong> In<strong>die</strong>n weiter zu einem<br />

Polizeistaat ausbauen wollen.<br />

Im Bundesstaat Karnataka streikten<br />

am 7.1.2013 Frauen, <strong>die</strong> in sozialen<br />

Zentren Kinder betreuen, gegen sexuelle<br />

Belästigung am Arbeitsplatz. Sie<br />

machten darauf aufmerksam, dass gerade<br />

Frauen an privaten Arbeitsplätzen<br />

Opfer von sexueller Gewalt werden.<br />

Wenn sie sich wehren verlieren sie ihre<br />

Jobs. Insgesamt sind ca. 1,5 Millionen<br />

Frauen in <strong>die</strong>sen Zentren beschäftigt,<br />

<strong>die</strong> sich hauptsächlich in ländlichen<br />

Gebieten befinden.<br />

daten alle Frauen und Mädchen im Alter<br />

von 16 bis zu 30 Jahren.<br />

In der Stadt Smolensk eröffnete das<br />

deutsche Komando in einem der Hotels<br />

ein Offiziersbordell, in das Hunderte<br />

von Mädchen und Frauen geschleppt<br />

wurden. Sie wurden an den<br />

Armen und an den Haaren gezerrt und<br />

erbarmungslos über das Pflaster geschleift.<br />

In allen Orten brechen <strong>die</strong> vertierten<br />

deutschen Banditen in <strong>die</strong> Häuser ein,<br />

vergewaltigen Frauen und Mädchen<br />

vor den Augen der Angehörigen und<br />

ihrer Kinder, verüben Schandtaten an<br />

den Vergewaltigten und metzeln ihre<br />

Opfer an Ort und Stelle bestialisch<br />

nieder.“(Der Nürnberger Prozeß: Neunundfünfzigster<br />

Tag. Donnerstag, 14. Februar 1946, Digitale<br />

Bibliothek Band 20: Der Nürnberger Prozeß,<br />

S. 7999)<br />

Und heute? Die Bundeswehr begreift<br />

sich seit ihrer Gründung bis heute in der<br />

Tradition der deutschen Wehrmacht und<br />

wurde vor allem auch durch Offiziere der<br />

Nazi-Wehrmacht aufgebaut. Bis heute<br />

werden Kriegsverbrechen der deutschen<br />

Nazi-Wehrmacht heruntergespielt, vertuscht<br />

oder gar geleugnet.<br />

Drei Hauptgebiete<br />

im Kampf gegen<br />

Vergewaltigung<br />

Selbst das indische Justizministerium<br />

gibt bekannt, dass von den 259.000<br />

registrierten Gewalttaten im Jahr 2011<br />

229.000 Gewalttaten gegen Frauen waren,<br />

davon 90 Prozent gegen Frauen aus<br />

den unteren Kasten. (Die Wochenzeitung,<br />

10.1.2013)<br />

Gewalt in der Ehe und Familie<br />

Jährlich werden in In<strong>die</strong>n 5 Millionen<br />

weibliche Fötusse abgetrieben, weil <strong>die</strong><br />

Eltern einen Jungen wollen. Nur ca. jede<br />

zweite Frau in In<strong>die</strong>n kann lesen (während<br />

ca. drei Viertel der<br />

Männer lesen und schreiben<br />

können). Ca. 60 Prozent der<br />

Frauen leiden unter häuslicher<br />

Gewalt. Bei jeder<br />

dritten Eheschließung ist<br />

<strong>die</strong> Frau unter 16 Jahre alt.<br />

Sexuelle Gewalt an den<br />

Arbeitsplätzen und auf<br />

der Straße<br />

Neben dem Missbrauch<br />

von Frauen und Mädchen<br />

in der Familie ist ein wei-<br />

– 2 –<br />

teres Kampffeld der Frauenbewegung<br />

<strong>die</strong> sexuellen Übergriffe gegen Frauen<br />

an ihren Arbeitsplätzen, wie der Streik<br />

der Arbeiterinnen in Karnataka zeigte.<br />

Die vor einigen Jahren gegründete<br />

Gewerkschaft der Hausangestellten<br />

in Mumbai kämpft neben besseren<br />

Arbeitsbedingungen in erster Linie<br />

gegen <strong>die</strong> sexuellen Übergriffe auf <strong>die</strong><br />

Hausangestellten durch ihre Chefs und<br />

Vorgesetzten. Besonders Frauen der<br />

untersten Kasten haben unter <strong>die</strong>ser<br />

Gewalt zu leiden. Shivana Shembattaya<br />

eine Aktivistin der Gewerkschaft<br />

sagt: „Frauen leben gefährlich, nicht<br />

nur in In<strong>die</strong>n. Aber noch gefährlicher<br />

lebt eine Frau in In<strong>die</strong>n, wenn sie Dalit<br />

und Hausangestellte ist. Bei der ganzen<br />

Arbeit der Begründung unserer Gewerkschaft<br />

haben wir ununterbrochen<br />

mit <strong>die</strong>sem Thema, Vergewaltigung<br />

und sexuelle Belästigung zu tun“ 16 %<br />

der weiblichen Bevölkerung in In<strong>die</strong>n<br />

sind Dalits. (Labournet Vergewaltigung der<br />

Tropfen? Oder das Fass ohne Boden?, www.<br />

countercurrents.org).<br />

In einem Interview von 2009 äußerte<br />

sich eine Dahlit-Frau aus Tamil Nadu zu<br />

Vergewaltigungen: „Es gibt in unserer<br />

Gasse kein Mädchen, das von einem<br />

Mann aus einer höheren Kaste auf seinem<br />

Weg zu den Feldern, um Wasser zu<br />

holen oder zu arbeiten, nicht genötigt<br />

oder vergewaltigt worden ist.” (feminism<br />

and Dahlit womaen in India)<br />

Sexuelle Gewalt und<br />

Vergewaltigungen durch<br />

Repräsentaten des Staatsapparats,<br />

vom Militär und der Polizei<br />

Angehörige des indischen Staatsapparats,<br />

Beamte, Abgeordnete, Militär<br />

und Polizei terrorisieren Frauen systematisch.<br />

Demonstranten und Demonstrantinnen versuchen Polizeisperren zu<br />

durchbrechen, New Delhi, 23.12.201

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