GhK - KOBRA
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Seite 2 <strong>GhK</strong>-PUBLIK 16. Januar 1985<br />
Termine<br />
selbstverwaltung<br />
16. 1. . Ständiger Ausschuß 11I Haushaltsangelegenheiten<br />
und HochschUlentwicklungsplan;<br />
9 Uhr, ZV, R: 4300;<br />
17. 1. Ständiger Ausschuß 11 Organisationsfragen,<br />
Angelegenheiten der Forschung und<br />
des wissenschaftlichen Nachwuchses, 9<br />
Uhr, ZV, R: 4300;<br />
22.1. Ständiger Ausschuß V Datenverarbeitung,<br />
9 Uhr, ZV, R.: 4300;<br />
23.1. Senat, 17 Uhr, HRZ, R: 2400;<br />
24. 1. Ständiger Ausschuß IV Bibliothek, 9 Uhr,<br />
ZV, R.: 4300;<br />
30. 1. Ständiger Ausschuß 111 Haushaltsangelegenheiten<br />
und Hochschulentwicklungsplan,<br />
9 Uhr, ZV, R.: 4300.<br />
Arbeitskreis alternative Wirtschaftspolitik<br />
am Fachbereich Wirtschaft<br />
16. 1. Vortrag von Prof. Dr. Nutzinger : "Arbeit<br />
ohne Umweltzerstörung", 18 Uhr, Monteverdistr.<br />
2, R.: 119;<br />
23. 1. Betroffene aus dem Wehlheider Gefängnis,<br />
dem Arbeitskreis Recht und Soziales<br />
der Grünen und ein Vertreter der SPD<br />
diskutieren über "Das Knast-Neubauprogramm<br />
der SPD", 18 Uhr, Monteverdistr.<br />
2, R: 119;<br />
30. 1. Vortrag von Dr. Eger: "Aktuelle Probleme<br />
der Arbeiterselbstverwaltung in Jugoslawien<br />
", 18 Uhr, Monteverdistr. 2, R.: 119.<br />
Fachbereich Architektur<br />
16.1. Vortrag von Ugo la Pietra: "Bewohnen<br />
oder nur nutzen?", 19 Uhr, Hörsaal, Menzelstr.<br />
13;<br />
17. 1. Vortrag von Doris und Ralf Thut: "Aspekte<br />
der Kommunikation in der Architektur",<br />
19 Uhr, Hörsaal, Menzelstr. 13;<br />
22. 1. Werkbericht von E. Schneider-Wessling,<br />
20 Uhr, Hörsaal, Menzelstr. 13;<br />
23. 1. Vortrag von Costantino Dardi: "Maß und<br />
Form in der Architektur der Stadt", 19<br />
Uhr, Hörsaal, Menzelstr. 13;<br />
30. 1. Vortrag von Lucio de Paulis: "Innenräume",<br />
19 Uhr, Hörsaal, Menzelstr. 13.<br />
Wissenschaftliches Zentrum für Psychoanalyse,<br />
Psychotherapie und psychosoziale Forschung<br />
16. 1. .Psyctuatrieplenurn", Vortrag von Priv.<br />
Doz. Dr. Jürgen Körner, Hannover:<br />
"Übertragungsprozesse in der Supervision",<br />
16 bis 18 Uhr, AVZ, Hörsaal 1409.<br />
Fachbereich Landwirtschaft<br />
16. 1. Tag der offenen Tür in der DEULA in<br />
Witzenhausen, Vorstellen von Geräten<br />
und Maschinen der landwirtschaftlichen<br />
Produktionstechnik, 9 bis 15 Uhr.<br />
Physikalisches Kolloquium<br />
17.1 . Vortrag von Prof. Dr. A. Winsel, Kassel:<br />
"Elektrochemische Energiespeicherung",<br />
17 Uhr, AVZ, R.: 1102;<br />
24. 1. Vortrag von Prof. Dr. W. Martinssen,<br />
Frankfurt: Thema noch nicht bekannt; 17<br />
Uhr, AVZ, R.: 1102.<br />
31. 1. Vortrag von Prof. Dr. K. Hermann : "Clustermodelle<br />
zur Wechselwirkungadsobierter<br />
Teilchen mit Metalloberflächen",<br />
17 Uhr, AVZ, R.: 1102.<br />
Colloquium zur Didaktik der Mathematik<br />
18.1. Vortrag von Prof. Dr. Klaus Grimmer:<br />
"Lernen für die Maschinen? Zum Computereinsatz<br />
in Berufspraxis und Schule " ,<br />
17.15 Uhr, AVZ, R: 100.<br />
Kolloquium für Regelungs- und Antriebstechnik<br />
18. 1. Vortrag von Dipl.-Ing. H. Bürskens,<br />
Frankfurt: "Umrichtergespeiste Antriebssysteme<br />
in der Industrie", 16 Uhr, Hörsaal<br />
43, Wilhelmshöher Allee 73.<br />
Ringvorlesung "Entwicklung als Paradigma<br />
der Moderne"<br />
18. 1. Vortrag von Dr. Jochen Kuhnen/Karl<br />
Heinz Wüst: "Zugänge zu Wirklichkeiten :<br />
Entwicklungen und Verwicklungen in einem<br />
ländlichen Raum ", 9.30 bis 12 Uhr,<br />
AVZ, R.: 1409;<br />
25. 1. Vortrag von Otfried Kießler: "Kann die<br />
ökonomische Entwicklungstheorie reale<br />
Wirtschaftsprozesse sinnvoll steuern?" ,<br />
9.30 bis 12 Uhr, AVZ, R.: 1409.<br />
Colloquium des WZ I "Biografie als soziale<br />
Anforderung und die Realitäten des Lebenslaufs"<br />
21. 1. Vortrag von Dr. Christian Tkocz, Kassel:<br />
"Werdegänge bildender Künstler", 16<br />
Uhr, Henschelstr. 2, Sitzungsraum;<br />
28. 1. Vortrag von Dr. Rudolf Messner, Kassel:<br />
.Leseqeschichte als Kulturaneignung",<br />
16 Uhr, Henschelstr. 2, Sitzungsraum.<br />
Sprach- und Kulturkonflikte ausländischer<br />
Kinder und Jugendlicher<br />
21. 1. Vortrag von Ute Kilian: "Getto oder Kolonie?<br />
Fragen an gängige Integrationskonzepte",<br />
20 bis 22 Uhr, Philipp-Scheidemann-Haus;<br />
28. 1. Vortrag von Dr. Klaus Geiger: .Ethnozentrismus<br />
der deutschen Lehrpläne", 20 bis<br />
22 Uhr, Philipp-Scheidemann-Haus.<br />
Mathematisierung Vortragsreihe über die<br />
Zusammenhänge der Mathematik mit anderen<br />
Wissenschaften<br />
25. 1. Vortrag von Dr. A. Gamst, Hamburg :<br />
"Planung von Autotelefon-Systemen <br />
Zur Berufspraxis von Diplom-Mathematikern<br />
in Philipp-Konzern", 16 Uhr, AVZ,<br />
R.: 3139.<br />
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />
25. 1. Gründungsversammlung der DGOR-Arbeitsgruppe,<br />
10 bis 16 Uhr, Monteverdistr.<br />
2, Kontakt und Information: Prof. Dr. Richard<br />
Vahrenkamp , FB 7 (Wirtschaftswissenschaften),<br />
Tel. 34045 oder 314800.<br />
Fachbereich Maschinenbau<br />
29. 1. Vortrag von Diplo.-Ing. H. Spiro: "Entwicklung<br />
technischer Elektronik", 18 Uhr,<br />
Wilhelmshöher Allee (Raum noch nicht<br />
bekannt) .<br />
Vorlesung Regionalökonomie<br />
30. 1. Referat von Schulze von Hanxleben :<br />
"Regionalplanung des Regierungsbezirks<br />
Kassel", 9 bis 11 Uhr, Monteverdistr.<br />
2, R.: 233.<br />
Philosophisches Forum<br />
30. 1. Vortrag von Prof. Dr. Peter Bieri, Bielefeld:<br />
"Gibt es ein Fundament empirischen<br />
Wissens?", 20 Uhr, AVZ, R.: 1403.<br />
DGB-Kooperationsstelle Gewerkschaften/<br />
Hochschule<br />
18./ Fachtagung " Neue Informationstechnolo<br />
19.1 . gien - Arbeit - Qualifikation ", Wilh. Allee<br />
73<br />
Fachbereich Visuelle Kommunikation<br />
Bis Ausstellung ,,15 Künstler aus Porto/Por-<br />
30. 1. tugal", DGB-Haus, Spohrstraße 6<br />
I Awfe und Professuren I<br />
Ruf angenommen: Dr. Peter Stamp, C-3 für<br />
Pflanzenbau; Dr.-Ing. Gerhard Kreisseimeier, C-4<br />
für Regelungs- und Systemtheorie.<br />
Ruf abgelehnt: Dr.-Ing . Klaus Bormann, C-3<br />
für Konstruktiven WasserbauITechnische Hydraulik<br />
.<br />
Publikationen aus der <strong>GhK</strong>:<br />
Künftig gibt es eine<br />
Hochschulbibliographie<br />
Bibliothek erarbeitet Jahresverzeichnis<br />
Im vergangenen Jahr hat die <strong>GhK</strong>-Bibliothek<br />
mit dem Projekt "Jahresbibliographie<br />
1982/83" begonnen. Dieses Schriftenverzeichnis<br />
der Kasseler Hochschulangehörigen<br />
und Hochschuleinrichtungen in gedruckter<br />
Form will in jährlicher Folge alle<br />
aus der Hochschule hervorgegangenen<br />
Veröffentlichungen möglichst vollständig bibliographisch<br />
erfassen, und soweit in der<br />
Bibliothek vorhanden, deren Standorte<br />
nachweisen. Dazu gehören sowohl die bundesweit<br />
und international veröffentlichten<br />
Schriften als auch die hochschulinternen.<br />
Auf diese Weise sorgt die Hochschulbibliothek<br />
dafür, daß die Publikationen der Hochschule<br />
und damit ein wichtiger Teil ihres<br />
wissenschaftlichen Profils einer interessierten<br />
Öffentlichkeit transparent werden. Sie<br />
entspricht damit dem aktuellen Bedarf und<br />
kommt zugleich - auf längere Sicht gesehen<br />
- der Verpflichtung nach, eine Quellensammlung<br />
zur Forschung und Lehre der<br />
Universität und schließlich auch der Universitätsgeschichte<br />
aufzubauen.<br />
Voraussetzung hierfür ist die Unterstützung<br />
durch die Mitglieder des Lehrkörpers,<br />
sowie aller zentralen und dezentralen Einrichtungen<br />
der Hochschule durch Überlassung<br />
von Sonderdrucken, Kopien oder Titel<br />
meldungen mit genauen bibliographischen<br />
Angaben. Diese Dokumentation laufender<br />
Forschungstätigkeit ist eine wichtige<br />
Ergänzung der ' jeweiligen "Berichte zur<br />
Publik gemacht: Publikationshinweise<br />
Diese Rubrik beschränkt sich auf einige<br />
aktuelle Literaturhinweise, die uns aus der<br />
Hochschule zugehen. Eine systematische<br />
Übersicht über die Veröffentlichungen aus<br />
der <strong>GhK</strong> vermittelt die jährlich erscheinende<br />
Bibliographie der <strong>GhK</strong>-Bibliothek.<br />
Jörg KammlerlDietfrid Krause-Vilmar (Hg.):<br />
Volksgemeinschaft und Volksfeinde, Kassel<br />
1933-1945, Eine Dokumentation. Kassel in der<br />
Zeit des Nationalsozialismus, Band 1. Mit zahlreichen<br />
Dokumenten und Abbildungen, 495 Seiten.<br />
Hesse GmbH Fuldabrück, 1984.<br />
Richard Vahrenkamp: * PASCAL auf Mikrocomputern,<br />
Einführung in die Programmierung mit<br />
UCSD- und TURBO-PASCAL. Mit 19 Bildern und<br />
zwei Tabellen, 208 Seiten . R Oldenbourg Verlag<br />
MünchenlWien 1984 (ISBN 3-486-28921-7).<br />
Helmut Winkler: Praxisorientiertes *<br />
Technikstudium<br />
in den USA. Leuchtturm-Schriftenreihe Ingenieurpädagogik<br />
Band 19. 112 Seiten . Leuchtturm<br />
Verlag<br />
113-7).<br />
Alsbach/Bergstr. 1984 (ISBN 3-88064<br />
Heinz Dedering/Peter * Schimming: Qualifikationsforschung<br />
und arbeitsorientierte Bildung.<br />
380 Seiten. Westdeutscher Verlag Opladen 1984.<br />
Armin Töpfer/Norbert* Wieselhuber (Hg.): Handbuch<br />
Strategisches Marketing . 610 Seiten . Landsberg<br />
1984.<br />
Hans Diefenbacher/Leo * Kißler/Hans G. NutzingerNolker<br />
Teichert: Mitbestimmung: Norm und<br />
Wirklichkeit, Fallstudie aus einem Großbetrieb der<br />
Automobilindustrie. Unter Mitarbeit von Ulrich<br />
Schasse . Reihe Campus Forschung Band 384.<br />
369 Seiten. Campus Verlag Frankfurt/M. 1984<br />
(ISBN 3-593-33325-2).<br />
Hubertus Gaßner: Alexander * Rodschenko, Konstruktion<br />
1920 oder die Kunst, das Leben zu<br />
organisieren. 62 Abbildungen, 100 Seiten. Fischer<br />
Verlag Frankfurt/M . 1984.<br />
Hans ImmlerlWolfdietrich * Schmied-Kowarzik:<br />
Marx und die Naturfrage. Ein Wissenschaftsstreit.<br />
147 Seiten. VSA-Verlag Harnburq 1984.<br />
Prof. Dr. Lucius Burckhardt, FB 13 (Stadtplanung/Landschaftsplanung)<br />
wurde vom französischen<br />
Minister für Kultur, Jack Lang, die Auszeichnung<br />
"Ritter im Orden der Künste und Wissenschaften"<br />
verliehen.<br />
Prof. Dr. Klaus Grimmer, FB 5 (Gesellschaftswissenschaften),<br />
weilte auf Einladung der Slowakischen<br />
Historischen Gesellschaft bei der Slowakischen<br />
Akademie der Wissenschaften vom 27.<br />
November bis 1. Dezember zu einem kurzen<br />
Studienaufenthalt in Bratislava und Prag. Vor<br />
Mitgliedern der Slowakischen Akademie der Wissenschaften<br />
referierte er zum Thema: "Die verfassungsrechtliche<br />
Entwicklung in Deutschland<br />
seit Ende des 1. Weltkrieges bis zur Gegenwart".<br />
Der Aufenthalt wurde durch die Deutsche Forschungs-Gemeinschaft<br />
unterstützt.<br />
Prof. Dr. Robert Mayer, FB 13 (Stadtplanung/<br />
Landschaftsplanung) nahm vom 1. bis 5. Oktober<br />
auf Einladung der Tschechoslowakischen Akademie<br />
der Wissenschaften am internationalen Symposium<br />
"Air Pollution and Stability of Coniferous<br />
Forest Ecosystems" in Ostravice/CSSR teil und<br />
hielt einen Vortrag zum Thema .A ccumulation of<br />
heavy metals in forest soils and risks for vegetation<br />
and ground water quality". Am 1. November<br />
spracht Prof. Mayer im Rahmen einer Ring.vorlesung<br />
an der Freien Universität Berlin über "Okotoxikologische<br />
Effekte durch weiträumige Luftverunreinigungen"<br />
. Vom 12. bis 14. November hielt<br />
Prof. Mayer auf Einladung des Bureau Europeen<br />
de l'Environnement Brüssel bei dem Symposium<br />
"Soil Protection in the European Community" in<br />
Brüssel einen Vortrag zum Thema "Veränderung<br />
von Böden durch Luftverunreinigungen" . Bei der<br />
Tagung "Stirbt der Boden?" in Zürich am 19./20.<br />
November sprach Prof. Mayer auf Einladung des<br />
Gottlieb-Duttweiler-Instituts Rüschlikon /Zürich<br />
zum Thema "Schadstoffbelastung - langfristiges<br />
Erbe des Industriezeitalters". Vom 1O. bis 11. De-<br />
Wer, wo, was?<br />
Forschung und künstlerischen Entwicklung"<br />
des Präsidenten.<br />
Eine 1O-Jahresbibliographie für den Zeitraum<br />
1972-1981, die im nächsten Jahr<br />
erscheinen wird, erfaßt rückwärtig nur das<br />
von der <strong>GhK</strong> als Verleger veröffentlichte<br />
Schrifttum. Denn es ist im nachhinein kaum<br />
mehr möglich, alle Schriften von <strong>GhK</strong>-Angehörigen<br />
nachzuweisen. Der Redaktionsschluß<br />
für diese 10-Jahresbibliographie ist<br />
der 15. Februar.<br />
Daß mit der Jahresbibliographie der Bibliothek<br />
die Publikationen aus der <strong>GhK</strong> nun<br />
systematisch ermittelt und ausgewiesen<br />
werden, entlastet auch die Rubrik in <strong>GhK</strong><br />
PUBLIK, in der bisher unter dem Titel "Publik<br />
gemacht: Publikationen aus der <strong>GhK</strong>"<br />
Literaturhinweise veröffentlicht wurden.<br />
Nicht länger der Gefahr ausgesetzt, als<br />
umfassender Nachweis mißverstanden zu<br />
werden, soll diese Spalte den Angehörigen<br />
der <strong>GhK</strong> weiterhin als Forum zur Verfügung<br />
stehen, um auf neue Publikationen hinweisen<br />
zu können, als Markt also für aktuelle<br />
Lesetips aus der eigenen Produktion (siehe<br />
unten). Daß sich dafür nicht jeder Aufsatz<br />
oder allzu spezielle Fachliteratur eignet, ist<br />
offenkundig und sollte deshalb bedacht<br />
werden. Die Redaktion von <strong>GhK</strong>-PUBLIK<br />
freut sich jedoch über alle Hinweise auf<br />
Veröffentlichungen aus der <strong>GhK</strong>, die für die<br />
Leser von <strong>GhK</strong>-PUBLIK in und außerhalb<br />
der Hochschule von Interesse sein könnten.<br />
ab/p,<br />
Der Präsident der Gesamthochschule *<br />
Kassel<br />
, (Hg.): Das Hildebrandlied, Faksimile der Kasseler<br />
Handschrift mit einer Einführung von Hartmut<br />
Broszinski. Kasseler Semesterbücher, Reihe Pretiosa<br />
Cassellana. 32 Seiten mit Farbfaksimile. Johannes<br />
Stauda Verlag Kassel 1984 (ISBN 3<br />
7982-0667-8).<br />
IMittel und Möglichkeiten I<br />
Deutscher Akademischer Austauschdienst<br />
Aus Mitteln des Bundesministeriums für Forschung<br />
und Technologie fördert der DAAD Studien-,<br />
Forschungs- und Arbeitsvorhaben von<br />
Deutschen und Ausländern folgender Gebiete:<br />
Gentechnologie, Zellkulturen, Zellfusion und Bioverfahrenstechnik.<br />
Im einzelnen werden Stipendien<br />
für deutsche Diplomanden, Graduierte und<br />
Promovierte sowie Zuwendungen für Studienaufenthalte<br />
ausländischer Wissenschaftler in<br />
Deutschland und deutscher Wissenschaftler im<br />
Ausland angeboten. Näheres in der Broschüre<br />
.Auslandsstipenclen für Deutsche 1985/86" Seite<br />
15; die Broschüre liegt bei den Akademischen<br />
Auslandsämtern der Hochschulen aus und wird<br />
auf Anforderung vom DAAD, Referat 312, versandt.<br />
Der DAAD bietet Stipendien für Studien- und<br />
Forschungsaufenthalte in Ländern des Nahen<br />
Ostens und Nordafrika an. Einzelheiten dazu<br />
können beim Akademischen Auslandsamt der<br />
<strong>GhK</strong>, Frau Erichson, Tel. 804-2213, erfragt<br />
werden.<br />
Aus Mitteln des Deutsch-Französischen Jugendwerks<br />
kann Studierenden höherer Semester<br />
der Fachbereiche Politische Wissenschaften, Geschichte<br />
und Wirtschaftswissenschaften ein einsemestriger<br />
Studien- oder Forschungsaufenthalt<br />
an fünf französischen Hochschulen zur Verfügung<br />
gestellt werden. Bewerbungstermin beim Akademischen<br />
Auslandsamt der <strong>GhK</strong> ist der 1. Februar.<br />
Näheres/Informationen: Frau Erichson , Tel. 804<br />
2213.<br />
Der DAAD weist darauf hin, daß auch in diesem<br />
Jahr ein Semester-Programm für junge Romanisten<br />
zum Studium in Frankreich angeboten wird.<br />
Dem Akadem ischen Auslandsamt der <strong>GhK</strong>, (Frau<br />
Erichson, Tel. 804-2213) liegen alle weiteren<br />
Einzelheiten vor.<br />
zember nahm er am Rundgespräch der VDI<br />
Kommission Reinhaltung der Luft zum Thema<br />
.Luttverunrelniqunqen im Lebensbereich der<br />
Pflanzen" mit einem Vortrag über "Verfahren zur<br />
Erfassung der Schadstoffzufuhr in WaIdökosystemen"<br />
teil.<br />
Dr. Christian welker. FB 19 (Biologie/Chemie),<br />
nahm vom 23. bis 27. September an der<br />
58. Jahreshauptversammlung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Säugetierkunde in Göttingen teil und<br />
hielt dort einen Vortrag "Das soziale Beziehungssystem<br />
in ,peer-groups' des Javanermakaken Macaca<br />
fascicularis und des Rhesusaffen Macaca<br />
mulatta " . Vom 7. bis 11. Oktober besuchte er das<br />
Ethologen- Treffen, die alle zwei Jahre stattfindende<br />
Tagung der deutschsprachigen Verhaltensforscher,<br />
die ebenfalls in diesem Jahr in Göttingen<br />
ausgerichtet wurde , und leistete selbst einen Beitrag<br />
"Die Bedeutung der Mutterfamilie bei in<br />
größeren Gruppen lebenden Primaten am Beispiel<br />
des Javanermakaken Macaca fascicularis und<br />
des Kapuzineraffen Cebus apella". Zudem nahm<br />
er an dem Treffen des DFG-Schwerpunktprogrammes<br />
"Biologische Grundlagen der Primatenhaltung"<br />
teil und berichtete über die Arbeit des<br />
vergangenen Jahres mit einem Vortrag "Der<br />
Rang des Individuums bei dem Javanermakaken<br />
Macaca fascicularis, Fragen, Antworten und Perspektiven<br />
der weiteren Arbeit ".<br />
Vom 3. bis zum 1O. Oktober fanden an der TU<br />
Berlin die "Hochschultage Berufliche Bildung 84"<br />
statt. Kasseler Berufs- und Wirtschaftspädagogen<br />
waren an der organisatorischen und inhaltlichen<br />
Vorbereitung beteiligt. Referate wurden gehalten<br />
von : Dr. Raimund Dröge, Prof. Dr. Gerd Neumann<br />
und Andreas Scheel zu "didaktischen<br />
Fragen der Aus- und Weiterbildung von Ausbildern<br />
"; Prof. Dr. werner Blum zur " Konzeption<br />
einer praktischen Mathematik in der Berufsschule";<br />
Prof. Dr. Karlheinz Fingerle "Spezialisie-<br />
<strong>GhK</strong> +++ Stellen an der <strong>GhK</strong> +++<br />
Folgende Stelle ist im Fachbereich Kunst baldmöglichst zu besetzen:<br />
1 k ü n s t Ie r i s c h - w isse n s c haft Iich e ( r) Mita r bei te r ( in) (BAT)<br />
befristet für zunächst 3 Jahre mit der Möglichkeit der Verlängerung um weitere 2 Jahre (QualifikationssteIle<br />
gemäß § 45 HUG; Promotionsmöglichkeit gegeben) .<br />
Kennziffer: 138<br />
Auf gab e n : Mitarbeit in Lehre und künstlerischen Projekten. Erwartet werden breitgefächerte<br />
Fertigkeiten und Techniken im Bereich Bildhauerei sowie die Fähigkeit zu ihrer Vermittlung, weiterhin<br />
künstlerische Dienstleistungen auf verschiedenen Gebieten, die von künstlerischen Projekten bis zur<br />
Bearbeitung von thematisch gebundenen Ausstellungsvorhaben reichen.<br />
Vo rau s set z u n gen : Abgeschlossenes, künstlerisch-wissenschaftliches Studium an einer Kunsthochschule<br />
oder an vergleichbaren Einrichtungen.<br />
Schwerbehinderte Bewerber erhalten bei gleicher Qualifikation und Eignung den Vorzug.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind u n t e r An gabe der K e n n z i f f e r bis zum<br />
21. 1. 1985 an die Personalabteilung zu richten.<br />
Im Fachbereich Biologie/Chemie - Arbeitsgruppe Neuroethologie und Biokybernetik<br />
1 wi ss . Mitarbe ite r( in) (BAT lIa - unbefristet)<br />
Ken nziffer: 104 Bewerbu ngsfrist: 21.1.1985<br />
Aufgab eng e b i e t : Neurobiologie niederer Vertebraten in einem apparativ komplett eingerichteten<br />
Labor. Mitarbeit im Forschungsprojekt "Analyse visuell gesteuerter Verhaltensweisen bei<br />
Amphibien".<br />
Vo rau s setzu ngen : Abgeschlossenes Hochschulstudium und Promotion; praktische Erfahrung<br />
in der intrazellulären Ableit- und Injektionstechnik.<br />
Schwerbehinderte Bewerber erhalten bei gleicher Qualifikation und Eignung den Vorzug.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind u nter An gabe der K e n n z i ff er innerhalb der<br />
Bewerbungsfrist an die Personalabteilung zu richten.<br />
Die Gesamthochschule Kassel stellt folgende Auszubildende zum Einstellungstermin 1. 8. 1985<br />
bzw.1.9.1985<br />
ein:<br />
Gewerbliche Auszubildende im technischen Dienstleistungsbereich<br />
Elektroanlageninstallateur<br />
Glasapparatebläser<br />
Gärtner<br />
Maschinenschlosser<br />
Nachrichtengerätemechaniker<br />
Techn. Zeichner<br />
Tischler<br />
Werkstoffprüfer<br />
In den modern eingerichteten Instituten, Betriebseinrichtungen und Werkstätten finden junge<br />
Berufsanfänger interessante Ausbildungsplätze.<br />
Qualifizierte Fachkräfte nehmen mit einem breiten Fachangebot die Ausbildung wahr.<br />
Auszubildende für den Beruf des Verwaltungsfachangestellten<br />
Entsprechend der Ausbildungsverordnung erfolgt die dreijährige Ausbildung in den Fachabteilungen<br />
der Zentralverwaltung sowie bei anderen staatlichen und kommunalen Verwaltungen in Kassel.<br />
Voraussetzungen: Haupt- , Real-, Gesamtschulabschluß oder ein gleichwertiger Bildungsstand.<br />
Die Anrechnung des Berufsgrundbildungsjahres erfolgt im Rahmen der gesetzlichen<br />
Bestimmungen. Die Einstellungen sind vom Ergebnis der Eignungsprüfung abhängig. Sofern bereits<br />
Bewerbungen vorliegen , sind erneute Bewerbungen nicht erforderlich.<br />
Bewerbungen unter Angabe des Au sb i Id u ngsbe rufs mit den üblichen Unterlagen<br />
(ausführlicher handgeschriebener Lebenslauf mit lichtbild, beglaubigter Abschrift/Kopie des letzten<br />
Schulzeugnisses bzw. Schulabgangszeugnisses oder Nachweis über einen gleichwertig anerkannten<br />
Bildungsstand, etwaige Bescheinigungen über die Beherrschung der Kurzschrift oder des<br />
Maschinenschreibens, etwaige Berufszeugnisse, Nachweise über Schwerbehinderung, Eingliederungs-<br />
oder Zulassungsschein u. a.).<br />
Schwerbehinderte Bewerber erhalten bei gleicher Qualifikation und Eignung den Vorzug.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 21. 1. 1984 an die Personalabteilung zu<br />
richten.<br />
Folgende Stellen sind zu besetzen: .<br />
Im Fachbereich Elektrotechnik - Fachgebiet Digitaltechnik - baldmöglichst<br />
1 Wiss. M itarbeiter(i n) (BAT)<br />
befristet für zunächst 3 Jahre mit der Möglichkeit der Verlängerung um weitere 2 Jahre (QualifikationssteIle<br />
gem . § 45 HUG; Promotionsmöglichkeit)<br />
Kennziffer: 143<br />
Aufgaben: Mitwirkung in Forschung, Lehre und Praktikum sowie beim Aufbau des Fachgebietes<br />
Digitaltechnik. Bei den Forschungsvorhaben steht der logische Entwurf und die Simulation<br />
integrierter Bausteine und digitaler Systeme und Workstation und Simulationsrechnen im Vordergrund.<br />
Vo rau s set z u ngen: Abschluß eines wissenschaftlichen Hochschulstudiums (Elektrotechnik),<br />
fundierte Kenntnisse in digitalen Schaltungen verschiedener Technologien. Erfahrung mit CAD<br />
Systemen erwünscht.<br />
Im Hochschulrechenzentrum ab sofort<br />
1 Wiss. Mitarbeiter(in) (BAT 11 a)<br />
Kennziffer : 145<br />
Auf.gaben : Lösung systemseitiger Probleme (mit besonderem Bezug zum Anlagenbetrieb) im<br />
DFU-Bereich. Dies betrifft U. a. die Datenfernübertragung, hardwareseitige Anpassung von Peripheriegeräten<br />
am Rechner und Bearbeitung diesbezüglicher Software-Probleme, Anschluß von<br />
Kleinrechnern an größere Systeme; Mitwirkung bei der Realisierung eines integrierten Datennetzes<br />
der <strong>GhK</strong> und Betreuung der Kopplungs- und Gatewayrechner; Koordination und Abwicklung der<br />
Inanspruchnahme aller Postdienste (HFD, DATEX-P, . . .) des HRZ; Aufbau und Koordinierung<br />
eines Wartungsdienstes für Eigenwartung durch das HRZ.<br />
Voraussetzung: Abgeschlossenes Hochschulstudium in Informatik oder einem Fach, das zu<br />
gleichwertigen Kenntnissen führt; eingehende Kenntnisse der Funktionsprinzipien von Hardware<br />
und Systemsoftware von Universalrechnern, Prozeßrechenanlagen und Rechnernetzen ; Erfahrung<br />
bei Datenübertragung und bei Rechnervernetzung; diesbezüglicher Einsatz von Mikro- und<br />
Kleinrechnern ; Kenntnis der Systemprogrammierung bei Realzeitaufgaben und der gängigen<br />
höheren Programmiersprachen. Bewerber mit längeren Erfahrungen im o. g. Aufgabengebiet<br />
werden bevorzugt.<br />
Schwerbehinderte Bewerber erhalten bei gleicher Qualifikation und Eignung den Vorzug.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind u nt er An gabe der K e n n z i f f er bis zum<br />
21. 1. 1985 an die Personalabteilung zu richten .<br />
rung in der Berufsausbildung und Umwelterziehung<br />
" ; Prof. Dr. Martin Kipp .Berutsvorbereitunq<br />
für Ausbildungsbeeinträchtigte", Gabriele Wiechmann-Schröder<br />
"Vom Berufsschullehrer zum<br />
Berufspädagogen" , Dr. Meinhard Stach "Alternative<br />
Beschäftigungsfelder für Berufspädagogen",<br />
Prof. Dr. Eberhard Schoenfeldt "Berufsbildung<br />
in Entwicklungsländern". Außerdem beteiligte<br />
sich der durch die Hochschule begleitete<br />
Modellversuch .Berutsbildunq im Jugendhilfebereich<br />
und Curricularentwicklung" an dem Workshop<br />
" Sozialpädagogisch orientierte Berufsausbildung<br />
".<br />
Prof. Dr.-lng. Gernot Minke, FB 12 (Architektur),<br />
hielt am 5. Dezember auf Einladung des<br />
Umweltbundesamtes Berlin im Rahmen der Mitarbeiter-Fortbildungsseminare<br />
den Vortrag "Anspruch<br />
und Tendenzen des ökologischen Bauens".<br />
Auf Einladung des Verbandes Beratender<br />
Ingenieure Saarland sprach Prof. Mil").ke am<br />
20. November in Saarbrücken über "Okologisches<br />
Bauen - Möglichkeiten und Erfahrungen mit<br />
ressourcensparenden und umweltschonenden<br />
Bauweisen preiswert zu bauen und gesund zu<br />
wohnen ".<br />
Dr. Reinhold Stülpnagel, FB 20 (Landwirtschaft),<br />
hielt zusammen mit Dr. H. Rohloff (Braunschweig)<br />
auf der Deutschen Pflanzenschutz-Tagung<br />
in Gießen am 10. Oktober einen Vortrag mit<br />
dem Thema .Resistenzen gegen das been yellow<br />
mosaic virus in Inzuchtlinien der Ackerbohne".<br />
Prof. Dr. Konrad Scheffer, FB 20 (Landwirtschaft),<br />
hielt am 12. Dezember auf Einladung des<br />
Instituts für Pflanzenbau der Universität Göttingen<br />
einen Vortrag mit dem Thema "Verhinderung von<br />
Bodenerosion durch ein neuartiges Maisanbau <br />
verfahren " .<br />
Prof. Dr. Roland Hedewig, FB 19 (Biologie/<br />
Chemie) , Didaktik der Biologie, hielt am 13. Dezember<br />
in der Universität Bayreuth einen Vortrag<br />
zum Thema "Biologe im Freilandlabor - Anlage,<br />
Nutzung und Wert eines Feuchtgebietes".<br />
Prof. Dr. Karl-Jörg Langenberg, FB 16 (Elektrotechnik),<br />
hielt auf Einladung der Physikalischen<br />
Institute der Universität Düsseldorf am 6. Dezember<br />
einen Kolloquiumsvortrag mit dem Titel "Fernerkundung<br />
und Huygenssches Prinzip".<br />
Prof. Dr. Hans Otto Spillmann, FB 9 (Germanistik),<br />
führte auf Einladung der Universitas lndonesia<br />
in Jakarta vom 15. September bis zum<br />
15. November 1984 ein Seminar zur germanistischen<br />
linguistik für die Dozenten der dortigen<br />
Germanistik-Abteilung durch . Bei einem von dem<br />
Goethe-Institut Bandung und der Germanistik-<br />
Abteilung der Padjadjaran Universität in Bandung<br />
veranstalteten Symposium zu Problemen der<br />
Auslandsgermanistik hielt Prof. Dr. Spillmann am<br />
15.9.1984 das Hauptreferat mit dem Titel .Linguistik<br />
im universitären Fremdsprachenunterricht".<br />
Zwischen der Germanistik-Abteilung der<br />
Universitas Indonesia, Jakarta, und dem FB 9<br />
Germanistik der <strong>GhK</strong> ist ein Kooperationsabkommen<br />
ausgearbeitet worden, das in Kürze unterzeichnet<br />
werden wird und die bisherige erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit weiter festigen soll.<br />
Prof. Dr. Engelhard Boehnecke, FB 20 (Landwirtschaft),<br />
hielt am 4. Dezember auf Einladung<br />
der Fakultät für Landwirtschaft und Gartenbau der<br />
Technischen Universität München in Freising<br />
Weihenstephan einen Vortrag mit dem Thema:<br />
.Risikotaktoren der intensiven Tierhaltung " .<br />
Prof. Dr.-lng. Gernot Minke, FB 12 (Architektur),<br />
hielt auf der Fachtagung .Baubioloqie und<br />
Baukybernetik in der Praxis" am 20. Oktober in<br />
Bad Soden die Referate "Wirkung und Gestaltung<br />
begrünter Dächer und Fassaden" und "Neue<br />
Möglichkeiten des Bauens mit Lehm".<br />
Am 1O. November veranstalteten Prof. Minke,<br />
und Dipl.-Ing. Ulla Lustig, im Auftrag des .Bildungswerks<br />
für ökologische & qeseltschaftliche<br />
Entwicklung ", Köln, das Werkstattseminar "Okologisches<br />
Bauen " .<br />
Prof. Dr. Karl-Jörg Langenberg, FB 16 (Elektrotechnik),<br />
hielt auf Einladung des Laboratoire de<br />
Physique MatMmatique der Universite de Seiences<br />
et Techniques du Languedoc in Montpellier<br />
während eines Rencontre Interdisciplinaire sur<br />
des Problemes Inverses vom 27. November bis<br />
1. Dezember einen Übersichtsvortrag mit dem<br />
Titel "Signal processing for inverse scattering<br />
under the Kirchhoff-assumption" .<br />
Prof. Dr. Hemut Krauch, FB 24 (Produkt<br />
Design) , sprach am 10. Dezember im Rahmen der<br />
Vorlesungsreihe "Akademischer Winter" die von<br />
der Stadt , der Universität und der Abendakademie<br />
Mannheim veranstaltet wird, über das Thema<br />
"Die Grenzen der Technokratie: Sind Staatsbürokratien<br />
unfähig , den technischen Fortschritt zu<br />
lenken? "<br />
Herausgeber : Gesamthochschule Kassel. RedCiktion:<br />
Dr. Bernt Armbruster (verantwortlich), Referat für Offentlichkeitsarbeit<br />
der <strong>GhK</strong>, 3500 Kassel, Mönchebergstr . 19,<br />
Tel.: (0561) 8042216, 8042217. 8042474. Telex: <strong>GhK</strong><br />
KS 99572. Erscheinungsweise : 15mal jährlich (14täglich<br />
während der Vorlesungsmonate). Namentlich gezeichnete<br />
oder signierte Beiträge stimmen nicht unbedingt mit der<br />
Auffassung der Redaktion überein. Bei Nachdruck Belegexemplar<br />
erwünscht. Druck : Druckhaus Thiele & Schwarz<br />
GmbH, Kassel-Waldau
Seite 4<br />
65. Geburtstag/Festvortrag<br />
Paul Posenenske:<br />
"Architektur heute"<br />
Aus Anlaß seines 65. Geburtstages hielt Professor Paul Posenenske am 12. Dezember<br />
1984 auf Einladung des Fachbereichs Architektur der <strong>GhK</strong> einen Festvortrag mit dem<br />
Thema "Architektur heute". Professor Posenenske ist der Architekt des Kunsthochschulgebäudes<br />
in der Menzelstraße 13. Seit 1958 war er Professor an der Staatlichen werkakademie<br />
Kassel, die in die Gesamthochschule integriert wurde. 1981 trat er in den Ruhestand. Im<br />
folgenden geben wir Auszüge aus seinem Vortrag wieder. Professor Posenenske bezieht<br />
sich darin auch auf aktuelle Diskussionen am Fachbereich Architektur. red.<br />
"ACADEMIE OE PEINTURE ET OE SCULP<br />
TURE OE CASSEL" - so hieß sie damals , die<br />
Hochschule für bildende Künste , die hier in diesem<br />
Hause ihre letzte Bleibe gefunden hatte.<br />
1777 wurde sie gegründet. Das Jahr hat sich mir<br />
eingeprägt, vielleicht, weil ich noch heute bedaure,<br />
daß diese Schule mit ihrer guten Vergangenheit<br />
und den einmaligen , von Zwängen und bürokratischen<br />
Regelungen weitgehend befreiten Arbeitsmöglichkeiten<br />
so sang- und klanglos organisatorischen<br />
Reförmchen zum Opfer gefallen ist.<br />
,,1777 - die Welt sieht damals anders aus,<br />
jugendlicher" , meint Arno Schmidt, .frotz des<br />
Puders und der Zöpfe und der ehrsamen Bibelfestigkeit<br />
... Sie hat noch Geheimnis, sie hat noch<br />
unentdeckte Außenränder. Am Ostsaum Nordamerikas<br />
hat sich eine Handvoll ungeschlachter<br />
Hinterwäldler gegen das Mutterland England erhoben,<br />
man kann eigentlich nur den Kopf schütteln<br />
. .. Andere deutsche Kleinstaaten nutzen<br />
ebenfalls die herrliche Konjunktu r, und verkaufen<br />
fleißig ihre Untertanen an England : Menschenhandel<br />
; ganz offiziell. Großbritannien setzt dies<br />
Material in Ostindien ein, und vor allem gegen die<br />
,aufständischen' Nordarnerikaner. :"<br />
Ledoux: Der soziale Auftrag<br />
der Architektur<br />
Landgraf Friedrich 11 von Hessen-Cassel, nicht<br />
zuletzt dank seiner einkömmlichen Geschäfte als<br />
Menschenhändler nicht ohne Mittel, hatte einige<br />
Jahre zuvor in Paris vom Ruf des großen Architekten<br />
Claude-Nicolas Ledoux gehört und ihn nach<br />
Kassel eingeladen. Bestrebt , dem Glanz von Versailles<br />
nachzueifern, besaß er zwar in den Du<br />
Ry's , einer Dynastie protestantischer Architekten,<br />
die als Hugenotten aus Frankreich geflohen waren,<br />
höchst begabte und befähigte Fachleute , die<br />
Kassel zu einer der bestgeplanten Städte<br />
Deutschlands gemacht hatten, doch das war ihm<br />
wohl nicht genug . Ledoux , der berühmte Architekt,<br />
Günstling von Dubarry, traf im Herbst 1775 in<br />
Kassel ein, plante u. a. einen Triumphbogen zum<br />
Abschluß des gerade angelegten Friedrichsplatzes,<br />
dem damals größten Platz Deutschlands<br />
immerhin.<br />
Du Ry sorgte dafür , daß er nicht ausgeführt<br />
wurde , und machte dem großen französischen<br />
Kollegen wohl auch klar, daß seine Wirkungs - und<br />
Verdienstmöglichkeiten hier in Kassel sehr begrenzt<br />
waren. Ledoux reiste ernüchtert ab, neuen<br />
Triumphen, aber auch einem schweren Schicksal<br />
entgegen. Als erklärter Günstling des Hofes und<br />
als Architekt der Zollhäuser, Zubehör einer Zollmauer<br />
rings um Paris, konnte er keine große<br />
Gegenliebe bei den Akteuren der französischen<br />
Revolution erwarten . Am 19. Dezember 1793 wird<br />
er verhaftet und ins Zuchthaus eingeliefert. Nur<br />
knapp kommt er daran vorbei, anstelle eines<br />
anderen Ledoux auf dem Schafott zu enden.<br />
Gerade noch rechtzeitig und für ihn zum Glück<br />
wird der Irrtum entdeckt, den anderen Ledoux<br />
allerdings kostet es den Kopf. Im Januar 1795 wird<br />
er nach über einjähriger Haft in einem der übelsten<br />
Gefängnisse von Paris entlassen - ein anderer,<br />
neuer Ledoux.<br />
Ledoux weint dem alten Regime , das ihn erst in<br />
den Himmel gehoben und dann schmählich fallengelassen<br />
hat, keine Träne nach . Mit dem sensiblen<br />
Gespür des intelligenten, auf jeden Reiz<br />
reagierenden Künstlers entdeckt er eine neue,<br />
gewandelte politische und gesellschaftliche Landschaft<br />
und ein entsprechend gewandeltes Aufgabengeb<br />
iet der Architekten.<br />
Ohne Lamento und Klagen schlüpft er aus der<br />
Rolle des Hof- und Stararchitekten heraus, und er<br />
schickt sich an, ein bedeutendes architekturtheoretisches<br />
Werk zu entwerfen , das revolut ionäre<br />
Züge trägt schon allein deshalb, weil es die<br />
tiefgreifenden menschlichen und gesellschaftlichen<br />
Wandlungen der französischen Revolution in<br />
sein Konzept einbezieht. Er fordert, daß Arch itektur<br />
nun nicht mehr ein Luxus ist, sondern ein<br />
öffentliches, jedem zustehendes Anrecht wird. Er<br />
führt den Begriff des Rechts für jedermann auf<br />
eine brauchbare Wohnung ein, eine Forderung ,<br />
die bis heute ebenso gültig wie unerfüllt geblieben<br />
ist.<br />
" Der Arme verlangt nach einem Haus. Der<br />
biedere Holzfäller ebenso wie der hochfahrende<br />
Finanzmann haben ihre Wohnung bekommen.<br />
Soll der Arme der einzige sein, der auf dieser<br />
gesegneten Erde.. . kein Asyl erhält? Man ist<br />
reich an allem , was die Erde produziert: ihre<br />
Gunst gilt allen , die sie bewohnen. Nur der Mißbrauch<br />
, den man mit ihren Schätze n treibt, nur der<br />
Mangel an Genie bewirken die falschen Vorstellungen,<br />
die man sich von der Armut macht oder<br />
hemmen die Verbreitung des Reichtums. "2<br />
Das Volk als neuer Bauherr<br />
Das klingt erstaunlich klarsicht ig und geradezu<br />
modern. Für den Arch itekten ergibt sich daraus<br />
eine moralische und soziale Verpflichtung . Die<br />
" Sozialbindung" der Architektur wird, meiner<br />
Kenntnis nach, hier das erste Mal so klar und<br />
bestimmt von einem Architekten nicht nur gesehen,<br />
sondern auch anerkannt und begrüßt. " Wenn<br />
der Architekt das Unglück lindert, wenn er die<br />
Hütte des Armen verschönert, wenn er das Los<br />
der kleinen Leute bessert . . . dann ist dies ein<br />
großer Gewinn für die Menschheit." So Ledoux .<br />
Und, fast im Vorbeigehen möchte man sagen,<br />
fallen auch ganz erstaunliche Erkenntnisse ab,<br />
z. B.: " Nichts ist bezeichnender für mangelndes<br />
Genie als der Mißbrauch von Ornamenten, mit<br />
denen manche Künstler unsere Gebäude ausstaffieren<br />
." Oder : " Der eine besitzt zehn Morgen<br />
Land ; ein anderer muß sich mit zwei Klaftern<br />
ausgedörrter Erde durchschlagen. Doch hat man<br />
sich so an alles gewöhnt, daß man sich nicht mehr<br />
über diese sonderbaren Zustände wundert. Die<br />
Menschlichkeit, das edelste aller Gefühle , ist heute<br />
unbekannt . . ." 3<br />
Die Forderung , daß Architekten einen sozialen<br />
Auftrag zu erfüllen haben , ist von nun an unabweisbar.<br />
Der neue Bauherr, das Volk, tritt in seine<br />
Rechte. Der zweite Schub der Aufklärung hat dem<br />
autonomen, nur seinem Werk verantwortlichen<br />
Architekten nun einen neuen Bauherren beigesteIlt<br />
: die Gesellschaft. Nicht, daß dadurch die<br />
Situation der Architekten leichter geworden wäre.<br />
Im Gegenteil! Mußte er bis dahin die oft auch<br />
heute noch entwürd igende Abhäng igkeit von seinem<br />
Auftraggeber hinnehmen , so erwächst ihm<br />
nun in der kaum richtig zu fassenden Instanz der<br />
Gesellschaft ein neuer Partner , dessen moralisches<br />
Gewicht bedeutend , dessen Stimme jedoch<br />
kaum zu vernehmen ist. Wenn sie sich schon<br />
einmal artikuliert, selten genug , tut sie das fast<br />
immer restriktiv , klischeekonform, oberflächlich,<br />
innovationsfeindlich. Zur Abhängigkeit des Künstlers<br />
von seinem zahlenden Auftraggeber trat das<br />
öffentliche Unverständnis seiner Arbeit gegenüber,<br />
wobei hier unerörtert bleiben kann, wo die<br />
Gründe für diese Verständigungsbarriere liegen.<br />
(. . .)<br />
"Form follows function":<br />
die Moderne<br />
Der Erste Weltkrieg hatte auf rigideste Weise die<br />
Bühne freigeräumt. Die Avantgarde machte sich<br />
auf, die neu aufgerissenen Freiräume zu nutzen .<br />
Sie tat das mit einer Begeisterung, einer Kompromißlosigkeit<br />
und einem Schwung , den ich noch<br />
heute zu spüren meine, obgleich ich damals noch<br />
ein Kind war. Das war ein Aufbruch ohne gleichen.<br />
Schon Sullivan hatte ein Essay mit dem Titel<br />
" Was ist Architektur" mit der Auffoderung beendet<br />
: "Denn es ist heute ebenso wahr wie damals<br />
. . . ,Wie man fortfährt? Indem man von<br />
neuem beqinnt ." :" Und das tat sie nun auch , die<br />
Avantgarde des neuen Bauens. Sie fing von<br />
neuem an, konsequent, und ohne jeden Blick<br />
zurück.<br />
Zitat le Corbusier: " Die Stile Ludwigs XIV., XV.,<br />
XVI. oder die gotischen Stile sind für die Architektur<br />
das, was eine Feder im Haar einer Frau ist;<br />
manchmal sehr hübsch, aber nicht immer, und<br />
mehr nicht. " Immer wieder und unüberhörbar<br />
insistiert Corbusier mit allem Nachdruck darauf:<br />
" Baukunst hat nichts mit Stilen zu schatten. "? Es<br />
überrascht mich immer wieder, daß seine Beschwörung<br />
kaum zur Kenntnis genommen wird.<br />
Wenn aber Baukunst nichts mit Stilen zu schaffen<br />
hat, erhebt sich die Frage : "Mit was hat sie<br />
dann zu schaffen?"<br />
Über diese Zeit des Aufbruchs der Moderne ist<br />
von vielen Vieles geschrieben und gesprochen<br />
worden, und so sind naturgemäß auch die reichlich<br />
vorhandenen Programme, Manifeste, Texte<br />
usw. in ihren Aussaqen teilweise unscharf oder<br />
widersprüchlich. Uberbetonungen des einen oder<br />
anderen Aspektes provozieren hier und da Mißverständn<br />
isse, Fanatiker und Schwärmer taten ein<br />
Übriges zur Vernebelung . Aber der Kern dessen ,<br />
worum es der Avantgarde damals ging, ist doch<br />
einigermaßen klar erkennbar.<br />
"So einen menschlichen Wohnplatz zu einem<br />
vollendeten Kunstwerk zu machen , in sich ausdrucksvoll<br />
und schön, innig auf das moderne<br />
Leben bezogen und geeignet, bewohnt zu werden<br />
, zu einem Kunstwerk, das sich freier und<br />
angemessener den individuellen Bedürfnissen der<br />
darin Lebenden hingibt und selbst eine harmon ische<br />
Wesenheit ist, das in Farbe, Bild und Natur<br />
mit den notwendigen Forderungen übereinstimmt<br />
und seinem Charakter nach wirklich ihr Ausdruck<br />
ist - das ist die große . . . Chance in der Architektur.<br />
"6 So Frank L10yd Wright in seiner Schrift zur<br />
" organischen Architektur" bereits im Jahre 1910 .<br />
Organisch hier sicher nicht wörtlich , sondern im<br />
Sinne jener harmon ischen Übereinstimmung und<br />
Verschmelzung aller funktioneller und formaler<br />
Aspekte verstanden , wie sie sich in Analogie dazu<br />
in der belebten Natur als Organismen in unendlicher<br />
Vielfalt finden .<br />
Sullivans " Form folgt der Funktion " ist keine<br />
simple Regel, sondern die leider oft einfältig<br />
mißverstandene Kurzformel für einen komplizierten<br />
Formenfindungsprozeß aus den Bedingungen,<br />
Gegebenheiten und Aufgaben eines Gebäudes<br />
heraus . Dieses Ziel einer schlackenlosen, harmonischen<br />
Verschmelzung zu einer homogenen und<br />
reinen Einheit von Form und Funktion ist gewiß<br />
nur in Annäherung zu erreichen . Sie bleibt letzten<br />
Endes ein Ideal, das, da nie voll einzulösen, sich<br />
als Aufgabe immer wieder neu stellt.<br />
Ersparen Sie mir bitte, auf das dunkle Kapitel<br />
des Faschismus einzugehen ; es gelingt mir auch<br />
heute noch nicht, ohne Bitterke it, Trauer und Wut<br />
daran zu denken , geschwe ige denn, mit souveränem<br />
Abstand darüber zu reden. So viel aber<br />
möchte ich doch anmerken: Im allgemeinen wird<br />
die faschist ische Architektur als ein Rückfall in<br />
primitive Formen einer baulichen Machtverherrlichung<br />
und -anbetung kritisiert, unmaßstäblicher<br />
Aufguß eines klassizistisch-pathetischen Formenverschnitts.<br />
Das alles ist sicher richtig und unendlich<br />
viel anderes gleich Negat ives ebenfalls. Doch<br />
ist wohl leider auch richtig, daß der Faschismus<br />
seine geballte kriminelle Energie nicht hätte entfalten<br />
können , wäre Hitler nicht auf die Idee<br />
gekommen, ein ganz neues, sich qerade entwik-<br />
<strong>GhK</strong>-PUBLIK 16. Januar 1985<br />
DIE GEBÄUDE des Kunsthochschulbereichs der <strong>GhK</strong>: Paul Posenenske ist ihr Architekt.<br />
keIndes Instrumentarium für die eigenen Zwecke<br />
zu nutzen.<br />
Auch wenn ich Albert Speer nur sehr ungern<br />
zitiere ; hier trifft er die Sache, wenn er in seinem<br />
Schlußwort im Nürnberger Prozeß feststellt: " Die<br />
Diktatur Hitlers unterschied sich in einem grundsätzlichen<br />
Punkt von allen geschichtlichen Vorgängern.<br />
Es war die erste Diktatur in dieser Zeit<br />
moderner Technik, eine Diktatur, die sich zur<br />
Beherrschung des eigenen Volkes der technischen<br />
Mittel in vollkommener Weise bedient. Frühere<br />
Diktaturen benötigten auch in der unteren<br />
Führung Mitarbeiter mit hoher Qualität, Männer,<br />
die selbständig denken und handeln konnten . Das<br />
autoritäre System in der Zeit der Technik kann<br />
hierauf verzichten ... Wir waren erst am Beginn<br />
dieser Entwicklung. "7<br />
Doch schon der Beginn dieser Entwicklung<br />
reichte aus, Europa in kürzester Zeit in ein Trümmerfeld<br />
von bis dahin für unmöglich gehaltenem<br />
Ausmaß zu verwandeln. Wenn schon der Anfang<br />
technischer Unterdrückungs- und Manipulationssysteme<br />
solche Ergebnisse zeitigte, was erst war<br />
zu erwarten, wenn diese Techniken zu vollkommener<br />
Reife entwickelt waren?<br />
Es war eine erste Warnung. Wir haben sie nicht<br />
hören wollen , obwohl sie eigentlich drastisch genug<br />
ausgefallen ist. Das perfekte technische Instrumentarium<br />
ist nun da, die nötigen Kabel zu<br />
seiner Anwendung werden gerade in jedes Haus<br />
gelegt. Die Moderne jedoch hatte in anderen<br />
Erdteilen weitere Triumphe gefeiert und kehrte<br />
nun nach dem Kriege mit einem Teil der Sieger<br />
wieder nach Europa zurück.<br />
Schwung und Aufbruchsstimmung, die der Moderne<br />
einen so mitreißenden Elan verliehen , waren<br />
nicht möglich ohne ein positives Bild des<br />
Menschen , der menschlichen Gesellschaft und<br />
eines nicht erschütterten Zutrauens in die zukünftige<br />
Entwicklung. Wenn auch nicht überzeugt von<br />
der Heilbarkeit der Welt, zweifelte doch niemand<br />
an ihrem Fortbestand und an einer möglichen<br />
Verbesserung der sozialen Verhältnisse. Bessere<br />
Lebensbedingungen, mehr soziale Gerechtigkeit,<br />
weniger Elend und Krankheit, ein erfüllteres , fried-<br />
•<br />
PROF. POSE<br />
NENSKE bei seinem<br />
Festvortrag<br />
zum Thema "Architektur<br />
heute"<br />
anläßlich seines<br />
• • • • • 65. Geburtstags.<br />
Bild: Privat<br />
Iicheres, angstfreieres Leben - das sollte doch zu<br />
erreichen sein. (. . .)<br />
Narrative Fiktionen:<br />
die Postmoderne<br />
Ohne mich in langatmige Erörterungen darüber ,<br />
was nun postmodern und was es nicht ist, verwikkein<br />
zu wollen , scheint mir ein gemeinsames<br />
Merkmal - und zwar das entscheidende - bei<br />
divergierenden anderen, die Trennung von Form<br />
und Funktion zu sein, wobei hier Funktion selbstverständlich<br />
im umfassenden Sinne des vorher<br />
Gesagten zu verstehen ist.<br />
Venturis Metapher vom dekorierten Schuppen<br />
meint das gleiche. Der während der Zeit der<br />
Moderne verpönte Begriff der Fassade erlebte<br />
eine glanzvolle Rehabilitation ; dem Schuppen als<br />
Applikat ion hinzugefügt, kann sie verschiedensten<br />
und nahezu beliebigen Formabs ichlen folgen:<br />
Historischen Vorbildern, regiona len Treditionen ,<br />
High-Tech-science-fiktion-Phantasien ebenso wie<br />
Tendenzen einer schwärmerischen Naturseligkeit.<br />
" Der Glanz der Wahrheit", wie ihn sich Mies<br />
van der Rohe für seine Bauten erhoffte , stand für<br />
den postmodernen Architekten nicht mehr zur<br />
Debatte. Nicht mehr um sie geht es nun, sondern<br />
um Fiktionen, Symbolismen, Kulissen . Dekorationen,<br />
Irrationalismen.<br />
Wenn unser engagierter , gewissermaßen örtlich<br />
zuständiger Anführer der Postmoderne , Heinrich<br />
Klotz, bei einer Podiumsdiskussion hier in Kassel<br />
dekreditierte, daß Fassade etwas entschieden<br />
anderes zu sein habe als das , was dahinter ist,<br />
und die " klassische Moderne " der Heuchele i zieh,<br />
weil sie " beides in eins" gesetzt habe, so wird das<br />
Verständigungsdilemma deutlich. Wo die eine<br />
Seite in sich stimmende, autonome Wahrhaftigkeit<br />
fordert als Voraussetzung einer Kommunikation,<br />
die diesen Namen verdient, meint die andere<br />
Seite, daß gerade dieser Anspruch auf Wahrhaftigkeit<br />
Kommunikation verhindere , Architektur jedoch<br />
um jeden Preis auf breiteste Verständlichkeit<br />
angewiesen wäre, ganz gleich auf welchem Niveau<br />
und auf Grund wie immer gearteter Wirklichkeitsverluste<br />
. Worum es hier geht, wird an einigen<br />
Beispielen, die Sie alle kennen, sicher am deutlichsten.<br />
Nicht nur Heinrich Klotz hält die PIAZZA D'ITA<br />
L1Avon Charles Moore in New Orleans - Zitat <br />
" als wohl treffendstes Beispiel des postmodernen<br />
Bauens". In seinem Buch " Moderne und Postmoderne<br />
" sagt er auch, warum : " Nicht wegen der<br />
"geradezu ausschweifenden Verwendung historischer<br />
Formen klassischer Säulenordnung", sondern,<br />
weil hier "auf direkte Weise eine Fiktion<br />
geschaffen wird. " 8<br />
Und weiter: "Ein Stück Fassadenarchitektur,<br />
reine Kulisse, Architektur zwischen Witz und<br />
Ernst, zwischen Vollkommenheit und Bruchstück ,<br />
zwischen historisierender Genauigkeit und humoresker<br />
Verfremdung. Man riskiert die poetische<br />
Behauptung: ,Hier ist Italien!', um sogleich auch<br />
mit einem gewissen schmerzlichen Lächeln zu<br />
sagen : ,Italien ist hier nicht' ," Soweit Klotz.<br />
Man könnte auch - zumindest durch die Brille<br />
eines hoffnungslos " Modernen" gesehen - fragen,<br />
wo denn wohl die historisierende Genauigkeit<br />
sich verstecken mag, was daran eigentlich Ernst<br />
sein soll, wo Klotz " Vollkommenheit" ausgemacht<br />
hat? Aber solch kritische Anmerkungen würden<br />
doch nur beckmesserisch wirken angesichts der<br />
viel grundsätzlicheren Frage, welche Art von individueller<br />
und gesellschaftlicher Befindlichkeit eine<br />
solche Platzgestaltung überhaupt erst möglich<br />
macht?<br />
Ein zweites Beispiel : 1960-63 baute Robert<br />
Venturi, anerkannter Spielführer in der postmodernen<br />
Mannschaft der ersten Stunde, ein Altersheim.<br />
Klotz beschrieb diesen Bau - gekürzt - so:<br />
" Das GUILD HOUSE ist ein alltäglicher und<br />
unauffälliger Backste inbau, billig die Aluminiumrahmen<br />
der Fenster , einfach und ohne jeden<br />
Aufwand das rohe Betongerüst der Loggien. Alltäglich<br />
ist auch die gesamte Gebäudeform. Der<br />
Bau ist so unauffällig " ordinary", daß man ihn in<br />
seinem städtischen Kontext übersehen könnte,<br />
wenn nicht mit geringen Mitteln erreicht worden<br />
wäre, das Alltägliche zu akzentuieren und den<br />
Bau gleichsam mit Unauffälligkeiten zu schmükken.<br />
Wirklich alltäglich ist die Rückseite des Gebäudes<br />
. Schon der einfache , weiße Backsteinstreifen,<br />
der sich am fünften Geschoß des abgestuften<br />
Baukörpers entlangzieht, bewirkt, daß sich<br />
das Obergeschoß wie ein Mezzanin absetzt . . .<br />
Bald stellt sich der Eindruck ein, als sei das<br />
Altersheim ein Palazzo, der mit einer kolossalen<br />
Ordnung aufwartet . die von einer großen untersetzten<br />
Granitsäule aufsteigt und mit dem abdekkenden<br />
Segmentbogenfenster, das an ein palIadianisches<br />
Thermenfenster erinnert, abschließt.<br />
u.s.w., u.s.w." In der über viele Spalten gehenden<br />
Beschreibung gibt nur ein lapidarer Satz über die<br />
Räume im Inneren Auskunft : "Das GUILD HOU<br />
SE hat einfache , schöne Räume." Das ist alles .<br />
Mit den Augen der Moderne gesehen , könnte<br />
man mit dem Bau viel schneller fertig werden ,<br />
etwa so : " Dem Sog des trichterförmigen Eingangs<br />
folgend , gerät man in Gefahr , sich an einem völlig<br />
überdimensionierten, marmorverkleideten litfaßsäulenartigen<br />
Gebilde die Nase blutig zu stoßen.<br />
Die Wahl, die rechte oder linke Tür zu nehmen,<br />
sollte man sich nicht allzu schwer machen, denn<br />
beide führen in einen unübersichtlichen, dunklen<br />
Innenflur. Nach Umrundung des Aufzugsschachts<br />
hat man die Chance , die Aufzugstür und damit die<br />
Obergeschosse zu erreichen. Sollte der Fahrstuhl<br />
außer Betrieb sein, kann man den Besuch aufgeben<br />
; die zwei raffiniert versteckten Treppenhäuser<br />
sind kaum zu finden. Zu den Apartments führt ein<br />
Flur bar jeden Tageslichts und damit wohl auch<br />
jeder Belüftung. Die Flure sind labyrinthisch abgekröpft,<br />
wohl um das Auffinden des gesuchten<br />
Zimmers zusätzlich spannend zu machen . Zu den<br />
Apartments ist tatsächlich nicht viel zu sagen ,<br />
außer, daß einige durch Abschrägungen schwerer<br />
möblierbar sind und daß in etwa ein Drittel nie ein<br />
Sonenstrahl hineinfallen wird. Auffällig und sinnlos<br />
aufwendig ein riesiges Segmentfenster im Gemeinschaftsraum<br />
des oberen Geschosses. Es<br />
provoziert den Eindruck, als wäre der Raum durch<br />
nachträgliches Einziehen einer Zwischendecke<br />
gewonnen worden , dies um so mehr, als der<br />
Scheitel des Fensters durch einen unmittelbar<br />
dahinterliegenden Unterzug apart überschnitten<br />
wird. Die dies alles krönende , vom Architekten<br />
extra entworfene vergoldete Antenne sollte fein-<br />
Bild: Archiv<br />
sinnig auf die fernsehsüchtige Verkabelung alter<br />
Menschen anspielen. Da technisch unbrauchbar,<br />
wurde sie abgebaut. " Soweit der mißmutige Moderne.<br />
Offensichtlich gibt die Moderne keine Beurteilungsmaßstäbe<br />
mehr her, nicht weil sie nicht<br />
richtig gewesen wären, sondern weil sich die<br />
Menschen und die Formen ihres Zusammenlebens<br />
langsam von diesen Maßstäben weg entwikkeIn.<br />
"Schöne Welt des Scheins"<br />
Neil Postman macht dafür in erster Linie das<br />
Fernsehen verantwortlich. (Alle Zitate aus seiner<br />
Rede zur Eröffnung der Buchmesse) : " Das Fernsehen<br />
kann mit Argumenten, Hypothesen, Begründungen,<br />
Erklärungen oder anderen Instrumentarien<br />
abstrakten , expositorischen Denkens<br />
nur wenig anfangen ... Und daher wird das, was<br />
gezeigt werden kann - nicht das, was gedacht<br />
werden kann - zum Stoff, aus dem unser öffentliches<br />
Bewußtsein ist." "Durch das Medium Fernsehen<br />
" , so Postman weiter , "wird alles zur Show,<br />
einer künstlichen Welt, sorgfältig inszeniert, effektvoll,<br />
von gut frisierten , ansehnlichen Damen<br />
präsentiert."<br />
Es ist verblüffend , wie gut die postmoderne<br />
Architektur und ihre Schöpfer in diese artifizielle<br />
Fernsehmedienlandschaft passen . Unter den Linsenaugen<br />
raffiniert eingesetzter Fernsehkameras<br />
formt sich all das, was Reporter für Lebenswirklichkeit<br />
halten, zum telegenen Spektakel, das nur<br />
eins nicht sein darf: ernst, nachdenklich, anspruchsvoll.<br />
Das gilt nun auch für die Architektur.<br />
Es geht darum, wie Huxley schrieb , " dem unersättlichen<br />
Appetit des Menschen auf Zerstreuung "<br />
ständige Nahrung zu gehen.<br />
Die Protagonisten der Postmoderne haben das<br />
längst gespürt und wortreich zu Protokoll gegeben.<br />
Klotz macht da gar kein Geheimnis daraus .<br />
Für ihn ist postmoderne Architektur eine "Architektur<br />
der narrativen Inhalte " , "eine schöne Welt<br />
des Scheins". Es " kommen grenzüberschreitende<br />
Inhalte dazu, die die Architektur aus ihrer primären<br />
Aufgabe funktionaler Dienstleistung herausheben<br />
und sie als Medium zur zweckübersteigenden<br />
Darstellung erfundener Welten, also Mittel des<br />
Fiktiven, nutzen ".<br />
Was vermögen da schon Bedenken der Art, die<br />
Hanno Reuther in seiner Kritik über die Ausstellung<br />
" Revision der Moderne " äußert, wenn er<br />
meint , man könne die Fiktionslust der Postmoderne<br />
auch als Täuschungsmanöver, ihre Attrappensucht<br />
als Betrug beschreiben , und fortfährt :<br />
" Dann wird aber auch ihr unterentw ickelter Realitäts-Sinn<br />
verdächtig als Defizit sozialer Gesinnunq.:"<br />
Aber welchen Sinn für welche Realität meint er?<br />
Zweifellos nicht die, die von Postman und anderen<br />
beschrieben wird, nicht die, der die Postmoderne<br />
sich anschickt , Gestalt zu geben . Sie werden gut<br />
daran tun, sich darauf einzustellen : Die Moderne<br />
ist tot, es lebe die Postmoderne!<br />
Nachwort<br />
Solange sich die Menschheit nicht selbst umbringt,<br />
ist das letzte Wort nicht gesprochen. Noch<br />
ist der Mensch nicht Herr der Geschichte, noch<br />
sind Wunder möglich. Daß die Postmoderne Tendenzen<br />
zur Polarisierung aufweist , ist nicht zu<br />
übersehen.<br />
Heute stehen dem großen Trend einige wenige<br />
entgegen, Randgruppen - mit dem Stigma des<br />
Verlierers und Außenseiters auf der Stirn. Aber<br />
wer kann schon ausschließen , daß dieser verlorene<br />
Haufen nicht irgendwann einmal Verstärkung<br />
erfährt durch all die, die sich genug amüsiert<br />
haben, immun gegen den Glamour der Medienweit<br />
geworden sind und denen , um nur ein Beispiel<br />
zu nennen , der Reverend Robert H. Schuller<br />
mit seiner Christus-Super-Star-Show zum Hals<br />
raushängt.<br />
Dies wäre die Stunde einer anderen , neuen,<br />
menschlichen Lebenswirklichkeit, einer neu sich<br />
formierenden Gesellschaft mit einer ihr gemäßen<br />
Architektu r, wie sie einst die Avantgarde der<br />
Moderne ahnend ersehnte . Dies wäre die Stunde,<br />
von der Ledoux einst träumte, wenn er sagte :<br />
" Schon breitet sich Morgenröte über die Welt, der<br />
Mond weicht dem leuchtenden Gestirn, das ihn<br />
verschlingt , die Künste erwachen, ein neuer Tag<br />
beginnt. "<br />
Anmerkungen<br />
1 Arno Schmidt: Fouque<br />
2 Bernhard Stoloff: Die Affäre Ledoux, Bauwelt Fundamente<br />
60<br />
3 wie 2<br />
4 Sherman Paul: C. H. Sullivan, Bauwelt Fundamente<br />
5 Le Corbusier: Ausblick auf eine Architektur, Bauwelt<br />
Fundamente 2<br />
6 Ulrich Conrads : Programme und Manifeste, Frank L10yd<br />
Wright; Organische Architektur. Bauwelt Fundamente 1<br />
7 Anna Teut: Architektur im dritten Reich, Bauwelt Fundamente<br />
19<br />
8 Heinrich Klotz : Moderne und Postmoderne<br />
9 Hanno Reuther : Eine Architektur der neuen Unschuld<br />
und neuesten Stimmung, Frankfurter Rundschau