Heft 16/02 - beim LCH
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Durch Lehrerinnen und Lehrer getragene Arbeitsplatzkosten nach Kostenart<br />
Lehrpersonen ihre Auslagen für den privat<br />
zur Verfügung gestellten Arbeitsplatz<br />
heutzutage weder über eine Spesenabrechnung<br />
der Schulen noch über<br />
periodische pauschale Abgeltungen<br />
noch über Steuerabzüge unkompliziert<br />
und in voller Höhe einfordern. Eine<br />
Anerkennung des Arbeitgebers für die<br />
bisher ohne grosses Aufheben privat erbrachten<br />
geldwerten Leistungen der<br />
Lehrerinnen und Lehrer für Schule und<br />
Unterricht wurde bisher noch nie ausgesprochen.<br />
Im Gegenteil: Die Gehälter stagnierten<br />
in den letzten zwölf Jahren oder gingen<br />
in vielen Kantonen real sogar zurück.<br />
Fringe benefits (geldwerte Gehaltsnebenleistungen)<br />
für unseren Berufsstand<br />
sind bisher gänzlich unbekannt.<br />
Es läuft gerade umgekehrt: Lehrpersonen<br />
finanzieren ihre Arbeitsplätze aus<br />
dem eigenen Gehalt und entlasten damit<br />
den Staat finanziell.<br />
Dieser Zustand ist nicht länger tragbar<br />
und zeugt von Ignoranz seitens des<br />
Arbeitgebers, der sich auf keine Art und<br />
Weise damit herausreden kann, dass<br />
sich die Lehrpersonen mit den privaten<br />
Arbeitsplätzen viel Freiheit in der<br />
Gestaltung der unterrichtsfreien Arbeitszeit<br />
sichern:<br />
Zeitliche und gestalterische Freiräume<br />
und Kreativität sind gemäss Berufszufriedenheitsstudien<br />
für die Qualität<br />
des Unterrichts, die Attraktivität des<br />
Lehrberufs und damit die Motivation<br />
und Arbeitsmoral ausschlaggebend.<br />
Überdies ist der Staat aus ökonomischen<br />
AUS DEM <strong>LCH</strong><br />
25<br />
Gründen wohl nicht in der Lage, jeder<br />
Lehrperson einen Arbeitsplatz auch ausserhalb<br />
des Unterrichts zur Verfügung<br />
zu stellen, weil der Aufwand dafür die<br />
direkte Abgeltung der privaten Arbeitsplätze<br />
bei weitem übersteigen dürfte.<br />
Klare Datenlage mit Empfehlungen<br />
Der <strong>LCH</strong> kann dank den von über 2000<br />
Lehrpersonen gelieferten und vom<br />
Sozialforschungs-Unternehmen Landert<br />
Farago Davatz & Partner ausgewerteten<br />
Daten zu den privaten Arbeitsplatzkosten<br />
sowie den von Jürg Brand, B&P<br />
Rechtsanwälte bearbeiteten arbeits- und<br />
steuerrechtlichen Aspekten gesicherte<br />
Erkenntnisse und Empfehlungen zwecks<br />
Fortsetzung Seite 26