HORIZON 2020 - FFG 7. Rahmenprogramm
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Legende:<br />
Grün: Finanzierungs- und Abrechnungsfragen<br />
Orange: Geistiges Eigentum und Zugangsrechte<br />
Blau: Sonstiges<br />
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
1. AMD 4<br />
Präambel<br />
neuer<br />
Erwägungsgrund<br />
4a<br />
2. AMD 27<br />
Präambel<br />
neuer<br />
Erwägungsgrund<br />
15b<br />
3. AMD 30 -<br />
31<br />
Präambel<br />
Erwägungsgrund<br />
19<br />
4. AMD 36<br />
Artikel 2<br />
Absatz 4<br />
<strong>HORIZON</strong> <strong>2020</strong><br />
Wichtigste Unterschiede zwischen den Vorschlägen von Europäischer Kommission, Rat (PGA) und Europäischem Parlament (ITRE)<br />
zu den Beteiligungsregeln (Rules for Participation) für Horizon <strong>2020</strong>, ausgehend vom 4-Spalten-Dokument des Rates (Document Number 5256/13)<br />
vom 11.1.2013 (http://register.consilium.europa.eu/pdf/en/13/st05/st05256.en13.pdf) mit Schlussfolgerungen der <strong>FFG</strong> aus österreichischer Sicht<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
Durchführung einer Interim Evaluation<br />
hinsichtlich Analyse der Vereinfachungsmaßnahmen,<br />
KMU-Beteiligung usw. bis spätestens<br />
201<strong>7.</strong><br />
Zulassung der „usual accounting practise“ der<br />
Förderungsempfänger in weiterem Umfang als<br />
bisher, auch bei der Festlegung der<br />
förderfähigen Kosten (Regeln für Audits wären<br />
entsprechend anzupassen).<br />
AMD 30: Offenlegung von „Projektdetails“ (nicht<br />
näher definiert) auf Anfrage gegenüber UnionsbürgerInnen<br />
und deren direkt gewählten<br />
VertreterInnen (Ziel: größere Transparenz).<br />
AMD 31: geistige Eigentumsrechte müssen<br />
gewahrt bleiben.<br />
AMD 36:<br />
Geänderte Definition „Background“:<br />
(i) bereits vor Beitritt zum Grant Agreement oder<br />
vor dem Projektantrag vorhanden (was früher<br />
war)<br />
(ii) für die Projektdurchführung oder die Nutzung<br />
der Projektresultate „nötig“ („needed“)<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
Background sind Daten,<br />
Know-How oder<br />
Informationen sowie<br />
Rechte wie z.B. IPR, die<br />
bereits vor Beitritt zum<br />
Grant Agreement<br />
vorhanden waren<br />
Definition ergänzt um<br />
„materiell oder<br />
immateriell“<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Die Zwischenevaluierung ist grundsätzlich positiv zu sehen, eine allfällige Änderung der<br />
Beteiligungsregeln in der Mitte der Laufzeit von H<strong>2020</strong> – und damit einhergehend auch<br />
geänderte Förderverträge – ist eher kritisch zu betrachten, da bereits an H<strong>2020</strong> beteilige<br />
Organisationen mit geänderten Bedingungen konfrontiert werden würden und sich alle<br />
Organisationen auf eine geänderte Programmmechanik während der Programmlaufzeit<br />
einstellen müssten.<br />
Dieses Amendment unterstützt die schon mehrmals vorgeschlagene Idee, national (z.B.<br />
durch Förderorganisationen wie der <strong>FFG</strong>) anerkannte und gelebte Abrechnungspraxen von<br />
Organisationen vermehrt in H<strong>2020</strong> zu berücksichtigen und anzuerkennen; dies könnte zu<br />
einer Hebung von Vereinfachungspotenzialen führen.<br />
Eine Adaptierung organisationseigener Buchhaltungsprozessen an H<strong>2020</strong>-Regeln wäre<br />
nur in geringerem Ausmaß erforderlich (v.a. bei Partnern mit Beteiligung in versch.<br />
Förderprogrammen von Vorteil).<br />
Die Fehleranfälligkeit bei der Kostenabrechnung würde durch flexiblere Regelungen<br />
sinken, dadurch käme es auch zu weniger Rückzahlungen im Zuge von Audits.<br />
Offen bleibt, welche nationalen Förderfähigkeitsregeln in H<strong>2020</strong> angewandt würden, falls<br />
die Organisation auf nationaler Ebene an verschiedenen Projekten mit unterschiedlichen<br />
Förderregelungen beteiligt ist (z.B. FWF versus <strong>FFG</strong>).<br />
Hier wird eine neue Kategorie von Zugangsrechten geschaffen. Aufgrund der vagen<br />
Formulierung kann allerdings nicht festgestellt werden, wie weit diese Pflicht zur<br />
Offenlegung gehen soll und welche Arten von „Projektdetails“ davon betroffen wären. Zu<br />
bedenken ist, dass allgemeine Projektinformationen (Konsortiumspartner, Projektinhalt,<br />
Resultate, Fördersumme, usw.) schon derzeit (z.B. Cordis) zugänglich sind.<br />
Die Einschränkung, dass geistige Eigentumsrechte „gewahrt“ bleiben müssen, erscheint<br />
zu unkonkret. Es müsste jedenfalls sichergestellt sein, dass zumindest Daten, die etwa<br />
aus Wettbewerbs-, Sicherheits- oder Datenschutzbedenken geheim gehalten werden,<br />
ausgenommen sind.<br />
Der Vorschlag des EP ist - in Kombination mit der Definition der “Results” (Art. 2 Abs. 15)<br />
– nicht nachvollziehbar und ein offensichtlicher Grund für eine Änderung der Definition<br />
nicht ersichtlich. Der EP-Vorschlag erscheint insgesamt unklar und ist daher abzulehnen.<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
1
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
5. AMD 37<br />
Artikel 2<br />
Absatz 4<br />
6. AMD 38<br />
Artikel 2<br />
neuer<br />
Absatz 5a<br />
<strong>7.</strong> AMD 59<br />
Artikel 4<br />
Absatz 1<br />
siehe auch<br />
AMD 124<br />
8. AMD 66<br />
Artikel 8<br />
Absatz 3<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
AMD 37:<br />
Einfügung einer Definition des Begriffs „nötig“:<br />
(i) die Durchführung eines Projekt-Tasks wäre<br />
sonst unmöglich, signifikant verzögert oder nur<br />
mit „signifikanten zusätzlichen finanziellen oder<br />
personellen Ressourcen“ durchführbar<br />
(ii) die eigene Nutzung der Resultate wäre sonst<br />
technisch oder rechtlich unmöglich<br />
Definition “Experimentelle Entwicklung”<br />
eingefügt: “acquiring, combining, shaping and<br />
using of existing scientific, technological,<br />
business and other relevant knowledge and<br />
skills aiming at developing new, altered or<br />
improved products, processes or services,<br />
including activities such as prototyping,<br />
experimental production, testing,<br />
demonstrating, piloting, and market<br />
replication”<br />
Informationen für EU-Institutionen und -Bodies<br />
sowie Behörden der MS:<br />
Im Gegensatz zum KOM-Vorschlag müssen die<br />
Informationen entweder für die „public policy“<br />
relevant sein oder sonst im öffentlichen<br />
Interesse stehen<br />
KOM-Vorschlag für den Bereich „Secure<br />
Societies“ auf die gesamte Säule<br />
„Gesellschaftliche Herausforderungen“<br />
ausgedehnt<br />
Mindestvoraussetzung für Projekte mit einem<br />
einzigen Teilnehmer:<br />
Die teilnehmende Rechtsperson muss in der<br />
Lage sein, im grenzübergreifenden Wettbewerb<br />
zu bestehen, sowie gesellschaftliche<br />
Herausforderungen von europäischer<br />
Reichweite adressieren.<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Einschränkung „nötig“<br />
nicht enthalten<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
Ähnliche Ergänzung um die<br />
Voraussetzung „nötig“ wie<br />
im AMD<br />
Definition nicht enthalten Definition “Close-tomarket<br />
Action” eingefügt:<br />
”an action primarily<br />
consisting of activities<br />
directly aiming at<br />
producing plans and<br />
arrangements or designs<br />
for new, altered or<br />
improved products,<br />
processes or services. For<br />
this purpose they may<br />
include prototyping,<br />
testing, demonstrating,<br />
piloting, large-scale<br />
product validation and<br />
KOM soll EU-Institutionen<br />
und -Bodies sowie MS und<br />
AC auf Anfrage „alle ihr zur<br />
Verfügung stehenden<br />
nützlichen Informationen“<br />
über Projektergebnisse<br />
eines geförderten<br />
Projektteilnehmers zur<br />
Verfügung stellen, wenn<br />
diese<br />
a) für die „public policy“<br />
relevant ist und<br />
b) die Projektpartner keine<br />
hinreichenden und<br />
fundierten Gründe<br />
dagegen vorgebracht<br />
haben.<br />
„Secure Societies“:<br />
eingeschränkt auf EU-<br />
Institutionen und -Bodies<br />
sowie Behörden der MS;<br />
reine „Kann“-Bestimmung<br />
ERC, SME Instrument,<br />
Programme Co-Fund<br />
Actions:<br />
Mindestteilnahmevoraussetzung:<br />
eine<br />
Rechtsperson<br />
market replication”<br />
Änderung zum KOM-<br />
Vorschlag zu „Secure<br />
Societies“:<br />
Informationen „sollen“ auf<br />
Anfrage offengelegt<br />
werden<br />
Projektpartner sowie bei<br />
Anfragen seitens MS oder<br />
EU bodies auch alle MS<br />
sind über die Anfrage zu<br />
informieren<br />
klarer europäischer<br />
Mehrwert gefordert<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Grundsätzlich scheint eine ausführende Erläuterung des Begriffes „needed access“<br />
begrüßenswert, da dies zu einer weiteren Klärung des unbestimmten Gesetzestextes<br />
führen kann und somit Diskussionen innerhalb des Konsortiums verringern kann.<br />
Allerdings könnten die sehr vagen Kriterien „signifikante zusätzliche finanzielle oder<br />
personelle Ressourcen“ als Begründung für die Forderung nach Zugriffsrechten<br />
vorgeschoben werden und daher eher abzulehnen.<br />
Der PGA-Vorschlag ist insofern positiv zu werten, als er in der Formulierung weniger<br />
unkonkret ist.<br />
Generell bergen beide Definitionen die Gefahr in sich, dass es im Zuge von<br />
Kostenüberprüfungen (Audits) zu Differenzen darüber kommen könnte, welche der<br />
Aktivitäten allenfalls noch unter die Definition fallen würden und welche nicht mehr<br />
„Close-to-market“-Aktivitäten sind und damit auch nicht mehr förderbar wären.<br />
Die von der KOM nur für den Bereich „Secure Societies“ vorgesehenen Zugangsrechte für<br />
EU und MS würden durch dieses Amendment auf die gesamte Säule der<br />
„Gesellschaftlichen Herausforderungen“ ausgedehnt werden; betroffen wären daher<br />
auch Bereiche wie z.B. Gesundheit, Landwirtschaft, Energie, Klimaforschung oder<br />
Rohmaterialien. Die Folgen dieses sehr weitreichenden Vorschlages sollten genau<br />
durchdacht werden – insb. könnte H<strong>2020</strong> dadurch für Partner aus der Wirtschaft<br />
unattraktiver werden.<br />
Hinsichtlich der Voraussetzung a) ist PGA Text zu bevorzugen, da ein öffentliches<br />
Interesse nicht immer auch im Sinne von “Public policy” sein muss.<br />
Dem PGA-Text ist der Vorzug zu geben, da dieser eindeutig das Bestehen eines<br />
europäischen Mehrwertes fordert. Es ist fraglich, ob der Kreis potentieller<br />
Projektteilnehmer (insb. des KMU-Instrumentes) durch die zusätzlichen Voraussetzungen<br />
“can compete across borders” und “addressing societal challenges of a European<br />
dimension” nicht allenfalls zu stark eingeschränkt werden und dies zu einem Ausschluss<br />
innovativer Projekte führen könnte.<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
2
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
9. AMD 77<br />
neuer<br />
Artikel 11b<br />
10. AMD 83<br />
Artikel 14<br />
neuer<br />
Absatz 5a<br />
11. AMD 85<br />
neuer<br />
Artikel 15a<br />
12.a AMD 88<br />
neuer<br />
Artikel 17a<br />
Absätze 1<br />
und 2<br />
siehe auch<br />
AMD 16<br />
und 78<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
Schaffung gemeinsamer Teilnahmeregeln sowie<br />
eines gemeinsamen PIC und Participant Portal<br />
für H<strong>2020</strong> und die Nutzung von Strukturfonds-<br />
Geldern für Forschungszwecke – Ziel: Nutzung<br />
von Synergien und Effizienz<br />
Wenn ein KMU Koordinator werden will, aber die<br />
Kriterien hins. der finanziellen Kapazitäten nicht<br />
erfüllt, kann der Garantiefonds das Risiko<br />
abdecken.<br />
Einführung eines „formellen<br />
Beschwerdeverfahrens“ für alle Beschwerden in<br />
Zusammenhang mit H<strong>2020</strong> (z.B. Ombudsmann<br />
oder Beschwerdekommission; u.U. gefolgt von<br />
einem Mediationsverfahren)<br />
- KOM muss binnen 30 Tagen auf Beschwerden<br />
reagieren.<br />
Time to grant:<br />
max. 6 Monate (+ 1 zusätzl. Monat in<br />
Ausnahmefällen oder auf Wunsch des<br />
Konsortiums) bzw. max. 9 Monate bei<br />
zweistufigen Verfahren (siehe dazu auch AMD<br />
78)<br />
KOM soll für die interne Vorbereitung der<br />
Vertragsunterzeichnung max. 60 Arbeitstage<br />
Zeit haben.<br />
Förderungsempfänger sollen für die<br />
Vorbereitung ihrer Informationen und<br />
Dokumente mind. 60 Arbeitstage Zeit haben.<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen AMD 88/Art 17a:<br />
kürzere time-to-grant wird<br />
unterstützt<br />
Flexibilität für Konsortien<br />
und Ausnahmen müssen<br />
aber möglich sein<br />
Vorschläge „+1 Monat“<br />
und „60 Tage für<br />
Förderungsempfänger“<br />
sind zu restriktiv<br />
AMD 88-90 allgemein:<br />
geht zu sehr in Details der<br />
Implementierung<br />
tw. widersprüchlich<br />
Folgen müssten eingehend<br />
diskutiert werden<br />
KOM wäre um Analyse/<br />
Bewertung zu ersuchen<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Der Vorschlag gemeinsamer Teilnahmeregelungen ist als unrealistisch zu werten, da es<br />
erhebliche (legistische) Unterschiede gibt. Im Gegensatz zu H<strong>2020</strong> richten sich die<br />
Beteiligungsregelungen in den Strukturfonds nach nationalen Regelungen (mittelbare<br />
Budgetverwaltung).<br />
Eine Annäherung/ Vereinheitlichung hinsichtlich der Förderfähigkeitsregelungen könnte<br />
nur insofern angedacht werden, dass sich die österreichischen<br />
Durchführungsbestimmungen für die betreffenden FTI-Mittel im Rahmen künftiger EFRE-<br />
Förderungen an die H<strong>2020</strong>-Förderfähigkeitsregelungen annähern bzw. diese<br />
übernehmen.<br />
Eine gemeinsame Nutzung des PIC sowie des Participant Portals scheint nicht sinnvoll, da<br />
die jeweiligen, mit den EFRE Mitteln beauftragten, nationalen Förderstellen, ihre eigenen<br />
Plattformen zur Information der Fördernehmer und Abwicklung der Projekte haben.<br />
Finanzschwache KMU würden nicht länger von der Projektkoordination ausgeschlossen<br />
und müssten auch keine Bankgarantien mehr vorweisen können.<br />
Diese Regelung ist einerseits für die betroffenen KMU positiv, könnte aber auch zu<br />
Problemen in den Projekten und zu einer vermehrten Belastung des Garantiefonds führen,<br />
wenn KMU mit Liquiditätsproblemen (hohe) Projektbudgets verwalten und in ernste<br />
finanzielle Schwierigkeiten geraten.<br />
Ein transparentes, unabhängiges “Redress-Procedure“ ist grundsätzlich zu begrüßen.<br />
Eine Redressmöglichkeit besteht schon jetzt im FP<strong>7.</strong> Das vom EP vorgeschlagene System<br />
ist als unabhängiger zu werten, birgt jedoch auch die Gefahr höherer Komplexität in der<br />
Implementierung von H<strong>2020</strong>.<br />
Eine Antwortfrist für die KOM ist im Sinne einer effektiven Bearbeitung von Beschwerden<br />
zu befürworten.<br />
Ein rascherer Vertragsabschluss ist grundsätzlich positiv zu werten.<br />
Zu bedenken ist allerdings, dass als Konsequenz einer stark verkürzten „time to grant“<br />
Verhandlungen durch die KOM abgebrochen werden würden, wenn die Antragsteller nicht<br />
alle Dokumente fristgerecht vorlegen konnten. Dies kann sich insb. für Konsortien mit<br />
vielen Partnern nachteilig auswirken, da schon die nicht fristgerechte Vorlage durch einen<br />
einzigen Partner den Abbruch der Verhandlungen zur Folge hätte.<br />
Weiters ist fraglich, ob das derzeitige Evaluierungsschema in den neuen, verkürzten<br />
Zeitrahmen passen würde, oder ob allenfalls eine Adaptierung der Evaluierung notwendig<br />
wäre.<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
3
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
12.b AMD 88<br />
neuer<br />
Artikel 17a<br />
Absatz 3<br />
Forts.<br />
AMD 78<br />
13.a AMD 89<br />
neuer<br />
Artikel 17b<br />
Absätze 2<br />
und 5<br />
13.b AMD 89<br />
neuer<br />
Artikel 17b<br />
Absätze 3<br />
und 4<br />
13.c AMD 89<br />
neuer<br />
Artikel 17b<br />
Absatz 7<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
Bei zweistufigen Verfahren soll „genügend“ Zeit<br />
zur Vorbereitung der “stage two” des Proposals<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Time to pay:<br />
Bis zum Zahlungseingang dürfen max. 30 Tage<br />
vergehen (wenn die KOM das Konsortium nicht<br />
binnen zwei Wochen über fehlende Unterlagen<br />
udgl. informiert hat).<br />
Säumigkeit eines oder mehrerer Partner(s) kein<br />
Hindernis für das Reporting der anderen Partner<br />
oder für Zahlungen der KOM.<br />
Verwaltung der Förderung durch den<br />
Koordinator:<br />
KOM hat dafür zu sorgen, dass Koordinatoren<br />
das Geld „prompt, fair und in Einklang mit dem<br />
GA“ weiter verteilen, wobei der Koordinator<br />
grundsätzlich jede Zahlung sofort weiterzuleiten<br />
hat.<br />
Eine Zurückhaltung von Geldern (insb.<br />
gegenüber KMU) ist nur bei schriftlicher<br />
Vereinbarung aller Partner im Konsortialvertrag<br />
(CA) und mit Zustimmung des PO zulässig.<br />
KOM muss Partner über Datum und Höhe der<br />
Überweisungen an den Koordinator informieren<br />
KOM soll bei Audits sicherstellen, dass<br />
AuditorInnen die „H<strong>2020</strong> Audit requirements“<br />
erfüllen („hierarchischer Auditprozess“).<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen AMD 88-90 allgemein:<br />
geht zu sehr in Details der<br />
Implementierung<br />
tw. widersprüchlich<br />
Folgen müssten eingehend<br />
diskutiert werden<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen<br />
KOM wäre um Analyse/<br />
Bewertung zu ersuchen<br />
AMD 88-90 allgemein:<br />
geht zu sehr in Details der<br />
Implementierung<br />
tw. widersprüchlich<br />
Folgen müssten eingehend<br />
diskutiert werden<br />
KOM wäre um Analyse/<br />
Bewertung zu ersuchen<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen AMD 88-90 allgemein:<br />
geht zu sehr in Details der<br />
Implementierung<br />
tw. widersprüchlich<br />
Folgen müssten eingehend<br />
diskutiert werden<br />
KOM wäre um Analyse/<br />
Bewertung zu ersuchen<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen AMD 88-90 allgemein:<br />
geht zu sehr in Details der<br />
Implementierung<br />
tw. widersprüchlich<br />
Folgen müssten eingehend<br />
diskutiert werden<br />
KOM wäre um Analyse/<br />
Bewertung zu ersuchen<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Der in FP7 oft beklagte Zeitdruck bei der Vorbereitung der zweiten Stufe des Antrages<br />
würde durch die Umsetzung dieses Vorschlages reduziert werden, allerdings ist die<br />
Formulierung „genügend Zeit“ zu unkonkret.<br />
Eine raschere Auszahlung der Förderung kann positiv betrachtet werden und sorgt für<br />
einen zeitgerechten Cashflow bei den Projektpartnern (in FP7 wurde die Zahlungsfrist für<br />
Zwischenzahlungen und Final Payment im Dezember 2012 von 105 auf 90 Tage verkürzt;<br />
die vom EP vorgeschlagene Frist wäre demgegenüber noch deutlich kürzer).<br />
Die Säumnisregelung kann positiv gesehen werden, da sie verhindern würde, dass<br />
einzelne Partner die Auszahlung von Fördergeldern für das gesamte restliche Konsortium<br />
verzögern würden.<br />
Eine ähnliche Regelung gilt seit Einführung der elektronischen Unterzeichnung des Form C<br />
auch in FP<strong>7.</strong> Fraglich ist, ob säumige Partner ihr Reporting (wie in FP7 bei Anwendbarkeit<br />
der elektronischen Signatur des Form C) erst mit Ende der folgenden Berichtsperiode<br />
nachholen könnten.<br />
Diese Regelung würde einen direkten Eingriff der KOM in das Innenverhältnis des<br />
Konsortiums ermöglichen. Falls man diese Bestimmung beschließt, muss sichergestellt<br />
werden, dass die im CA vereinbarten Konditionen und Regelungen Berücksichtigung<br />
finden (soweit sie selbstverständlich dem GA nicht widersprechen)<br />
Unklar ist auf welcher Grundlage die KOM ihre Zustimmung verweigern könnte.<br />
Die erforderliche Genehmigung abweichender Zahlungspläne durch die KOM würde zu<br />
einem erheblichen Verwaltungsaufwand führen.<br />
Positiv kann man allerdings die Information der Partner über die erfolgte Überweisung von<br />
Fördermitteln an den Koordinator sehen.<br />
Eine vorgesehene Qualitätssicherung hinsichtlich Audits kann als positiv gewertet werden<br />
und wäre auch einer einheitlichen Auslegung des H<strong>2020</strong>-Regulariums dienlich.<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
4
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
14. AMD 92<br />
Artikel 19<br />
neuer<br />
Absatz 1a<br />
15. AMD 94<br />
Artikel 19<br />
Absatz 4<br />
16. AMD 97<br />
Artikel 20<br />
Absätze 2,<br />
2a und 2b<br />
1<strong>7.</strong> AMD 99<br />
Artikel 22<br />
und 24<br />
siehe auch<br />
AMD 14,<br />
15 und 20<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
Förderungsempfänger können KOM um<br />
Klarstellungen zu den Beteiligungsregeln und<br />
Interpretation derselben ersuchen.<br />
Bei Nichtantwort der KOM binnen zwei Monaten<br />
gilt die Interpretation des<br />
Förderungsempfängers.<br />
Subcontracting auch dann förderfähig, wenn es<br />
nicht im GA angeführt ist, weil der Bedarf bei<br />
Antragstellung nicht klar vorhersehbar war.<br />
In diesen Fällen ist eine vorhergehende<br />
Zustimmung der KOM erforderlich, die nicht<br />
grundlos verweigert werden kann.<br />
Partner sollen einen Konsortialvertrag<br />
abschließen (Mindestinhalt wird im Text<br />
angeführt).<br />
KOM soll Guidelines zu Konsortialverträgen<br />
veröffentlichen.<br />
Kostenerstattung:<br />
1. Nur ein Projekttyp – keine Unterscheidung<br />
zwischen RTD und anderen Aktivitäten<br />
2. Vollkostenoption für indirekte Kosten möglich<br />
(nur mit Methodenzertifikat)<br />
3. Unterscheidung nach Organisationstypen<br />
(ähnlich wie in FP7):<br />
Universitäten/Forschungsorganisationen/<br />
KMU/“Others“:<br />
- 100 % der direkten Kosten + 20%-Pauschale<br />
für die indirekten Kosten bzw.<br />
- 100 % der direkten Kosten + 70 % der<br />
tatsächlichen indirekten Kosten<br />
Industrie:<br />
- 70 % der direkten Kosten + 20%-Pauschale<br />
für die indirekten Kosten bzw.<br />
- 50 % der direkten Kosten + 50 % der<br />
tatsächlichen indirekten Kosten<br />
Anm.: Tabellarische Übersicht im Annex!<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
nicht vorgesehen Keine Änderung des KOM-<br />
Vorschlages in diesem<br />
Punkt<br />
Subcontracting ist nur<br />
förderfähig, wenn es im GA<br />
angeführt ist<br />
Partner sollen einen<br />
Konsortialvertrag<br />
abschließen, außer in<br />
gerechtfertigten<br />
Ausnahmen (Mindestinhalt<br />
nicht angeführt)<br />
einheitliche Fördersätze für<br />
die direkten Kosten,<br />
unabhängig vom rechtl.<br />
Status:<br />
RTD: max. 100 %/<br />
Prototyping, testing,<br />
demonstrating,<br />
experimental<br />
development, piloting,<br />
market replication“…:<br />
max. 70 %<br />
indirekte Kosten: 20 %<br />
Keine Änderung des KOM-<br />
Vorschlages in diesem<br />
Punkt<br />
Partner sollen<br />
Konsortialvertrag<br />
abschließen, außer in<br />
gerechtfertigten<br />
Ausnahmen, die im Work<br />
Programme/ Work Plan/<br />
Call angeführt wurden;<br />
KOM soll Guidelines<br />
veröffentlichen<br />
- “non-profit legal<br />
entities” sollen auch für<br />
“closed to market<br />
actions” (=prototyping…)<br />
max. 100 % der direkten<br />
Kosten erhalten<br />
- Pauschale für die<br />
indirekten Kosten: 25 %<br />
- Bonuszahlungen bis<br />
8.000 € pro Person und<br />
Jahr sollen (unter<br />
bestimmten<br />
Voraussetzungen)<br />
förderbar sein<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
- wird ausdrücklich<br />
unterstützt (Österreich hat<br />
ähnliche Vorschläge im Rat<br />
eingebracht)<br />
AMD 99-103: „Österreich<br />
unterstützt den mühsam<br />
erarbeiteten Kompromiss<br />
des PGA“<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Die Möglichkeit, eine verbindliche Interpretation der Förderregeln seitens der KOM zu<br />
erhalten, ist überaus begrüßenswert. Bislang gab es durch die Project Officer, Financial<br />
Officer und AuditorInnen der EU Kommission selbst, aber auch der von ihr beauftragten<br />
AuditorInnen unterschiedliche, teilweise widersprüchliche Interpretationen ein und<br />
derselben Regelung bei gleichen Sachverhalten.<br />
Ein erster Schritt hin zu verbindlichen Interpretationen war sicherlich die Einrichtung der<br />
„Clearing“ Stelle in FP<strong>7.</strong> Allerdings ist dies noch immer „nur“ ein Abstimmungsinstrument<br />
der unterschiedlichen, in die Implementierung des <strong>Rahmenprogramm</strong>es involvierten<br />
Generaldirektionen. Erstrebenswert wäre eine für alle EU-Kommissions-MitarbeiterInnen<br />
und AuditorInnen bindende, zentrale Auskunftsstelle hinsichtlich der Interpretation der<br />
H<strong>2020</strong>-Regelungen.<br />
Die vom EP vorgeschlagenen Folgen bei Nichtantwort der KOM (es gilt die Interpretation<br />
des Förderempfängers) sind allerdings zu weitreichend und strikt abzulehnen, da dies<br />
den Bemühen um eine einheitliche Auslegung der Beteiligungsregeln entgegenstünde.<br />
Dieser EP-Vorschlag würde bei der Projektimplementierung – ohne formelle<br />
Vertragsänderung – mehr Flexibilität zulassen.<br />
Die Anführung eines Mindestinhalts für Konsortialverträge ist – wie schon jetzt in FP7 –zu<br />
begrüßen, da sich vor allem auch unerfahrenere Projektpartner an diesen zentralen<br />
Punkten orientieren können.<br />
AMD 99 stellt wohl die gravierendste Änderung gegenüber dem KOM-Vorschlag und<br />
dem PGA dar: Sie würde zu einer Beibehaltung der Unterscheidung nach<br />
Organisationstypen mit unterschiedlichen Fördersätzen, ähnlich wie in FP7, führen<br />
(mit dem Unterschied, dass auch „Others“ 100 % der direkten Kosten ersetzt bekämen),<br />
was den Bemühungen um eine Vereinfachung der Regeln zuwider laufen würde. Weiters<br />
wäre dadurch abermals wie in FP7 eine Validierung aller teilnehmenden Organisationen<br />
mit entsprechendem Verwaltungs- und Zeitaufwand notwendig.<br />
Bei den vom EP vorgeschlagenen Fördersätzen für die direkten Kosten wäre die Industrie<br />
als einzige Gruppe schlechter gestellt als alle anderen Kategorien von Rechtspersonen.<br />
Als positiv sind aus österreichischer Sicht die höheren Förderungssätze für direkte Kosten<br />
auch für ausgegliederte Rechtsträger zu werten (sie gelten in FP7 nicht als „public<br />
bodies“ ieS und bekommen daher, falls sie nicht auch KMU oder<br />
Forschungsorganisationen sind, die niedrigen Fördersätze).<br />
Hingegen würde der EP Vorschlag die Abrechnung der tatsächlichen indirekten Kosten<br />
(Overheads) zulassen (Voraussetzung: Methodenzertifikat) und damit eine Verbesserung<br />
für Vollkostenrechner darstellen (höhere Förderraten für die indirekten Kosten als nach<br />
KOM-Vorschlag bzw. PGA möglich). Bei diesem Modell sind jedenfalls die<br />
Berücksichtigung bereits für FP7 adaptierter Systeme, eine allfällige Verkomplizierung des<br />
Prüfaufwands sowie die (teilweise) Aufgabe der Simplification-Bemühungen abzuwägen.<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
5
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
18. AMD 101<br />
Artikel 23<br />
neuer<br />
Absatz 2a<br />
19. AMD 115<br />
Artikel 39<br />
20.a AMD 116<br />
Artikel 40<br />
Absatz 2<br />
20.b AMD 116<br />
Artikel 40<br />
Absatz 2<br />
20.c AMD 116<br />
Artikel 40<br />
Absatz 2<br />
20.d AMD 116<br />
Artikel 40<br />
Absatz 2<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
Vom Förderungsempfänger bezahlte<br />
Mehrwertsteuer förderbar, wenn kein<br />
Vorsteuerabzug möglich ist.<br />
Wenn ein Schutz der Resultate nicht geplant ist,<br />
muss die KOM innerhalb von 45 Tagen<br />
entscheiden, ob sie das Eigentum daran an sich<br />
ziehen will.<br />
Wenn der Schutz von Resultaten<br />
aufgegeben/nicht verlängert wird, kann die KOM<br />
das Eigentum innerhalb von fünf Jahren nach<br />
Projektende an sich ziehen, wenn der bisherige<br />
Eigentümer zustimmt (Entscheidung binnen 45<br />
Tagen).<br />
Kosten für Open-Access-Publikationen auch<br />
dann förderbar, wenn sie erst nach Projektende<br />
entstanden sind.<br />
„Zusätzliche Disseminierungs-Verpflichtungen“<br />
sind nur zulässig, wenn sie im Work Programme<br />
angegeben sind.<br />
Open Access to research publications<br />
verpflichtend; kommt unter den im GA<br />
angegeben Bedingungen zur Anwendung.<br />
Open Access to research data:<br />
soll insb. für ERC-Projekte und Projekte von<br />
großem gesellschaftlichem Interesse gelten.<br />
GA soll die Bedingungen regeln, unter denen<br />
Open Access zur Anwendung kommt (mit<br />
Grundlage im Work Programme/Work Plan)–<br />
Einschränkungen aus Gründen des<br />
Datenschutzes, der nationalen Sicherheit oder<br />
der IPR sind zu berücksichtigen.<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen AMD 99-103: „Österreich<br />
unterstützt den mühsam<br />
erarbeiteten Kompromiss<br />
KOM kann in solchen<br />
Fällen das Eigentum an<br />
den Resultaten innerhalb<br />
der im GA festgelegten<br />
zeitlichen Grenzen an sich<br />
ziehen<br />
KOM soll ohne<br />
ungerechtfertigte<br />
Verzögerung entscheiden,<br />
ob sie das Eigentum an<br />
den Resultaten an sich<br />
ziehen will<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
des PGA“<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
„zusätzliche<br />
Disseminierungs-Verpflichtungen“<br />
können im GA<br />
festgelegt werden<br />
Open Access to research<br />
publications kommt unter<br />
den im GA angegebenen<br />
Bedingungen zur<br />
Anwendung<br />
GA soll Bedingungen des<br />
Open Access zu anderen<br />
Resultaten (z.B. Daten)<br />
regeln<br />
„zusätzliche<br />
Disseminierungs-Verpflichtungen“<br />
nur möglich, wenn<br />
im Work Programme/ Work<br />
Plan angegeben<br />
Nur Änderung des<br />
Wordings (scientific<br />
publications statt<br />
research publications)<br />
Insb. ERC-Projekte und FET-<br />
Flagships: GA soll<br />
Bedingungen des Open<br />
Access to research data<br />
regeln, wobei legitime<br />
Interessen der<br />
Förderungsempfänger und<br />
Restriktionen aus Gründen<br />
von IPR und Sicherheit zu<br />
berücksichtigen sind (Work<br />
Programme/ Work Plan soll<br />
angeben, ob Open Access<br />
verpflichtend ist)<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
Der EP Vorschlag ist dadurch hinfällig, weil die Mehrwertsteuer in H<strong>2020</strong> ohnehin schon<br />
aufgrund der neuen Haushaltsordnung förderbar sein wird, soweit diese der Organisation<br />
nicht anderweitig rückerstattet wird.<br />
Die Eigentümer der Resultate wären bei Umsetzung dieses EP-Amendments gegenüber<br />
dem KOM-Vorschlag deutlich besser gestellt.<br />
Die Umsetzung dieses Amendments würde den Spielraum für die KOM verringern (gleiche<br />
zeitliche Grenzen für alle Projekte.<br />
Dieser Vorschlag ist grundsätzlich positiv zu werten, da Publikationen oft erst nach<br />
Projektende erfolgen (und daher weder nach FP7-Regeln noch nach dem KOM-Vorschlag<br />
für H<strong>2020</strong> förderbar wären). Dies würde sich auf die Open Access Initiative und deren<br />
schnellere Akzeptanz positiv auswirken.<br />
Bei Umsetzung dieses Amendments könnte vermehrt auch das „Gold“-Open-Access-<br />
Modell (Veröffentlichung ohne Sperrfrist gegen Kostentragung durch den/die AutorIn)<br />
gewählt werden; LeserInnen könnten somit auch rascher kostenlos auf die Publikationen<br />
zugreifen.<br />
Anmerkung: Die Prüfung der Rückerstattungsmöglichkeit von Open-Access-<br />
Publikationskosten nach Projektende wurde auch von der KOM in ihrer Communication<br />
„Towards better access to scientific information: Boosting the benefits of public<br />
investments in research” (1<strong>7.</strong><strong>7.</strong>2012) angekündigt.<br />
Die Umsetzung dieses Amendments würde den Spielraum für die KOM verringern, da es<br />
für zusätzliche Disseminierung-Verpflichtungen eine Grundlage im Work Programme/<br />
Work Plan geben müsste.<br />
Konkrete Bedenken gegen diesen Vorschlag bestehen nicht, da die Entscheidung, ob<br />
überhaupt und wann Ergebnisse veröffentlicht werden, ohnehin bei den Projektpartnern<br />
liegt.<br />
Durch die nötige Grundlage im Work Programme/Work Plan (EP Vorschlag u PGA) wird der<br />
Spielraum für die KOM verringert (das Mitspracherecht der MS richtet sich im Konkreten<br />
nach der neuen Komitologie).<br />
Die vage Formulierung „großes gesellschaftliches Interesse“ bietet großen Spielraum und<br />
sollte konkretisiert werden.<br />
6
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
21. AMD 117<br />
Artikel 41<br />
Absatz 3<br />
22. AMD 123<br />
Artikel 45<br />
Absatz 3<br />
23. AMD 124<br />
Artikel 46<br />
Absatz 1;<br />
neue<br />
Absätze 1a<br />
und 1b<br />
siehe auch<br />
AMD 59<br />
24. AMD 131<br />
neuer<br />
Artikel 49c,<br />
Absatz 5<br />
25. AMD 134<br />
neuer<br />
Artikel 49f<br />
26. AMD 135<br />
neuer<br />
Artikel 49g<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
Im Bereich Major Societal Challenges<br />
grundsätzlich (by default) nur Vergabe nichtexklusive<br />
Lizenzen möglich (Ausnahme:<br />
spezielle Rechtfertigung für eine exklusive<br />
Lizenzvergabe).<br />
Affiliates müssen Zugangsrechte direkt beim<br />
betreffenden Partner (nicht bei ihrem Affiliate)<br />
beantragen.<br />
Wenn im GA nicht anders festgelegt, sind<br />
Zugangsrechte für EU-Institutionen und EU-<br />
Gremien kostenlos zu gewähren.<br />
EU/MS müssen beweisen, dass diese<br />
Zugangsrechte der Entwicklung/ der<br />
Umsetzung/ dem Monitoring ihrer Politik oder<br />
Programme dienen.<br />
Wenn im GA nicht anders festgelegt, sind<br />
Background und Vergabe von Unterlizenzen<br />
nicht umfasst.<br />
KOM soll Einbindung aller Arten von<br />
Finanzintermediären auf angemessene Weise in<br />
die Abwicklung der „Financial Instruments“<br />
einzubinden.<br />
SME Instrument:<br />
Thematisch offene Ausschreibungen, Bottom-<br />
Up-Approach<br />
Vereinfachtes zweistufiges Evaluationsverfahren<br />
möglich (wenn im Work Programme angegeben)<br />
Time-to-contract: max. 6 Monate<br />
Spezielle Regelungen für Subcontracting, IPR<br />
usw. möglich<br />
Komplementarität mit COSME, Eurostars usw.<br />
soll sichergestellt werden<br />
Weiters möchte das EP einen Budgetanteil<br />
speziell für das KMU-Instrument widmen<br />
Fast Track to Innovation:<br />
Für alle Rechtspersonen, die in Säule II und III<br />
teilnahmeberechtigt sind: Teilnahme von max. 5<br />
Projektpartnern; Einreichung jederzeit möglich<br />
(Evaluierung zwei Mal jährlich)<br />
Time-to-grant ab Evaluierungsbeginn max. 6<br />
Monate<br />
Einreichung in allen in allen thematischen<br />
Bereichen unter dem Ziel „Leadership in<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht festgelegt, bei wem<br />
der Zugang zu beantragen<br />
ist<br />
EU-Institutionen und -<br />
Gremien sind kostenlose<br />
Zugangsrechte für<br />
Entwicklung/ Umsetzung/<br />
Monitoring ihrer Politik/<br />
Programme (nur nichtkommerzielle<br />
Nutzung) zu<br />
gewähren<br />
„Secure Societies“:<br />
Zugangsrechte für MS und<br />
EU<br />
nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
Nur geringfügige<br />
Änderungen des KOM-<br />
Vorschlages<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
nicht vorgesehen nicht vorgesehen Wird ausdrücklich<br />
unterstützt (v.a. die<br />
Einbindung von<br />
Finanzintermediären)<br />
Keine<br />
Spezialbestimmungen in<br />
den RfP<br />
Keine<br />
Spezialbestimmungen in<br />
den RfP<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
Nicht vorgesehen nicht vorgesehen kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Da durch diesen Vorschlag die kommerzielle Nutzung des geistigen Eigentums<br />
eingeschränkt werden würde, ist zu bedenken, dass dies allenfalls zu einer verminderten<br />
Projektteilnahme von Partnern insb. aus der Wirtschaft führen könnte.<br />
Diese Regelung ist positiv zu werten, da diese den Projektpartnern mehr Kontrolle über<br />
die Inanspruchnahme von Zugangsrechten durch Affiliates der anderen Projektpartner<br />
gibt, ohne jedoch deren Zugangsrechte einzuschränken.<br />
Dieser Vorschlag wäre aus Sicht der Projektpartner positiv zu werten. Die Bedingungen für<br />
die Zugangsrechte der EU und die MS wären insofern strenger gestaltet, als EU bzw. MS<br />
beweisen müssten, zu welchem Zweck sie die Zugangsrechte benötigen. Auch ist eine<br />
finanzielle Abgeltung der Zugangsrechte grundsätzlich möglich (Rechte wären laut KOM-<br />
Vorschlag kostenlos zu gewähren).<br />
Achtung, legistischer Fehler:<br />
Art. 1a des EP-Amendments nimmt Bezug auf eine Textpassage, welche die<br />
Zugangsrechte für die MS regelt, obwohl diese Textpassage selbst vom EP aus dem<br />
KOM-Vorschlag gestrichen wurde.<br />
Die Einbindung von Finanzintermediären ist zu begrüßen, allerdings bleibt fraglich, wie<br />
sich diese „angemessene“ „Einbindung“ in der Praxis manifestieren soll.<br />
Dieses KMU-Instrument würde durch thematisch offene Ausschreibungen wesentlich<br />
mehr Flexibilität für die Projektpartner.<br />
Die verkürzte time-to-contract und die Widmung eines Anteils am Budget speziell für<br />
KMU sind aus KMU-Sicht ebenfalls positiv zu werten.<br />
Diese Variante stellt allenfalls ein weiteres, flexibles Instrument dar und kann somit<br />
grundsätzlich als positiv gewertet werden. Thematisch offene Ausschreibungen, die<br />
jederzeitige Einreichmöglichkeit sowie die kürzere time-to-contract stellen grundsätzlich<br />
eine begrüßenswerte Maßnahme dar; der europäische Mehrwert sollte jedenfalls auch in<br />
diesem Instrument Berücksichtigung finden.<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
7
AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
Forts.<br />
AMD 135<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
enabling industrial technologies“ der Säule II<br />
sowie in der Säule „gesellschaftliche<br />
Herausforderungen“ möglich<br />
Vorschläge werden zunächst nach dem Impact<br />
und der „Qualität und Effizienz der Umsetzung“<br />
gereiht; endgültige Entscheidung nach Exzellenz<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
8
Direkte<br />
Kosten<br />
Indirekte<br />
Kosten<br />
Europäische Kommission<br />
(30.11.2011)<br />
Forschungsvorhaben:<br />
max. 100 %<br />
Innovations- und Demonstrationsvorhaben*<br />
sowie Programme Co-Fund Actions:<br />
max. 70 %<br />
* “Actions primarily consisting of activities such as<br />
prototyping, testing, demonstrating, experimental<br />
development, piloting, market replication“<br />
Kostenerstattung in Horizon <strong>2020</strong><br />
Gegenüberstellung der Vorschläge zu den Beteiligungsregeln<br />
von Europäischer Kommission, Rat und Europäischem Parlament<br />
Rat<br />
Partial General Approach<br />
(10.10.2012)<br />
Forschungsvorhaben:<br />
max. 100 %<br />
Close-to-Market Actions:<br />
max. 100 %<br />
(Non-Profit-Einrichtungen)<br />
bzw.<br />
max. 70 %<br />
(alle anderen Organisationstypen)<br />
Nur ein Projekttyp:<br />
20-%-Pauschale 25-%-Pauschale wahlweise<br />
Europäisches Parlament/<br />
ITRE-Ausschuss<br />
(28.11.2012)<br />
- max. 100 %<br />
(Universitäten/Forschungsorganisationen/KMU/Sonstige)<br />
bzw.<br />
- max. 70 %<br />
(Industrie mit 20-%-Pauschale für indirekte Kosten)<br />
bzw.<br />
- max. 50 %<br />
(Industrie mit 50% der tatsächlichen indirekten Kosten)*<br />
20 %-Pauschale<br />
oder<br />
Vollkostenoption (nur mit Methodenzertifikat):<br />
- 70 % der tatsächlichen indirekten Kosten für<br />
Universitäten/Forschungsorganisationen/KMU/Sonstige<br />
bzw.<br />
- *50 % der tatsächlichen indirekten Kosten für die Industrie<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
9