HORIZON 2020 - FFG 7. Rahmenprogramm
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AMD Nr./<br />
Art. KOM-<br />
Vorschlag<br />
14. AMD 92<br />
Artikel 19<br />
neuer<br />
Absatz 1a<br />
15. AMD 94<br />
Artikel 19<br />
Absatz 4<br />
16. AMD 97<br />
Artikel 20<br />
Absätze 2,<br />
2a und 2b<br />
1<strong>7.</strong> AMD 99<br />
Artikel 22<br />
und 24<br />
siehe auch<br />
AMD 14,<br />
15 und 20<br />
Amendment ITRE<br />
(28.11.2012)<br />
Förderungsempfänger können KOM um<br />
Klarstellungen zu den Beteiligungsregeln und<br />
Interpretation derselben ersuchen.<br />
Bei Nichtantwort der KOM binnen zwei Monaten<br />
gilt die Interpretation des<br />
Förderungsempfängers.<br />
Subcontracting auch dann förderfähig, wenn es<br />
nicht im GA angeführt ist, weil der Bedarf bei<br />
Antragstellung nicht klar vorhersehbar war.<br />
In diesen Fällen ist eine vorhergehende<br />
Zustimmung der KOM erforderlich, die nicht<br />
grundlos verweigert werden kann.<br />
Partner sollen einen Konsortialvertrag<br />
abschließen (Mindestinhalt wird im Text<br />
angeführt).<br />
KOM soll Guidelines zu Konsortialverträgen<br />
veröffentlichen.<br />
Kostenerstattung:<br />
1. Nur ein Projekttyp – keine Unterscheidung<br />
zwischen RTD und anderen Aktivitäten<br />
2. Vollkostenoption für indirekte Kosten möglich<br />
(nur mit Methodenzertifikat)<br />
3. Unterscheidung nach Organisationstypen<br />
(ähnlich wie in FP7):<br />
Universitäten/Forschungsorganisationen/<br />
KMU/“Others“:<br />
- 100 % der direkten Kosten + 20%-Pauschale<br />
für die indirekten Kosten bzw.<br />
- 100 % der direkten Kosten + 70 % der<br />
tatsächlichen indirekten Kosten<br />
Industrie:<br />
- 70 % der direkten Kosten + 20%-Pauschale<br />
für die indirekten Kosten bzw.<br />
- 50 % der direkten Kosten + 50 % der<br />
tatsächlichen indirekten Kosten<br />
Anm.: Tabellarische Übersicht im Annex!<br />
Vorschlag KOM<br />
(30.11.2011)<br />
Council PGA<br />
(10.10.2012)<br />
nicht vorgesehen Keine Änderung des KOM-<br />
Vorschlages in diesem<br />
Punkt<br />
Subcontracting ist nur<br />
förderfähig, wenn es im GA<br />
angeführt ist<br />
Partner sollen einen<br />
Konsortialvertrag<br />
abschließen, außer in<br />
gerechtfertigten<br />
Ausnahmen (Mindestinhalt<br />
nicht angeführt)<br />
einheitliche Fördersätze für<br />
die direkten Kosten,<br />
unabhängig vom rechtl.<br />
Status:<br />
RTD: max. 100 %/<br />
Prototyping, testing,<br />
demonstrating,<br />
experimental<br />
development, piloting,<br />
market replication“…:<br />
max. 70 %<br />
indirekte Kosten: 20 %<br />
Keine Änderung des KOM-<br />
Vorschlages in diesem<br />
Punkt<br />
Partner sollen<br />
Konsortialvertrag<br />
abschließen, außer in<br />
gerechtfertigten<br />
Ausnahmen, die im Work<br />
Programme/ Work Plan/<br />
Call angeführt wurden;<br />
KOM soll Guidelines<br />
veröffentlichen<br />
- “non-profit legal<br />
entities” sollen auch für<br />
“closed to market<br />
actions” (=prototyping…)<br />
max. 100 % der direkten<br />
Kosten erhalten<br />
- Pauschale für die<br />
indirekten Kosten: 25 %<br />
- Bonuszahlungen bis<br />
8.000 € pro Person und<br />
Jahr sollen (unter<br />
bestimmten<br />
Voraussetzungen)<br />
förderbar sein<br />
AT-Weisungsbeitrag RfP<br />
(1<strong>7.</strong>1.2013)<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
kein Kommentar zu<br />
diesem Punkt<br />
- wird ausdrücklich<br />
unterstützt (Österreich hat<br />
ähnliche Vorschläge im Rat<br />
eingebracht)<br />
AMD 99-103: „Österreich<br />
unterstützt den mühsam<br />
erarbeiteten Kompromiss<br />
des PGA“<br />
Schlussfolgerung/ Konsequenz, wenn das AMD umgesetzt würde<br />
Die Möglichkeit, eine verbindliche Interpretation der Förderregeln seitens der KOM zu<br />
erhalten, ist überaus begrüßenswert. Bislang gab es durch die Project Officer, Financial<br />
Officer und AuditorInnen der EU Kommission selbst, aber auch der von ihr beauftragten<br />
AuditorInnen unterschiedliche, teilweise widersprüchliche Interpretationen ein und<br />
derselben Regelung bei gleichen Sachverhalten.<br />
Ein erster Schritt hin zu verbindlichen Interpretationen war sicherlich die Einrichtung der<br />
„Clearing“ Stelle in FP<strong>7.</strong> Allerdings ist dies noch immer „nur“ ein Abstimmungsinstrument<br />
der unterschiedlichen, in die Implementierung des <strong>Rahmenprogramm</strong>es involvierten<br />
Generaldirektionen. Erstrebenswert wäre eine für alle EU-Kommissions-MitarbeiterInnen<br />
und AuditorInnen bindende, zentrale Auskunftsstelle hinsichtlich der Interpretation der<br />
H<strong>2020</strong>-Regelungen.<br />
Die vom EP vorgeschlagenen Folgen bei Nichtantwort der KOM (es gilt die Interpretation<br />
des Förderempfängers) sind allerdings zu weitreichend und strikt abzulehnen, da dies<br />
den Bemühen um eine einheitliche Auslegung der Beteiligungsregeln entgegenstünde.<br />
Dieser EP-Vorschlag würde bei der Projektimplementierung – ohne formelle<br />
Vertragsänderung – mehr Flexibilität zulassen.<br />
Die Anführung eines Mindestinhalts für Konsortialverträge ist – wie schon jetzt in FP7 –zu<br />
begrüßen, da sich vor allem auch unerfahrenere Projektpartner an diesen zentralen<br />
Punkten orientieren können.<br />
AMD 99 stellt wohl die gravierendste Änderung gegenüber dem KOM-Vorschlag und<br />
dem PGA dar: Sie würde zu einer Beibehaltung der Unterscheidung nach<br />
Organisationstypen mit unterschiedlichen Fördersätzen, ähnlich wie in FP7, führen<br />
(mit dem Unterschied, dass auch „Others“ 100 % der direkten Kosten ersetzt bekämen),<br />
was den Bemühungen um eine Vereinfachung der Regeln zuwider laufen würde. Weiters<br />
wäre dadurch abermals wie in FP7 eine Validierung aller teilnehmenden Organisationen<br />
mit entsprechendem Verwaltungs- und Zeitaufwand notwendig.<br />
Bei den vom EP vorgeschlagenen Fördersätzen für die direkten Kosten wäre die Industrie<br />
als einzige Gruppe schlechter gestellt als alle anderen Kategorien von Rechtspersonen.<br />
Als positiv sind aus österreichischer Sicht die höheren Förderungssätze für direkte Kosten<br />
auch für ausgegliederte Rechtsträger zu werten (sie gelten in FP7 nicht als „public<br />
bodies“ ieS und bekommen daher, falls sie nicht auch KMU oder<br />
Forschungsorganisationen sind, die niedrigen Fördersätze).<br />
Hingegen würde der EP Vorschlag die Abrechnung der tatsächlichen indirekten Kosten<br />
(Overheads) zulassen (Voraussetzung: Methodenzertifikat) und damit eine Verbesserung<br />
für Vollkostenrechner darstellen (höhere Förderraten für die indirekten Kosten als nach<br />
KOM-Vorschlag bzw. PGA möglich). Bei diesem Modell sind jedenfalls die<br />
Berücksichtigung bereits für FP7 adaptierter Systeme, eine allfällige Verkomplizierung des<br />
Prüfaufwands sowie die (teilweise) Aufgabe der Simplification-Bemühungen abzuwägen.<br />
Erstellt von der <strong>FFG</strong>. Für Feedback und Rechts-und Finanzfragen zu den EU Forschungsrahmenprogrammen wenden Sie sich bitte an: rp7recht_finanzen@ffg.at; Tel. 05-7755-DW 4008 (Martin Baumgartner) oder DW 4009 (Katarina Rohsmann)<br />
Stand: März 2013 V1<br />
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