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Problembereiche und Zielgruppen der Jugendarbeit

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Tabelle 7:<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Anspruchsniveaus beim Übertritt ins Berufsleben<br />

Ingo Mörth<br />

Die Konfrontation des Jugendlichen <strong>und</strong> seiner Berufsorientierungen mit <strong>der</strong> Realität von Arbeitsmarkt<br />

<strong>und</strong> Betrieb bewirkt nicht nur eine Umorientierung, son<strong>der</strong>n auch angesichts <strong>der</strong> Unmöglichkeit,<br />

die Situation zu beeinflussen, eine Umwertung <strong>der</strong> Berufsrolle generell im Persönlichkeitssystem.<br />

Der Beruf im traditionalen Sinne wird zum Job, zur Basis für die dominierenden<br />

Konsum- <strong>und</strong> Freizeitinteressen, Berufsvorstellungen werden zum Jobdenken. Dies dokumentiert<br />

sich etwa in <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Bedeutung von guter Bezahlung, charakteristischerweise bei<br />

Jugendlichen am unteren Ende <strong>der</strong> Berufsrangordnung (sonstige Arbeiter) am stärksten, da hier<br />

die Diskrepanz zwischen dominanter Aufstiegsideologie <strong>und</strong> dem dominanten Berufsbild (Beruf<br />

als Berufung) <strong>und</strong> <strong>der</strong> realen Situation am größten ist.<br />

4.2 Die Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Arbeitssituation<br />

Die Haltung <strong>der</strong> Jugendlichen gegenüber den Arbeitsbedingungen, die sie beim Eintritt ins Erwerbsleben<br />

vorfinden, ist nun auf <strong>der</strong> einen Seite durch eine Anpassung <strong>der</strong> eigenen Einstellung<br />

<strong>und</strong> Orientierung an den Status quo <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Situation gekennzeichnet, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite mündet die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> realen Situation in Dispositionen zur Än<strong>der</strong>ung<br />

innerhalb gegebener Möglichkeiten, also etwa zu einem Arbeitsplatz- o<strong>der</strong> gar Berufswechsel.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung sind nun ca. zwei Drittel <strong>der</strong> Jugendlichen mit dem <strong>der</strong>zeitigen<br />

Arbeitsplatz zufrieden, d. h., sie haben entwe<strong>der</strong> von vornherein diesen Arbeitsplatz in Bezug<br />

auf Betriebsgröße <strong>und</strong> Anspruchsniveau gewählt, o<strong>der</strong> sie haben ihre Vorstellungen <strong>der</strong> Realität<br />

so angepaßt, daß sie nun ebenfalls in einem Betrieb arbeiten, in dem ihre Ansprüche erfüllt<br />

sind. Setzt man nun die Ansprüche an den Arbeitsplatz, den <strong>der</strong>zeitigen Arbeitsplatz <strong>und</strong> den<br />

bevorzugten Arbeitsplatz zueinan<strong>der</strong> in Beziehung, werden Gründe für einen allfälligen Wechselwunsch<br />

sichtbar (Tabelle 8).<br />

<strong>Problembereiche</strong> <strong>und</strong> <strong>Zielgruppen</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

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