Landau-Lifshitz - Theoretische Physik - Universität Konstanz
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7 Anwendung 14<br />
7.3 Simulationsergebnisse<br />
Die Ergebnisse der Simulation sind in Abbildung 11 dargestellt. Zu sehen ist die Domänenwandgeschwindigkeit<br />
〈v〉 in Abhängigkeit von der angelegten Stromdichte ux. Für kleine<br />
Stromdichten ux und für β = 0 läuft die Domänenwand den Draht entlang, bis sie ein<br />
Maximum erreicht und dann stoppt. Gleichzeitig werden die magnetischen Momente der<br />
Domänenwand bis zu einem maximalen Winkel aus der Ebene herausgedreht. Dieser Effekt<br />
kann erklärt werden, wenn man die erweiterte <strong>Landau</strong>-<strong>Lifshitz</strong>-Gilbert-Gleichung (8)<br />
betrachtet.<br />
Die spin torque Terme werden von einem ” inneren“ Drehmoment auf Grund des Anisotropie-<br />
Beitrages zum effektiven Feld kompensiert. Die Verschiebung in der x-Richtung ist durch<br />
den dritten Term der <strong>Landau</strong>-<strong>Lifshitz</strong>-Gilbert-Gleichung gegeben und wird durch den<br />
Präzessionsterm ausgeglichen, welcher in die entgegengesetzte Richtung zeigt. Die vierte<br />
Term, der die magnetischen Momente aus der Ebene herausdreht, wird durch Relaxationsterm<br />
kompensiert.<br />
Abb. 11: Simulationsergebnisse der Domänenwandgeschwindigkeit 〈v〉 in Abhängigkeit der angelegten<br />
Stromdichte ux für verschiedene Werte von β und α = 0.02. Die gestrichelten Linien stellen Fits<br />
an analytische Vorhersagen [10] dar. Die nicht gefüllten Symbole zeigen an, dass die Domänenwand<br />
um die x-Achse rotiert. [13]<br />
Wie in Abbildung 11 zu sehen ist, wird für kleine Stromdichten in der Langzeitbetrachtung<br />
keine kontinuierliche Domänenwandbewegung beobachtet. Für größere Stromdichten<br />
kann die spin torque Terme nicht mehr von den ” inneren“ Drehmomenten auf Grund von<br />
Anisotropie-Effekten kompensiert werden. Zusätzlich zur Domänenwandbewegung erfolgt<br />
eine Präzession der magnetischen Momente um die x-Achse.<br />
Für den Fall β = 0 erhält man einen kritischen Wert für die Stromdichte uc. Für β = α<br />
verschwindet der letzte Term der <strong>Landau</strong>-<strong>Lifshitz</strong>-Gilbert-Gleichung. Die magnetischen<br />
Momente werden somit nicht aus der Ebene herausgedreht und es wirkt kein Drehmoment<br />
auf Grund des Präzessions- und Relaxationsterms auf sie. Nur der dritte Term<br />
der <strong>Landau</strong>-<strong>Lifshitz</strong>-Gilbert-Gleichung ist wirksam. Dieser führt zu einer Verschiebung<br />
der Domänenwand entlang des Drahtes, es findet allerdings keine Transformation bzw.<br />
Präzession der Domänenwand um die x-Achse statt.<br />
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