Landau-Lifshitz - Theoretische Physik - Universität Konstanz
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2 Die <strong>Landau</strong>-<strong>Lifshitz</strong>-Gleichung 4<br />
mit dem zeitabhängigen Spinoperator ˆ Si(t) und dem Hamiltonoperator ˆ H. Unter Verwendung<br />
der Vertauschungsregel<br />
<br />
ˆ<br />
sowie zyklische Vertauschung<br />
S x i , ˆ S y<br />
i<br />
= iδi,j ˆ S z i<br />
sowie einer Entwicklung des Kommutators<br />
folgt für das isotrope Heisenbergmodell<br />
<br />
<br />
∂ ˆSi<br />
i = i<br />
∂t<br />
<br />
ˆSi(t), ˆ <br />
H nach und der Annahme ˆ H = − ∂ ˆ H, ˆSi<br />
<br />
ˆSi(t), ˆ <br />
H = i ˆ Si × ∂ ˆ H<br />
∂ ˆ + O(<br />
Si<br />
2 )<br />
ˆSi × ∂ ˆ H<br />
∂ ˆ <br />
+ O(<br />
Si<br />
2 ).<br />
Der Übergang zur klassischen Bewegungsgleichung geschieht, indem → 0, wodurch die<br />
Terme höherer Ordnung<br />
wegfallen. Des Weiteren wird das Ehrenfest Theorems verwendet,<br />
nach dem ˆSi = si und ˆ H = H sind. Dieses besagt also, dass die quantenmechanischen<br />
Erwartungswerte gleich klassischer Vektoren sind und der Hamiltonoperator in die klassische<br />
Hamiltonfunktion übergeht. Daraus folgt<br />
∂ 〈si〉<br />
∂t = si × ∂H<br />
.<br />
∂si<br />
Es ist bekannt, dass das magnetische Moment µ mit dem Spin si über die Relation<br />
µ = −γs<br />
verknüpft ist. γ = gµB/ ist dabei das gyromagnetische Verhältnis mit dem Landé-Faktor<br />
g und dem Bohrschen Magneton µB. Der Spin kann nun noch auf Eins normiert werden:<br />
mit µs = |µi|. Daraus folgt<br />
si = − µi<br />
γ<br />
Si = µi<br />
µs<br />
= −µs<br />
γ Si.<br />
Verwendet man noch die Substitution für das effektive Feld Hi,eff = − ∂H<br />
∂ , erhält man die<br />
Si<br />
ungedämpfte <strong>Landau</strong>-<strong>Lifshitz</strong>-Gleichung<br />
∂ Si<br />
∂t<br />
= − γ<br />
µs<br />
Si × Hi,eff. (1)<br />
Der Präzessionsterm (1) beschreibt die Präzession des Spinmoments um das effektive Feld<br />
wie in Abbildung 1 dargestellt.<br />
4