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- 9 -<br />

I mAI t e r turn.<br />

Schafe gehören nach 1. M. 4, 2 seit Abel zur Wirtschaft des<br />

Menschen. Wenn Felle nach 1. M. 3, 21 sein erstes Gewand<br />

waren, was die Araber noch lange mit übelriechenden geteerten<br />

Fellkleidern ('öröt real) rä'ä we'iträn) fortsetzten,!) lag es nahe,<br />

Tierwolle zu demselben Zweck zu benutzen, sobald man die<br />

Kunst des Spinnens und Webens erfunden hatte. Dann waren<br />

die Lämmer von Bedeutung für die Kleidung des Menschen<br />

(Spr. 27, 26), weil er sich von ihrer Schur (gez) wärmt (Hi. 31, 20).<br />

Sie bietet ihm die Wolle ($emer), nach der die arbeitsame Frau<br />

begehrt (Spr. 31,13), mit welcher der Hirte sich kleidet (Ez. 34, 3),<br />

die Gott seinem Volke spendet und ihm wieder nehmen kann<br />

(Hos. 2,7. 11). Es war deshalb wichtig, daß der große Schafzüchter<br />

Mescha' aus Moab dem Könige Joram je 100000 Lämmer<br />

und Widder mit der Wolle ($emer) - also ungeschoren - sandte<br />

(2. K. 3, 4).2) $emer ist auch im jüdischen Recht die übliche Bezeichnung<br />

derWolle,3) ungewöhnlichse'är "Haar".') Vom Scheren<br />

(gäzaz) des Kleinviehs ($ön) ist im A. T. mehrfach die Rede. Laban<br />

ist zu diesem Zweck abwesend von seinem Hause (1. M. 31,19),<br />

obwohl er gewiß nicht selbst der Scherer war, sondern wie Juda<br />

(1. M. 38, 12 f.) Scherer (gözezlm) beschäftigte, und wie Nabal<br />

(1. S. 25, 2. 11) ihnen Brot, Wasser (LXX Wein) und Schlachtfleisch<br />

bereithielt. Ein festliches Mahl, das einem Königsgelage<br />

gleicht, soll nach 1. S. 25, 36 stattfinden, wie es sich für den<br />

Festtag (jöm töb) der beendeten Schur (V.8) ziemt. Ein großes<br />

Fest wie ein Königsgelage, zu dem der König und die Prinzen<br />

kommen sollen, wobei es an Wein nicht fehlt, gibt auch Absalom<br />

2. S. 13,23 ff. seinen Scherern. Bei jedem Schaf ist die Schur<br />

seiner Wolle selbstverständlich, nur bei der für das Opfer bestimmten<br />

Erstgeburt muß sie unterbleiben (5. M. 15, 19).6) Nach<br />

dem jüdischen Recht bedeutet das, daß man ein solches Tier<br />

vor der Schlachtung nicht schert, aber bei dem Schlachten die<br />

1) Tos. Ber. IV 16.<br />

2) V gl. LXX und David Kimchi zur Stelle.<br />

3) z. B. 'Orl. III 3, Bekh. 111 4, IV 7.<br />

') Bekh. III 3.4, V 3. &) Vgl. Siphre, Dt. 124 (looa).<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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