07.10.2013 Aufrufe

Die Entfernung der Rachenmandel, der Trommelfell - Helios Kliniken

Die Entfernung der Rachenmandel, der Trommelfell - Helios Kliniken

Die Entfernung der Rachenmandel, der Trommelfell - Helios Kliniken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wichtige Hinweise für Zuhause<br />

Was ist nach <strong>der</strong> Operation zu beachten?<br />

» Ihr Kind sollte am Operationstag – nach Rücksprache<br />

mit den Kin<strong>der</strong>ärzten und -schwestern – viel trinken<br />

und weiche Kost essen.<br />

» Verlassen Sie nach einer ambulanten Operation die<br />

Klinik, achten Sie bitte darauf, dass Ihr Kind stets auf<br />

Sie reagiert und nicht zu schläfrig wird. Sollte Ihr Kind<br />

einschlafen o<strong>der</strong> ihm verstärkt Blut aus Mund und<br />

Nase laufen, kommen Sie bitte sofort zurück in die<br />

Klinik. Ankündigung: Tel. 03433 / 211570 (Notfallaufnahme)<br />

o<strong>der</strong> 03433 / 211615 (Kin<strong>der</strong>station).<br />

» Bei Komplikationen wie starken Blutungen o<strong>der</strong> Luftnot<br />

rufen Sie bitte sofort den Notarzt (Tel. 112).<br />

» Bitte suchen Sie einen Tag nach <strong>der</strong> Entlassung Ihre/n<br />

betreuende/n HNO-Ärztin/Arzt zur Kontrolluntersuchung<br />

auf.<br />

» Um die Schwellung des Nasenrachens zu lin<strong>der</strong>n,<br />

sollte Ihr Kind eine Woche lang 3–4 mal täglich<br />

Nasentropfen bekommen.<br />

» Es sollte sich eine Woche körperlich schonen und<br />

nicht in Kin<strong>der</strong>krippe/-garten o<strong>der</strong> Schule gehen.<br />

Ermahnen Sie es, nicht so viel zu toben. Im Sommer<br />

ist die Sonne zu meiden.<br />

» Eine gute Nachricht für alle kleinen Patienten:<br />

sie dürfen viel Eis essen, da es den Rückgang <strong>der</strong><br />

Schwellung för<strong>der</strong>t.<br />

» Hat Ihr Kind einen <strong>Trommelfell</strong>schnitt erhalten, darf<br />

es etwa fünf Tage lang kein Wasser ins Ohr bekommen<br />

(nicht baden o<strong>der</strong> tauchen).<br />

Kontakt<br />

HELIOS <strong>Kliniken</strong> Leipziger Land<br />

Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-/Hals-<br />

und plastische Gesichts-Chirurgie<br />

Rudolf-Virchow-Straße 2, 04552 Borna<br />

Ansprechpartnerin: Birgit Seidel<br />

Tel. 03433 21-1461<br />

Fax 03433 21-1462<br />

birgit.seidel@helios-kliniken.de<br />

» Wurde ein Paukenröhrchen eingesetzt, sind Tauchen<br />

und Wassersprünge vorerst tabu. Denn <strong>der</strong> Kopf<br />

sollte nicht tiefer als einen Meter unter Wasser gelangen.<br />

Sanftes Baden ist erlaubt. Gehörgangsstöpsel<br />

sind nicht nötig.<br />

» Nach <strong>der</strong> Einlage eines Paukenröhrchens lassen Sie<br />

die Ohren bitte nach fünf Monaten durch die/den<br />

HNO-Ärztin/Arzt untersuchen.<br />

Weitere Fragen beantworten wir Ihnen bei <strong>der</strong> Aufnahmeuntersuchung<br />

natürlich gern. Über die Risiken<br />

und Komplikationen <strong>der</strong> Operationen werden Sie beim<br />

Aufklärungsgespräch ausführlich informiert.<br />

Telefonsprechzeiten:<br />

Montag bis Freitag von 8–16 Uhr<br />

Spezielle Informationen zu operativen Eingriffen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entfernung</strong> <strong>der</strong> <strong>Rachenmandel</strong>, <strong>der</strong> <strong>Trommelfell</strong>schnitt<br />

und <strong>der</strong> Einsatz eines Paukenröhrchens<br />

Meist fängt es harmlos an: Kin<strong>der</strong> schnarchen, haben<br />

Dauerschnupfen o<strong>der</strong> atmen häufig durch den<br />

Mund. Doch bald stört die fehlende Nasenatmung den<br />

Schlaf so erheblich, dass die Kleinen unausgeschlafen<br />

und unkonzentriert sind. Was kann <strong>der</strong> Grund dafür<br />

sein? Mit zunehmendem Alter vergrößern sich oft die<br />

<strong>Rachenmandel</strong>n. Dabei wird <strong>der</strong> angrenzende Mittelohreingang<br />

verlegt. <strong>Die</strong>s führt zu einer Flüssigkeitsansammlung<br />

hinter dem <strong>Trommelfell</strong> – dem sogenannten<br />

Mittelohrerguss. Hörstörungen, Mittelohrinfektionen<br />

und behin<strong>der</strong>te Nasenatmung sind die Folgen.<br />

Oft bilden sich die <strong>Rachenmandel</strong>n im Vorschulalter wie<strong>der</strong><br />

zurück. Sind die Beschwerden aber gravierend, ist<br />

eine Operation nötig. Dabei werden zuerst die <strong>Rachenmandel</strong>n<br />

entfernt und anschließend per <strong>Trommelfell</strong>schnitt<br />

die gebildete Flüssigkeit abgesaugt. Bei 5–10<br />

Prozent <strong>der</strong> Patienten ist diese aber zu zähflüssig. In<br />

Welche Erkrankungen legen eine <strong>Rachenmandel</strong>-<br />

entfernung (Adenotomie) nahe?<br />

» Ihr Kind atmet oft durch den Mund und schnarcht<br />

nachts.<br />

» Es hat häufig Schnupfen.<br />

» Es erkrankt oft an Infekten <strong>der</strong> oberen Atemwege<br />

(z.B. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit).<br />

» Gehäuft treten Beschwerden im Bereich des Mittelohrs<br />

(z. B. Mittelohrentzündungen, Paukenerguss) auf.<br />

Steht eine Operation an, haben viele kleine<br />

aber auch große Patienten erst einmal gar<br />

kein gutes Gefühl. Doch gerade Eingriffe<br />

wie die <strong>Entfernung</strong> <strong>der</strong> <strong>Rachenmandel</strong>, <strong>der</strong><br />

<strong>Trommelfell</strong>schnitt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsatz eines<br />

Paukenröhrchens gehören heute zu den<br />

sogenannten Routineoperationen.<br />

diesen Fällen wird ein Paukenröhrchen eingesetzt,<br />

damit die Flüssigkeit langsam ablaufen kann. Es stößt<br />

sich nach etwa drei Monaten – wenn die Mittelohrverhältnisse<br />

sich normalisiert haben – von selbst ab.<br />

Vergrößerte <strong>Rachenmandel</strong> und Paukenerguss<br />

vorgewölbtes<br />

<strong>Trommelfell</strong><br />

Flüssigkeitsansammlung<br />

(Pauken- o<strong>der</strong><br />

Mittelohrerguss)<br />

vergrößerte<br />

<strong>Rachenmandel</strong><br />

Was legt einen <strong>Trommelfell</strong>schnitt (Parazentese) bzw.<br />

den Einsatz eines Paukenröhrchen nahe?<br />

» Ihr Kind hört schlecht, hat häufig eine Mittelohrentzündung<br />

o<strong>der</strong> Ohrenschmerzen.<br />

» Seine Sprachentwicklung ist gestört/verzögert.<br />

» Ein HNO-Arzt wies bei Ihrem Kind einen Mittelohrerguss<br />

nach, <strong>der</strong> nun seit Monaten andauert.<br />

» <strong>Die</strong> Messung <strong>der</strong> <strong>Trommelfell</strong>beweglichkeit zeigt einen<br />

flachen Kurvenverlauf – typisch für einen Mittelohrerguss.


Der Ablauf einer <strong>Rachenmandel</strong>entfernung Der Heilungsprozess nach <strong>der</strong> Operation<br />

<strong>Die</strong> Operation wird in Vollnarkose durchgeführt und<br />

dauert etwa zehn Minuten. Wenn Ihr Kind eingeschlafen<br />

ist, wird <strong>der</strong> Mund mit einem speziellen Mundsperrer<br />

offengehalten und die im Rachen hinter <strong>der</strong> Nase (im<br />

sogenannten Nasenrachen) befindliche <strong>Rachenmandel</strong><br />

(„Polypen“) abgeschabt. Danach wird eine eventuell<br />

noch bestehende Blutung gestillt.<br />

<strong>Rachenmandel</strong><br />

(„Polypen“)<br />

<strong>Trommelfell</strong>schnitt/Einsatz eines Paukenröhrchens<br />

Beim schlafenden Kind werden mit Hilfe eines Ohrtrichters<br />

und eines Operationsmikroskopes die Gehörgänge<br />

und das <strong>Trommelfell</strong> inspiziert. Falls Ohrenschmalz die<br />

Sicht auf das <strong>Trommelfell</strong> behin<strong>der</strong>t, wird dieses entfernt.<br />

Danach erfolgt ein kleiner Schnitt in das <strong>Trommelfell</strong>.<br />

Anschließend entfernt ein Mini-Sauger die störende,<br />

überschüssige Flüssigkeit aus dem Mittelohr.<br />

Falls sich hinter dem <strong>Trommelfell</strong> ein zähes, leimartiges<br />

Sekret befindet, wird dieses abgesaugt und ein Paukenröhrchen<br />

zum Offenhalten des <strong>Trommelfell</strong>schnittes in<br />

das <strong>Trommelfell</strong> eingesetzt. Über dieses Röhrchen kann<br />

das Sekret in den folgenden Wochen abfließen.<br />

Gehörknöchelchen<br />

<strong>Trommelfell</strong><br />

Paukenröhrchen<br />

Welche unerwünschten Folgen können auftreten?<br />

Komplikationen treten bei einer <strong>Rachenmandel</strong>entfernung<br />

sehr selten auf. Alle nachfolgend genannten Komplikationen<br />

zusammen genommen, liegt <strong>der</strong>en Auftrittswahrscheinlichkeit<br />

sicher unter 5 Prozent.<br />

Mögliche Komplikationen<br />

» Blutung bzw. Nachblutung im Bereich des Wundbettes<br />

» Schluckbeschwerden<br />

» Zahn-, Zungen- o<strong>der</strong> Schleimhautverletzungen<br />

» An<strong>der</strong>er Sprachklang durch einen verän<strong>der</strong>ten Resonanzraum<br />

» Verschlucken (z. B. von Flüssigkeiten) in die Nase<br />

» Einatmen von Blutgerinnseln während/nach <strong>der</strong> Operation mit Luftnot<br />

» Wundinfektion, Entstehung einer Mittelohrentzündung<br />

» bei starker Nachblutung kann eine operative Blutstillung in Narkose<br />

notwendig werden<br />

» bei nachwachsen<strong>der</strong> <strong>Rachenmandel</strong> eventuell erneute Operation<br />

Welche unerwünschten Folgen können auftreten?<br />

Auch bei diesem Eingriff treten sehr selten Komplikationen<br />

auf. Dennoch sollten Sie als Eltern über alle<br />

Eventualitäten Bescheid wissen.<br />

Mögliche Komplikationen<br />

» kleine Gehörgangsverletzungen mit kurzzeitigen Blutungen<br />

» Verletzung <strong>der</strong> Gehörknöchelchen, Einschränkung des Hörvermögens<br />

» Schwindel o<strong>der</strong> Ohrgeräusch<br />

» Einreißen des <strong>Trommelfell</strong>s: in diesem Fall wird das <strong>Trommelfell</strong><br />

mit einer kleinen Folie für ca. zehn Tage abgedeckt<br />

» nach <strong>der</strong> Operation bildet sich erneut Flüssigkeit hinter dem<br />

<strong>Trommelfell</strong> (Paukenerguss)<br />

» das eingesetzte Röhrchen rutscht schneller als erwünscht heraus<br />

» das <strong>Trommelfell</strong>loch wächst nicht wie<strong>der</strong> zu (Ohrentzündung)<br />

» Entstehung einer Entzündung im Bereich des <strong>Trommelfell</strong>es<br />

Gleichgewichtsorgan<br />

<strong>Trommelfell</strong><br />

Innenohr<br />

Der normale Verlauf<br />

Am Operationstag ist Ihr Kind noch sehr müde und klagt<br />

oft über Halsschmerzen. In den ersten Stunden nach<br />

<strong>der</strong> Operation können Übelkeit und Erbrechen, bedingt<br />

durch die Narkose, auftreten. Ihr Kind bekommt gegen<br />

diese Symptome ein Schmerzmittel und abschwellende<br />

Nasentropfen.<br />

<strong>Die</strong> behandelnden Ärzte werden Ihr Kind nach <strong>der</strong> Operation<br />

nochmals untersuchen, damit keinerlei Komplikationen<br />

auftreten. In <strong>der</strong> Regel ist Ihr Kind bereits am ersten<br />

Tag nach <strong>der</strong> Operation wie<strong>der</strong> „ganz das Alte“. <strong>Die</strong><br />

Kin<strong>der</strong> können sich meist nicht mehr an die Operation<br />

und die damit verbundenen Beschwerden erinnern.<br />

Zeit für Regeneration<br />

Ein <strong>Trommelfell</strong>schnitt ist in <strong>der</strong> Regel nach drei bis vier<br />

Tagen wie<strong>der</strong> komplett verheilt. In dieser Zeit sollten Sie<br />

darauf achten, dass kein Wasser ins Ohr kommt.<br />

Wurde ein <strong>Trommelfell</strong>schnitt mit Paukenröhrcheneinlage<br />

durchgeführt, kann es für einige Wochen zu häufigem<br />

Ohrenlaufen kommen. <strong>Die</strong>s ist – sofern gleichzeitig keine<br />

Ohrenschmerzen bestehen – nichts Beunruhigendes: <strong>Die</strong><br />

Schleimhaut im Mittelohr bildet sich zurück. Bis zur Normalisierung<br />

<strong>der</strong> Mittelohrverhältnisse wird immer wie<strong>der</strong><br />

ein Sekret gebildet, welches über das Paukenröhrchen<br />

abfließt.<br />

Abstoßen des Paukenröhrchens<br />

Wenn sich die Mittelohrverhältnisse normalisiert haben,<br />

beginnt das <strong>Trommelfell</strong> wie<strong>der</strong>, vom Zentrum aus nach<br />

außen zu wachsen. Das Paukenröhrchen stößt sich nach<br />

etwa drei Monaten von selbst ab. Sollte es dies nicht tun,<br />

müsste in einem kurzen ambulanten Eingriff das Röhrchen<br />

entfernt werden. Hierzu sollten Sie sich fünf Monate<br />

nach Einlage des Paukenröhrchens bei Ihrer/m HNO-Ärztin/-Arzt<br />

vorstellen, <strong>der</strong> die Ohren Ihres Kindes unter dem<br />

Mikroskop untersuchen kann.<br />

Ambulante Operation<br />

Im Falle einer ambulanten Operation wird Ihr Kind nach<br />

<strong>der</strong> Operation – meist am Nachmittag – nochmals untersucht:<br />

Gibt es keine Komplikationen und hat Ihr Kind<br />

gegessen, getrunken und die Nahrung bei sich behalten,<br />

können Sie die Klinik nach <strong>der</strong> Untersuchung wie<strong>der</strong><br />

verlassen. Bedenken Sie bitte, dass Ihrem Kind bei einer<br />

ambulanten Operation ein Anfahrtsweg von höchstens<br />

20 Minuten zugemutet werden kann.<br />

Am Folgetag sollten Sie sich bei Ihrer/m HNO-Ärztin/-Arzt<br />

zur Kontrolluntersuchung vorstellen.<br />

Stationäre Operation<br />

Treffen folgende Kriterien zu, werden die geschil<strong>der</strong>ten<br />

Eingriffe in <strong>der</strong> Regel stationär durchgeführt:<br />

» Ihr Kind leidet an Nebenerkrankungen – wie zum<br />

Beispiel Down-Syndrom, psychischen Störungen,<br />

bekannten Narkoseunverträglichkeiten o<strong>der</strong><br />

Gerinnungsstörungen.<br />

» Der Anfahrtsweg zur Klinik beträgt mehr als<br />

20 Minuten.<br />

Nach einer Voruntersuchung und einem Aufklärungsgespräch<br />

(meist einen Tag vor <strong>der</strong> Operation) kommen Sie<br />

mit Ihrem Kind zum vereinbarten Termin in die Klinik.<br />

Melden Sie sich auf <strong>der</strong> angegebenen Station – unsere<br />

Schwestern und Pfleger werden Sie hier betreuen, bis<br />

die Operation beginnt. Nach dem Eingriff wird Ihr Kind im<br />

Aufwachraum überwacht. Anschließend erläutert Ihnen<br />

ein Arzt noch einmal das Ergebnis. Treten keine Beson<strong>der</strong>heiten<br />

auf, erfolgt die Verlegung auf die Station. Am<br />

Morgen des Entlassungstages wird Ihr Kind nochmals<br />

untersucht. Dann darf es in Begleitung nach Hause<br />

gehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!