Syntaxbaum, Symboltabelle und Kontextbedingungen

BTU Cottbus, Institut für Informatik, LS Datenstrukturen und Softwarezuverlässigkeit
Informatik I WS 2000/2001
9. Übungsblatt
Gegeben ist die folgende Grammatik für getypte Ausdrücke mit Deklarationen:
DECLEXPRESSION DEFINES EXPRESSION | EXPRESSION
DEFINES DEFINE | DEFINE DEFINES
DEFINE ‘def’ IDENT ‘

BTU Cottbus, Institut für Informatik, LS Datenstrukturen und Softwarezuverlässigkeit
Aufgabe
Schreiben Sie ein Programm, das eine von der Standardeingabe einzulesende Zeichenkette
dahingehend überprüft, ob es sich um einen Ausdruck mit Deklarationsteil entsprechend der
umseitig angegebenen Sprache (definiert durch kontextfreie Grammatik und Kontextbedingungen)
handelt. Ist dies der Fall, soll dieser Ausdruck ausgewertet und das Ergebnis
ausgegeben werden.
Dabei sind bei der Überprüfung der korrekten Syntax eines (Teil-) Ausdrucks die informell
gegebenen Einschränkungen (Kontextbedingungen) bezüglich der Typisierung von
Ausdrücken und der Verwendung von Bezeichnern zu berücksichtigen.
Implementierungshinweise:
Für die Überprüfung der Typkonsistenz und die anschließende Auswertung von Ausdrücken ist
es notwendig, Informationen über die im Deklarationsteil festgelegten Werte und Typen der
vorkommenden Bezeichner abzuspeichern. Diese Informationen werden bei der
anschließenden Analyse des Ausdrucks verwendet. Die entsprechende Datenstruktur wird im
Compilerbau als Symboltabelle bezeichnet. Eine solche Symboltabelle wird meist als
Hashtabelle implementiert; in dieser Aufgabe soll in dieser Weise verfahren werden.
Es empfiehlt sich, Informationen über die Typen von Teilausdücken ebenfalls in den Knoten
des aufzubauenden Syntaxbaums zu verwalten.
Literatur: Alfred V. Aho and Jeffrey D. Ullman. The Theory of Parsing, Translation, and
Compiling. Volume I: Parsing. Prentice-Hall, London, 1972.