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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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<strong>zur</strong> zentralen Bef<strong>und</strong>ung auf andere Klinik-Systeme übermittelt, als PDF gespeichert oder<br />

ausgedruckt werden.<br />

Das Ergebnis einer Untersuchung mit einem Scheimpflugkamera-System beinhaltet neben<br />

der Katarakt-Diagnostik eine Reihe weiterer Bef<strong>und</strong>e, wie z.B. Glaukomscreening, Kerato-<br />

konusscreening, Augeninnendruckmessung mit IOD Korrektionsformeln, Optische Analyse<br />

der Cornea, Planungshilfen für refraktive <strong>und</strong> Katarakt-Operationen. Diese Bef<strong>und</strong>e werden<br />

als IGeL-Leistungen für ca. 70 € angeboten <strong>und</strong> könnten im Rahmen einer Studie den<br />

Probanden als Anreiz <strong>zur</strong> Teilnahme angeboten werden.<br />

In Deutschland bieten zwei große Hersteller solche Systeme an: OCULUS Optikgeräte<br />

GmbH, Wetzlar mit Pentacam <strong>und</strong> bon Optic, Lübeck mit SIRIUS. Diese Geräte werden<br />

<strong>zum</strong> Preis von 26.000 <strong>und</strong> 32.000 € vertrieben, wobei Preisnachlässe für die Forschung <strong>und</strong><br />

Leasingverträge ausgehandelt werden können.<br />

Für die Spaltlampen- oder Scheimpflugkamera-Untersuchung ist laut den von den Autoren<br />

befragten Ophthalmologen eine Dilatation der Pupille notwendig. Eine Dilatation bedeutet<br />

für den Probanden jedoch eine vorübergehende Einschränkung des Sehvermögens <strong>und</strong> ein<br />

4-stündiges Fahrverbot, was sich negativ auf die Teilnahmebereitschaft auswirken kann.<br />

Zusammenfassend hat die Diagnose von Linsentrübungen mit einer Scheimpflugkamera<br />

gegenüber Klassifikationssystemen die Vorteile, dass die Dokumentation der Linsentrübun-<br />

gen objektiv ist <strong>und</strong> die Aufnahmen zentral von einem Ophthalmologen bef<strong>und</strong>et werden<br />

können. Eine Klassifikation kann ebenfalls zeitlich <strong>und</strong> örtlich unabhängig zusätzlich<br />

anhand der Aufnahmen durchgeführt werden.<br />

3.1.4 Daten <strong>zur</strong> Katarakt Prävalenz<br />

Daten <strong>zur</strong> Prävalenz von Katarakt wurden in Arbeitspaket 1 vorgestellt. Diese Zahlen sind<br />

<strong>zur</strong> Einschätzung der erreichbaren Fallzahl <strong>und</strong> damit der statistischen Power notwendig.<br />

In der bevölkerungsbezogenen Kohortenstudie POLA wurde für Frankreich eine Prävalenz<br />

von stark ausgeprägter Katarakt mit 9,2 % bei Männern <strong>und</strong> 12,3 % bei Frauen im Alter von<br />

60-69 Jahren beobachtet. Posteriore subkapsuläre Katarakt machten ca. 44 % davon aus<br />

(Delcourt et al. 2000a). Nach Angaben des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands<br />

e.V. haben in Deutschland 50 % der Personen im Alter zwischen 52 <strong>und</strong> 64 Jahren eine<br />

nachweisbare Katarakt, ohne jedoch Sehstörungen zu bemerken. Die Prävalenz steigt auf<br />

über 90 % im Alter von 65 bis 75 Jahren. Etwa die Hälfte der Personen bemerkt eine<br />

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