50 Jahre IPA Osnabrück - Ipa-osnabrueck.de

ferenzierten Bedürfnissen war in den 80er und 90er Jahren deutlich spürbar. Wer hätte 1987 oder 1988 bei IPA-Reisen
an die deutsch-deutsche Grenze bei Goslar oder dem Hambacher Schloß, der Wiege der deutschen Demokratie, daran
gedacht, dass 1989 eine friedliche Revolution die Einheit Deutschlands bringt, dass – wie es so schön heißt – sich
„der Osten öffnet“, dass danach auch IPA-Reisen nach Dresden in Sachsen oder zur Wartburg in Thüringen möglich
waren?
Eine IPA-Gruppe um Manfred Deußing besuchte 1994 die Osnabrücker Partnerstadt Twer in Rußland, nachdem von
dort eine Delegation 1993 bei uns war. 1991 wurde durch IPA-Freund Peter Ritter ein Kontakt nach Pila in Polen
mit mittlerweile mehreren Besuchen und Gegenbesuchen aufgebaut. Eine Entwicklung, die heute Normalität zu sein
scheint, damals jedoch trotz der Freude über die neue Situation gedanklich aufgearbeitet werden musste. Spätestens
die „Oderflut“ von 1997 mit einer IPA-Direkthilfe für die Familie eines in Not geratenen IPA-Freundes in Tschechien hat
alle davon überzeugt, dass „Servo per Amikeco“ keine Floskel, keine Sprechblase ist, sondern tatsächlich gelebt wird
– und jetzt in West und Ost!
Touristisch und kulturell hat die IPA Osnabrück seine Angebotspalette ebenfalls in angemessenem Rahmen den geänderten
Bedürfnissen und Qualitäten angepasst.
Wenn in den Anfängen mehr „Heimatkunde“ betrieben wurde, so ist die IPA heute in Europa zu Hause. London ( 1992
), Straßburg (1993 ), Trier und Luxemburg ( 1999 ) und Prag ( 2004 ) sind neben Haarlem, Angers, Derby als Partnerstädte
Ziele des aufkommenden neuen Interesses unserer Mitglieder. Langjährige Kontakte in die USA werden ebenso
gepflegt wie neuerdings durch Hospitationen junger Mitglieder entstandene Verbindungen nach Neuseeland. Städtetouren
nach Würzburg ( 1995 ) und Heidelberg ( 2005 ) waren sowohl touristische als auch kulturelle Höhepunkte. Mit
„Buddy Holly“ ( 1995/Hamburg ), „Miss Saigon ( 1998/Stuttgart ), „Glöckner von Notre Dame“ ( 2000/Berlin ) und „We
Will Rock You“ ( 2007/Köln ) sind die IPA-Freunde auf ihre Kosten gekommen, die Musik im Blut haben!
Mehrere Festivitäten haben zudem den Ruf der IPA Osnabrück gefestigt und gestärkt, neben dem erforderlichen Maß
an Internationalität auch eine gehörige Bodenständigkeit zu besitzen! Dazu zählen die vielen Wanderungen und Radfahrten
in der Region, dazu sind Grillfeste, sportliche Turniere und die vielen Betreuungen von ausländischen Gästen
zu rechnen, aber auch die alljährliche IPA-Niedersachsen-Tour, die „im Lande“ bleibt, also Heimatverbundenheit dokumentiert.
Ein bunt gefächertes und weit gestreutes Kaleidoskop an Ereignissen, an Möglichkeiten, an Aktivitäten in und
um die IPA Osnabrück!
Wenn vielleicht dem interessierten Leser dieser „Chronik“ das eine oder andere Ereignis fehlen sollte, die eine oder
andere Möglichkeit in und um diese IPA nicht angesprochen oder ausreichend dargestellt oder die eine oder andere
Aktivität nicht aktiv genug geschildert worden ist, kann es zwei Gründe dafür geben. Zum einen darf davon ausgegangen
werden, dass die Daten und Fakten der vergangenen 50 IPA-Jahre nicht immer mit der selben Akribie gesammelt
worden sind – aber die wichtigen und die entscheidenden! Zum anderen ist es wichtiger, die Idee der IPA zu leben, mit
Leben zu erfüllen, nicht nur zu bereden und zu notieren. Es ist wichtiger, den Gedanken „Servo per Amikeco“ - Dienen
in Freundschaft – wörtlich zu nehmen, zu dienen, zu helfen!
Die IPA Osnabrück hat 50 Jahre Freunde gewonnen, hat 50 Jahre kulturelle Bestrebungen unterstützt und gefördert,
50 Jahre ein Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt und bestärkt, hat 50 Jahre in sozialen und humanitären Belangen
geholfen und sich durch all dieses einen gehörigen Respekt verdient! Einer, der es wissen wird und der es bestätigen
kann, ist unser Gründungsmitglied Helmut Dreier, der uns seit 50 Jahren beobachtet.
14 50 JAHRE IPA I 2009