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50 Jahre IPA Osnabrück - Ipa-osnabrueck.de

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Jubiläum <strong>de</strong>r<br />

International Police Association (<strong>IPA</strong>)<br />

Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong><br />

2009<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 1


2 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009


Grußwort<br />

<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsächsischen Ministers für Inneres,<br />

Sport und Integration,<br />

Herrn Uwe Schünemann,<br />

zum <strong>50</strong>-jährigen Jubiläum <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> –<br />

Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong><br />

am 09. Mai 2009<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>IPA</strong> - Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong> . Das ist ein halbes Jahrhun<strong>de</strong>rt in<br />

<strong>de</strong>m Sie in Ihrer Verbindungsstelle mit Ihren ca. 3<strong>50</strong> Mitglie<strong>de</strong>rn sehr engagiert<br />

die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r „International Police Association“ verfolgt und gelebt haben. Zu diesem<br />

Jubiläum möchte Ihnen ganz herzlich gratulieren!<br />

„Servo per Amikeco - Dienen durch Freundschaft“ heißt ihr Credo.<br />

Die Begrifflichkeiten „Dienen“ und „Freundschaft“ verkörpern dabei Werte, die<br />

heute vielleicht be<strong>de</strong>utsamer und erfor<strong>de</strong>rlicher sind <strong>de</strong>nn je.<br />

In diesem wohlverstan<strong>de</strong>nen Sinn ist auch die <strong>IPA</strong> vom Begriff <strong>de</strong>s Dienens geprägt - in 33 Verbindungsstellen sind<br />

Sie in Nie<strong>de</strong>rsachsen mit ihrer Organisation durchweg ehrenamtlich tätig und dienen, in<strong>de</strong>m Sie auf „Freundschaft“<br />

setzen.<br />

Als Teil <strong>de</strong>r größten internationalen Berufsorganisation von Polizeibeschäftigten zählen Sie hierbei vor allem auf Völkerverständigung,<br />

<strong>de</strong>n beruflichen Erfahrungsaustausch, die kulturelle Zusammenarbeit, die Pflege von internationalen<br />

Beziehungen und die gegenseitige Hilfe zwischen Polizeiangehörigen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>r.<br />

Mit dieser globalen, freundschaftlichen Vernetzung stehen Sie mit <strong>de</strong>r richtigen Überzeugung in einer Welt, die scheinbar<br />

immer größer und grenzenloser wird. Dabei bleiben Sie Ihrer Ausrichtung treu, stets politisch und gewerkschaftlich<br />

unabhängig zu bleiben. Der <strong>IPA</strong> gebührt <strong>de</strong>r beachtenswerte Verdienst, über die verschie<strong>de</strong>nen Orientierungen <strong>de</strong>r<br />

zahlreichen Interessenvertretungen hinweg ein internationales Forum für alle Beschäftigten <strong>de</strong>r Polizei zu bieten. Warum<br />

sollte man es nicht erwähnen, dass Sie damit auch <strong>de</strong>m dienstlichen Interesse <strong>de</strong>r Polizeiorganisationen gedient<br />

haben.<br />

Sie bringen Menschen zusammen – ganz gleich welchen Alters, welcher Nationalität, welchen Dienstgra<strong>de</strong>s, welcher<br />

Religion o<strong>de</strong>r welcher Hautfarbe. Damit sammeln Sie in <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> nicht nur internationales Expertenwissen, son<strong>de</strong>rn<br />

transportieren es auch über Ihre Mitglie<strong>de</strong>r in die Polizeiorganisationen. Davon profitieren wir unmittelbar. Und ich will<br />

es gerne zugeben: wir als Polizei lernen von Ihnen. Sie zeigen uns, wie Toleranz und Weltoffenheit ganz konkret und<br />

praktisch gelebt wer<strong>de</strong>n können und nicht eine gestaltlose Zielvorstellung bleiben.<br />

Für die Zukunft wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg bei ihrer wichtigen Arbeit!<br />

Ihr<br />

Uwe Schünemann<br />

Minister für Inneres, Sport und Integration<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 3


4 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009<br />

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Grußwort<br />

Die Verbindungsstelle <strong>de</strong>r International Police Association (<strong>IPA</strong>)<br />

trägt seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n dazu bei, die Ziele dieser Vereinigung mit<br />

Leben zu erfüllen und in unserer Gesellschaft zu verbreiten. Dabei<br />

haben freundschaftliche Beziehungen für diese Organisation<br />

einen zentralen Stellenwert. Die 3<strong>50</strong> Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Verbindungsstelle för<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Gedanken wechselseitiger Toleranz<br />

und pflegen das I<strong>de</strong>al einer humanitären Gesellschaft.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re engagieren sie sich für soziale Anliegen. Aus<br />

diesem Grun<strong>de</strong> haben sie 1987 die „<strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“<br />

gegrün<strong>de</strong>t: Radsportbegeisterte <strong>IPA</strong>-Mitglie<strong>de</strong>r haben sich zusammengefun<strong>de</strong>n,<br />

Sponsoren gesucht und die Tour organisiert,<br />

um <strong>de</strong>n Erlös <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrebshilfe zu spen<strong>de</strong>n. Seit Gründung<br />

dieser jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Tour konnten weit über 200.000<br />

Euro gesammelt und <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrebshilfe zur Verfügung gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Für dieses Engagement möchte ich mich ganz herzlich<br />

bei <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>-Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong><br />

bedanken.<br />

Die Verbindungsstelle för<strong>de</strong>rt auch persönliche Kontakte zwischen Kolleginnen und Kollegen, oftmals auch über Lan<strong>de</strong>sgrenzen<br />

hinaus. Dazu haben auch die Städtepartnerschaften <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nsstadt <strong>Osnabrück</strong> beigetragen.<br />

Ich gratuliere <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>-Verbindungsstelle ganz herzlich zu ihrem <strong>50</strong>-jährigen Jubiläum. Ich hoffe, dass ihre Mitglie<strong>de</strong>r<br />

auch in Zukunft die freundschaftlichen Verbindungen zu Polizisten in aller Welt halten und weiter ausbauen können.<br />

Boris Pistorius<br />

Oberbürgermeister<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 5


Grußwort<br />

Im Jahr 19<strong>50</strong> wur<strong>de</strong> die International Police Association (<strong>IPA</strong>)<br />

durch Sergeant Arthur Troop und ein paar Gleichgesinnte gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Fünf <strong>Jahre</strong> später wur<strong>de</strong> die Deutsche Sektion konstituiert und im<br />

Mai 1959 schließlich die <strong>IPA</strong>-Verbindungstelle <strong>Osnabrück</strong>.<br />

Am 9. Mai 2009 kann die <strong>IPA</strong>-Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong> somit auf <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Pflege und das Halten von freundschaftlichen<br />

Verbindungen zu Polizisten in <strong>de</strong>r ganzen Welt zurückblicken. Zu diesem be<strong>de</strong>utsamen Jubiläum gratuliere ich<br />

ihr und allen Mitglie<strong>de</strong>rn im Namen <strong>de</strong>s Landkreises <strong>Osnabrück</strong>, aber auch persönlich, recht herzlich.<br />

Die International Police Association ist ein Zusammenschluss von Angehörigen <strong>de</strong>s Polizeidienstes und zählt heute mit<br />

ihren rund 300.000 Mitglie<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>rzeit 61 Staaten zur größten freien und unabhängigen Berufsorganisation <strong>de</strong>r Welt.<br />

Ihr Ziel ist die För<strong>de</strong>rung von kulturellen Beziehungen, <strong>de</strong>s Allgemeinwissens, eines beruflichen Erfahrungsaustausches<br />

sowie gegenseitige Hilfeleistungen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r im sozialen Bereich.<br />

Die persönlichen Kontakte zwischen Kolleginnen und Kollegen, die oftmals über die Grenzen hinaus bestehen und durch<br />

die Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong> geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, führten zu einer Vielzahl von Freundschaften und Hilfeleistungen.<br />

So bil<strong>de</strong>n Stipendien für Polizeistudienaufenthalte im Ausland, polizeibezogene Studien und Bildungsreisen in ferne<br />

Län<strong>de</strong>r und die Möglichkeit, Polizeieinrichtungen im In- und Ausland kennen zu lernen und einen Erfahrungsaustausch<br />

mit Berufskollegen vorzunehmen, eine wichtige Grundlage für die vielen Kontakte. Zu<strong>de</strong>m bietet die International Police<br />

Association jährlich ein internationales Jugendtreffen für Söhne und Töchter von <strong>IPA</strong>-Mitglie<strong>de</strong>rn und Juniorenseminare<br />

für Polizeiangehörige an, so dass auch die Familie die Möglichkeit hat, neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Neben <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>, Kontakte von Mensch zu Mensch über die Län<strong>de</strong>rgrenzen hinaus aufzubauen und zu för<strong>de</strong>rn,<br />

hat sich die <strong>IPA</strong> Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong> beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>m sozialen Engagement verschrieben. Getreu <strong>de</strong>m<br />

Esperanto-Motto „Servo per Amikeco“, was in Deutsch übersetzt soviel heißt wie „Dienen in Freundschaft“, richtet sie<br />

seit über zwanzig <strong>Jahre</strong>n die „<strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“ aus. Durch Start-, Sponsoren- und sonstige Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>r<br />

konnten so seit <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r Tour rund 230.400 € gesammelt wer<strong>de</strong>n, die Organisationen zur Verfügung gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, die sich auf <strong>de</strong>m Feld <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrebshilfe betätigen.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Internationalen Police Association bedanken, die sich für das<br />

Miteinan<strong>de</strong>r von Menschen über Grenzen hinweg einsetzen und durch ihre Teilnahme an <strong>de</strong>r „<strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“<br />

zu einem guten Zweck das schöne Nie<strong>de</strong>rsachsen erkun<strong>de</strong>n, und das immer <strong>de</strong>m Län<strong>de</strong>rfest „Tag <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsachsen“<br />

hinterher.<br />

Für die Zukunft wünsche ich <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> alles Gute und viele engagierte Mitglie<strong>de</strong>r, die sich entsprechend <strong>de</strong>s Leitsatzes<br />

„Servo per Amikeco“ für ein freundschaftliches Miteinan<strong>de</strong>r einsetzen.<br />

<strong>Osnabrück</strong>, im April 2009<br />

6 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009


„<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>IPA</strong>-Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong>“<br />

Liebe Freundinnen und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>-<strong>Osnabrück</strong>,<br />

die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> zu vertreten und zu verbreiten, zu versuchen, diese I<strong>de</strong>e auf<br />

menschliche Weise gegenseitiger Toleranz zu för<strong>de</strong>rn und mit dazu beizutragen,<br />

dass sich die Menschen untereinan<strong>de</strong>r besser verstehen, das ist seit ihrer<br />

Gründung vor <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n das Bemühen <strong>de</strong>r Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong> und soll<br />

es auch in Zukunft sein. Diese in <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> geför<strong>de</strong>rten persönlichen Kontakte zwischen Kolleginnen und Kollegen führten<br />

zu einer Vielzahl von Freundschaften und Hilfeleistungen oftmals über die Grenzen hinaus. Waren diese doch bis vor<br />

20 <strong>Jahre</strong>n überwiegend auf Westeuropa beschränkt, so gewinnt doch heute die Kontaktaufnahme zu unseren östlichen<br />

Nachbarn zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Auch das Engagement im sozialen Bereich, bei <strong>de</strong>m die seit <strong>Jahre</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

Verbindungsstelle ausgerichtete „<strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“ nur ein vorbildliches Beispiel ist, hatte in <strong>Osnabrück</strong> immer<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

Will die Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong> <strong>de</strong>m internationalen Motto „Servo per Amikeco“ - Dienen in Freundschaft - auch<br />

zukünftig gerecht wer<strong>de</strong>n, so sollten ihre Aktivitäten weiterhin von persönlichem Engagement bestimmt sein. Diese Art<br />

<strong>de</strong>s Wirkens belebt je<strong>de</strong> Vereinigung und ist auch in unserer <strong>IPA</strong> unersetzbar.<br />

Karl-Heinz Thiemann<br />

Leiter <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>-Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong><br />

Herausgeber:<br />

International Police Association<br />

Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong><br />

Kollegienwall 6-8<br />

49074 <strong>Osnabrück</strong><br />

www.ipa-<strong>osnabrueck</strong>.<strong>de</strong><br />

Verantwortlich:<br />

Karl-Heinz Thiemann<br />

Telefon 0541 / 327 / 3314<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 7


<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong><br />

8 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009<br />

1959 14. Sternfahrt nach Wien<br />

1973 Internationales Treffen in Angers


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> . . .<br />

. . . kurz beleuchtet von Frank Wil<strong>de</strong><br />

Der eigentliche Ursprung <strong>de</strong>r INTERNATIONAL POLICE ASSOCIATION liegt bereits mehr als 100 <strong>Jahre</strong> zurück!<br />

1908 grün<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r ungarische Polizeiinspektor Heinrich DE MARICH mit <strong>de</strong>r Erkenntnis <strong>de</strong>r Notwendigkeit einer weltweiten<br />

Zusammengehörigkeit und Zusammenarbeit im Bereich <strong>de</strong>s öffentlichen Lebens <strong>de</strong>n WELTPOLIZEIBUND. Er<br />

sollte eine gemeinsame Grundlage <strong>de</strong>s friedlichen Miteinan<strong>de</strong>r und nicht Gegeneinan<strong>de</strong>r schaffen.<br />

Dass die Gedanken <strong>de</strong>s Polizeiinspektors die Grenzen seines Lan<strong>de</strong>s Österreich-Ungarn überschritten haben, ist unstrittig,<br />

<strong>de</strong>nn am Neujahrstag <strong>de</strong>s <strong>Jahre</strong>s 19<strong>50</strong> war es <strong>de</strong>r britische Polizeisergant Arthur Troop, <strong>de</strong>r eine Art „Folgevereinigung“<br />

<strong>de</strong>s Weltpolizeibun<strong>de</strong>s ins Leben rief und ein Grundsatzprogramm fixierte, das heute noch Bestand hat und<br />

nach <strong>de</strong>m heute noch die „vereinigten-assoziierten-Polizeibeamten“ han<strong>de</strong>ln.<br />

Die INTERNATIONAL POLICE ASSOCIATION – kurz <strong>IPA</strong> – war geboren!<br />

Dem „lockeren Bund“ <strong>de</strong>s Heinrich <strong>de</strong> Marich wur<strong>de</strong> allein durch die Bezeichnung „Association“ - Vereinigung – durch<br />

Arthur Troop ein engerer und strengerer Maßstab angelegt, mehr verpflichtend!<br />

Die I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>s Weltpolizeibun<strong>de</strong>s beeinflussten und begrün<strong>de</strong>ten schließlich die Zielsetzung <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> :<br />

− Vervollständigung <strong>de</strong>s Fachwissens<br />

− Ausbau <strong>de</strong>r Polizeiwissenschaft<br />

− Erfahrungsaustausch und Nutzbarmachung praktischer Ergebnisse<br />

− Vertiefung <strong>de</strong>s Allgemeinwissens<br />

− Betreiben von Sprachstudien<br />

− För<strong>de</strong>rung kultureller Bestrebungen und<br />

− För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Zusammengehörigkeitsgefühls.<br />

Natürlich konnte dieses „Programm“ in Deutschland nicht lange ungehört bleiben.<br />

Die <strong>IPA</strong> DEUTSCHE SEKTION grün<strong>de</strong>te sich am 3.3.1955, drei <strong>Jahre</strong> später folgte als „Unterbau“ die <strong>IPA</strong> LANDES-<br />

GRUPPE NIEDERSACHSEN.<br />

Dieser war dann auch im Deutschland <strong>de</strong>s „neuen Denkens“ und <strong>de</strong>s Aufbruchs dringend erfor<strong>de</strong>rlich, <strong>de</strong>nn die wachsen<strong>de</strong><br />

Zahl <strong>de</strong>r Polizisten, die jetzt <strong>de</strong>n Halt und eine neue Zuversicht, Geborgenheit und ein Gefühl <strong>de</strong>s harmonischen<br />

Zusammenlebens suchten, war vom Dachverband und seinem „Unterbau“ nicht mehr zu koordinieren.<br />

Basisarbeit – auch unterhalb <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sgruppe – war gefor<strong>de</strong>rt. Örtliche VERBINDUNGSSTELLEN sollten diese Aufgabe<br />

übernehmen.<br />

Und dieser Basisarbeit haben sich <strong>Osnabrück</strong>er Polizisten noch nie verschlossen – früher nicht und heute schon gar<br />

nicht!<br />

Am 26. Juni 1959 wur<strong>de</strong> die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> als zweite Verbindungsstelle in Nie<strong>de</strong>rsachsen nach Hannover gegrün<strong>de</strong>t!<br />

„Geburtshelfer“ und „Schrittmacher“ über lange <strong>Jahre</strong> war Hans-Joachim Grothe, <strong>de</strong>r gleichzeitig Leiter <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sgruppe<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen gewesen ist.<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 9


1987<br />

Einweihung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Osnabrück</strong>-Platzes<br />

in Derby<br />

1984<br />

Nach 25 <strong>Jahre</strong>n–<br />

Dank an <strong>de</strong>n<br />

Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Verbindungsstelle<br />

<strong>Osnabrück</strong><br />

Jochen Grothe<br />

10 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009<br />

1981<br />

Treffen in <strong>Osnabrück</strong><br />

1974<br />

Internationales<br />

Treffen in<br />

<strong>Osnabrück</strong><br />

in <strong>de</strong>r OAB<br />

1967<br />

Einweihung <strong>de</strong>s<br />

<strong>IPA</strong>-Zimmers<br />

v.l.n.r<br />

Oberbürgermeister<br />

Willi Kelch,<br />

Jochen Grothe,<br />

Nds. Innenminister<br />

Richard Lehners


<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> . . .<br />

. . . ein halbes Jahrhun<strong>de</strong>rt soziales Engagement, humanitäre Hilfe, freundschaftliche Beziehungen zu Kollegen und<br />

Freun<strong>de</strong>n im In- und Ausland – bis hin in Übersee.<br />

Das sind <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> harter, aufopferungs- und verantwortungsvoller, aber auch fast immer schöner und vielfach gern<br />

getaner Arbeit!<br />

Sich dieser I<strong>de</strong>e <strong>IPA</strong> hinzugeben, mitzuarbeiten, sich einzubringen und sich <strong>de</strong>n Zielen dieser Vereinigung zu verschreiben<br />

heißt in <strong>de</strong>n meisten Fällen auch eine gewisse Erfüllung zu erfahren und damit einhergehend eine Zufrie<strong>de</strong>nheit,<br />

größere Toleranz und Achtung zu erreichen.<br />

Und gera<strong>de</strong> innerhalb dieser <strong>IPA</strong>-Verbindungsstelle wur<strong>de</strong> seit eh` und je „hart gearbeitet“, <strong>de</strong>n <strong>IPA</strong>-Gedanken, das<br />

Motto SERVO PER AMIKECO – Dienen in Freundschaft – sowohl im humanitären als auch im sozialen Bereich mit Leben<br />

zu erfüllen und eben durch Freundschaften vielfältigster Art mit unseren in- und ausländischen Kollegen ein Gefühl<br />

grenzüberschreiten<strong>de</strong>r Zusammengehörigkeit zu vermitteln.<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> . . . in diesem halben Jahrhun<strong>de</strong>rt haben <strong>Osnabrück</strong>er <strong>IPA</strong>-Freun<strong>de</strong> dieses „Dienen in Freundschaft“<br />

äußerst engagiert praktiziert und sich und <strong>de</strong>r gesamten Vereinigung nicht nur in Nie<strong>de</strong>rsachsen, son<strong>de</strong>rn auch<br />

bun<strong>de</strong>sweit, ja sogar europaweit durch permanente Hilfe für an<strong>de</strong>re Menschen einen guten Namen gemacht!<br />

Ohne eine chronologische Auflistung von <strong>Jahre</strong>szahlen und <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Ereignissen vorzunehmen, haben sich<br />

in fünf Jahrzehnten in <strong>de</strong>r Verbindungsstelle <strong>Osnabrück</strong> Dinge entwickelt, die hier – wenn auch in aller Kürze – Erwähnung<br />

fin<strong>de</strong>n müssen.<br />

Kontaktarmut kann man uns nicht nachsagen! Im Gegenteil!<br />

Denn neben <strong>de</strong>n vielen gegenseitigen Besuchen zwischen <strong>IPA</strong>-Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Osnabrück</strong>er Partnerstädte Angers<br />

(Frankreich), Derby (England) und Haarlem (Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>) in <strong>de</strong>n Anfangsjahren zeugen Erinnerungsfotos und Eintragungen<br />

in unseren Gästebüchern von <strong>de</strong>n freundschaftlichen Beziehungen in alle Welt – von Italien bis Finnland, von<br />

Belgien bis Österreich, ja sogar Kanada, USA und Israel.<br />

Besuch in Angers im September 2008<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 11


Anlaufstelle für ausländische Gäste waren immer wie<strong>de</strong>r die Gästezimmer <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong>.<br />

Übrigens: Am 5. Oktober 1967 übergab <strong>de</strong>r damalige Innenminister Nie<strong>de</strong>rsachsens, Richard Lehners, das erste <strong>IPA</strong>-<br />

Gästezimmer im Bereich <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sgruppe Nie<strong>de</strong>rsachsen hier in <strong>Osnabrück</strong> hochoffiziell seiner Bestimmung!<br />

Der heutige <strong>IPA</strong>-Clubraum ist ein funktioneller Treffpunkt und Tagungsraum für die <strong>IPA</strong>.<br />

Bereits in <strong>de</strong>n frühen <strong>Jahre</strong>n <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> war <strong>de</strong>r Drang zu internationalen Kontakten <strong>de</strong>utlich spürbar. Erst vereinzelte,<br />

später häufiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Teilnahmen an Polizei- und <strong>IPA</strong>-Sternfahrten nach Recklinghausen, Wien, Lei<strong>de</strong>n in<br />

Holland und sogar nach England legen Zeugnis davon ab. Apropos England! Ins Mutterland <strong>de</strong>s Fußballs hat es in <strong>de</strong>n<br />

frühen 60er <strong>Jahre</strong>n bereits einige Begeisterte gezogen – mit „lehrreichen“ Eindrücken und Ergebnissen!<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n ersten 10 <strong>Jahre</strong>n <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> die neu gewonnenen Erkenntnisse, Bekanntschaften<br />

und Freundschaften auch über <strong>de</strong>n „Tellerrand“ <strong>Osnabrück</strong>, Nie<strong>de</strong>rsachsen, Deutschland grün<strong>de</strong>n zu können, durch die<br />

vielen Einladungen und Gegenbesuche, durch <strong>de</strong>n persönlichen Kontakt eben, vertieft, ausgebaut und gefestigt.<br />

Die Maiwoche in <strong>Osnabrück</strong> spielte in dieser Phase eine nicht unerhebliche Rolle. Sie war Jahr um Jahr ein wahrer<br />

Magnet für ausländische <strong>IPA</strong>-Gruppen. Die gemeinsamen internationalen Uniformgruppen spazierten durch die Innenstadt.<br />

Besuche mit unseren Gästen bei Herbert Scha<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Katakomben <strong>de</strong>r OAB-Brauerei. Die Busfahrten in das<br />

schöne <strong>Osnabrück</strong>er Umland hinterließen dabei bei unseren Gästen einen guten und bleiben<strong>de</strong>n Eindruck.<br />

Zur Erweiterung <strong>de</strong>s eigenen Horizonts stan<strong>de</strong>n in je<strong>de</strong>m Jahr Reisen in die Partnerstädte <strong>Osnabrück</strong>s auf <strong>de</strong>m Programm<br />

<strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>. Kulturreisen zu verschie<strong>de</strong>nen Musicals dieses Lan<strong>de</strong>s und „Bildungsreisen“ in die Zentren <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Weinanbaus run<strong>de</strong>ten es ab.<br />

Bei <strong>de</strong>n schon damals ständig ansteigen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rzahlen – 1968/69 waren es bereits 65 – musste <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Interessen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r ein weit gefächertes Angebot unterbreitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Während Lernfreudige und Wissbegierige in <strong>de</strong>n Bussen zu <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Studienreisen in <strong>de</strong>utsche und europäische<br />

Metropolen saßen, gingen Wan<strong>de</strong>rfreun<strong>de</strong> durch heimatliche Gefil<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r trafen sich zu kleineren Radtouren.<br />

Wer zum Grünkohlessen nicht <strong>de</strong>n richtigen Appetit hatte, ging eben mit seinen Kin<strong>de</strong>rn zur jährlichen Weihnachtsfeier.<br />

Wer lieber mit Kreuz-Dame o<strong>de</strong>r Herz-10 operierte, nahm an einem <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>-Doppelkopfturniere teil. Wer es mit <strong>de</strong>n<br />

Ostfriesen hielt, konnte bei uns boßeln o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Kegelgruppe an <strong>de</strong>n <strong>Osnabrück</strong>er Stadtmeisterschaften teilnehmen<br />

und dieses mit großem Erfolg! Sommerfeste waren ebenso beliebt wie gut besucht, kulinarisch sehr schmackhaft und<br />

getränketechnisch gut bestückt . . . und immer lustig!<br />

Der Herbst hatte auch oft schöne Tage und einen Grund für noch ein weiteres Fest gab es immer!<br />

Ein munteres Pistolenschießen in <strong>de</strong>r Polizeischule Bad Iburg sorgte bei <strong>de</strong>n Damen für <strong>de</strong>n nachhaltigen „Knall-Effekt“<br />

und „Toni`s Hochseeangelfahrten“ waren berühmt – aber auch berüchtigt! Toni Mayer, das „jo<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Nebelhorn“ - unvergessen,<br />

hatte 1980 die I<strong>de</strong>e, aus „kleinen Fischen“ eine „große Hilfe“ zu machen und spen<strong>de</strong>te bei je<strong>de</strong>r Angelfahrt<br />

die Teilnehmerbeträge einer Hilfsorganisation. Ganz im Sinne <strong>de</strong>s <strong>IPA</strong>-Gedankens!<br />

Dass die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>Jahre</strong> später sein großes Spen<strong>de</strong>rherz ent<strong>de</strong>cken und mit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r „<strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“<br />

seinem Motto damit einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Impuls geben wird, war hier noch nicht klar ersichtlich, könnte aber<br />

als „Anleihe“ gedient haben. Aus sehr frühen Kontakten Richtung Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m damaligen „Mekka <strong>de</strong>s Radsports“,<br />

erwuchs eine einmalige Hilfsaktion <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong>, die ihresgleichen sucht! 1978 war für 25 nie<strong>de</strong>rländische Rennradfahrer<br />

aus <strong>de</strong>m Bezirk Drenthe unsere Stadt Zielort einer für uns erst unfassbaren Fahrradtour über mehrere Tage<br />

mit Begleitfahrzeugen über hun<strong>de</strong>rte von Kilometern! und das ganz selbstlos für einen guten Zweck, für eine nie<strong>de</strong>rländische<br />

und europäische Einrichtung, für die NIERSTICHTING NEDERLAND, die Zentrale für Nierentransplantationen in<br />

Lei<strong>de</strong>n/NL. Die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat für <strong>de</strong>n „<strong>de</strong>utschen Streckenabschnitt“ seit 1978 Jahr um Jahr die logistische Arbeit<br />

für die nie<strong>de</strong>rländischen Freun<strong>de</strong> erledigt und sehr, sehr viel dabei gelernt.<br />

1988 war es für uns selbst soweit: die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> organisierte seine eigene sportive, humanitäre und bis dato erfolgreiche<br />

Radtour, die die engagierten <strong>IPA</strong>-Mitglie<strong>de</strong>r von einem „Tag <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsachsen“ zum nächsten führte und dabei<br />

fleißig Geld für die gute Sache sammeln ließ.<br />

12 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009


Unter <strong>de</strong>m weit über die Lan<strong>de</strong>sgrenzen in <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> bekannten Namen „<strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“ wur<strong>de</strong>n seit seinem<br />

Beginn 1988 für die „Deutsche Kin<strong>de</strong>rkrebshilfe“ und heute regional ansässige Krebs- und Kin<strong>de</strong>rkrebshilfsorganisationen<br />

mehr als 230.000 Euro „erra<strong>de</strong>lt“!<br />

Die Veranstaltung ist früher wie heute eine in <strong>de</strong>r breiten Öffentlichkeit bekannte und große Beachtung fin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und<br />

medial gewürdigte Leistung einer immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Rennradsportgemein<strong>de</strong>, die über das humanitäre und soziale<br />

Engagement hinaus, viel harte Kilometer „gestrampelt“, einige Blessuren erlitten, aber immer mit viel Freu<strong>de</strong> und<br />

Spaß eine hervorragen<strong>de</strong> Freundschaft praktiziert und gegenseitige Achtung und Toleranz gelebt hat - ich spreche aus<br />

eigener Erfahrung!<br />

Von 1988 elf Pionieren <strong>de</strong>r Tour ist die Teilnehmerzahl heute einschließlich <strong>de</strong>r enormen und hilfreichen Begleitmannschaft<br />

auf etwa 130 <strong>IPA</strong>-Freun<strong>de</strong> angestiegen, die wegen dieser Tour auch aus Bayern, Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, Nordrhein-<br />

Westfalen und <strong>de</strong>m Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Republik anreisen! Das 1990 eigens von Franz-Herbert Heydt für die Tour angeschaffte<br />

„Durstmobil“ ist heute im Besitz <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>-<strong>Osnabrück</strong> und unter <strong>de</strong>m Namen „<strong>IPA</strong>-Quelle“ immer noch im Einsatz. Es muss<br />

etwas dran sein an diesem Bazillus „Shimano“, „<strong>IPA</strong>“, „Nie<strong>de</strong>rsachsentag“ und „Kin<strong>de</strong>rkrebshilfe“ - damals wie heute!<br />

1984 war für die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> das erste große Jubiläumsjahr! 25 <strong>Jahre</strong> haben die Mitglie<strong>de</strong>r und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Gedankens<br />

„Servo per Amikeco“ mit manchmal erstaunlichem Enthusiasmus <strong>de</strong>n Aufbau dieser Verbindungsstelle vorangetrieben<br />

und haben viele Möglichkeiten genutzt, erst im engen Kreis, später lan<strong>de</strong>s-, dann bun<strong>de</strong>sweit, für Aufsehen<br />

zu sorgen. Und nach 25 <strong>Jahre</strong>n konnte zur „Jubiläumswoche“ <strong>de</strong>r Erfolg dieser Aufbauarbeit resümiert wer<strong>de</strong>n. Viele<br />

in- und ausländische Freun<strong>de</strong> und Gäste waren angereist, um diesem Jubiläum <strong>de</strong>n verdienten würdigen Rahmen zu<br />

geben und zu zeigen, wie sehr ihnen diese <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> am Herzen lag.<br />

Bis 1984 haben Hans-Joachim Grothe ( 1959 -1972 und 1977 – 1979 ), Heinrich Engel ( 1973 – 1976 ), Karl Hünecke (<br />

1980 – 1983 ) und Karl-Heinz Thiemann ( seit 25. April 1983 bis dato ) die Geschicke dieser engagierten Verbindungsstelle<br />

geleitet. Karl-Heinz Thiemann erhielt dafür 1998 die Verdienstmedaille <strong>de</strong>s Verdienstor<strong>de</strong>ns <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

Deutschland.<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>rzahlen sind über erst zögerliche 46 Freun<strong>de</strong> in 1965, immerhin 72 in 1973 und rasante 130 Polizisten in<br />

1977 kontinuierlich, dann explosionsartig über 190 und 220 in <strong>de</strong>n <strong>Jahre</strong>n 1978 und 1983 auf heute ( aktuell aus 2009<br />

) stolze 354 Gleichgesinnte angestiegen!<br />

Im Laufe von <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n haben sich <strong>de</strong>r gesellschaftlichen Entwicklung auch die Ansprüche an die eigene Person und<br />

seine Umwelt angepasst. Man hat stets versucht, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und seine Angebote an seine<br />

Mitglie<strong>de</strong>r entsprechend zu gestalten. Ein Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Zeit, <strong>de</strong>r Gedanken, ein Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Gesellschaft mit seinen dif-<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 13


ferenzierten Bedürfnissen war in <strong>de</strong>n 80er und 90er <strong>Jahre</strong>n <strong>de</strong>utlich spürbar. Wer hätte 1987 o<strong>de</strong>r 1988 bei <strong>IPA</strong>-Reisen<br />

an die <strong>de</strong>utsch-<strong>de</strong>utsche Grenze bei Goslar o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Hambacher Schloß, <strong>de</strong>r Wiege <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Demokratie, daran<br />

gedacht, dass 1989 eine friedliche Revolution die Einheit Deutschlands bringt, dass – wie es so schön heißt – sich<br />

„<strong>de</strong>r Osten öffnet“, dass danach auch <strong>IPA</strong>-Reisen nach Dres<strong>de</strong>n in Sachsen o<strong>de</strong>r zur Wartburg in Thüringen möglich<br />

waren?<br />

Eine <strong>IPA</strong>-Gruppe um Manfred Deußing besuchte 1994 die <strong>Osnabrück</strong>er Partnerstadt Twer in Rußland, nach<strong>de</strong>m von<br />

dort eine Delegation 1993 bei uns war. 1991 wur<strong>de</strong> durch <strong>IPA</strong>-Freund Peter Ritter ein Kontakt nach Pila in Polen<br />

mit mittlerweile mehreren Besuchen und Gegenbesuchen aufgebaut. Eine Entwicklung, die heute Normalität zu sein<br />

scheint, damals jedoch trotz <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong> über die neue Situation gedanklich aufgearbeitet wer<strong>de</strong>n musste. Spätestens<br />

die „O<strong>de</strong>rflut“ von 1997 mit einer <strong>IPA</strong>-Direkthilfe für die Familie eines in Not geratenen <strong>IPA</strong>-Freun<strong>de</strong>s in Tschechien hat<br />

alle davon überzeugt, dass „Servo per Amikeco“ keine Floskel, keine Sprechblase ist, son<strong>de</strong>rn tatsächlich gelebt wird<br />

– und jetzt in West und Ost!<br />

Touristisch und kulturell hat die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> seine Angebotspalette ebenfalls in angemessenem Rahmen <strong>de</strong>n geän<strong>de</strong>rten<br />

Bedürfnissen und Qualitäten angepasst.<br />

Wenn in <strong>de</strong>n Anfängen mehr „Heimatkun<strong>de</strong>“ betrieben wur<strong>de</strong>, so ist die <strong>IPA</strong> heute in Europa zu Hause. London ( 1992<br />

), Straßburg (1993 ), Trier und Luxemburg ( 1999 ) und Prag ( 2004 ) sind neben Haarlem, Angers, Derby als Partnerstädte<br />

Ziele <strong>de</strong>s aufkommen<strong>de</strong>n neuen Interesses unserer Mitglie<strong>de</strong>r. Langjährige Kontakte in die USA wer<strong>de</strong>n ebenso<br />

gepflegt wie neuerdings durch Hospitationen junger Mitglie<strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>ne Verbindungen nach Neuseeland. Städtetouren<br />

nach Würzburg ( 1995 ) und Hei<strong>de</strong>lberg ( 2005 ) waren sowohl touristische als auch kulturelle Höhepunkte. Mit<br />

„Buddy Holly“ ( 1995/Hamburg ), „Miss Saigon ( 1998/Stuttgart ), „Glöckner von Notre Dame“ ( 2000/Berlin ) und „We<br />

Will Rock You“ ( 2007/Köln ) sind die <strong>IPA</strong>-Freun<strong>de</strong> auf ihre Kosten gekommen, die Musik im Blut haben!<br />

Mehrere Festivitäten haben zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Ruf <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> gefestigt und gestärkt, neben <strong>de</strong>m erfor<strong>de</strong>rlichen Maß<br />

an Internationalität auch eine gehörige Bo<strong>de</strong>nständigkeit zu besitzen! Dazu zählen die vielen Wan<strong>de</strong>rungen und Radfahrten<br />

in <strong>de</strong>r Region, dazu sind Grillfeste, sportliche Turniere und die vielen Betreuungen von ausländischen Gästen<br />

zu rechnen, aber auch die alljährliche <strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour, die „im Lan<strong>de</strong>“ bleibt, also Heimatverbun<strong>de</strong>nheit dokumentiert.<br />

Ein bunt gefächertes und weit gestreutes Kaleidoskop an Ereignissen, an Möglichkeiten, an Aktivitäten in und<br />

um die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong>!<br />

Wenn vielleicht <strong>de</strong>m interessierten Leser dieser „Chronik“ das eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Ereignis fehlen sollte, die eine o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re Möglichkeit in und um diese <strong>IPA</strong> nicht angesprochen o<strong>de</strong>r ausreichend dargestellt o<strong>de</strong>r die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Aktivität nicht aktiv genug geschil<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n ist, kann es zwei Grün<strong>de</strong> dafür geben. Zum einen darf davon ausgegangen<br />

wer<strong>de</strong>n, dass die Daten und Fakten <strong>de</strong>r vergangenen <strong>50</strong> <strong>IPA</strong>-<strong>Jahre</strong> nicht immer mit <strong>de</strong>r selben Akribie gesammelt<br />

wor<strong>de</strong>n sind – aber die wichtigen und die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n! Zum an<strong>de</strong>ren ist es wichtiger, die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> zu leben, mit<br />

Leben zu erfüllen, nicht nur zu bere<strong>de</strong>n und zu notieren. Es ist wichtiger, <strong>de</strong>n Gedanken „Servo per Amikeco“ - Dienen<br />

in Freundschaft – wörtlich zu nehmen, zu dienen, zu helfen!<br />

Die <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Freun<strong>de</strong> gewonnen, hat <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> kulturelle Bestrebungen unterstützt und geför<strong>de</strong>rt,<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> ein Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt und bestärkt, hat <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> in sozialen und humanitären Belangen<br />

geholfen und sich durch all dieses einen gehörigen Respekt verdient! Einer, <strong>de</strong>r es wissen wird und <strong>de</strong>r es bestätigen<br />

kann, ist unser Gründungsmitglied Helmut Dreier, <strong>de</strong>r uns seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n beobachtet.<br />

14 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009


1991<br />

in Angers<br />

Die neue „<strong>IPA</strong> Quelle“<br />

1999<br />

In <strong>de</strong>r<br />

„guten Stube“<br />

von Bad Essen –<br />

Station auf <strong>de</strong>m<br />

historischen Kirchplatz<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 15


<strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour 2008:<br />

680 Kilometer – Gesamtschnitt 32,37 km/h – über 12.000 Euro<br />

Die „21. <strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“ zu Gunsten <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrebshilfe zum Tag <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsachsen nach Winsen/<br />

Luhe vom 4. bis 7. Juli gehört <strong>de</strong>r Vergangenheit an.<br />

Von Stefan Bramkamp & Karl-Heinz Thiemann<br />

Dass die <strong>IPA</strong>-Tour <strong>de</strong>m Weltgeschehen manchmal voraus eilt, erkennt man an <strong>de</strong>r Tatsache, dass einen Tag vor <strong>de</strong>m<br />

alljährlich wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n Radsportweltereignis, <strong>de</strong>r Tour <strong>de</strong> France, am Freitag <strong>de</strong>n 04.07.08 zur 1. Etappe unserer<br />

Tour gestartet wur<strong>de</strong>. So erfolgte <strong>de</strong>r Auftakt nicht im französischen Brest, son<strong>de</strong>rn in einer beschaulichen Stadt in<br />

Südwestnie<strong>de</strong>rsachsen namens <strong>Osnabrück</strong>. Es ist daher auch verständlich, dass die Weltprominenz bereits in <strong>de</strong>r<br />

Bretagne weilte, als <strong>de</strong>r Inspektionsleiter, Leiten<strong>de</strong>r Polizeidirektor Michael Maßmann, als einer unserer jüngsten <strong>IPA</strong>-<br />

Mitglie<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>n Startschuss zur „21. <strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour“ gab.<br />

Vergleicht man nun bei<strong>de</strong> Radveranstaltungen miteinan<strong>de</strong>r, so muss festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass vor uns auch nicht 3.<strong>50</strong>0<br />

km an 21, son<strong>de</strong>rn lediglich 680 km an 4 Tagen lagen. Aber die „schlaffen“ Profis fahren auf ihrer längsten Etappe auch<br />

nur 232 km. Wir sollten immerhin bereits am 1. Tag die Strecke von 253 km nach Lüneburg bewältigen und dieses alles<br />

ohne Dopingmittel.<br />

Neidisch müssen die Profis in Frankreich auf die Organisation und <strong>de</strong>n Luxus <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong> <strong>Osnabrück</strong> in Deutschland<br />

schauen! Kein Sportler muss bangen, alleine die Stecke bewältigen zu müssen. Auch wird zur Aufnahme <strong>de</strong>r<br />

mitgeführten Verpflegung stan<strong>de</strong>sgemäß Rast gemacht! Erwähnt sei bereits an dieser Stelle, dass <strong>de</strong>r ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Amateurfahrer noch vor Abfahrt in <strong>Osnabrück</strong> über das umgestaltete Durstmobil staunte. Nicht mehr die roten Farben<br />

mit <strong>de</strong>m geschwungenen weißen Streifen zierte das Mobil, son<strong>de</strong>rn die polizeimo<strong>de</strong>rne Farbe silber! Findig zeigten sich<br />

die Schöpfer auch bei <strong>de</strong>r Namensgebung: <strong>IPA</strong>-Quelle. Immerhin konnte <strong>de</strong>r durstige Sportler feststellen, dass sich<br />

zwar das Outfit geän<strong>de</strong>rt hatte, die Quelle aber dabei noch <strong>de</strong>n gleichen Saft von Coca Cola heraus spülte! Warum<br />

nun aber <strong>de</strong>r a<strong>de</strong>lige Herr <strong>de</strong>r Quelle unter notarieller Aufsicht fahren musste, erschloss sich nicht sofort. Nicht nur das<br />

Abhelfen <strong>de</strong>s Durstes, son<strong>de</strong>rn auch viele logistische Dinge wur<strong>de</strong>n von hier meisterhaft geregelt. Dem sachkundigen<br />

Radfahrer dürfte auch ein weiteres kleines - aber wichtiges Detail - an <strong>de</strong>r Quelle aufgefallen sein...Eine neue Kupplung<br />

zum Zugfahrzeug war nicht zu übersehen. Vermutlich war <strong>de</strong>r Schock aus <strong>de</strong>r Vergangenheit, als das Durstmobil die<br />

Weiterfahrt in die eigene Hand nehmen wollte, Grund dieser Verän<strong>de</strong>rung gewesen.<br />

Nach<strong>de</strong>m die ersten und vermuteten letzten Steigungen in <strong>Osnabrück</strong> genommen waren, stoppte <strong>de</strong>r Tross am Freitag<br />

bereits nach kurzer Anfahrt bei <strong>de</strong>r Firma AVO in Belm. Dort wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m eigentlichen Zweck <strong>de</strong>r Fahrt, <strong>de</strong>m<br />

Einsammeln von Spen<strong>de</strong>n zugunsten <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrebshilfe, begonnen. Weiter ging es über einen weiteren Anstieg auf<br />

<strong>de</strong>n Kirchplatz von Bad Essen. Schüler <strong>de</strong>r Grundschule Bad Essen sangen nicht nur, son<strong>de</strong>rn führten zugleich eine<br />

gelungene Tanzveranstaltung auf. Ein Raunen in Reihen <strong>de</strong>r Sportler kam auf, als Kuscheltiere von <strong>de</strong>n Tänzerinnen<br />

auf <strong>de</strong>n Kirchplatz geworfen wur<strong>de</strong>n. Allen Kuscheltierliebhabern sei aber gesagt, dass man die Tiere nach <strong>de</strong>r Vorführung<br />

liebevoll wie<strong>de</strong>r einsammelte. Nach<strong>de</strong>m auch hier anlässlich unseres zehnten Besuches ein Scheck von Bürgermeister<br />

Harmeyer vereinnahmt wer<strong>de</strong>n konnte, folgte nun die wirkliche Herausfor<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Sportsmann. Es sollte<br />

7 Stun<strong>de</strong>n und 46 Minuten reines Radfahren dauern, bis das Etappenziel Lüneburg erreicht war. Auch die Hoffnung,<br />

trocken die Etappe überstehen zu können, erfüllte sich nicht. Bei einer Tagesdurchschnittsgeschwindigkeit von 32,63<br />

km/h mussten wir viele Regenschauer ertragen, die uns aber nicht daran hin<strong>de</strong>rn sollten, bereits eine Stun<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>r<br />

Zeit bei unserer Unterkunft einzutreffen. Es grenzte an ein Wun<strong>de</strong>r, dass bei diesen Witterungsverhältnissen keine Karambolagen<br />

o<strong>de</strong>r Stürze zu verzeichnen waren. Dieses ist mit ein Verdienst unseres Begleitteams und <strong>de</strong>n klaren über<br />

Lautsprecher gemachten Warnmeldungen.<br />

Leicht erschöpft konnten alle Teilnehmer am Freitagabend ihre Zimmer in Lüneburg beziehen. Dort sollten wir für die<br />

nächsten 2 Tage Gäste <strong>de</strong>s Technologiezentrums <strong>de</strong>r Handwerkskammer Lüneburg / Sta<strong>de</strong> sein. Obwohl einer <strong>de</strong>r<br />

Fahrstühle im Gebäu<strong>de</strong> doch recht merkwürdige Fahrweisen an <strong>de</strong>n Tag legte, konnte das gemeinsame Aben<strong>de</strong>ssen<br />

pünktlich beginnen, wobei die Brauerei Ra<strong>de</strong>berger, dank Osna-Krause Gertränke, zur Durstlöschung beitrug.<br />

Pünktlich ging es dann am Samstag auf die Rundtour durch die wun<strong>de</strong>rschöne Lüneburger Hei<strong>de</strong> und durch das Nachbarbun<strong>de</strong>sland<br />

Schleswig-Holstein. Bei strahlen<strong>de</strong>m Sonnenschein kam dann während einer Rast an <strong>de</strong>r Elbe auch<br />

unser medizinisches Team zum Einsatz. Nach<strong>de</strong>m das Hinterteil eines Fahrers wie<strong>de</strong>r flott gemacht wor<strong>de</strong>n war, ging<br />

es sofort weiter. Und siehe da, es tauchten unvermittelt bis zum Veranstaltungsort in Winsen an <strong>de</strong>r Luhe wie<strong>de</strong>r Steigungen<br />

auf. Dort trafen wir um 14.45 Uhr beim Tag <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsachsen auf unseren Schirmherrn, Innenminister Schüne-<br />

16 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009


mann. Er empfing uns zusammen mit <strong>IPA</strong>-Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Verbindungststelle Winsen, die für uns einen Spen<strong>de</strong>nscheck<br />

bereithielten. Aufsehen erregte einer <strong>de</strong>r dortigen Mitglie<strong>de</strong>r durch seine historische Polizeiuniform. Trotz <strong>de</strong>s zahlenmäßig<br />

nicht gera<strong>de</strong> stark vorhan<strong>de</strong>nen Publikums gelang es einigen tatkräftig sammeln<strong>de</strong>n Radsportlern, <strong>de</strong>n Bürgern<br />

weitere Spen<strong>de</strong>n zu entlocken. Bewun<strong>de</strong>rnswert war hierbei auch die Hartnäckigkeit <strong>de</strong>r Sammler – <strong>de</strong>nn einige hatten<br />

bereits zuvor die Sammlung größerer Geldbeträge vollmundig angekündigt. Nach 3,5 Stun<strong>de</strong>n und abgestrampelten 112<br />

km bei sonnig und angenehm warmen Wetter trafen wir am frühen Nachmittag wie<strong>de</strong>r bei unserer Unterkunft ein.<br />

Den Vorteil <strong>de</strong>r zentral liegen<strong>de</strong>n Herberge an <strong>de</strong>r Dahlenburger Landstraße erfuhren nun fast alle Teilnehmer. Immerhin<br />

war <strong>de</strong>r Weg in die historische Innenstadt von Lüneburg nicht sehr weit. So ist es <strong>de</strong>nn auch nicht verwun<strong>de</strong>rlich, dass<br />

die Mehrheit <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s nicht gewillt war, <strong>de</strong>n Abend beim Tag <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsachsen in Winsen zu verbringen, son<strong>de</strong>rn sich<br />

<strong>de</strong>n kulinarischen Lüneburger Köstlichkeiten hingab.<br />

Am Sonntag folgte dann <strong>de</strong>r Umzug in ein bereits aus <strong>de</strong>m vergangenen Jahr bekanntes Hotel mit exzellenter Küche in<br />

Visselhöve<strong>de</strong>. Zuvor mussten allerdings noch „mal eben„ 140 km bei heiterem bis wolkigen Himmel und angenehmen<br />

Temperaturen bewältigt wer<strong>de</strong>n. Aber auch dies gelang nach etwa 4 Stun<strong>de</strong>n und 11 Minuten. Einige Fahrer ließen sich<br />

bereits mit <strong>de</strong>r Vorfreu<strong>de</strong> beflügeln, dass dort ein gut gekühltes Getränk im Biergarten o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Zimmer eingenommen<br />

wer<strong>de</strong>n konnte. Auch wur<strong>de</strong> schon im Vorfeld überliefert, dass die Gastronomie wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m allseits bekannten<br />

und beliebten Braten aufwarten wür<strong>de</strong> – o<strong>de</strong>r, wie es ein Fahrer im Peloton mit <strong>de</strong>n Worten kommentierte „die sollen<br />

wohl wie<strong>de</strong>r eine Heidschnucke aus <strong>de</strong>m Fell hauen“. Der Abend war dann durch schmackhafte Leckerbissen geprägt.<br />

Neu war <strong>de</strong>m ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>r starke Preisanstieg zur Erlangung „bevorzugter Buffetrechte“. Während im letzten<br />

Jahr noch 5 Euro gezahlt wer<strong>de</strong>n mussten, schoss <strong>de</strong>r Preis auf 20 Euro in die Höhe. Auch „erkauften“ sich nicht nur<br />

Einzelteilnehmer son<strong>de</strong>rn eine ganze Tischgruppe dieses Recht. Vermutlich wird im nächsten Jahr eine dreistellige<br />

Summe für selbiges auszugeben sein! Hocherfreut zeigte sich hierüber neben <strong>de</strong>m organisieren<strong>de</strong>n Schatzmeister auch<br />

die sich füllen<strong>de</strong> Spen<strong>de</strong>nkasse. So schloss dann <strong>de</strong>r Tag im Jeddinger Hof nach strahlen<strong>de</strong>m Sonnenschein und gutem<br />

Essen im hoteleigenen Biergarten ab.<br />

Am letzten Tourtag, <strong>de</strong>m Montag, ging es wie<strong>de</strong>r in Richtung Heimat. Während <strong>de</strong>r Fahrt konnte am frühen Vormittag<br />

auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Firma Vilsa Brunnen in Bruchhausen-Vilsen erneut ein Scheck in Empfang genommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Geschäftsleitung hatte für je<strong>de</strong>n Teilnehmer 10 Euro ausgelobt. Über einen eigens aufgebauten Erfrischungsgetränkestand<br />

erfolgte die Verkostung neuerlicher Getränkevariationen. Dabei kam dann die Frage auf, wie man in 20 <strong>Jahre</strong>n<br />

Tourgeschichte immer wie<strong>de</strong>r an diesem gut aufgestellten Unternehmen vorbeifahren konnte.<br />

Auf <strong>de</strong>r Fahrt in Richtung <strong>Osnabrück</strong> erwartete uns nach 21. Tourjahren eine zusätzliche weitere Neuerung, wie sie<br />

sonst nur <strong>de</strong>r Profiradsportler erfährt. Zwischenzeitlich hatte sich nämlich das Wetter entschlossen, uns mit einem Temperatursturz,<br />

heftigen Hagelkörnern und imposanten Nie<strong>de</strong>rschlagswerten zu beglücken. Dieses führte erstmals zum<br />

Komplettstopp <strong>de</strong>s gesamten Fahrerfel<strong>de</strong>s, eines eiligen Wen<strong>de</strong>manövers und <strong>de</strong>r ungeplanten Rast bei einem völlig<br />

überraschten Landwirt. Dessen Unterstellmöglichkeiten wur<strong>de</strong>n kurzfristig - ohne jegliche Möglichkeit <strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rspruchs<br />

- durch die Fahrer beschlagnahmt.<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 17


Vor <strong>de</strong>m Berufsbildungszentrum Lüneburg 2008<br />

Nach diesem Zwischenstopp ging es dann aber weiter am Dümmer See entlang in Richtung Wallenhorst. Dort erfolgte,<br />

wie in <strong>de</strong>n Vorjahren, die Begrüßung durch Bürgermeister Ulrich Bel<strong>de</strong> und Heiner Leerkamp von <strong>de</strong>r Wallenhorster<br />

Hanse mit <strong>de</strong>m alljährlichen Scheck im Rathaus bei einer Tasse heißen Kaffees. Den Kuchen unseres <strong>Osnabrück</strong>er<br />

„Tourbäckers“ Grave steuerten wir allerdings eigenständig bei. Zumin<strong>de</strong>st gelobte <strong>de</strong>r Bürgermeister Besserung im<br />

nächsten Jahr – dann sollen die einheimischen Mitbewerber zeigen, ob sie in <strong>de</strong>r Liga unseres Bäckers mitspielen<br />

können! Glücklich erreichten wir letztendlich nach 5 Stun<strong>de</strong>n und 40 Minuten und <strong>de</strong>r Strecke von 176 km die Stadt<br />

<strong>Osnabrück</strong>.<br />

Wer von <strong>de</strong>n Beteiligten am Montagabend noch die Muße verspürte, eilte zur Belohnung zum Abschlussessen in <strong>de</strong>r<br />

Gaststätte „Zur alten Eversburg“. Auch hierbei konnten von langjährigen Freun<strong>de</strong>n und Teilnehmern noch einige Spen<strong>de</strong>nbeträge<br />

entgegengenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach<strong>de</strong>m bereits eine Woche zuvor anlässlich <strong>de</strong>s Abschlusstrainings von <strong>de</strong>m großen Möbelhaus aus Bramsche mit<br />

einer stattlichen Summe <strong>de</strong>r Grundstock gelegt wor<strong>de</strong>n war, wur<strong>de</strong> dieser durch ein weltweit agieren<strong>de</strong>s <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Schuhhan<strong>de</strong>lsunternehmen noch kräftig angereichert. Es folgten weitere Spen<strong>de</strong>neingänge, die oftmals dank persönlicher<br />

Vermittlung von Tourteilnehmern zustan<strong>de</strong> kamen. Eingeschlossen <strong>de</strong>r nicht verbrauchten Startgel<strong>de</strong>r kamen wir<br />

bei <strong>de</strong>r Abrechnung auf einen stattlichen Betrag von über 12.000 Euro.<br />

Die Vorbereitungen für die <strong>IPA</strong>-Nie<strong>de</strong>rsachsen-Tour in die Rattenfängerstadt Hameln vom 19. bis 22. Juni 2009 sind<br />

jetzt abgeschlossen. Wir freuen uns wie<strong>de</strong>r auf die sportliche Herausfor<strong>de</strong>rung und auf ein hoffentlich gutes Spen<strong>de</strong>nergebnis.<br />

18 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009<br />

Spen<strong>de</strong>nscheck von <strong>de</strong>r Verbindungsstelle Winsen/Luhe<br />

beim Tag <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsachsen 2008


Vorstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>IPA</strong>-Verbindungstelle <strong>Osnabrück</strong><br />

Leiter: von: bis:<br />

Grothe, Hans-Joachim 26.06.1959 22.02.1972<br />

Engel, Heinrich 22.02.1972 09.12.1976<br />

Grothe, Hans-Joachim 09.12.1976 14.01.1980<br />

Hüneke, Karl 14.01.1980 25.04.1983<br />

Thiemann, Karl-Heinz 25.04.1983 heute<br />

Sekretäre:<br />

Engel, Heinrich 01.04.1965 22.02.1972<br />

Günzel, Horst 22.02.1972 01.11.1972<br />

Knop, Horst 01.11.1972 03.12.1975<br />

Hüneke, Karl 03.12.1975 14.01.1980<br />

Thiemann, Karl-Heinz 14.01.1980 25.04.1983<br />

Knop, Horst 29.03.1982 01.01.1984<br />

Böger, Karl-Hermann 01.01.1984 24.01.1989<br />

Wil<strong>de</strong>, Frank 25.04.1983 18.02.1992<br />

Lessing, Rainer 18.02.1992 05.03.1998<br />

Schmutte, Siegfried 24.01.1989 02.03.2004<br />

Schmidt, Lothar 05.03.1998 20.02.2001<br />

Ortland, Günter 20.02.2001 heute<br />

Klausmeier, Jörg 02.03.2004 heute<br />

Schatzmeister<br />

Dietze, Helmut 22.02.1972 15.11.1973<br />

Thies, Friedhelm 15.11.1973 18.02.1975<br />

Hüneke, Karl 18.02.1975 03.12.1975<br />

Jäger, Heino 03.12.1975 16.08.1978<br />

Kampe, Harald 16.08.1978 14.01.1980<br />

Wil<strong>de</strong>, Frank 14.01.1980 25.04.1983<br />

Jäger, Heino 25.04.1983 24.01.1986<br />

Brömstrup, Hartmut 21.04.1986 24.01.1989<br />

Oevermann, Klaus 24.01.1989 28.02.1995<br />

Wobschall, Wilfried-Karl 28.02.1995 01.01.2003<br />

Treusch von Buttlar, Arnold 01.01.2003 heute<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009 19


20 <strong>50</strong> JAHRE <strong>IPA</strong> I 2009

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