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Vereinbarkeit von Familie und Beruf - QFC

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<strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong><br />

Ergebnisse einer Befragung <strong>von</strong> Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern in fünf Unternehmen<br />

des Chemiestandortes Bitterfeld-Wolfen<br />

Bettina Wiener<br />

Christina Buchwald<br />

<strong>QFC</strong> Beiträge 2/2008


<strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong><br />

Ergebnisse einer Befragung <strong>von</strong> Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern in fünf Unternehmen<br />

des Chemiestandortes Bitterfeld-Wolfen<br />

Bettina Wiener<br />

Christina Buchwald<br />

<strong>QFC</strong> Beiträge 2/2008


Vorwort<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

die <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Beruf</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> ist an Rahmenbedingungen<br />

geknüpft, die vor allem in den Betrieben<br />

geschaffen werden müssen. Wo die Arbeitszeiten<br />

zu lang <strong>und</strong> die Leistungsanforderungen zu<br />

hoch sind, da fällt es den Beschäftigten außerordentlich<br />

schwer, <strong>Beruf</strong>- <strong>und</strong> Privatleben in eine vernünftige<br />

<strong>und</strong> zufriedenstellende Balance zu bringen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat die IG BCE bereits vor<br />

zwei Jahren die Kampagne „<strong>Familie</strong>nbewusste Personalpolitik<br />

– Eltern sind Leistungsträger“ gestartet.<br />

Im Rahmen dieser Aktivitäten haben wir eine Vielzahl<br />

<strong>von</strong> neuen Betriebsvereinbarungen abschließen<br />

können, die ganz unterschiedliche Antworten<br />

auf die jeweiligen <strong>Vereinbarkeit</strong>sprobleme geben.<br />

Das Spektrum reicht <strong>von</strong> der familiengerechten Flexibilisierung<br />

<strong>von</strong> Arbeitszeiten bis zur Weiterbildung<br />

während der Elternzeit <strong>und</strong> bis zur Kinderbetreuung<br />

im Betrieb. Zunehmende Bedeutung erfährt auch<br />

das Thema Pfl ege <strong>von</strong> Angehörigen.<br />

Eine wichtige Erkenntnis aus unserer Kampagne ist:<br />

Es helfen keine pauschalen, sondern nur passgenaue<br />

Lösungsangebote. Und es ist unerlässlich, die<br />

Beschäftigten zu befragen <strong>und</strong> einzubinden.<br />

Ich freue mich, dass mit der vorliegenden Auswertung<br />

der Erhebung am Chemiestandort Bitterfeld-<br />

Wolfen dieser Erfahrung Rechnung getragen wurde.<br />

Die Ergebnisse liefern wichtige Informationen für<br />

zielgenaue <strong>und</strong> betriebsspezifi sche Maßnahmen.<br />

So können die Wünsche der Beschäftigten punktgenau<br />

umgesetzt <strong>und</strong> betriebliche Notwendigkeiten<br />

berücksichtigt werden. Wichtig ist aber auch, Verbündete<br />

<strong>und</strong> Unterstützer in der Politik zu fi nden <strong>und</strong><br />

– dort wo es Sinn macht – Synergien zu bilden. Insbesondere<br />

Kommunen <strong>und</strong> öffentliche Träger haben<br />

z. B. in Sachen fl exibler Kinderbetreuung erheblichen<br />

Nachholbedarf. Der erforderliche Dreiklang aus Zeit,<br />

Geld <strong>und</strong> Infrastruktur ist noch längst nicht erreicht.<br />

Ich danke dem Qualifi zierungsförderwerk Chemie<br />

für diese Aktivitäten <strong>und</strong> wünsche viel Erfolg bei der<br />

betrieblichen Realisierung der anstehenden Maßnahmen.<br />

Edeltraud Glänzer<br />

Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie,<br />

Energie (IG BCE)<br />

Seite 1


Seite 2


<strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong><br />

Zur betrieblichen Unterstützung der Standortverbesserung<br />

am Chemiepark Wolfen-Bitterfeld ließ das<br />

Qualifi zierungsförderwerk Chemie (<strong>QFC</strong>) eine Mitarbeiterbefragung,<br />

die vom zsh vorbereitet <strong>und</strong> ausgewertet<br />

wurde, durchführen.<br />

An der Befragung beteiligten sich 5 Unternehmen<br />

mit 189 Mitarbeiter/innen. Wir möchten uns an die-<br />

Anders als traditionell oft vermutet, beschäftigt die<br />

Diskussion zum Thema „<strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Familie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“ nicht nur Frauen, wenn sie auch nach<br />

wie vor bei diesem Thema den Ausschlag geben,<br />

was letztendlich sicherlich mit ihrer häufi g höheren<br />

Doppelbelastung zu tun hat. Mit der zunehmenden<br />

Übernahme familiärer Verpfl ichtungen durch die<br />

Männer bringen sich auch diese immer mehr in die<br />

Diskussion mit ein.<br />

So haben sich an unserer Befragung etwas mehr<br />

Frauen (54 Prozent) als Männer (46 Prozent) beteiligt,<br />

obwohl in den befragten Betrieben das Geschlechterverhältnis<br />

zwischen Männern (53 Prozent)<br />

<strong>und</strong> Frauen (47 Prozent) umgekehrt ist.<br />

Die Beteiligungsquote an der Befragung war zudem<br />

unabhängig <strong>von</strong> der Frauenerwerbsquote in den jeweiligen<br />

Betrieben. Auch die Betriebsgröße hatte<br />

keinen Einfl uss auf die Zahl der Mitarbeiter/innen,<br />

die sich an der Befragung beteiligten. Insgesamt<br />

ser Stelle noch einmal bei allen Interviewpartnern für<br />

die Teilnahme <strong>und</strong> die aufgewendete Zeit bedanken.<br />

Durch die rege Beteiligung sind wir in der Lage, eine<br />

Situationsbeschreibung zum Thema „<strong>Vereinbarkeit</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“ für die Mitarbeiter/innen der<br />

Chemieunternehmen im Chemiepark zu geben. Wir<br />

verbinden unseren Dank mit einem Überblick über<br />

die Ergebnisse dieser Untersuchung.<br />

Von wem wird das Thema<br />

„<strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“ diskutiert?<br />

streute die Beteiligungsquote ziemlich stark zwischen<br />

4 <strong>und</strong> 46 Prozent, was eher darauf hinweist,<br />

dass die Problematik in den Betrieben unterschiedlich<br />

intensiv thematisiert wird. Im Durchschnitt aller<br />

Betriebe haben r<strong>und</strong> 20 Prozent (also jede/r fünfte<br />

Mitarbeiter/in) an der Befragung teilgenommen.<br />

Am Antwortverhalten wird deutlich, wen das Thema<br />

im Besonderen interessiert: Es sind vor allem Mitarbeiter/innen<br />

in Schichtarbeit, besonders Alleinerziehende<br />

(Frauen <strong>und</strong> Männer), <strong>Familie</strong>n mit Kindern<br />

im betreuungspfl ichtigen Alter <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>n mit Pfl egefällen.<br />

Im Weiteren soll darauf eingegangen werden, wie<br />

die Mitarbeiter/innen in den Chemiebetrieben,<br />

die zumeist vollbeschäftigt sind <strong>und</strong> vorrangig im<br />

Schichtdienst arbeiten, ihren Arbeitsalltag zwischen<br />

berufl ichen Herausforderungen <strong>und</strong> familiären Ansprüchen<br />

<strong>und</strong> Verpfl ichtungen meistern.<br />

Seite 3


Fast alle Mitarbeiter/innen (93 Prozent) der befragten<br />

Unternehmen arbeiten Vollzeit <strong>und</strong> die Mehrheit<br />

<strong>von</strong> ihnen (61 Prozent) sichert diese Arbeitszeiten<br />

im Schichtdienst ab.<br />

Es ist bekannt, dass Schichtdienst an die Mitarbeiter/innen<br />

besondere Herausforderungen in der Koordination<br />

<strong>von</strong> berufl ichen <strong>und</strong> familiären Verpfl ichtungen<br />

stellt. Knapp zwei Drittel der Mitarbeiter/innen,<br />

Seite 4<br />

Schichtarbeit hat in der Chemie den Vorrang<br />

Tabelle 1: Beschäftigungsform nach Geschlecht<br />

Beschäftigungsform<br />

Teilzeitbeschäftigung wurde ausschließlich <strong>von</strong> Frauen<br />

benannt. Dabei gibt nur eine der Teilzeitbeschäftigten<br />

an, geringfügig zu arbeiten.<br />

Geschlecht<br />

Männlich Weiblich<br />

Gesamt<br />

Vollzeit 100% 86% 93%<br />

Teilzeit 0% 14% 7%<br />

Gesamt 100% 100% 100%<br />

Tabelle 2: Art des Schichtdienstes nach Geschlecht<br />

Art des Schichtdienstes<br />

die sich an der Befragung beteiligt haben, arbeitet in<br />

Schichten. Bemerkenswert ist, dass dies <strong>von</strong> Frauen<br />

mit 67 Prozent sogar deutlich häufi ger angegeben<br />

wurde als <strong>von</strong> Männern (55 Prozent) 1 .<br />

Geschlecht<br />

Männlich Weiblich<br />

Gesamt<br />

Zweischicht 22% 8% 14%<br />

Dreischicht 22% 39% 31%<br />

Vollkontinuierliches Schichtsystem 46% 49% 48%<br />

Anderes Schichtsystem 10% 4% 7%<br />

Gesamt 100% 100% 100%<br />

Von den Mitarbeiter/innen, die im Schichtdienst arbeiten,<br />

sind die meisten (48 Prozent) in einem vollkontinuierlichen<br />

Schichtsystem beschäftigt, das<br />

betrifft Frauen, wie Männern gleichermaßen. 31<br />

Prozent der Befragten arbeiten im Dreischichtsystem,<br />

das trifft für Frauen deutlich häufi ger zu. Der<br />

geringere Teil (14 Prozent) ist im Zweischichtsystem<br />

oder in einer anderen Schichtform, wie zum Beispiel<br />

in einem geringfügig wechselnden oder teilkontinuierlichen<br />

Schichtsystem (7 Prozent) beschäftigt. Die<br />

beiden letztgenannten Schichtformen werden fast<br />

ausschließlich <strong>von</strong> Männern angegeben.<br />

1 Dies ist ein Indiz für das höhere Interesse am Befragungsthema gerade <strong>von</strong> Frauen im Schichtdienst.


Fragt man die Mitarbeiter/innen, ob sie mit ihren jetzigen<br />

Arbeitszeiten zufrieden sind, dann zeigt sich,<br />

dass bei einem Großteil, wenn auch nicht bei allen,<br />

die tatsächliche Arbeitszeit der Wunscharbeitszeit<br />

entspricht. 2<br />

Bei den Männern, die ja ausschließlich Vollbeschäftigung<br />

angaben, sind alle, bis auf drei Nennungen,<br />

mit ihrer Vollbeschäftigung einverstanden. Bei den<br />

Frauen sieht es etwas anders aus: bei 14 Prozent<br />

stimmt die Wunscharbeitszeit nicht mit der realen<br />

Arbeitszeit überein. Hier gibt es zwei Gruppen mit<br />

unterschiedlichen Arbeitszeitwünschen:<br />

Zu der größeren Gruppe (8,5 Prozent) gehören<br />

Frauen, die derzeit vollbeschäftigt sind <strong>und</strong> lieber<br />

Teilzeit arbeiten würden. Bei diesen Frauen scheint<br />

die Grenze der Doppelbelastung erreicht oder überschritten.<br />

Sie wünschen sich „vernünftige Arbeitszeiten<br />

für junge Mütter“ <strong>und</strong> Teilzeitarbeit, damit mehr<br />

Zeit für das Kind bleibt. Junge Mütter sprachen auch<br />

an, möglichst nur in Tagschicht arbeiten zu wollen.<br />

In der kleineren Gruppe (5,5 Prozent) befi nden sich<br />

Frauen, die derzeit Teilzeit arbeiten, aber gern in ein<br />

Vollzeitarbeitsverhältnis wechseln würden. In diesem<br />

Fall fehlt es meistens an Einsatzmöglichkeiten<br />

im Unternehmen. Hier ist ein, wenn auch nicht all<br />

zu großes, aber dennoch bereitstehendes Arbeitskräftepotential<br />

für zukünftig anstehende Aufgaben<br />

zu erkennen.<br />

Wie werden die berufl ichen Herausforderungen in<br />

Verbindung mit den familiären Verpfl ichtungen gemeistert?<br />

Die meisten Mitarbeiter/innen haben sich mit ihren<br />

Arbeitszeiten arrangiert <strong>und</strong> organisieren danach<br />

ihren Alltag. Durch die Arbeit im Schichtsystem ist<br />

der Organisationsaufwand jedoch relativ hoch <strong>und</strong><br />

die Koordination <strong>von</strong> Arbeit <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> nicht immer<br />

einfach zu bewältigen.<br />

Dabei kommt für einige Mitarbeiter/innen zu den betrieblichen<br />

<strong>und</strong> familiären Verpfl ichtungen noch eine<br />

gewisse zeitliche Aufwendung für den Arbeitsweg.<br />

Die durchschnittliche Entfernung des Wohnortes<br />

zum Arbeitsplatz beträgt allerdings nur 8 Kilometer.<br />

Die Breite der Angaben spreizt <strong>von</strong> Wegen unter einem<br />

Kilometer bis zu Wegen in der weitesten Entfernung<br />

<strong>von</strong> 85 Kilometern.<br />

Bei den familiären Verpfl ichtungen wurde vor allem<br />

nach Kinderbetreuung <strong>und</strong> Pfl egeaufgaben gefragt.<br />

2 Fast ein Drittel (30 Prozent) hat zu dieser Frage keine Angabe gemacht. Es ist zu befürchten, dass in dieser Gruppe einige unzufriedene<br />

Mitarbeiter/innen enthalten sind, die sich aber nicht zu diesem Thema äußern wollten. Allerdings lassen sich dazu nur<br />

Vermutungen anstellen.<br />

Seite 5


Knapp die Hälfte der befragten Mitarbeiter/innen (47<br />

Prozent) haben Kinder, die in ihrem Haushalt leben.<br />

Das gaben Frauen wie Männer gleichermaßen an.<br />

Von diesen Personen haben die meisten ein Kind<br />

(66 Prozent) oder zwei Kinder (28 Prozent), 6 Prozent<br />

haben drei Kinder.<br />

15 Prozent der Befragten mit Kindern gab an, alleinerziehend<br />

zu sein, Frauen (22 Prozent) fast viermal<br />

so häufi g wie Männer (6 Prozent). Hier zeigt sich<br />

wiederum, dass man nicht ausschließlich <strong>von</strong> einer<br />

Doppelbelastung bei den Frauen ausgehen sollte,<br />

sondern dass dieses Thema ebenfalls Männer betrifft.<br />

Wenn Kinder in jüngerem Alter (bis zu 9 Jahren) im<br />

Haushalt leben, antworteten Männer häufi ger. Dies<br />

wird zum einen damit zusammenhängen, dass Frauen<br />

– gerade mit Kindern in der Vorschulzeit – häufi<br />

ger zu Hause bleiben. Zum anderen scheinen sich<br />

Für einige Altersgruppen wurde noch einmal getrennt<br />

geprüft, welche Betreuungsform die vorrangige ist.<br />

Mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) hat<br />

derzeit ein oder mehrere Kinder in der Schule. Die<br />

größte Teil dieser Kinder ist 10 Jahre <strong>und</strong> älter <strong>und</strong><br />

besucht somit weiterführende Schulen. Von den 6<br />

bis 9-Jährigen gehen 86 Prozent in die Gr<strong>und</strong>schule.<br />

In dieser Altersgruppe spielen die oben genannten<br />

Seite 6<br />

Betreuung der im Haushalt lebenden Kinder<br />

Männer mit Kindern in dieser Altersgruppe auch<br />

häufi ger durch die Themen in der Befragung angesprochen<br />

gefühlt zu haben. Der überwiegende Teil<br />

der Befragten hat bereits ältere Kinder (10 Jahre <strong>und</strong><br />

älter), d. h. jenseits des Gr<strong>und</strong>schulalters.<br />

Bei den Kindern unter 6 Jahren erfolgt die Betreuung<br />

häufi g in einer Kombination <strong>von</strong> öffentlichen<br />

Einrichtungen <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nangehörigen der Eltern<strong>und</strong><br />

Großelterngeneration. So gaben 21 Prozent der<br />

Befragten mit Kindern im betreuungspfl ichtigen Alter<br />

an, dass ihre Kinder während der Betreuungszeit<br />

Kindertagesstätten besuchen. Nur 6 Prozent der befragten<br />

Personen nannten die Krippe als derzeitige<br />

Form der Kinderbetreuung. Bei 26 Prozent der interviewten<br />

Mitarbeiter/innen werden die Kinder durch<br />

ihre Eltern – Mutter oder Vater – betreut. Auf eine<br />

Betreuung durch die Großeltern (Oma <strong>und</strong> Opa)<br />

greifen 20 Prozent zurück. Lediglich in einem Fall<br />

wird eine Tagesmutter zur Betreuung eingesetzt.<br />

Tabelle 3: Formen der Kinderbetreuung (Mehrfachangaben aller Befragten mit Kind)<br />

derzeitige Kinderbetreuung Prozent<br />

Mutter/Vater 26%<br />

Oma/Opa 20%<br />

Krippe 6%<br />

Tagesmutter 1%<br />

Kindertagesstätte 21%<br />

Gr<strong>und</strong>schule 17%<br />

Nachmittagsbetreuung 6%<br />

Weiterführende Schule 14%<br />

öffentlichen Betreuungseinrichtungen <strong>und</strong> familiären<br />

Hilfen weiterhin eine entscheidende Rolle. Die familiäre<br />

Unterstützung ist vor allem in den Randbetreuungszeiten<br />

zu Arbeitsbeginn <strong>und</strong> Arbeitsende wichtig,<br />

wenn die Kindereinrichtungen noch nicht oder<br />

nicht mehr geöffnet haben. Außerdem wird für die<br />

Kinder dieser Altersgruppe öfter eine Nachmittagsbetreuung<br />

als Unterstützung genannt (36 Prozent).


Die weiterführende Schule wurde als Form der Kinderbetreuung<br />

nur noch <strong>von</strong> 21 Prozent genannt (also<br />

deutlich weniger, als Kinder dieser Altersgruppe in<br />

den <strong>Familie</strong>n zu fi nden sind), da im Alter ab etwa<br />

10 Jahren eine nachmittägliche Betreuung über den<br />

Schulunterricht hinaus immer seltener wird.<br />

Knapp drei Viertel der Befragten (74 Prozent) sind<br />

mit der Kinderbetreuung zufrieden, das verbleibende<br />

Viertel ist es allerdings nicht. Verbesserungen bei<br />

der Betreuung der Kinder wünscht sich jeder Zehnte<br />

bezüglich der Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtung.<br />

Außerdem wurde <strong>von</strong> mehreren Mitarbeiter/innen<br />

eine Nachmittagsbetreuung <strong>und</strong> verstärkt<br />

Angebote in den Ferienzeiten gewünscht.<br />

Die derzeitigen Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen<br />

sind <strong>von</strong> 6.00 Uhr bzw. 7.00 Uhr morgens<br />

bis 16.00 Uhr bzw. 17.00 Uhr am Nachmittag. Flexiblere<br />

Öffnungszeiten wurden speziell für die Kindertageseinrichtungen<br />

in Bitterfeld, Sandersdorf <strong>und</strong><br />

Wolfen angesprochen.<br />

Als zusätzliche Betreuungsformen wurden vereinzelt<br />

eine Offene Ganztagsschule, der Hort <strong>und</strong> die<br />

Diakonie als Betreuungseinrichtung angegeben.<br />

Tabelle 4: Formen der Kinderbetreuung (Mehrfachangaben der Beschäftigten mit Kindern in der<br />

entsprechenden Altersgruppe)<br />

derzeitige<br />

Kinderbetreuung<br />

0 bis<br />

unter 6 Jahre<br />

(21 Fälle)<br />

Krippe 24%<br />

Tagesmutter 5%<br />

6 bis<br />

unter 10 Jahre<br />

(14 Fälle)<br />

Kindertagesstätte 24% 7%<br />

Gr<strong>und</strong>schule 86%<br />

Nachmittagsbetreuung 36%<br />

Ab<br />

10 Jahre<br />

(56 Fälle)<br />

Weiterführende Schule 21%<br />

In Einzelfällen wird eine Nachmittagsbetreuung für<br />

Kinder im Alter <strong>von</strong> einem bis drei Jahren gewünscht.<br />

Die Betreuungszeit, die sich diese Betroffenen für<br />

ihre Kinder wünschen, liegt im Bereich <strong>von</strong> 5.00 Uhr<br />

bis 18.00 Uhr. Angesprochen wird ebenfalls im Rahmen<br />

der Nachmittagsbetreuung ein Fahrdienst für<br />

Kinder, der <strong>von</strong> Firmen übernommen werden könnte.<br />

Somit wäre ein sicherer Transport der Kinder zu<br />

Nachmittagsveranstaltungen – wie z. B. Sportgemeinschaften<br />

oder Musikschule – gewährleistet,<br />

wenn die Eltern arbeiten müssen.<br />

Des Weiteren wünschen sich einige Befragte ein<br />

erweitertes Angebot für Kinder in den Ferienzeiten,<br />

speziell auch für ältere Kinder ab 10 Jahre. Die Betreuung<br />

sollte im optimalen Fall <strong>von</strong> 6.00 Uhr bis<br />

18.00 Uhr gewährleistet sein.<br />

Seite 7


Schon jetzt gibt jeder zehnte Befragte an, pfl egebedürftige<br />

Angehörige zu betreuen. Es sind mehr<br />

Frauen (13) als Männer (6) die da<strong>von</strong> sprechen. Das<br />

entspricht auch anderen Bef<strong>und</strong>en, aus denen zu ersehen<br />

ist, dass die Pfl egeleistungen zwar zwischen<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen geteilt werden, aber dass Frauen<br />

st<strong>und</strong>enmäßig deutlich stärker involviert sind <strong>und</strong><br />

andere Aufgaben übernehmen als Männer. Frauen<br />

führen meistens die eigentlichen Betreuungsleistungen<br />

durch, während sich Männer eher um die<br />

administrativen Fragen (wie die Beantragung des<br />

Pfl egegeldes) <strong>und</strong> die Organisation der Pfl egezeiten<br />

kümmern. Somit fühlen sich Männer häufi g, trotzt einer<br />

ebenfalls vorhandenen zusätzlichen Belastung,<br />

beim Pfl egethema nicht ebenso stark angesprochen<br />

wie Frauen.<br />

Die Anforderungen, die an die pfl egenden Angehörigen<br />

gestellt werden, kollidieren nicht selten mit<br />

ihrer Belastungsfähigkeit <strong>und</strong> den Ansprüchen, die<br />

an eine qualitativ hochwertige Pfl ege gestellt werden<br />

müssen. Vor allem bei Erwerbstätigkeit entstehen<br />

zahlreiche Belastungen aus dem Pfl egeprozess<br />

selbst sowie aus möglichen Unvereinbarkeiten zwischen<br />

den Anforderungen der Pfl ege <strong>und</strong> der beruflichen<br />

Umwelt der pfl egenden Angehörigen. Diese<br />

Seite 8<br />

Die Betreuung <strong>von</strong> pfl egebedürftigen Angehörigen<br />

zum Teil widersprüchlichen Anforderungen schlagen<br />

sich nicht selten auch in physischen, psychischen<br />

<strong>und</strong> psychosozialen Beanspruchungen nieder.<br />

Von den Befragten, die bereits jetzt pfl egedürftige<br />

Angehörige haben, gab jeder Fünfte an, dass es<br />

Schwierigkeiten bei der Versorgung dieser Angehörigen<br />

gibt. Dies äußert sich vor allem darin, dass<br />

kein Betreuungsplatz sowie keine Hilfe bei der Betreuung<br />

der pfl egebedürftigen Angehörigen zu Hause<br />

vorhanden sind <strong>und</strong> dass sie keine Unterstützung<br />

während der Urlaubszeit erhalten. Es sollte geprüft<br />

werden, ob den Mitarbeiter/innen der gesetzliche<br />

Anspruch <strong>von</strong> 4 Wochen Unterstützung für die häusliche<br />

Pfl ege bei Verhinderung der Pfl egeperson bekannt<br />

ist (§39 SGB XI) <strong>und</strong> warum diese Hilfe in einzelnen<br />

Fällen noch nicht genutzt wird.<br />

Weitere Probleme im Rahmen der Betreuung pfl egebedürftiger<br />

Angehöriger werden in der Investition<br />

<strong>von</strong> viel Zeit erstens bei Besuchen des Angehörigen<br />

im Pfl egeheim sowie zweitens durch Wege, die zurückgelegt<br />

werden müssen, da die pfl egebedürftige<br />

Person nicht mit der betreuenden Person zusammen<br />

wohnt, genannt.


Verbesserung bei der Unterstützung in Notsituationen<br />

Neben der alltäglichen Doppelbelastung wird es<br />

für betreuungspfl ichtige Erwerbstätige besonders<br />

schwierig, mit der Zusatzbelastung fertig zu werden,<br />

wenn Notsituationen wie Erkrankung der Hauptbetreuungsperson,<br />

kurzfristiger Schichtwechsel oder<br />

Nach Ansicht der befragten Mitarbeiter/innen kann<br />

der Betrieb verschiedene Unterstützungsleistungen<br />

erbringen. Bezüglich der Kinderbetreuung wurden<br />

<strong>von</strong> den Befragten Belegrechte in Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

(in der Nähe des Arbeitsplatzes)<br />

angesprochen, für die sich der Betrieb einsetzen<br />

könnte.<br />

Fast jeder Zehnte (9 Prozent) antwortete, dass er<br />

<strong>von</strong> einem geförderten Angebot zur Kinderbetreuung<br />

am Chemiestandort Gebrauch machen würde.<br />

Außerdem wurde der Wunsch geäußert, dass die<br />

Betriebe durch eine Kooperation mit Tagesmüttern<br />

den Mitarbeiter/innen helfen könnten.<br />

Folgende Anregungen zur Unterstützung der Mitarbeiter/innen<br />

durch den Betrieb wurden <strong>von</strong> einzelnen<br />

Befragten zusätzlich gegeben:<br />

• gerechtere Arbeitszeiten für junge Mütter;<br />

• Haushaltshilfen, damit mehr Zeit für Kinder<br />

bleibt;<br />

• Betreuung am Wochenende (Sa. bis 16 Uhr);<br />

Unterstützung durch den Betrieb<br />

mehrtägige Dienstreise zusätzlich eintreten. Um allen<br />

Anforderungen gerecht werden zu können, wurde<br />

nach den hauptsächlichen Problemen bei der Organisation<br />

<strong>von</strong> <strong>Familie</strong>n- <strong>und</strong> Erwerbsanforderungen<br />

sowie nach Unterstützungswünschen gefragt.<br />

• stärkere Berücksichtigung <strong>von</strong> <strong>Familie</strong>n mit<br />

schulpfl ichtigen Kindern zur Urlaubsplanung<br />

in Ferienzeiten;<br />

• Unterstützung der Firmen durch Fahrdienste<br />

für Kinder am Nachmittag;<br />

• Sicherung der Kinderbetreuung am Standort<br />

bei längeren Arbeitswegen;<br />

• fi nanzielle Unterstützung durch den Betrieb<br />

(z. B. Zuschuss zu Betreuungskosten);<br />

• Ermöglichen einer kurzfristigen Urlaubnahme;<br />

• Erleichterung des Tausches <strong>von</strong> Schichten;<br />

• großzügigere Nutzung <strong>von</strong> Zeitguthaben für<br />

Hilfe bei Arztbesuchen Angehöriger;<br />

• Einsatz für bessere Versorgung durch Ärzte<br />

in der Region;<br />

• Kooperation mit anderen Betrieben,<br />

um diesbezüglich <strong>von</strong>einander zu lernen.<br />

Vor allem eine höhere Flexibilität der Unternehmen<br />

hinsichtlich der Arbeitszeit zur <strong>Vereinbarkeit</strong> mit Kinderbetreuung<br />

<strong>und</strong> Pfl egeverpfl ichtungen bei Angehörigen<br />

wurde immer wieder angesprochen.<br />

Seite 9


Viele der angesprochenen Vorschläge durch die Mitarbeiter/innen<br />

lassen sich nicht allein im Einvernehmen<br />

mit den Unternehmen lösen. So werden auch<br />

Anregungen aufgenommen, um über Verbesserungen<br />

in der Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitik nachzudenken.<br />

Höhere Flexibilität der Kinderbetreuungseinrichtung<br />

Immer wieder angesprochen wurde die Schaffung<br />

einer KITA für die Kinder <strong>von</strong> Schichtarbeitern. Gewünscht<br />

werden Öffnungszeiten bereits ab 5.00 Uhr.<br />

Die üblichen Öffnungszeiten ab 5.30 Uhr oder 6.00<br />

Uhr sind für die Frühschichtarbeiter/innen ein großes<br />

Problem. Einige sprachen <strong>von</strong> Öffnungszeiten,<br />

die idealerweise 24 St<strong>und</strong>en – also r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

– gehen. Die genaue quantitative <strong>und</strong> auch zeitliche<br />

Nachfrage solcher Kinderbetreuungszeiten sollte<br />

(möglichst) in allen Unternehmen am Standort erfasst<br />

werden, um dann einen kommunalen oder privaten<br />

Anbieter zu gewinnen, mit dem gemeinsam<br />

dieser Anspruch erfüllt werden kann.<br />

Weitere Anliegen bei der <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong><br />

Erwerb <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Zu den regelmäßigen Problemen gehört auch die<br />

Absicherung aller notwendigen Krankenbesuche<br />

mit Angehörigen. Hier wird eine Verbesserung der<br />

Öffnungszeiten <strong>und</strong> Versorgung in den Arztpraxen<br />

gewünscht.<br />

Bei <strong>Familie</strong>nmitgliedern, die zwar noch nicht pfl egebedürftig<br />

sind, aber nicht mehr allein zurecht-<br />

Seite 10<br />

Anstöße für die kommunale <strong>und</strong> Landespolitik<br />

kommen, wünscht man sich die Schaffung <strong>von</strong> externen<br />

Hilfen für ältere Angehörige zur Bewältigung<br />

des Alltags.<br />

Neben allen vorher genannten Problemen bei der<br />

<strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> sind dies weitere<br />

Beispiele, die sich um viele weitere Unterstützungswünsche<br />

fortsetzen ließen. In einer zentralen<br />

Servicestelle am Standort könnte man sich den Anliegen<br />

<strong>und</strong> Problemen der Mitarbeiter widmen <strong>und</strong><br />

mit ihnen gemeinsam nach Lösungen suchen.<br />

Politische Forderungen<br />

Es gibt natürlich auch Forderungen, die nicht <strong>von</strong><br />

Unternehmen oder im kommunalen Rahmen gelöst<br />

werden können, für die man sich aber politisch einsetzen<br />

kann, um auch hieraus Unterstützung für die<br />

Beschäftigten zu erreichen. Die <strong>von</strong> den Befragten<br />

genannten Forderungen sollen an dieser Stelle kurz<br />

aufgezählt werden:<br />

• Änderung des Kinderförderungsgesetzes<br />

(KiFöG) in Sachsen-Anhalt (bezüglich Halbtagsplatz),<br />

• fi nanzielle Unterstützung für Eltern, die ihre<br />

Kinder betreuen,<br />

• längere Krankschreibung der Eltern bei<br />

Krankheit des Kindes.<br />

Besonders häufi g erwähnt wurde <strong>von</strong> den Befragten<br />

der Wunsch nach Änderung des KiFöG in Sachsen-<br />

Anhalt, um fl exiblere Betreuungszeiten für die Kinder<br />

in Kindertagesstätten zu erhalten.


Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen sowie Bemerkungen der Befragten<br />

Zum Ende des Berichtes soll noch auf individuelle<br />

<strong>und</strong> besondere Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen der<br />

Befragten eingegangen werden, die diese zum Abschluss<br />

der Befragung äußerten. Folgende Anregungen<br />

wurden gegeben:<br />

Das hauptsächliche Problem zeigt sich in der <strong>Vereinbarkeit</strong><br />

<strong>von</strong> Schichtzeiten mit dem <strong>Familie</strong>nleben.<br />

Da<strong>von</strong> sind Frauen <strong>und</strong> Männer gleichermaßen betroffen.<br />

So bleibt durch die Schichten zu wenig Zeit<br />

für die <strong>Familie</strong>. Die Samstagsarbeit kam in die Kritik<br />

<strong>und</strong> besonders häufi g kamen die Klagen <strong>von</strong> Mitarbeiter/innen<br />

des vollkontinuierlichen Schichtsystems.<br />

Bei der Schichtarbeit wurde darüber hinaus auch<br />

beklagt, dass diese sehr auf Kosten der Ges<strong>und</strong>heit<br />

ginge. So kamen beispielsweise auch Wünsche zur<br />

Sprache, für chronisch Kranke durch gesetzliche Regelung<br />

Erleichterungen im Arbeitsprozess zu schaffen<br />

(z. B. Reduzierung der Wochenarbeitszeit oder<br />

Unterstützung bei Übergang in Altersteilzeit).<br />

Bei manchen Anliegen sollten Betriebe <strong>und</strong> Kommune<br />

zusammen nach Lösungen suchen, um Erleichterungen<br />

für die Arbeitnehmer zu schaffen, wie<br />

abschließend folgendes Zitat einer befragten Person<br />

verdeutlichen soll: „Ich wünsche mir, dass die<br />

Pforte Griesheimstr/Cl.-Winkler-Str. geöffnet wird.<br />

Dies würde enorm viel Zeit ersparen <strong>und</strong> zudem ist<br />

der Weg erheblich sicherer. Es gibt außerdem keine<br />

sicheren Radwege zur Kindertagesstätte.“<br />

Die Gründe für eine familienfre<strong>und</strong>liche Personalpolitik<br />

können vielfältig sein: dazu gehören ethischmoralische<br />

Aspekte <strong>und</strong> soziales Engagement, es<br />

geht in den Unternehmen um Personalkostenoptimierung<br />

bis hin zu einer langfristigen Sicherung ihrer<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Ein weiterer<br />

Gr<strong>und</strong> wird zunehmend wichtiger werden: Zurzeit<br />

ändert sich die Situation <strong>von</strong> ehemals fehlenden Arbeitsplätzen<br />

für qualifi zierte Arbeitslose zu zukünftig<br />

fehlenden Fachkräften für die Unternehmen. Wer<br />

sich auf familienfre<strong>und</strong>liche Arbeitsbedingungen einlässt,<br />

kann sich somit für die Zukunft einen deutlichen<br />

Wettbewerbsvorteil sichern.<br />

In der Studie wurden einige Probleme bei der <strong>Vereinbarkeit</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> angesprochen.<br />

Zeit wird oft zu einem besonders wertvollen Gut.<br />

Viele der vorgeschlagenen Anregungen <strong>und</strong> Änderungswünsche<br />

betreffen nicht nur Einzelne, sondern<br />

einen Großteil der Mitarbeiter/innen in den Betrieben<br />

am Chemiepark Wolfen-Bitterfeld. So macht<br />

es Sinn, über gemeinsame Lösungen am Standort<br />

nachzudenken. Organisiert werden können die Hilfen<br />

beispielsweise in einem „<strong>Familie</strong> & Job Center“<br />

wie in Brandenburg oder in einem „Servicebüro“ für<br />

Fragen der <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Beruf</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> wie<br />

in Leuna. Anregungen für die Umsetzung lassen<br />

sich also aus bereits erfolgreich laufenden Modellen<br />

übernehmen.<br />

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