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Phagozytose-assoziierte Rezeptoren bei der Legionellen ...

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1.2. TAXONOMIE UND NOMENKLATUR 3<br />

1.2 Taxonomie und Nomenklatur<br />

Obwohl es innerhalb <strong>der</strong> Gattung Legionella eine Vielzahl von phänotypisch sehr ähnli-<br />

chen Spezies gibt, ist <strong>der</strong>en genotypische Identität weit weniger ausgeprägt. Nimmt man zur<br />

Definition <strong>der</strong> genotypischen Gattungszugehörigkeit eine DNA-Homologie von 40% an, so<br />

würde Legionella in mindestens 14 Gattungen zerfallen, legt man eine 25%ige Homologie<br />

zugrunde, so entstünden immer noch 9 Gattungen. Illustriert sei diese geringe genotypische<br />

Verwandtschaft an L. pneumophila, <strong>der</strong>en DNA nur zu rund 1% mit <strong>der</strong> von L. gormanii<br />

übereinstimmt. Folglich macht es <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Taxonomie <strong>der</strong> Gattung Legionella Sinn, <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Einordnung die große phänotypische Ähnlichkeit zugrunde zu legen und sie nicht entspre-<br />

chend <strong>der</strong> DNA-Homologie in mehrere Gattungen aufzuglie<strong>der</strong>n [68, 257].<br />

1.3 Diagnostik<br />

1.3.1 Mikroskopie<br />

<strong>Legionellen</strong> sind gramnegative, plumpe Stäbchen mit mono- o<strong>der</strong> lophotricher Begeißelung,<br />

die in <strong>der</strong> üblichen Gramfärbung allerdings schlecht dargestellt werden, deutlich besser dafür<br />

mit <strong>der</strong> für Rickettsien und Chlamydien entwickelten Gimenéz-Färbung (Karbolfuchsin-Ma-<br />

lachitgrün-Färbung). Die optimale Darstellung gelingt jedoch mit <strong>der</strong> direkten Immunfluo-<br />

reszenz.<br />

1.3.2 Kultur<br />

Die Bakterien stellen hohe Ansprüche an Kulturmedien und benötigen Aminosäuren als<br />

primäre Energiequelle, da sie keine Zucker aufspalten können. Man verwendet heute zur<br />

Anzucht <strong>der</strong> <strong>Legionellen</strong> einen Hefeextrakt-Aktivkohleagar, dem L-Cysteinhydrochlorid, Ei-<br />

senpyrophosphat [75], ACES-Puffer [233] und α-Ketoglutarat [66] zugesetzt werden und<br />

dessen pH-Wert zwischen 6,85 und 6,95 liegen muß. Da <strong>Legionellen</strong> auf entstehende Sau-<br />

erstoffradikale hochgradig empfindlich reagieren, müssen diese durch den Zusatz von Ak-<br />

tivkohle beseitigt werden [139]. Die inokulierten Nährböden werden <strong>bei</strong> 30-35 ◦ C und 3-5%<br />

CO2 in einem Inkubator mit 90% Luftfeuchtigkeit bebrütet. Primärkulturen o<strong>der</strong> Kulturen

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