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Bestimmung der Bahnelemente von extrasolaren Planeten aufgrund ...

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Anhang B<br />

Verwendete Algorithmen<br />

B.1 Lösung <strong>der</strong> Keplergleichung<br />

Die Keplergleichung ist eine transzendente Gleichung, <strong>der</strong>en Lösung durch numerische iterative<br />

Verfahren gewonnen werden kann. Die Lösung <strong>der</strong> Keplergleichung ist aus numerischer Sicht<br />

in den meisten Fällen sehr einfach. Es wird eine, an das Problem angepasste Kombination aus<br />

dem Newton-Verfahren und Bisektion verwendet. Zunächst wird das quadratisch konvergente<br />

Newtonverfahren verwendet, welches in den meisten Fällen nach wenigen Iterationsschritten eine<br />

ausreichend genaue Lösung liefert. Wurde nach einer bestimmten vorgegebenen Iterationsanzahl<br />

(in diesem Fall 20) keine Lösung gefunden, so wird das Bisektionsverfahren verwendet, welches<br />

zwar eine langsamere Konvergenzrate besitzt, jedoch mit Sicherheit eine gültige Lösung liefert,<br />

sofern diese im Anfangsintervall eingeschlossen ist, was in diesem Fall einfach zu gewährleiten ist.<br />

Als Startwert für das Newton-Verfahren wird E (0) = M gewählt. Der Fall hoher Exzentrizitäten<br />

(e > 0.8) und M < π<br />

3 erfor<strong>der</strong>t eine genauere Wahl des Startwertes E (0) :<br />

E (0) =<br />

M<br />

|1−e|<br />

wenn<br />

M 1/3 wenn<br />

asinh <br />

M<br />

e wenn<br />

2 M<br />

|1−e|<br />

2 M<br />

|1−e|<br />

2 M<br />

|1−e|<br />

≤ 6 · |1 − e|<br />

> 6 · |1 − e| und M < π<br />

> 6 · |1 − e| und M ≥ π<br />

(B.1)<br />

Die in B.1 angegebenen Startwerte wurden gemäss den in einer frei verfügbaren Implementierung<br />

einer Routine zur Lösung <strong>der</strong> Keplergleichung (http://www.projectpluto.com/)<br />

verwendeten Startwerten gewählt.<br />

B.1.1 Newton-Verfahren<br />

Das im folgenden verwendete Verfahren ist das Newton-Verfahren, welches quadratisch konvergent<br />

ist. Die folgende Formulierung basiert auf [Überhuber], wobei dem Problem angepasste<br />

Bezeichnungen gewählt werden. Für die Gleichung<br />

f(E) = E − e sin E − M (B.2)<br />

soll eine Lösung gefunden werden. Die nichtlineare Funktion f(E) wird durch eine lineare Modellfunktion,<br />

lk(E) = ak + bkE ≈ f(E) (B.3)<br />

ersetzt. Die Nullstellen dieser Funktion können dann als Näherung für die Nullstellen <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Funktion verwendet werden. Die Funktion lk erhält man durch Linearisierung (Abbruch<br />

<strong>der</strong> Taylor-Entwicklung um die Stelle E (k) nach dem linearen Term):<br />

In diesem Fall ist f ′ (E) = 1 − e cos E, d.h.<br />

lk(E) = f(E (k) ) + (E − E (k) )f ′ (E k ) ≈ f(E) (B.4)<br />

ak = f(E (k) ) − E (k) f ′ (E (k) ), bk = f ′ (E (k) ) (B.5)<br />

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