-Mähdrusch - Agri Broker eK
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Liebe Leserin, Lieber Leser,<br />
den ersten Hausnachrichten folgen die zweiten.<br />
Über das Ve rhältnis der Landwirtschaft zum<br />
Unternehmertum und was wir davon halten. Von<br />
F. B. Weber stammt aus dem Jahr 1800 das Zitat:<br />
„Man beginne die Versuche mit neuen Früchten,<br />
neuen Bodenbearbeitungen, neuen<br />
Düngemethoden usw. auf einem kleinen Stück<br />
Feld, wiederhole sie einige Jahre in immer größerem<br />
Ausmaß, bis man von ihrer Nutzbarkeit<br />
sich auf das Gewissenste überzeugt habe. Man<br />
berechne den Ertrag im Durchschnitt mehrerer<br />
Jahre und untersuche dabei genau, ob diese<br />
Neuerung nicht etwa den Nutzen eines anderen<br />
mittelbar oder unmittelbar mit ihr in Verbindung<br />
stehenden Zweiges der Ökonomie aufhebe, oder<br />
demselben doch schade und mithin dem Ganzen<br />
nicht so vorteilhaft sei, als es wohl einzeln<br />
betrachtet sein möge.“<br />
Aus vielen Einzelteilen unter dem launigen<br />
Einfluss der Natur ein vernünftiges Ganzes herzustellen<br />
war also schon immer die besondere<br />
Leistung des Landwirtes. Dass dieser ebenso<br />
schon immer in besonderem Maße Kosten und<br />
Nutzen abzuwägen wusste, reiht ihn ein in die<br />
ehrbare Gilde der Kaufleute und Unternehmer.<br />
Mittlerweile, so scheint es mancherorts, gerät der<br />
ökonomische Erfolg der Landwirte ins Wanken.<br />
Ursache ist die Politik, meinen die meisten.<br />
Ursache ist aber auch, dass die Quellen des<br />
Erfolgs, welche sich zusammensetzen aus dem<br />
theoretischen Erfolgspotential und der unternehm<br />
e r i s c h e n T ä t i g k e i t, häufig unzure i c h e n d<br />
gepflegt worden sind.<br />
1 Die unternehmerische Tätigkeit speist sich<br />
aus den persönlichen Eigenschaften, der<br />
Qualifikation und der Ausbildung der Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte.<br />
Einer Expertenbefragung der FH<br />
Neubrandenburg aus dem Jahr 2001 zufolge<br />
gewichten sich die Defizite bei landwirtschaftlichen<br />
Führungskräften wie folgt:<br />
(siehe Abbildung)<br />
Übertragen wir das auf den <strong>Mähdrusch</strong>, so addieren<br />
sich<br />
21% mangelhafte betriebswirt s c h a f t l i c h e<br />
Kenntnisse zum technologischen Verfahren des<br />
Drusches mit<br />
13% mangelhaftem Denken in komplexen<br />
Zusammenhängen sowohl zu den verschiedenen<br />
Prozessen im <strong>Mähdrusch</strong> als auch zu den vorund<br />
nachgelagerten Teilprozessen und<br />
9% mangelnder Entscheidungsfähigkeit (was<br />
bereits bei der Sortenwahl im Hinblick auf die<br />
Druschkosten beginnt)<br />
zu einem gefährlichen Potential für hohe Kosten<br />
je to Druschware.<br />
3<br />
2<br />
Aus dem theoretischen Potential stammender<br />
unternehmerischer Misserfolg hat seine<br />
Ursachen in:<br />
· zu niedrigen Flächenleistungen,<br />
· nicht optimalem Produktionsmitteleinsatz,<br />
· mangelnder Unternehmerqualität,<br />
· ungenügender Produktionskapazität (Flächen,<br />
Stallplätze),<br />
· zu hohem Maschinen- u. Arbeitskräfteeinsatz<br />
Was hat das mit dem Mähdrescher zu tun?<br />
Antwort: Der Mähdrescher ist ein Arbeitsmittel,<br />
dessen Leistung den durch<br />
· die Sortenwahl,<br />
· die Saatbettbereitung und Aussaat sowie<br />
· die Bestandesführung<br />
v o rgelegten Vo rteilen oder Nachteilen dire k t<br />
folgt und dessen Steuerung ausschließlich von<br />
unternehmerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
beeinflusst wird.<br />
mangelhafte mangelhafte Mängel i.d. mangelndes mangelndes Denken mangelnde<br />
Personal- > betr.wirtsch. > Unternehmens- > unternehmerisches > in komplexen > Entscheidungs-<br />
führung Kenntnisse führung Denken Zusammenhängen fähigkeit<br />
rel.29% rel.21% rel.18% rel.13% rel.10% rel.9%<br />
Defizite bei landwirtschaftlichen Führungskräften (Expertenbefragung der FH Neubrandenburg im Jahr 2001)