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-Mähdrusch - Agri Broker eK

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Der B e g r i ff „Analyse“ kommt aus dem<br />

Griechischen und bedeutet „Auflösen“ bzw.<br />

„genaue Untersuchung der Einzelheiten“.<br />

Die Politik will daraus, so hat man mitunter den<br />

Eindruck, die Auflösung der Landwirtschaft in die<br />

Einzelbestandteile machen.<br />

Schlagworte hierfür sind „gläserne Produktion“,<br />

„ R ü c k v e rfolgbarkeit von Getre i d e “ o d e r<br />

„Basisqualitätsmanagement (BQM)“.<br />

Hier gilt scheinbar der Spruch:“ Gesetze werden<br />

in Brüssel gemacht, in Frankreich gelesen, in<br />

Holland abgeheftet und in Deutschland peinlich<br />

genau befolgt.“<br />

Die Zielstellung der, Zitat:„… dauerh a f t e n<br />

Sicherung der Qualität der Nahrungsmittel im<br />

Sinne des vorbeugenden Ve r b r a u c h e r s c h u t z e s<br />

sowie im Interesse einer Rückverfolgbarkeit der<br />

e rzeugten Pro d u k t e … “ e rfasst ebenso den<br />

<strong>Mähdrusch</strong>.<br />

Ein stellvert retender Vo rreiter unter den<br />

B u n d e s l ä n d e rn ist Sachsen/ Anhalt.<br />

Seit der Ernte 2003 existiert der Richtlinien- und<br />

B e w e rtungskatalog zur BQM-<br />

D ru s c h f ru c h t p roduktion“, aktuell integriert in<br />

dem gleichnamigen Katalog zum gesamten<br />

Ackerbau.<br />

Allerdings haben auch unsere Untersuchungen<br />

gezeigt, dass in der Analyse der Korntankware<br />

schon während des Drusches ein gro ß e s<br />

E rfolgspotential liegt: gemäß den<br />

Einheitsbedingungen im Deutschen<br />

G e t reidehandel, hier §26ff sind die<br />

Qualitätsparameter zwischen dem Landwirt =<br />

Verkäufer und der aufnehmenden Hand =<br />

Käufer frei verhandelbar. In der Praxis sind u. a.<br />

2% Besatz pauschale üblich.<br />

Es ist demgegenüber weithin (eine unsinnige)<br />

Praxis, dass MD- Fabrikate von den Landwirten<br />

und, in einem immer enger werdenden Markt<br />

leider auch von einigen Händlern, nur anhand<br />

der Siebkasten- und Reinigungsverluste bewertet<br />

werden. Dabei werden diese Verluste von den<br />

m i t t l e rweile standardmäßigen Ve r l u s t s e n s o re n<br />

jederzeit angezeigt. Der Fahrer reagiert daraufhin.<br />

Mindestens genauso wichtig sind die weiteren<br />

Qualitätsparameter der Druschware! Also der<br />

Anteil Bruchkorn, Schrollen, Schmachtkorn und<br />

Fremdkorn – der BESATZ.<br />

BILD A: nach der Mähdrescheroptimierung<br />

BILD B: vor der Mähdrescheroptimierung<br />

Die gezeigten Korntank- Probemuster stammen aus der Ernte 2004 und sind so selten nicht! Es ist daraus<br />

abzuleiten, dass es für die Praxis gilt, nach dem Quantitätsmerkmal „Verluste“ das Qualitätsmerkmal<br />

„Korntankqualität“ ins Bewusstsein zu rücken.<br />

Wie stark die Qualität der Korntankware schwanken kann, zeigt das folgende Beispiel:<br />

Bild A Bild B<br />

gedroschener Ertrag 80 dt/ha<br />

Besatz Bruchkorn % 2,13 4,00<br />

Besatz Schrollen % 0,26 0,59<br />

Besatz Schmachtkorn % 1,82 3,59<br />

Besatz gesamt 4,21 8,18<br />

Ertragsabzug nach Verrechnung<br />

mit 2% Besatzpauschale % 2,21 6,18<br />

in dt/ha 1,77 4,94<br />

realer Ertra in dt/ha 78,23 75,06<br />

finanzieller Verlust in €/ha ~ 16 ~ 44<br />

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