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Kühlstrategien für kleine IT-Räume - APC Media

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<strong>Kühlstrategien</strong> <strong>für</strong> <strong>kleine</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong><br />

White Paper 68<br />

Version 1<br />

Von Neil Rasmussen und Brian Standley<br />

><br />

Zusammenfassung<br />

In <strong>kleine</strong>n <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n, die zu diesem Zweck ursprünglich<br />

nicht konzipiert waren, ist ein Kühlsystem selten<br />

vorgesehen. Es wird meistens erst dann implementiert,<br />

wenn Störungen auftreten oder überhitzte Geräte<br />

ausfallen. Bisher gibt es kein bewährtes Standardverfahren<br />

<strong>für</strong> die Auslegung geeigneter Kühlsysteme mit<br />

berechenbarem Verhalten <strong>für</strong> solche <strong>Räume</strong>. Eine<br />

entsprechende Spezifizierung sollte Kompatibilität mit<br />

den erwarteten Lasten gewährleisten, eindeutige<br />

Vorgaben <strong>für</strong> die Konfiguration und Installation der<br />

Kühllösungen enthalten, Überdimensionierung vermeiden,<br />

Energieeffizienzanforderungen berücksichtigen<br />

und ausreichende Flexibilität <strong>für</strong> die Anwendung<br />

auf <strong>Räume</strong> unterschiedlicher Art bieten. In diesem<br />

Dokument beschreiben wir die theoretischen Grundlagen<br />

und praktische Anwendung einer verbesserten<br />

Methode zur Spezifizierung effektiver Kühlsysteme <strong>für</strong><br />

<strong>kleine</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>.<br />

by Schneider Electric White Paper sind ab sofort Bestandteil der Schneider<br />

Electric White Paper-Bibliothek, welche vom Schneider Electric Data Center Science<br />

Center veröffentlicht wird.<br />

DCSC@Schneider-Electric.com<br />

Inhalt<br />

Klicken Sie auf den gewünschten Abschnitt, um<br />

direkt zu diesem zu gelangen<br />

Einleitung 2<br />

Geeignete Betriebstempera-<br />

turen <strong>für</strong> <strong>kleine</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong><br />

Die Grundprinzipien der<br />

Wärmeabfuhr<br />

Die fünf Methoden zur Kühlung<br />

von <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n<br />

Besonderheiten der Kühlung<br />

von <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n mit eigenen<br />

USV-Systemen<br />

Merkmale effektiver<br />

Belüftungssysteme<br />

2<br />

3<br />

6<br />

14<br />

14<br />

Fazit 17<br />

Ressourcen 18


Einleitung<br />

Geeignete<br />

Betriebstemperaturen<br />

<strong>für</strong> <strong>kleine</strong><br />

<strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong><br />

Tabelle 1<br />

Betriebstemperaturgrenzen nach<br />

ASHRAE TC 9.9<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Die Planung von Datacentern und großen <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n schließt grundsätzlich ein Kühlsystem<br />

mit ein. <strong>IT</strong>-Systeme sind jedoch häufig dezentral in Technikräumen, Büros und Zweigstellen<br />

und anderen <strong>kleine</strong>n, <strong>für</strong> diesen Zweck nicht vorgesehenen und eingerichteten <strong>Räume</strong>n<br />

untergebracht. Die stetig zunehmende Leistungsdichte und Dezentralisierung von <strong>IT</strong>-<br />

Systemen wie VoIP-Router, Switches oder Server führt leicht zur Überhitzung oder<br />

Verkürzung der Lebensdauer wegen unzureichender Kühlung.<br />

Häufig wird das Problem schlicht ignoriert – die Geräte werden installiert und später auftretende<br />

Störungen durch Überhitzung und/oder Systemausfälle jeweils beseitigt. Diese Praxis<br />

wird von einer zunehmenden Zahl der Anwender als unbefriedigend empfunden. Sie fordern<br />

einen proaktiveren Ansatz, um auch <strong>für</strong> dezentrale <strong>IT</strong>-Installationen Verfügbarkeit gewährleisten<br />

zu können. In diesem Dokument erklären wir die Grundprinzipien der Kühlung in <strong>kleine</strong>n,<br />

separaten <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n und stellen ein Verfahren <strong>für</strong> die effiziente Auslegung und Konfiguration<br />

von unterstützenden Kühlsystemen vor.<br />

Für die korrekte Spezifizierung der geeigneten Kühlung <strong>für</strong> einen Technikraum muss<br />

zunächst der Betriebstemperaturbereich der dort installierten Systeme ermittelt werden.<br />

<strong>IT</strong>-Gerätehersteller geben üblicherweise die maximal zulässige Temperatur <strong>für</strong> den Betrieb<br />

ihrer Systeme an. Für die in Technikräumen eingesetzten aktiven <strong>IT</strong>-Systeme beträgt diese<br />

Temperatur meistens 40°C. Das ist die maximale Temperatur, <strong>für</strong> die der Hersteller den<br />

ordnungsgemäßen Betrieb und die Zuverlässigkeit der <strong>IT</strong>-Systeme <strong>für</strong> die Dauer der geltenden<br />

Garantiezeit gewährleistet. Obwohl die <strong>für</strong> das System angegebene maximale<br />

Betriebstemperatur vom Hersteller als zulässig betrachtet wird, ist dabei jedoch zu bedenken,<br />

dass ein Dauerbetrieb bei dieser Temperatur das Niveau der Verfügbarkeit oder Langlebigkeit<br />

im Vergleich zu dem Betrieb bei niedrigeren Temperaturen herabsetzen kann. Aus<br />

diesem Grund geben einige Hersteller von <strong>IT</strong>-Systemen neben den maximal zulässigen<br />

Betriebstemperaturen auch empfohlene Betriebstemperaturen an. Die von den <strong>IT</strong>-<br />

Geräteherstellern empfohlenen Betriebstemperaturen liegen meistens im Bereich von 21°C<br />

bis 24°C.<br />

Weiterhin hat der US-amerikanische Verband <strong>für</strong> Heizungs, Kälte- und Klimatechnik ASHRAE<br />

(American Society of Heating, Refrigeration, and Air Conditioning Engineers) im Standard TC<br />

9.9 Richtwerte <strong>für</strong> empfohlene und zulässige Betriebstemperaturen von <strong>IT</strong>-Systemen<br />

veröffentlicht, um Anwender bei der Gewährleistung der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Systeme zu unterstützen. Diese Werte sind in Tabelle 1 aufgeführt.<br />

Betriebstemperaturen Temperaturbereich<br />

Empfohlen 20 – 25°C<br />

Zulässig 15 – 32°C<br />

Zielsetzung sollte also immer sein, die Temperaturen nicht über 25°C ansteigen zu lassen.<br />

Wo dies nicht möglich ist, kann die Einhaltung von Temperaturen unterhalb der maximal<br />

zulässigen Temperatur von 32°C eine sinnvolle Lösung <strong>für</strong> weniger kritische <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> sein.<br />

Temperaturen oberhalb von 32°C sollten aber in jedem Fall vermieden werden, um das<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 2


Die<br />

Grundprinzipie<br />

n der<br />

Wärmeabfuhr<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Risiko von Systemausfällen zu reduzieren. Außerdem wird eine Temperatur von 32°C von<br />

Organisationen <strong>für</strong> den Arbeitsschutz wie der OSHA (Occupational Safety and Health<br />

Administration) und der Normenorganisation ISO (International Organization for Standardization)<br />

als Obergrenze <strong>für</strong> leichtere Arbeiten angesehen. Eine ausführliche Diskussion von<br />

Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen am Arbeitsplatz finden Sie in White Paper 123:<br />

„Impact of High Density Hot Aisles on <strong>IT</strong> Personnel Work Conditions.“<br />

Technikräume, in denen ein USV-System installiert ist, sind jedoch kritischer zu beurteilen.<br />

Erhöhte Temperaturen haben weitaus stärkere Auswirkungen auf die Lebensdauer der USV-<br />

Batterien als auf andere <strong>IT</strong>-Systeme. Der Anwender muss damit rechnen, dass eine USV-<br />

Batterie bei einer Temperatur von 40°C lediglich eine Lebensdauer von 1,5 Jahren oder<br />

weniger erreicht – anstelle von durchschnittlich 3 bis 5 Jahren bei normalen Betriebsbedingungen.<br />

Eine Betriebstemperatur unterhalb von 25°C sollte hier also unbedingt eingehalten<br />

werden. Alternativ kann die unterbrechungsfreie Stromversorgung von Technikräumen durch<br />

ein zentrales USV-System sichergestellt werden, das außerhalb des Technikraums in einer<br />

ausreichend klimatisierten Umgebung platziert wird.<br />

Für die Analyse von Kühlproblemen sollte die Kühlung eher als Wärmeabfuhr statt als<br />

Kühlluftzufuhr verstanden werden. Wärme, die aus einem Raum, in denen <strong>IT</strong>-Systeme<br />

betrieben werden, nicht abgeführt wird, sammelt sich an und führt zu einem Temperaturanstieg.<br />

Jedes von den <strong>IT</strong>-Systemen aufgenommene Kilowatt Energie entspricht einem Kilowatt<br />

Wärmeabgabe, das aus dem Raum abgeführt werden muss.<br />

Wärme kann man sich als Größe vorstellen, die stets „abwärts” fließt, also von einem Körper<br />

oder Medium höherer Temperatur zu einem Körper oder Medium niedrigerer Temperatur.<br />

Wenn man Wärme abführen möchte, muss man den Abfluss zu einem kühleren Ort ermöglichen.<br />

In vielen realen Umgebungen ist es jedoch nicht möglich, diese physikalische Gesetzmäßigkeit<br />

zu nutzen.<br />

Wärme kann einen <strong>kleine</strong>n, abgeschlossenen Raum wie einen Büro- oder Technikraum auf<br />

fünf verschiedenen Wegen verlassen:<br />

Wärmediffusion: die Wärme wird über die Wände des Raums abgeleitet<br />

Passive Belüftung: die Wärme fließt ohne Lüfterunterstützung durch Öffnung oder Gitter zu<br />

kühlerer Luft hin ab<br />

Lüfterunterstützte Belüftung: die Wärme wird durch Öffnungen oder Gitter mit integrierten<br />

Lüftern zu kühlerer Luft hin abgeführt<br />

Komfortklimaanlagen: die Wärme wird mit einer vorhandenen Gebäudeklimaanlage abgeführt<br />

Präzisionsklimaanlagen: die Wärme wird mit einer speziellen <strong>IT</strong>-Klimaanlage abgeführt<br />

Die fünf oben aufgeführten Methoden unterscheiden sich in Hinsicht auf ihre Effektivität,<br />

Einschränkungen und Kosten. Der Anwender sollte wissen, welche Methode <strong>für</strong> eine<br />

gegebene Installation bereits angewendet wird oder angewendet werden soll, welche<br />

Methode unter den gegebenen Umständen unter Berücksichtigung aller Einschränkungen<br />

und Präferenzen am besten geeignet ist und wie man bei der Spezifizierung der gewählten<br />

Kühllösung vorgeht.<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 3


Abbildung 1<br />

Die Anwendbarkeit von<br />

Kühlmethoden auf Basis<br />

der Leistungsaufnahme<br />

und der Solltemperatur<br />

im Raum<br />

Target Temperature (ºF)<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Abbildung 1 kann als allgemeine Richtlinie <strong>für</strong> die Anwendung von <strong>Kühlstrategien</strong> auf Basis<br />

der Leistungsaufnahme und der Solltemperatur im Raum betrachtet werden, sofern keine<br />

außergewöhnlichen Umstände vorliegen. Sie zeigt die Leistungsbereiche, in denen die<br />

verschiedenen Verfahren der Wärmeabfuhr anwendbar sind. Die Grenzwerte sollten nicht als<br />

Absolutwerte betrachtet werden, weil die Anwendungsbereiche der Methoden überlappen<br />

und <strong>für</strong> das endgültige Kühlkonzept alle Variablen mit einem Einfluss auf die Wärmeabfuhr<br />

betrachtet werden müssen. Wir weisen darauf hin, dass in dieser Übersicht nicht auf die<br />

Kühlung mit Komfortklimaanlagen eingegangen wird, weil dieses Verfahren mit zu großen<br />

Schwankungen und Unsicherheiten verbunden ist. Auf dieses Problem werden wir später<br />

noch ausführlicher eingehen.<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000<br />

Example:<br />

1500 W maintained at 77°F (25°C)<br />

falls within the “fan-assist” range<br />

CONDUCTION<br />

PASSIVE VENTILATION<br />

FAN-ASSIST VENTILATION<br />

77ºF 25ºC<br />

<strong>IT</strong> Equipment Load (Watts)<br />

DEDICATED COOLING<br />

Um die Auswahl der geeignetsten Methode unter Berücksichtigung einer Reihe von Variablen<br />

zu erleichtern, stellen wir den Entscheidungsprozess in Abbildung 2 in einem Flussdiagramm<br />

dar. (Auch hier gehen wir auf die Nutzung von Komfortklimaanlagen nicht ein, weil<br />

nicht empfehlenswert.)<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 4


Abbildung 2<br />

Die Auswahl geeigneter Kühlmethoden<br />

zur Aufrechterhaltung des empfohlenen<br />

Betriebstemperaturbereichs von 20<br />

– 25°C (68 – 77°F) gemäß ASHRAE<br />

Siehe Abb. 6A<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Siehe Abb. 6B<br />

Zur Auswahl des<br />

Klimaanlagentyps<br />

siehe Abb. 8<br />

Deckenmontiert<br />

In die Rackreihe<br />

integriert<br />

Mobil<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 5


Die fünf<br />

Methoden zur<br />

Kühlung von <strong>IT</strong>-<br />

<strong>Räume</strong>n<br />

Abbildung 3<br />

Raumtemperaturen in<br />

Abhängigkeit von der<br />

<strong>IT</strong> – Last bei der<br />

Kühlung durch<br />

Wärmediffusion<br />

(Konduktion)<br />

Temperature (F)<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

In diesem Abschnitt werden wir die fünf Methoden <strong>für</strong> die Kühlung <strong>kleine</strong>r <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> eingehender<br />

erklären, um Ihnen ein besseres Verständnis <strong>für</strong> die Leistungsfähigkeit und Einschränkungen<br />

bei der Anwendung zu vermitteln.<br />

Wärmediffusion: Die Wärme wird durch die Wände des Raums<br />

abgeleitet<br />

Wenn ein Raum – wie die meisten Technikräume – vollständig abgeschlossen ist, dann ist<br />

die einzige Möglichkeit des Wärmeabflusses die Wärmediffusion durch die Wände. Damit<br />

dies funktionieren kann, muss die Temperatur der Luft im Raum höher sein als die Temperatur<br />

an den Außenseiten der Raumwände. Das bedeutet in der Praxis, dass der <strong>IT</strong>-Raum<br />

immer etwas wärmer als die Luft in der Gebäudeumgebung sein wird und die Temperaturen<br />

im Raum mit zunehmender Leistungsaufnahme der <strong>IT</strong>-Systeme steigen. Ein Beispiel <strong>für</strong> das<br />

Verhältnis zwischen der Durchschnittstemperatur eines Raums mit einer gleichmäßigen<br />

Luftzirkulation und der <strong>IT</strong>-Last ist in Abbildung 3 dargestellt.<br />

Conduction<br />

Supports ~ 1000 watts (non-critical closet)<br />

Supports ~ 400 watts(critical closet)<br />

60<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

<strong>IT</strong> equipment load (w atts)<br />

90 ◦ F (32 ◦ C)<br />

ASHRAE maximum allow able<br />

77 ◦ F (25 ◦ C)<br />

ASHRAE maximum recommended<br />

Dem dargestellten Verhältnis ist ein vollständig geschlossener Raum mit den Maßen 3 x 3 x 3<br />

Meter und einer Luftleckage von lediglich 23,6 Litern pro Sekunde zugrunde gelegt, dessen<br />

Wände aus Gipskarton bestehen und an <strong>Räume</strong> angrenzen, die durch eine Komfortklimaanlage<br />

auf einer Temperatur von 20°C gehalten werden. Weitere Daten und Annahmen siehe<br />

Anhang.<br />

Dem Diagramm ist zu entnehmen, dass dieser typische Technikraum eine <strong>IT</strong>-Last von bis zu<br />

400 Watt unterstützen kann, wenn kritische Systeme mit zulässigen Betriebstemperaturen<br />

von weniger als 25°C (77°F) installiert sind, und eine Last von bis zu 1000 Watt, wenn<br />

Betriebstemperaturen von bis zu 32°C (90°F) zulässig sind.<br />

Kleine <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> unterscheiden sich jedoch durch ihre Größe und die verwendeten Baumaterialien<br />

und unterliegen weiteren Faktoren, die das oben beschriebene Verhältnis<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 6


Tabelle 2<br />

Faktoren, die das Verhältnis<br />

zwischen Raumtemperatur<br />

und <strong>IT</strong>-Last beeinflussen,<br />

und die zu erwartenden<br />

Auswirkungen<br />

Abbildung 4<br />

Auswirkung der<br />

Raumgröße auf die<br />

Fähigkeit zur Wärmediffusion<br />

Temperature (F)<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

beeinflussen. Dadurch sind der Anwendbarkeit dieser Kühlmethode letztlich Grenzen gesetzt.<br />

Tabelle 2 enthält eine Zusammenfassung dieser Schlüsselfaktoren und ihrer Auswirkungen.<br />

Faktor Auswirkung auf die Raumtemperatur<br />

Raumgröße Ansteigende Temperaturen mit abnehmenden Raumabmessungen<br />

Wand-, Decken- und Bodenmaterialien<br />

Herunterfahren der Gebäudeklimaanlage bei<br />

Nacht<br />

Dem Sonnenlicht ausgesetzte Außenwände /<br />

Außentemperatur an warmen sonnigen Tagen<br />

Ansteigende Temperaturen mit abnehmender Wärmeleitfähigkeit der<br />

Baumaterialien<br />

Jede Temperaturerhöhung durch eine Reduzierung der<br />

Gebäudeklimaanlagenleistung führt zur Erhöhung der Raumtemperatur<br />

um den gleichen Betrag<br />

Ansteigende Temperaturen mit zunehmenden Wandflächen, die den<br />

Außentemperaturen und der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind<br />

Den deutlichsten Einfluss haben die Raumabmessungen. Je größer der Raum, desto höher<br />

ist die Fähigkeit des Raums zum Wärmetransport, weil an Wänden, Decke und Boden eine<br />

größere Oberfläche da<strong>für</strong> zur Verfügung steht. Umgekehrt ist die Kühlleistung durch Wärmediffusion<br />

umso geringer, je <strong>kleine</strong>r der Raum ist. Dieser Einfluss auf die Kühlleistung ist in<br />

Abbildung 4 dargestellt.<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Small Closet<br />

(8 x 8 x 8 ft)<br />

Medium Closet<br />

(10 x 10 x 10 ft)<br />

60<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

<strong>IT</strong> equipment load (w atts)<br />

Large Closet<br />

(20 x 20 x 12 ft)<br />

90 ◦ F (32 ◦ C)<br />

ASHRAE maximum allowable<br />

77 ◦ F (25 ◦ C)<br />

ASHRAE maximum recommended<br />

Die Baumaterialien von Wänden, Decke und Boden haben einen ähnlichen Einfluss auf das<br />

Verhältnis zwischen Temperatur und Last, weil jedes Material eine spezifische Fähigkeit zur<br />

Wärmediffusion besitzt. Wenn wir die Gipskartonwände und Akustikdeckenplatten aus<br />

obigem Beispiel durch 10 cm starke Wände aus Betonbausteinen und eine 10 cm starke<br />

Betonplatte ersetzen, verbessert sich die Kühlleistung wie in Abbildung 5 dargestellt.<br />

Ein Umstand, der die Kühlleistung der Wärmediffusion häufig vermindert, ist eine Erhöhung<br />

der Lufttemperatur in der Gebäudeumgebung durch das Herunterfahren der Klimaanlage an<br />

den Wochenenden. In solchen Fällen steigt die Temperatur im <strong>IT</strong>-Raum um den gleichen<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 7


Abbildung 5<br />

Auswirkung der<br />

Baumaterialien auf<br />

die Kühlleistung<br />

der Wärmediffusion<br />

Temperature (F)<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Betrag an. In unserem Beispiel heißt das: wenn die Gebäudeklimaanlage von 20 auf 29°C<br />

herunter geregelt wird (einem Temperaturanstieg von 9°C entsprechend), ist im <strong>IT</strong>-Raum mit<br />

einem Temperaturanstieg von ebenfalls 9°C zu rechnen. Das bedeutet, in einem kritischen<br />

<strong>IT</strong>-Raum, in dem die Temperatur bis zu 25°C betragen darf, kann die Wärmelast nicht<br />

adäquat abgeleitet werden, und in einem unkritischen <strong>IT</strong>-Raum, in dem die Temperatur bis zu<br />

32°C betragen darf, kann nur eine Wärmelast von 250 Watt unterstützt werden.<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Gypsum Wall Board<br />

60<br />

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000<br />

<strong>IT</strong> equipment load (w atts)<br />

4 in. Concrete Block<br />

Temperature difference due to construction material<br />

90 ◦ F (32 ◦ C)<br />

ASHRAE maximum allow able<br />

77 ◦ F (25 ◦ C)<br />

ASHRAE maximum recommended<br />

Eine andere Einschränkung <strong>für</strong> diese Kühlmethode ist gegeben, wenn eine Wand des <strong>IT</strong>-<br />

Raums eine Gebäudeaußenwand ist, weil die Raumtemperatur dann dem Einfluss der<br />

Temperatur an der Außenwand unterliegt, die wiederum von der Temperatur der Außenluft<br />

und der Erwärmung durch die Sonnenlichteinstrahlung abhängt. Aus diesen Gründen kann<br />

ein <strong>IT</strong>-Raum mit einer Außenwand an warmen oder sonnigen Tagen überhitzt werden. In<br />

unserem Beispiel eines Raums mit den Maßen 3 x 3 x 3 Meter steigt die Temperatur um 4°C<br />

bis 7°C an, wenn die Außentemperatur 38°C und die Sonneneinstrahlung im ungünstigsten<br />

Fall 1.000 Watt pro Quadratmeter beträgt.<br />

Zusammenfassend gilt, dass geschlossene <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> je nach Größe, Konstruktion und der<br />

angrenzenden Umgebung eine unterschiedliche Kühlleistung durch Wärmediffusion aufweisen.<br />

Im Allgemeinen gilt die Empfehlung, Wärmediffusion als einzige Kühlmethode <strong>für</strong><br />

kritische <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> nur dann einzusetzen, wenn die Leistungsaufnahme der Systeme<br />

im Raum weniger als 400 Watt beträgt. Dabei sind die übrigen, oben angeführten<br />

Faktoren mit einem Einfluss auf die Kühlleistung zu berücksichtigen. Analog sollte die<br />

Wärmediffusion nur dann zur Kühlung unkritischer <strong>Räume</strong> genutzt werden, wenn die<br />

Leistungsaufnahme der installierten Systeme unter 1000 Watt liegt. Dadurch ist die Anwendung<br />

der Wärmediffusion auf die Kühlung von <strong>IT</strong>-Systemen mit sehr niedriger Leistungsaufnahme<br />

(wie z. B. <strong>kleine</strong>, stapelbare Netzwerk-Switches) begrenzt. Wie den dargestellten<br />

Beispielen zu entnehmen ist, steigt die Temperatur mit wachsender Last schnell an. Dabei ist<br />

zu beachten, dass auch andere Wärmequellen, wie z. B. Glühlampen, die Wärmelast spürbar<br />

erhöhen. Daher sollten <strong>für</strong> die Beleuchtung von <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n die effizienteren Energiesparlampen<br />

eingesetzt werden. Außerdem sollte die Beleuchtung durch das Türschließen<br />

automatisch ausgeschaltet werden oder es sollte soweit möglich ganz auf eine Beleuchtung<br />

verzichtet werden.<br />

Passive und lüfterunterstützte Belüftung: Die Wärme fließt durch<br />

Öffnung oder Gitter zu kühlerer Luft hin<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 8


Abbildung 6<br />

Zwei Beispiele <strong>für</strong> Belüftungssysteme<br />

von <strong>IT</strong>-<br />

<strong>Räume</strong>n<br />

6A (links)<br />

Passive Belüftung<br />

6B (rechts)<br />

Lüfterunterstützte<br />

Belüftung<br />

Abbildung 7<br />

Raumtemperatur in<br />

Abhängigkeit von der <strong>IT</strong>-<br />

Last bei der passiven und<br />

lüfterunterstützten<br />

Belüftung<br />

Temperature (F)<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> können auch gekühlt werden, indem man der Wärme den Abfluss zu kühlerer<br />

Raumluft in der Gebäudeumgebung ermöglicht. Die Belüftung kann passiv mit Hilfe<br />

zweckmäßig platzierter Öffnungen oder Abzüge erfolgen oder sie kann durch Lüfter unterstützt<br />

werden. Das Grundprinzip besteht darin, sicherzustellen, dass ein Ausgleich zwischen<br />

der höheren <strong>IT</strong>-Raumlufttemperatur und der Lufttemperatur in der Gebäudeumgebung<br />

hergestellt werden kann. Beispiele <strong>für</strong> Belüftungssysteme sind in Abbildung 6 dargestellt.<br />

Siehe Abb. 9 zur Platzierung von<br />

Lüftereinheiten im Raum<br />

Abbildung 7 veranschaulicht den Temperaturanstieg in belüfteten <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n in Abhängigkeit<br />

von der <strong>IT</strong>-Last.<br />

Conduction<br />

Supports ~ 700 watts<br />

(critical closet)<br />

Supports ~ 1750 watts<br />

(non-critical closet)<br />

Supports ~ 2000 watts<br />

(critical closet)<br />

60<br />

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000<br />

<strong>IT</strong> equipment load (w atts)<br />

Passive<br />

Ventilation<br />

Supports ~ 4500 watts<br />

(non-critical closet)<br />

Fan-assisted<br />

Ventilation<br />

90◦F (32◦C)<br />

ASHRAE maximum allow able<br />

77◦F (25◦C)<br />

ASHRAE maximum recommended<br />

Die Abbildung zeigt zwei verschiedene Kennlinien <strong>für</strong> belüftete <strong>Räume</strong>. Die Kennlinie <strong>für</strong> die<br />

passive Belüftung (grün) basiert auf der Installation von Luftöffnungen, wie in Abbildung 6A<br />

dargestellt. Bei der Unterstützung der Belüftung mit Lüftern, wie in Abbildung 6B dargestellt,<br />

ist der Temperaturanstieg bei zunehmender Last niedriger (blaue Kennlinie) als bei der<br />

passiven Belüftung. Die Kennlinie <strong>für</strong> die lüfterunterstützte Belüftung gilt <strong>für</strong> Lüfter mit einem<br />

Luftvolumenstrom von 226,5 Litern pro Sekunde. Durch eine Erhöhung des Luftvolumenstroms<br />

(also durch die Verwendung von Lüftern mit höherer Leistung oder die Installation<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 9


Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

weiterer Lüftereinheiten) wird der Temperaturanstieg in Abhängigkeit von der Last weiter<br />

reduziert.<br />

Die Belüftung ist eine sehr zweckmäßige Methode <strong>für</strong> die Kühlung <strong>kleine</strong>r <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>. Bei<br />

Wärmelasten von unter 700 Watt ist eine passive Belüftung <strong>für</strong> die Kühlung kritischer<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> ausreichend. Bei Wärmelasten von über 700 Watt sollte die Belüftung in<br />

kritischen <strong>Räume</strong>n durch Lüfter unterstützt werden. Noch höhere Wärmelasten können<br />

unterstützt werden, wenn Lüfter mit höherer Leistung verwendet oder zusätzliche<br />

Lüftereinheiten installiert werden. Entsprechend ist passive Belüftung <strong>für</strong> die Kühlung von<br />

unkritischen <strong>Räume</strong>n mit Lasten von bis zu 1750 Watt ausreichend und lüfterunterstützte<br />

Belüftung <strong>für</strong> Lasten von 1750 bis 4500 Watt. Auch andere Faktoren, wie die Anordnung der<br />

Lufteinlassöffnungen und Lüftereinheiten in Relation zu den <strong>IT</strong>-Systemen, können zur<br />

Erhöhung der Kühlleistung beitragen. Weiterhin ist zu beachten, dass die in Abbildung 4 und<br />

Abbildung 5 dargestellten Einflussfaktoren auch bei Belüftungssystemen berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

Komfortklimaanlage: Die Wärme wird mit einer Gebäudeklimaanlage<br />

abgeführt<br />

In vielen Gebäuden ist bereits eine Klimaanlage oder ein kombiniertes System <strong>für</strong> Heizung<br />

und Klimatisierung vorhanden, um ein angenehmes Raumklima <strong>für</strong> den Menschen zu<br />

schaffen. Bei zentralen Klimaanlagen ist immer ein Luftkanalsystem im Gebäude installiert<br />

und es ist daher verlockend, einfach zusätzliche Kanäle zu verlegen, um den <strong>IT</strong>-Raum, wie<br />

bei neuen Büroräumen üblich, an das Klimatisierungssystem anzuschließen. Die Verlegung<br />

zusätzlicher Luftkanäle allein löst das Problem der Kühlung von <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n jedoch<br />

selten. Häufig wird es dadurch sogar verschlimmert.<br />

Komfortklimaanlagen schalten sich automatisch ein und aus. Der Thermostat zur Regelung<br />

der Anlage ist üblicherweise irgendwo im Gebäude und nicht direkt im <strong>IT</strong>-Raum platziert. Für<br />

einen <strong>kleine</strong>n Raum, wie einen Technikraum mit <strong>IT</strong>-Systemen, hat das zur Folge, dass die<br />

Temperatur abnimmt, wenn die Klimaanlage eingeschaltet ist, und zunimmt, wenn sie<br />

ausgeschaltet ist. Dadurch entstehen große Temperaturschwankungen, die <strong>für</strong> die <strong>IT</strong>-Geräte<br />

im Endeffekt belastender sind als eine höhere, aber da<strong>für</strong> gleichbleibende Temperatur.<br />

Darüber hinaus ist es eine inzwischen weit verbreitete Energiesparmaßnahme, Komfortklimaanlagen<br />

in der Nacht und an Wochenenden durch die Erhöhung des Temperatursollwerts<br />

herunterzufahren. Manche werden sogar ganz ausgeschaltet. Wenn ein Technikraum<br />

als Teil eines größeren Gebäudebereichs behandelt wird, nimmt die Temperatur in<br />

diesem Raum durchschnittlich um den gleichen Betrag zu, um den der Temperatursollwert<br />

der Klimaanlage erhöht wurde. Wenn man sich entschließt, den <strong>IT</strong>-Raum an das Versorgungssystem<br />

dieser Gebäudeklimaanlage anzuschließen, kann man anschließend nur<br />

zwischen den Alternativen wählen: nachts und am Wochenende Energie zu verschwenden<br />

oder eine Verschlimmerung der Temperaturschwankungen im <strong>IT</strong>-Raum durch die Energiesparmaßnahmen<br />

hinzunehmen.<br />

Wenn man die Komfortklimaanlage eines Gebäudes <strong>für</strong> die Kühlung eines <strong>IT</strong>-Raums nutzen<br />

will, muss man <strong>für</strong> diesen Raum eine eigene Zone einrichten, die über eigene, korrekt<br />

dimensionierte Zu- und Abluftkanäle, Endgeräte (wie z. B. Wärmetauscher-Lüfter-Einheiten,<br />

Lüfterdrehzahlregler) und Temperaturregler (Thermostate) verfügt. Dies ist jedoch zu arbeits-<br />

und kostenaufwendig.<br />

Zu den Problemen bei der Einrichtung einer eigenen Kühlzone <strong>für</strong> einen <strong>IT</strong>-Raum zählen:<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 10


Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

• Die Gewährleistung eines ausreichend hohen und konstanten statischen Drucks in der<br />

Versorgungsleitung zum Lüfterdrehzahlregler ist schwierig, besonders an warmen<br />

Tagen mit einer hohen Auslastung des Gebäudeklimaanlagensystems<br />

• Die sehr geringe Fähigkeit zur Unterstützung hoher Leistungsdichte – die meisten<br />

Komfortklimaanlagen sind <strong>für</strong> eine Kühlleistung von 43 bis 54 W/m 2 ausgelegt. Das<br />

entspricht einer Leistungsdichte von nur 150 Watt pro Rack (bei einer Oberfläche von<br />

ca. 2,8 m 2 pro Rack)<br />

• Fehlende Skalierbarkeit<br />

• Hohe Implementierungskosten<br />

Zudem ist ein zentrales Kühlsystem oft auch Teil des Haupt- oder Nebenheizungssystems. In<br />

diesem Fall würde eine Versorgungsleitung, die <strong>für</strong> die Kühlluftzufuhr in den <strong>IT</strong>-Raum<br />

installiert wird, dem Raum während der Heizperiode im Winter Wärme zuführen. Das ist in<br />

keinem Fall erwünscht.<br />

Das Klimatisierungssystem eines Gebäudes <strong>für</strong> die Kühlung von <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n zu nutzen,<br />

ist im Allgemeinen nicht sinnvoll. Falls ein Leitungssystem vorhanden ist, sollte es entfernt<br />

oder verschlossen werden und durch eines der anderen, in diesem Dokument beschriebenen<br />

Kühlsysteme ersetzt bzw. ergänzt werden.<br />

Präzisionsklimaanlagen: Die Wärme wird mit einer speziellen <strong>IT</strong>-<br />

Klimaanlage abgeführt<br />

Die effektivste Möglichkeit zur Regelung der Temperatur in <strong>kleine</strong>n <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n ist die<br />

Installation spezieller Klimaanlagen. Präzisionsklimaanlagen <strong>für</strong> <strong>IT</strong> sind jedoch sehr viel<br />

kostenaufwendiger und komplexer als Systeme <strong>für</strong> die passive oder lüfterunterstützte<br />

Belüftung und sollten deswegen nur eingesetzt werden, wenn es unumgänglich ist.<br />

Im Allgemeinen sind Präzisionsklimaanlagen <strong>für</strong> die Kühlung kritischer <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> mit einer<br />

Leistungsaufnahme von über 2000 Watt oder unkritischer <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> mit über 4500 Watt zu<br />

empfehlen. Bei der Bestimmung der Leistung sollten die technischen Daten der <strong>IT</strong>-Hersteller<br />

zum Energieverbrauch der Systeme zu Rate gezogen werden und dabei möglichst der<br />

Energieumsatz der <strong>IT</strong>-Systeme in der vorliegenden Konfiguration ermittelt werden. Die<br />

tatsächliche Leistungsaufnahme liegt meistens deutlich unterhalb des nominellen Energieverbrauchs,<br />

welcher auf dem Typenschild an der Geräterückseite angegeben wird, und die<br />

Ermittlung der korrekten Daten <strong>für</strong> die Auslegung einer Kühllösung kann beträchtliche Kosten<br />

sparen und die Implementierung erleichtern. So haben konfigurierbare Router mit einer auf<br />

dem Typenschild angegebenen nominellen Leistungsaufnahme von 5 bis 6 kW in vielen<br />

Anwenderkonfigurationen eine tatsächliche Leistungsaufnahme von 1 bis 2 kW. In solchen<br />

Fällen kann eine exakte Datenermittlung ergeben, dass die Installation einer Klimaanlage<br />

unnötig ist.<br />

In manchen Fällen kann der Einsatz einer Präzisionsklimaanlage angezeigt sein, obwohl ein<br />

Belüftungssystem technisch ebenfalls machbar wäre. Zu diesen Fällen zählen:<br />

• Die zur Belüftung genutzte Luft außerhalb des <strong>IT</strong>-Raums enthält große Mengen Staub<br />

oder andere Verunreinigungen<br />

• Die zur Belüftung genutzte Luft außerhalb des <strong>IT</strong>-Raums unterliegt zu hohen Temperaturschwankungen<br />

• Durch praktische Einschränkungen wie die Bedingungen von Mietverträgen oder<br />

optische Aspekte ist die Installation zusätzlicher Belüftungskanäle ausgeschlossen<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 11


Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

In solchen Fällen ist die Nutzung der Gebäudeumgebungsluft zur Belüftung nicht sinnvoll und<br />

die einzig machbare Lösung der Einsatz einer Präzisionsklimaanlage.<br />

Wenn eine Präzisionsklimaanlage zur Kühlung eines <strong>kleine</strong>n <strong>IT</strong>-Raums erforderlich ist, kann<br />

unter verschiedenen Anlagentypen ausgewählt werden. Weitere Informationen siehe White<br />

Paper Nr. 59: „The Different Types of Air Conditioning Equipment for <strong>IT</strong> Environments”.<br />

Die Auswahl des <strong>für</strong> den jeweiligen <strong>IT</strong>-Raum geeigneten Typs einer Präzisionsklimaanlage<br />

richtet sich hauptsächlich nach den baulichen Gegebenheiten und kann anhand des in<br />

Abbildung 8 dargestellten einfachen Flussdiagramms durchgeführt werden.<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 12


Abbildung 8<br />

Auswahl geeigneter<br />

Präzisionsklimaanlagen<br />

NO<br />

NO<br />

NO<br />

START<br />

Is there a return<br />

plenum available with<br />

sufficient capacity on<br />

building AC system?<br />

Is there<br />

access to building’s<br />

chilled water, condenser water,<br />

or glycol loop with sufficient<br />

capacity?<br />

Is an outside wall or roof<br />

within 100 ft (30 m)<br />

of the room?<br />

Deckenmontierte Klimaanlage<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

YES<br />

YES<br />

YES<br />

Chilled water<br />

Condenser water<br />

In die Rackreihe integrierte<br />

Klimaanlage<br />

Air-cooled, self-contained<br />

(portable, in-row, or ceiling<br />

mount)<br />

Chilled water (ceiling or inrow<br />

/ floor mount)<br />

Water-cooled (ceiling or inrow<br />

/ floor mount)<br />

Glycol Glycol-cooled (ceiling or inrow<br />

/ floor mount)<br />

Air-cooled with remote<br />

condenser (ceiling or inrow<br />

/ floor mount)<br />

Glycol-cooled (ceiling or inrow<br />

/ floor mount) with fluid<br />

cooler and pump package<br />

Mobile Klimaanlage<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 13


Besonderheiten<br />

der Kühlung von<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n mit<br />

USV-Systemen<br />

Merkmale effektiverBelüftungs-systeme<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Für die Gewährleistung von Geschäftskontinuität hat es sich bewährt, in <strong>kleine</strong>n, dezentralen<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n eigene USV-Systeme einzusetzen. Diese USV-Systeme können <strong>für</strong> die kurze<br />

Unterstützung der <strong>IT</strong>-Last im Raum mit begrenzter Batteriekapazität ausgelegt oder größer<br />

dimensioniert werden, um längere Autonomiezeiten (von mehr als einer Stunde) zu ermöglichen.<br />

In beiden Fällen ist die von der USV erzeugte Wärmelast normalerweise deutlich<br />

<strong>kleine</strong>r als die <strong>IT</strong>-Last und kann gefahrlos ignoriert werden.<br />

Wenn ein USV-System installiert ist, bleiben die <strong>IT</strong>-Geräte jedoch während eines Stromausfalls<br />

in Betrieb und produzieren weiterhin Abwärme. Daher muss auch das Kühlsystem<br />

in Betrieb bleiben. Bei Autonomiezeiten von weniger als 10 Minuten hält die Speichermasse<br />

der Luft und der Wandoberflächen im Raum die Temperatur innerhalb akzeptabler Grenzen<br />

und keine besonderen Vorkehrungen sind nötig. Wenn die USV jedoch <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />

einer Autonomiezeit von mehr als 10 Minuten konfiguriert ist, muss das Kühlsystem während<br />

dieser Zeit ebenfalls in Betrieb bleiben. Das bedeutet, wenn ein Lüfter oder eine Klimaanlage<br />

installiert ist, muss auch dieses Gerät von der USV mit Strom versorgt werden und der<br />

zusätzliche Strombedarf bei der Dimensionierung der USV berücksichtigt werden. Werden<br />

Lüfter genutzt, ist dies kein großes Problem, aber bei Klimaanlagen ist eine deutlich größere<br />

USV mit höherer Batteriekapazität erforderlich (dabei muss der Kompressoreinschaltstrom<br />

mit eingerechnet werden, der häufig 4 bis 6 Mal größer als die nominelle Leistungsaufnahme<br />

der Klimaanlage ist).<br />

Als einfache und kosteneffiziente Alternative zur Stromversorgung einer Präzisionsklimaanlage<br />

durch die USV kann ein Lüftersystem installiert werden, das bei einem Netzausfall anstelle<br />

der Klimaanlage die Kühlung übernimmt. Im Idealfall wird also das Lüftersystem bei einem<br />

Stromausfall weiter mit Strom versorgt und hält einen gewissen Luftaustausch im Raum<br />

aufrecht, während die Präzisionsklimaanlage in dieser Zeit außer Betrieb ist. Nach der<br />

Rückkehr der Stromversorgung (jede Klimaanlage sollte über eine Funktion <strong>für</strong> den automatischen<br />

Neustart verfügen) wird das lüfterunterstützte Belüftungssystem wieder<br />

ausgeschaltet.<br />

Aus dem Gesagten wird klar, dass in einem <strong>kleine</strong>n <strong>IT</strong>-Raum bei zu großer Wärmeentwicklung<br />

<strong>für</strong> Abhilfe zu sorgen ist und die einfacheren Lösungen der passiven oder lüfterunterstützten<br />

Belüftung soweit irgend möglich vorzuziehen sind. Obwohl dem Anwender viele<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> die Konfiguration von Belüftungssystemen mit Hilfe handelsüblicher<br />

Komponenten zur Verfügung stehen, sind auch fertige Komplettlösungen speziell <strong>für</strong> die<br />

Kühlung von <strong>kleine</strong>n <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n erhältlich. Tabelle 3 soll dem Anwender mit einer Reihe von<br />

Merkmalen effektiver Lüftersysteme <strong>für</strong> <strong>kleine</strong> <strong>Räume</strong> Hilfestellung bei der Auswahl geben.<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 14


Tabelle 3<br />

Merkmale und Vorteile<br />

effizienter Belüftungssysteme<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Merkmal Vorteil<br />

Wand- und Deckenmontage möglich<br />

Auf die erwartete <strong>IT</strong>-Last auslegbar<br />

Mehr Flexibilität, weil die Lösung in unterschiedlichen<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n einsetzbar ist<br />

Größeres Vertrauen in die Zuverlässigkeit der<br />

Lösung<br />

Remote-Management-Unterstützung Kürzere Reparaturzeiten (MTTR)<br />

Variable Lüfterdrehzahl<br />

Reduzierung v. Geräuschpegel und Energieverbrauch,<br />

wenn max. Leistung unnötig<br />

Einheit mit mehr als einem Lüfter Lüfterredundanz erhöht die Fehlertoleranz<br />

Manipulationssicherer Einbau Höheres Sicherheitsniveau<br />

Einfache Installation<br />

Weniger Aufwand durch bauliche Maßnahmen<br />

im <strong>IT</strong>-Raum und die Beauftragung externer<br />

Dienstleister<br />

Minimaler Montageaufwand Schnelle, einfache Installation<br />

Mit fertigen Stromanschlüssen oder zur<br />

Festverdrahtung erhältlich<br />

Großer Leistungsbereich<br />

Für den Einsatz mit einem USV-System<br />

ausgelegt und vorbereitet<br />

Einfache Anpassung an die lokalen Stromversorgungsanforderungen<br />

Standardisierung auf ein Gerät <strong>für</strong> verschiedene<br />

Installationen ist möglich<br />

Höhere Gesamtsystemverfügbarkeit<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> ein Lüftersystem, das die oben genannten Merkmale aufweist, ist in Abbildung<br />

9 dargestellt.<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 15


Abbildung 9<br />

Lüftereinheit zur Unterstützung<br />

der Belüftung<br />

im <strong>IT</strong>-Raum<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

LÜFTER<br />

AUS<br />

Gitter<br />

EIN<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 16


Fazit<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Für die meisten <strong>kleine</strong>n <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> ist Belüftung die einfachste und effizienteste Kühlstrategie.<br />

Bei niedrigerer Leistungsdichte ist ein gut geplantes und implementiertes System <strong>für</strong> passive<br />

Belüftung ausreichend. Für <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong> mit einer höheren Leistungsaufnahme durch Geräte<br />

wie VoIP-Router oder Server ist dagegen eine lüfterunterstützte Belüftung empfehlenswert.<br />

Wenn die Leistungsaufnahme in kritischen <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n oberhalb von 2000 Watt liegt (4500 in<br />

unkritischen <strong>Räume</strong>n) oder die Umgebungsluft außerhalb des <strong>IT</strong>-Raums warm, unkontrollierbar<br />

oder verunreinigt ist, sollte eine Präzisionsklimaanlage zum Einsatz kommen. Die<br />

Nutzung einer im Gebäude vorhandenen Klimaanlage <strong>für</strong> die Kühlung von <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>n ist<br />

nicht zu empfehlen, weil dies in den meisten Fällen mit übermäßigen Temperaturschwankungen<br />

im <strong>IT</strong>-Raum verbunden ist.<br />

Die in diesem Dokument vorgestellten Richtlinien unterstützen den Anwender bei der<br />

Auswahl geeigneter Kühllösungen <strong>für</strong> <strong>kleine</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>. Die Verfügbarkeit von speziell <strong>für</strong> <strong>IT</strong>-<br />

<strong>Räume</strong> konzipierten Belüftungssystemen vereinfacht den Entscheidungsprozess und<br />

ermöglicht die Nutzung standardisierter Kühllösungen <strong>für</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Räume</strong>.<br />

Zu den Autoren<br />

Neil Rasmussen ist Senior VP von Innovation bei Schneider Electric. Er gibt mit dem<br />

weltgrößten F&E-Budget <strong>für</strong> die Entwicklung der Stromversorgungs-, Kühlungs- und Rack-<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> kritische Netzwerke die technologische Ausrichtung des Unternehmens vor.<br />

Neil Rasmussen ist Inhaber von 19 Patenten im Bereich hocheffizienter Stromversorgungs-<br />

und Kühlungsinfrastruktur <strong>für</strong> Datacenter mit hoher Leistungsdichte. Er hat über 50 White<br />

Paper zu Stromversorgungs- und Kühlsystemen veröffentlicht, viele davon wurden in mehr<br />

als 10 Sprachen übersetzt. In der letzten Zeit stand dabei zunehmend die Optimierung der<br />

Energieeffizienz im Vordergrund. Er ist ein international angesehener Experte zum Thema<br />

hocheffiziente Datacenter. Neil Rasmussen arbeitet aktuell an Projekten zur Weiterentwicklung<br />

von hocheffizienten, skalierbaren Datacenter-Infrastrukturlösungen und ist der<br />

Chefentwickler des <strong>APC</strong> InfraStruXure Systems.<br />

Vor der Gründung von <strong>APC</strong> im Jahre 1981 graduierte Neil Rasmussen am M<strong>IT</strong> zum Bachelor<br />

und Master in Elektrotechnik. Hier veröffentlichte er auch seine Dissertation über die Analyse<br />

einer 200-MW-Stromversorgung <strong>für</strong> einen Tokamak-Fusionsreaktor. Von 1979 bis 1981<br />

arbeitete er bei den M<strong>IT</strong> Lincoln Laboratories an der Entwicklung von Schwungrad-<br />

Energiespeichersystemen und Solarstromsystemen.<br />

Danksagungen<br />

Besonderer Dank geht an Brian Standley <strong>für</strong> die Originalverfassung dieses White Papers.<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 17


Ressourcen<br />

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Ressource zu gelangen<br />

Impact of High Density Hot Aisles on <strong>IT</strong><br />

Personnel Work Conditions<br />

White Paper 123<br />

The Different Types of Air Conditioning<br />

Equipment for <strong>IT</strong> Environments<br />

White Paper 59<br />

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Feedback und Kommentare zum Inhalt dieses White Papers:<br />

Data Center Science Center<br />

DCSC@Schneider-Electric.com<br />

Wenn Sie Kunde sind und spezielle Fragen zu Ihrem oder einem Datacenter-<br />

Projekt haben:<br />

Wenden Sie sich an einen Mitarbeiter von Schneider Electric<br />

www.apc.com/support/contact/index.cfm<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 18


Anhang:<br />

Angenommene<br />

Bedingungen in<br />

einem typischen<br />

<strong>IT</strong>-Raum<br />

Tabelle A1<br />

Bedingungen in einem<br />

„typischen“ <strong>IT</strong>-Raum<br />

Estimating a Data Center’s Electrical Carbon Footprint<br />

Der in diesem Dokument beschriebene typische <strong>kleine</strong> <strong>IT</strong>-Raum basiert auf einem umfangreichen<br />

Modell, bei dem die Wandeigenschaften in Hinsicht auf die Wärmediffusion,<br />

Konvektion und Wärmestrahlung berücksichtigt werden. „Konvektion“ beinhaltet freie<br />

Konvektion an den Raumwänden sowie einen angenommenen Luftstrom (Luft, die durch<br />

Fugen aus dem Raum entweicht). Die Bedingungen in unserem Modell eines typischen <strong>IT</strong>-<br />

Raums sind wie folgt:<br />

Raumabmessungen 3 x 3 x 3 Meter<br />

Temperatur in der Gebäudeumgebung 20°C (68°F)<br />

Verwendete Baumaterialien:<br />

Innere Seitenwände: Luftdicht abgeschlossene Stahlständerwand mit<br />

Gipskartonplattenverkleidung<br />

Boden: 10 cm starke Betonplatte<br />

Decke: 12,7 mm starke Akustikdeckenplatten<br />

Außenwand: Betonsteinwand mit Dämmung aus Hartschaumplatten und<br />

Innenverkleidung mit Gipskartonplatten<br />

Wärmeübergangskoeffizient der Außenwand bei einer<br />

Windgeschwindigkeit von 3,4 m/s (12 km/h)<br />

Relative Luftfeuchtigkeit 50%<br />

Luftleckrate (Durchschnittswert <strong>für</strong> den Luftaustritt durch Türfugen und/oder<br />

eine abgehängte Decke)<br />

Innere Seitenwände: R* = 0,29<br />

Boden: R = 0,1<br />

Decke: R = 0,22<br />

Außenwand: R = 1,32<br />

*R = Wärmedurchgangswiderstand<br />

h = 22,7 (m² °C/W)<br />

23,6 Liter/Sekunde<br />

Schneider Electric – Data Center Science Center White Paper 68 Vers. 1 19

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