bündnis 90/die grünen - Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft
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Artgerechte Tierhaltung<br />
1. Wird Ihre Partei sicherstellen, dass Subventionen für Stallneu- beziehungsweise<br />
Stallumbauten nur noch für artgerechte Tierhaltungssysteme gewährt werden?<br />
Ja, wir setzen uns dafür ein, dass <strong>die</strong> Agrarinvestitionsförderung und andere staatliche<br />
Subventionen ausschließlich für artgerechte Tierhaltungssysteme gewährt werden.<br />
2. Wird Ihre Partei Maßnahmen ergreifen – und wenn ja welche – um sicherzustellen,<br />
dass innerhalb einer bestimmten Frist <strong>die</strong> Tierhaltung aller Betriebe artgerecht ist?<br />
Ja. BÜNDNIS <strong>90</strong>/DIE GRÜNEN wollen das Tierschutzgesetz novellieren und darin <strong>die</strong><br />
artgerechte Haltungsbedingungen festschreiben. Als Grundlage hierfür <strong>die</strong>nt der Entwurf für<br />
ein neues Tierschutzgesetz, den <strong>die</strong> grüne <strong>Bund</strong>estagsfraktion 2012 in den <strong>Bund</strong>estag<br />
eingebracht hat. Die Haltung von Nutztieren muss sich danach an den arteigenen,<br />
natürlichen Bedürfnissen einer Tierart und damit am Tierwohl orientieren. Qualzuchten und<br />
<strong>die</strong> Praxis, Tiere beispielsweise durch das Kupieren von Schwänzen oder Schnäbeln an<br />
nicht artgerechte Haltungsbedingungen anzupassen, wollen wir verbieten.<br />
3. Wird Ihre Partei sicherstellen, dass der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierwirtschaft<br />
verpflichtend und mit einem konkreten Zeitziel reduziert wird?<br />
Welche Maßnahmen sieht Ihre Partei dabei als zielführend an?<br />
Ja. Wir GRÜNE treten für eine konsequente Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der<br />
Nutztierhaltung ein. Alles andere wäre angesichts der steigenden Antibiotikaresistenzen und der<br />
daraus resultierenden gesundheitlichen Gefahren für <strong>die</strong> Menschen unverantwortlich.<br />
Die umfassende Dokumentation der Antibiotikavergabe ist hierzu nur ein erster Schritt. Eine<br />
wirkliche Reduktion des Antibiotikaeinsatzes wird nur durch <strong>die</strong> gesetzliche Verankerung von<br />
tiergerechten Haltungssystemen mit u.a. strikten Besatzdichten, Auslauf und dem Verbot von<br />
Qualzuchten zu erreichen sein. Darüber hinaus wollen wir <strong>die</strong> Behandlungsvorschriften<br />
verschärfen. So muss unserer Ansicht nach klar geregelt werden, wann eine<br />
Einzeltierbehandlung erfolgen muss und wann eine Bestandsbehandlung möglich ist. Auch <strong>die</strong><br />
Einrichtung von Krankenställen oder abgegrenzten Bereichen für kranke Tiere muss gesetzlich<br />
vorgeschrieben werden. Für <strong>die</strong> Vergabe von Antibiotika in der Tierhaltung müssen<br />
rechtsverbindliche Leitlinien festgelegt werden.<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
1. Wird sich ihre Partei dafür einsetzen, dass externe Schäden und daraus resultierende<br />
gesellschaftliche Kosten, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Produktion entstehen, den Verursachern<br />
zugeordnet und <strong>die</strong>sen angelastet werden (Verursacherprinzip)?<br />
Wird ihre Partei konkret eine Abgabe auf Stickstoff und Pestizide einführen?<br />
Ja. BÜNDNIS <strong>90</strong>/DIE GRÜNEN setzen sich seit jeher für <strong>die</strong> Internalisierung externer<br />
Kosten ein. Die ökologische Finanzreform wollen wir auf nicht energetische Rohstoffe<br />
ausweiten, um <strong>die</strong> umweltschädliche Verschwendung von Düngemitteln, Baustoffen und<br />
Verpackungen zu reduzieren. Dazu wollen wir unter anderem eine