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de schlussfolgerungen des vorsitzes europäischer rat (lissabon) 23 ...

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

26. Der Europäische Rat for<strong>de</strong>rt daher die Mitgliedstaaten, <strong>de</strong>n Rat und die Kommission auf, in<br />

ihren Zuständigkeitsbereichen – die Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer verfassungsrechtlichen<br />

Vorschriften – das Notwendige zu tun, damit folgen<strong>de</strong> Ziele erreicht wer<strong>de</strong>n:<br />

– Die Humankapitalinvestitionen pro Kopf sollten von Jahr zu Jahr substantiell gesteigert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

– Die Zahl <strong>de</strong>r 18- bis 24jährigen, die lediglich über einen Abschluß <strong>de</strong>r Sekundarstufe I<br />

verfügen und keine weiterführen<strong>de</strong> Schul- o<strong>de</strong>r Berufsausbildung durchlaufen, sollte bis<br />

2010 halbiert wer<strong>de</strong>n.<br />

– Schulen und Ausbildungszentren, die alle Internetanschluß haben sollten, sollten zu<br />

lokalen Mehrzweck-Lernzentren weiterentwickelt wer<strong>de</strong>n, die allen offenstehen, wobei<br />

die Metho<strong>de</strong>n einzusetzen sind, die sich am besten eignen, um ein möglichst breites<br />

Spektrum von Zielgruppen zu erreichen. Zwischen Schulen, Ausbildungszentren,<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen sollten zum gegenseitigen Nutzen Lernpartnerschaften<br />

gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

– Durch einen europäischen Rahmen sollte festgelegt wer<strong>de</strong>n, welche neuen Grundfertigkeiten<br />

durch lebenslanges Lernen zu vermitteln sind: IT-Fertigkeiten, Fremdsprachen,<br />

technologische Kultur, Unternehmergeist und soziale Fähigkeiten. Es sollte ein europäisches<br />

Diplom für grundlegen<strong>de</strong> IT-Fertigkeiten mit <strong>de</strong>zentralen Zertifizierungsverfahren<br />

eingeführt wer<strong>de</strong>n, um die Digitalkompetenz unionsweit zu för<strong>de</strong>rn.<br />

– Bis En<strong>de</strong> 2000 sollten die Mittel zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Mobilität von Schülern und<br />

Stu<strong>de</strong>nten, Lehrern sowie Ausbildungs- und Forschungspersonal sowohl durch eine<br />

optimale Nutzung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Gemeinschaftsprogramme (Sok<strong>rat</strong>es, Leonardo,<br />

Jugend) – durch die Beseitigung von Hin<strong>de</strong>rnissen – als auch durch mehr Transparenz<br />

bei <strong>de</strong>r Anerkennung von Abschlüssen sowie Studien– und Ausbildungszeiten bestimmt<br />

wer<strong>de</strong>n. Es sollten Maßnahmen zur Beseitigung von Hin<strong>de</strong>rnissen für die Mobilität <strong>de</strong>r<br />

Lehrer bis 2002 getroffen und attraktive Bedingungen für hochqualifizierte Lehrer<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

– Es sollte ein gemeinsames europäisches Muster für Lebensläufe entwickelt wer<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>ssen Verwendung freiwillig wäre, um Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen und<br />

Arbeitgebern die Beurteilung <strong>de</strong>r erworbenen Kenntnisse zu erleichtern und so die<br />

Mobilität zu för<strong>de</strong>rn.<br />

27. Der Europäische Rat ersucht <strong>de</strong>n Rat (Bildung), als Beitrag zum Luxemburg-Prozeß und zum<br />

Cardiff-Prozeß und im Hinblick auf die Vorlage eines umfassen<strong>de</strong>ren Berichts auf <strong>de</strong>r Tagung<br />

<strong>de</strong>s Europäischen Rates im Frühjahr 2001, allgemeine Überlegungen über die konkreten<br />

künftigen Ziele <strong>de</strong>r Bildungssysteme anzustellen und sich dabei auf gemeinsame Anliegen<br />

und Prioritäten zu konzentrieren, zugleich aber die nationale Vielfalt zu respektieren.<br />

Mehr und bessere Arbeitsplätze für Europa: Entwicklung einer aktiven Beschäftigungspolitik<br />

28. Der Luxemburg-Prozeß, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Erstellung von Beschäftigungsleitlinien auf<br />

Gemeinschaftsebene und <strong>de</strong>ren Umsetzung in nationale beschäftigungspolitische<br />

Aktionspläne beruht, hat Europa in die Lage versetzt, die Arbeitslosigkeit <strong>de</strong>utlich zu<br />

verringern. Die Zwischenbewertung sollte diesem Prozeß dadurch einen neuen Impuls geben,<br />

daß die Leitlinien weiter ausgestaltet und ihnen konkretere Ziele gegeben wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m<br />

engere Verknüpfungen mit an<strong>de</strong>ren einschlägigen Politikbereichen geschaffen und<br />

effizientere Verfahren für die Einbeziehung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Akteure festgelegt wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Sozialpartner müssen in die Erarbeitung, Umsetzung und Weiterverfolgung <strong>de</strong>r<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Leitlinien stärker einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

SN 100/00 9<br />

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