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SN 100/00<br />

SCHLUSSFOLGERUNGEN DES VORSITZES<br />

EUROPÄISCHER RAT (LISSABON)<br />

<strong>23</strong>. UND 24. MÄRZ 2000<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

Der Europäische Rat ist am <strong>23</strong>.-24. März 2000 in Lissabon zu einer Son<strong>de</strong>rtagung zusammengetreten,<br />

um für die Union ein neues st<strong>rat</strong>egisches Ziel festzulegen, in <strong>de</strong>ssen Rahmen Beschäftigung,<br />

Wirtschaftsreform und sozialer Zusammenhalt als Bestandteil einer wissensbasierten Wirtschaft<br />

gestärkt wer<strong>de</strong>n sollen. Zu Beginn <strong>de</strong>r Be<strong>rat</strong>ungen fand mit <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>s Europäischen Parlaments,<br />

Frau Nicole Fontaine, ein Meinungsaustausch über die Hauptdiskussionsthemen statt.<br />

I. BESCHÄFTIGUNG, WIRTSCHAFTSREFORM UND SOZIALER<br />

ZUSAMMENHALT<br />

EIN STRATEGISCHES ZIEL FÜR DAS KOMMENDE JAHRZEHNT<br />

Die neue Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

1. Die Europäische Union ist mit einem Quantensprung konfrontiert, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Globalisierung<br />

und <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen einer neuen wissensbasierten Wirtschaft resultiert. Diese Verän<strong>de</strong>rungen<br />

wirken sich auf je<strong>de</strong>n Aspekt <strong>de</strong>s Alltagslebens <strong>de</strong>r Menschen aus und erfor<strong>de</strong>rn<br />

eine tiefgreifen<strong>de</strong> Umgestaltung <strong>de</strong>r europäischen Wirtschaft. Die Union muß diese Verän<strong>de</strong>rungen<br />

so gestalten, daß sie ihren Wertvorstellungen und ihrem Gesellschaftsmo<strong>de</strong>ll entsprechen<br />

und auch <strong>de</strong>r bevorstehen<strong>de</strong>n Erweiterung Rechnung tragen.<br />

2. Die raschen und immer schneller eintreten<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen be<strong>de</strong>uten, daß die Union jetzt<br />

dringend han<strong>de</strong>ln muß, wenn sie die sich bieten<strong>de</strong>n Chancen in vollem Umfang nutzen<br />

möchte. Deshalb muß die Union ein klares st<strong>rat</strong>egisches Ziel setzen und sich auf ein<br />

ambitioniertes Programm für <strong>de</strong>n Aufbau von Wissensinfrastrukturen, die För<strong>de</strong>rung von<br />

Innovation und Wirtschaftsreform und die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r Sozialschutz- und Bildungssysteme<br />

einigen.<br />

Stärken und Schwächen <strong>de</strong>r Union<br />

3. In <strong>de</strong>r Union gibt es gegenwärtig die besten makroökonomischen Perspektiven seit einer<br />

ganzen Gene<strong>rat</strong>ion. Aufgrund einer stabilitätsorientierten Geldpolitik, die durch soli<strong>de</strong> Haushaltspolitiken<br />

bei gemäßigten Lohnentwicklungen unterstützt wird, sind die Inflations<strong>rat</strong>e und<br />

die Zinssätze niedrig, wur<strong>de</strong>n die Defizite <strong>de</strong>r öffentlichen Haushalte erheblich abgebaut und<br />

ist eine gesun<strong>de</strong> Zahlungsbilanz <strong>de</strong>r EU gesichert. Der Euro ist erfolgreich eingeführt wor<strong>de</strong>n<br />

und bringt <strong>de</strong>n erwarteten Nutzen für die europäische Wirtschaft mit sich. Der Binnenmarkt<br />

ist weitgehend vollen<strong>de</strong>t und bietet sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen spürbare<br />

Vorteile. Die nächste Erweiterung wird neue Wachstumschancen und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

schaffen. In <strong>de</strong>r Union gibt es eine im allgemeinen hochqualifizierte Erwerbsbevölkerung<br />

sowie Systeme <strong>de</strong>s sozialen Schutzes, die über ihren eigentlichen Zweck hinaus<br />

für die Bewältigung <strong>de</strong>s Strukturwan<strong>de</strong>ls hin zu einer Wissensgesellschaft einen stabilen<br />

Rahmen abgeben. Das Wachstum ist wie<strong>de</strong>r in Gang gekommen, und es wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r<br />

Stellen geschaffen.<br />

SN 100/00 1<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

4. Angesichts dieser Stärken sollte jedoch eine Reihe von Schwächen nicht übersehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Mehr als 15 Millionen Europäer sind nach wie vor arbeitslos. Die Beschäftigungs<strong>rat</strong>e ist zu<br />

niedrig und kennzeichnet sich durch eine ungenügen<strong>de</strong> Beteiligung von Frauen und älteren<br />

Arbeitskräften am Arbeitsmarkt. In Teilen <strong>de</strong>r Union bestehen eine strukturelle Langzeitarbeitslosigkeit<br />

und ausgeprägte regionale Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit fort. Der<br />

Dienstleistungssektor ist unterentwickelt, beson<strong>de</strong>rs im Telekommunikations– und im<br />

Internet-Bereich. Qualifikations<strong>de</strong>fizite nehmen zu, vor allem in <strong>de</strong>r Informationstechnologie,<br />

wo immer mehr Stellen unbesetzt bleiben. Angesichts <strong>de</strong>r gegenwärtigen besseren Wirtschaftslage<br />

ist nun <strong>de</strong>r geeignete Zeitpunkt gekommen, als Teil einer positiven St<strong>rat</strong>egie, die<br />

Wettbewerbsfähigkeit und sozialen Zusammenhalt miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t, sowohl wirtschaftliche<br />

als auch soziale Reformen einzuleiten.<br />

Der Weg in die Zukunft<br />

5. Die Union hat sich heute ein neues st<strong>rat</strong>egisches Ziel für das kommen<strong>de</strong> Jahrzehnt gesetzt:<br />

das Ziel, die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum<br />

in <strong>de</strong>r Welt zu machen - einem Wirtschaftsraum, <strong>de</strong>r fähig ist, ein dauerhaftes<br />

Wirtschaftswachstum mit mehr und besseren Arbeitsplätzen und einem größeren sozialen<br />

Zusammenhalt zu erzielen. Zur Erreichung dieses Ziels bedarf es einer globalen St<strong>rat</strong>egie, in<br />

<strong>de</strong>ren Rahmen<br />

– <strong>de</strong>r Übergang zu einer wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft durch bessere Politiken<br />

für die Informationsgesellschaft und für die Bereiche Forschung und Entwicklung<br />

sowie durch die Forcierung <strong>de</strong>s Prozesses <strong>de</strong>r Strukturreform im Hinblick auf Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Innovation und durch die Vollendung <strong>de</strong>s Binnenmarktes vorzubereiten<br />

ist;<br />

– das europäische Gesellschaftsmo<strong>de</strong>ll zu mo<strong>de</strong>rnisieren, in die Menschen zu investieren<br />

und die soziale Ausgrenzung zu bekämpfen ist;<br />

– für anhalten<strong>de</strong> gute wirtschaftliche Perspektiven und günstige Wachstumsaussichten<br />

Sorge zu tragen ist, in<strong>de</strong>m nach einem geeigneten makroökonomischen Policy-mix verfahren<br />

wird.<br />

6. Diese St<strong>rat</strong>egie soll die Union in die Lage versetzen, wie<strong>de</strong>r die Voraussetzungen für Vollbeschäftigung<br />

zu schaffen und <strong>de</strong>n regionalen Zusammenhalt in <strong>de</strong>r Europäischen Union zu<br />

stärken. Der Europäische Rat muß in einer sich herausbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n neuen Gesellschaft mit<br />

besseren individuellen Wahlmöglichkeiten für Frauen und Männer ein Ziel für Vollbeschäftigung<br />

in Europa setzen. Sofern die nachstehend aufgeführten Maßnahmen in einem gesun<strong>de</strong>n<br />

makroökonomischen Kontext durchgeführt wer<strong>de</strong>n, dürfte eine durchschnittliche wirtschaftliche<br />

Wachstums<strong>rat</strong>e von etwa 3 % eine realistische Aussicht für die kommen<strong>de</strong>n Jahre darstellen.<br />

7. Die Umsetzung dieser St<strong>rat</strong>egie wird mittels <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Prozesse erreicht,<br />

wobei eine neue offene Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Koordinierung auf allen Ebenen, gekoppelt an<br />

eine stärkere Leitungs- und Koordinierungsfunktion <strong>de</strong>s Europäischen Rates, eingeführt wird,<br />

die eine kohärentere st<strong>rat</strong>egische Leitung und eine effektive Überwachung <strong>de</strong>r Fortschritte<br />

gewährleisten soll. Der Europäische Rat wird auf einer im Frühjahr eines je<strong>de</strong>n Jahres anzuberaumen<strong>de</strong>n<br />

Tagung die entsprechen<strong>de</strong>n Mandate festlegen und Sorge dafür tragen, daß entsprechen<strong>de</strong><br />

Folgemaßnahmen ergriffen wer<strong>de</strong>n.<br />

SN 100/00 2<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

VORBEREITUNG DES ÜBERGANGS ZU EINER WETTBEWERBSFÄHIGEN,<br />

DYNAMISCHEN UND WISSENSBASIERTEN WIRTSCHAFT<br />

Eine Informationsgesellschaft für alle<br />

8. Von <strong>de</strong>m Übergang zu einer digitalen, wissensbasierten Wirtschaft, <strong>de</strong>r von neuen Gütern und<br />

Dienstleistungen ausgelöst wird, wer<strong>de</strong>n starke Impulse für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Beschäftigungsmöglichkeiten ausgehen. Darüber hinaus wird dieser Übergang es ermöglichen,<br />

die Lebensqualität <strong>de</strong>r Bürger wie auch <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>r Umwelt zu verbessern. Um<br />

diese Chance bestmöglich zu nutzen, wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rat und die Kommission ersucht, einen umfassen<strong>de</strong>n<br />

"eEurope"-Aktionsplan zu erstellen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Europäischen Rat im Juni dieses Jahres<br />

vorzulegen ist; hierbei sollte eine offene Koordinierungsmetho<strong>de</strong> herangezogen wer<strong>de</strong>n,<br />

die von einem Vergleich nationaler Initiativen im Rahmen eines Benchmarking-Prozesses in<br />

Verbindung mit <strong>de</strong>r jüngsten eEurope-Initiative <strong>de</strong>r Kommission sowie <strong>de</strong>r Kommissionsmitteilung<br />

"St<strong>rat</strong>egien für Beschäftigung in <strong>de</strong>r Informationsgesellschaft" ausgeht.<br />

9. Die Unternehmen und die Bürger müssen Zugang zu einer kostengünstigen Kommunikationsinfrastruktur<br />

von internationaler Qualität und zu einer breiten Palette von Dienstleistungen<br />

haben. Je<strong>de</strong>m Bürger müssen die Fähigkeiten vermittelt wer<strong>de</strong>n, die für das Leben<br />

und die Arbeit in dieser neuen Informationsgesellschaft erfor<strong>de</strong>rlich sind. Mit unterschiedlichen<br />

Mitteln und Wegen <strong>de</strong>s Zugangs muß dafür gesorgt wer<strong>de</strong>n, daß niemand von Informationen<br />

ausgeschlossen wird. Die Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>de</strong>s Analphabetentums<br />

müssen verstärkt wer<strong>de</strong>n. Behin<strong>de</strong>rte müssen beson<strong>de</strong>rs berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Die Informationstechnologien<br />

können dazu genutzt wer<strong>de</strong>n, die städtische und regionale Entwicklung<br />

zu erneuern und umweltverträgliche Technologien zu för<strong>de</strong>rn. Die Informationsanbieter<br />

schaffen durch die Nutzung und Vernetzung <strong>de</strong>r kulturellen Vielfalt in Europa einen Mehrwert.<br />

Die öffentlichen Verwaltungen aller Ebenen müssen echte Anstrengungen unternehmen,<br />

um die neuen Technologien für <strong>de</strong>n größtmöglichen Zugang zu Informationen zu nutzen.<br />

10. Die Ausschöpfung <strong>de</strong>s ganzen e-Potentials in Europa hängt von <strong>de</strong>r Schaffung günstiger<br />

Bedingungen für <strong>de</strong>n elektronischen Geschäftsverkehr und das Internet ab, so daß die Union<br />

<strong>de</strong>n Anschluß an ihre Konkurrenten fin<strong>de</strong>n kann, in<strong>de</strong>m immer mehr Unternehmen und<br />

Privathaushalte über Schnellverbindungen an das Internet angeschlossen wer<strong>de</strong>n. Die Vorschriften<br />

für <strong>de</strong>n elektronischen Geschäftsverkehr müssen vorhersehbar sein und das Vertrauen<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft und <strong>de</strong>r Verbraucher genießen. Es müssen Schritte unternommen<br />

wer<strong>de</strong>n, damit Europa seine führen<strong>de</strong> Rolle in Bereichen <strong>de</strong>r Schlüsseltechnologie wie <strong>de</strong>r<br />

Mobilkommunikation beibehalten kann. Aufgrund <strong>de</strong>s raschen technologischen Wan<strong>de</strong>ls<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Zukunft möglicherweise neue und flexiblere Regulierungskonzepte erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

11. Der Europäische Rat ersucht insbeson<strong>de</strong>re<br />

– zum einen <strong>de</strong>n Rat, gegebenenfalls zusammen mit <strong>de</strong>m Europäischen Parlament, noch<br />

ausstehen<strong>de</strong> Rechtsvorschriften über <strong>de</strong>n rechtlichen Rahmen für <strong>de</strong>n elektronischen<br />

Geschäftsverkehr, über Urheberrechte und verwandte Schutzrechte, elektronisches<br />

Geld, <strong>de</strong>n Fernabsatz von Finanzdienstleistungen, die gerichtliche Zuständigkeit und die<br />

Vollstreckung von Entscheidungen und die Ausfuhrkontrollregelung für Güter mit<br />

doppeltem Verwendungszweck so rasch wie möglich im Jahr 2000 anzunehmen, und<br />

zum an<strong>de</strong>ren die Kommission und <strong>de</strong>n Rat, zu prüfen, wie das Vertrauen <strong>de</strong>r Verbraucher<br />

in <strong>de</strong>n elektronischen Geschäftsverkehr insbeson<strong>de</strong>re durch alternative<br />

Streitbeilegungsregelungen gesteigert wer<strong>de</strong>n kann;<br />

SN 100/00 3<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

– zum einen <strong>de</strong>n Rat und das Europäische Parlament, die Be<strong>rat</strong>ungen über die Vorschläge<br />

für Rechtsvorschriften, welche die Kommission nach ihrer 1999 vorgenommenen Überprüfung<br />

<strong>de</strong>s rechtlichen Rahmens für <strong>de</strong>n Telekommunikationsbereich angekündigt hat,<br />

möglichst frühzeitig im Jahr 2001 abzuschließen, und zum an<strong>de</strong>ren die Mitgliedstaaten<br />

und gegebenenfalls die Gemeinschaft, sicherzustellen, daß <strong>de</strong>r Frequenzbedarf für<br />

künftige Mobilkommunikationssysteme rechtzeitig und effizient ge<strong>de</strong>ckt wird. Ein<br />

vollständig integrierter und liberalisierter Telekommunikationsmarkt sollte bis En<strong>de</strong><br />

2001 vollen<strong>de</strong>t sein;<br />

– die Mitgliedstaaten, zusammen mit <strong>de</strong>r Kommission darauf hinzuarbeiten, daß bei Ortsanschlußnetzen<br />

vor En<strong>de</strong> 2000 ein größerer Wettbewerb eingeführt und auf <strong>de</strong>r Ebene<br />

<strong>de</strong>r Ortsanschlußleitungen für eine Entflechtung gesorgt wird, um zu einer wesentlichen<br />

Kostensenkung bei <strong>de</strong>r Internet-Nutzung beizutragen;<br />

– die Mitgliedstaaten, dafür Sorge zu tragen, daß bis En<strong>de</strong> 2001 alle Schulen in <strong>de</strong>r Union<br />

Zugang zum Internet und zu Multimedia-Material haben und daß alle hierfür erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Lehrer bis En<strong>de</strong> 2002 im Umgang mit <strong>de</strong>m Internet und mit Multimedia-Material<br />

geschult sind;<br />

– die Mitgliedstaaten, einen allgemeinen elektronischen Zugang zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

grundlegen<strong>de</strong>n öffentlichen Diensten bis 2003 sicherzustellen;<br />

– die Gemeinschaft und die Mitgliedstaaten, mit Unterstützung <strong>de</strong>r EIB für kostengünstige<br />

untereinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>ne Hochgeschwindigkeitsnetze für <strong>de</strong>n Internet-Zugang in<br />

allen europäischen Län<strong>de</strong>rn Sorge zu tragen und eine <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Technik entsprechen<strong>de</strong><br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Informationstechnologie und <strong>de</strong>r Telekommunikationsnetze<br />

sowie <strong>de</strong>s Inhalts dieser Netze zu för<strong>de</strong>rn. Spezifische Ziele sollten in <strong>de</strong>m "eEurope"-<br />

Aktionsplan festgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Schaffung eines europäischen Raums <strong>de</strong>r Forschung und Innovation<br />

12. Angesichts <strong>de</strong>r wichtigen Rolle, die Forschung und Entwicklung für das wirtschaftliche<br />

Wachstum, die Beschäftigung und <strong>de</strong>n sozialen Zusammenhalt spielen, muß die Union auf die<br />

in <strong>de</strong>r Mitteilung <strong>de</strong>r Kommission "Hin zu einem europäischen Forschungsraum" genannten<br />

Ziele hinarbeiten. Die Forschungstätigkeiten auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Mitgliedstaaten und <strong>de</strong>r Union<br />

müssen besser integriert und aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt wer<strong>de</strong>n, um sie möglichst effizient und<br />

innovativ zu gestalten und um zu gewährleisten, daß Europa attraktive Perspektiven für seine<br />

fähigsten Köpfe bieten kann. Die im Vertrag vorgesehenen Instrumente und alle an<strong>de</strong>ren geeigneten<br />

Mittel, einschließlich freiwilliger Vereinbarungen, müssen in vollem Umfange genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n, um dieses Ziel auf flexible, <strong>de</strong>zentrale und unbürok<strong>rat</strong>ische Weise zu erreichen.<br />

Gleichzeitig müssen Innovation und I<strong>de</strong>en in <strong>de</strong>r wissensbasierten Wirtschaft, insbeson<strong>de</strong>re<br />

durch Patentschutz, angemessen belohnt wer<strong>de</strong>n.<br />

13. Der Europäische Rat ersucht <strong>de</strong>n Rat und die Kommission, gegebenenfalls mit <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten<br />

die erfor<strong>de</strong>rlichen Schritte zu unternehmen, um bei <strong>de</strong>r Schaffung eines europäischen<br />

Forschungsraums<br />

– geeignete Mechanismen für die Vernetzung von nationalen und gemeinsamen Forschungsprogrammen<br />

auf freiwilliger Grundlage im Rahmen frei gewählter Ziele zu<br />

entwickeln, damit die abgestimmten Ressourcen für die F&E in <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten<br />

besser genutzt wer<strong>de</strong>n und eine regelmäßige Berichterstattung an <strong>de</strong>n Rat über die<br />

erzielten Fortschritte sichergestellt wird; die Spitzenforschung und -entwicklung in allen<br />

Mitgliedstaaten bis 2001 zu planen, um die Verbreitung von Spitzenleistungen zu<br />

för<strong>de</strong>rn;<br />

SN 100/00 4<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

– das Umfeld für private Forschungsinvestitionen, F&E-Partnerschaften und spitzentechnologieorientierte<br />

Neugründungen durch steuerpolitische Instrumente, Risikokapital<br />

und EIB-Unterstützung zu verbessern;<br />

– die Entwicklung einer offenen Metho<strong>de</strong> zur Koordinierung <strong>de</strong>s Benchmarkings <strong>de</strong>r<br />

nationalen Politiken im Bereich Forschung und Entwicklung zu för<strong>de</strong>rn und bis Juni<br />

2000 Indikatoren für die Bewertung <strong>de</strong>r Leistungen in einzelnen Bereichen, insbeson<strong>de</strong>re<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Humankapitals, zu ermitteln; bis Juni 2001 einen<br />

europäischen "Innovationsanzeiger" zu schaffen;<br />

– bis En<strong>de</strong> 2001 mit Unterstützung <strong>de</strong>r EIB die Schaffung eines äußerst leistungsfähigen<br />

transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes für elektronische wissenschaftliche<br />

Mitteilungen zu erleichtern, das Forschungseinrichtungen und Universitäten sowie wissenschaftliche<br />

Bibliotheken, wissenschaftliche Zentren und, schrittweise, auch Schulen<br />

miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t;<br />

– Schritte zu unternehmen, um Hin<strong>de</strong>rnisse für die Mobilität von Forschern in Europa bis<br />

zum Jahr 2002 zu beseitigen und hochqualifizierte Forscher dauerhaft für Europa zu<br />

gewinnen;<br />

– sicherzustellen, daß bis En<strong>de</strong> 2001 ein Gemeinschaftspatent, einschließlich <strong>de</strong>s<br />

Gebrauchsmusters, verfügbar ist, damit ein gemeinschaftsweiter Patentschutz in <strong>de</strong>r<br />

Union so einfach und kostengünstig zu erlangen und in seinem Schutzumfang so<br />

umfassend ist wie <strong>de</strong>r durch Hauptkonkurrenten gewährte Schutz.<br />

Schaffung eines günstigen Umfelds für die Gründung und Entwicklung innovativer Unternehmen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re von KMU<br />

14. Die Wettbewerbsfähigkeit und die Dynamik von Unternehmen hängen unmittelbar von einem<br />

ordnungspolitischen Klima ab, das <strong>de</strong>n Investitionen, <strong>de</strong>r Innovation und <strong>de</strong>r unternehmerischen<br />

Initiative för<strong>de</strong>rlich ist. Es sind weitere Anstrengungen erfor<strong>de</strong>rlich, um die Kosten für<br />

unternehmerische Tätigkeiten zu senken und unnötigen bürok<strong>rat</strong>ischen Aufwand zu beseitigen,<br />

da diese bei<strong>de</strong>n Faktoren die KMU beson<strong>de</strong>rs belasten. Die europäischen Institutionen,<br />

die nationalen Regierungen und die regionalen und örtlichen Behör<strong>de</strong>n müssen auch weiterhin<br />

<strong>de</strong>n Kosten, die mit <strong>de</strong>n Auswirkungen und <strong>de</strong>r Einhaltung vorgeschlagener Regelungen verbun<strong>de</strong>n<br />

sind, beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit widmen und sollten ihren Dialog mit <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

und <strong>de</strong>n Bürgern mit diesem Ziel vor Augen fortsetzen. Beson<strong>de</strong>re Maßnahmen sind auch erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

um die Schlüsselschnittstellen in Innovationsnetzen, d.h. Schnittstellen zwischen<br />

Unternehmen und Finanzmärkten, F&E und Ausbildungsstätten, Be<strong>rat</strong>ungsdiensten und<br />

Technologiemärkten, zu för<strong>de</strong>rn.<br />

15. Der Europäische Rat ist <strong>de</strong>r Auffassung, daß eine offene Koordinierungsmetho<strong>de</strong> in diesem<br />

Bereich angewandt wer<strong>de</strong>n sollte, und ersucht daher<br />

– <strong>de</strong>n Rat und die Kommission, bis Juni 2000 einen Benchmarking-Prozeß zu Fragen wie<br />

die Dauer und die Kosten einer Unternehmensgründung, die Höhe <strong>de</strong>s investierten<br />

Risikokapitals, die Anzahl von Aka<strong>de</strong>mikern im Unternehmens- und<br />

Wissenschaftsbereich und die Ausbildungsmöglichkeiten einzuleiten. Die ersten<br />

Ergebnisse dieser Maßnahme sollten bis Dezember 2000 vorgelegt wer<strong>de</strong>n;<br />

– die Kommission, in Kürze zusammen mit <strong>de</strong>m Mehrjahresprogramm zugunsten <strong>de</strong>r<br />

Unternehmen und <strong>de</strong>r unternehmerischen Initiative für <strong>de</strong>n Zeitraum 2001-2005, das<br />

eine wichtige Katalysatorrolle bei dieser Maßnahme spielen wird, eine Mitteilung über<br />

ein offenes, auf Unternehmergeist und Innovation beruhen<strong>de</strong>s Europa vorzulegen;<br />

SN 100/00 5<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

– <strong>de</strong>n Rat und die Kommission, eine im Juni 2000 anzunehmen<strong>de</strong> europäische Charta für<br />

kleine Unternehmen auszuarbeiten, mit <strong>de</strong>r die Mitgliedstaaten verpflichtet wer<strong>de</strong>n<br />

sollten, <strong>de</strong>n Schwerpunkt im Rahmen <strong>de</strong>s obengenannten Instrumentariums auf die<br />

kleinen Unternehmen, die hauptsächlich für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa<br />

sorgen, zu legen und insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>ren Erfor<strong>de</strong>rnisse einzugehen;<br />

– <strong>de</strong>n Rat und die Kommission um Berichterstattung bis En<strong>de</strong> 2000 über die laufen<strong>de</strong><br />

Überprüfung <strong>de</strong>r Finanzinstrumente <strong>de</strong>r EIB und <strong>de</strong>s EIF mit <strong>de</strong>m Ziel, die<br />

Finanzierung auf die Unterstützung für Unternehmensgründungen, Unternehmen im<br />

High-tech-Bereich und Kleinstunternehmen sowie an<strong>de</strong>re von <strong>de</strong>r EIB vorgeschlagene<br />

Risikokapitalinitiativen neu auszurichten.<br />

Wirtschaftsreformen für einen vollen<strong>de</strong>ten und einwandfrei funktionieren<strong>de</strong>n Binnenmarkt<br />

16. Es bedarf rascher Arbeit, damit <strong>de</strong>r Binnenmarkt in einigen Bereichen voll verwirklicht und<br />

die noch unbefriedigen<strong>de</strong>n Ergebnisse in an<strong>de</strong>ren Bereichen verbessert wer<strong>de</strong>n, um die<br />

Interessen <strong>de</strong>r Unternehmen und <strong>de</strong>r Verbraucher zu sichern. Ein effizienter Rahmen für<br />

fortlaufen<strong>de</strong> Überprüfungen und Verbesserungen auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r vom Europäischen<br />

Rat in Helsinki verabschie<strong>de</strong>ten Binnenmarktst<strong>rat</strong>egie ist gleichfalls wesentlich, wenn aus <strong>de</strong>r<br />

Marktliberalisierung voller Nutzen gezogen wer<strong>de</strong>n soll. Unbedingt erfor<strong>de</strong>rlich sind darüber<br />

hinaus faire und einheitlich zur Anwendung gelangen<strong>de</strong> Regeln für <strong>de</strong>n Wettbewerb und die<br />

staatlichen Beihilfen, damit sichergestellt wird, daß die Unternehmen im Binnenmarkt unter<br />

gleichen Voraussetzungen effizient arbeiten und florieren können.<br />

17. Der Europäische Rat ruft <strong>de</strong>mentsprechend die Kommission, <strong>de</strong>n Rat und die Mitgliedstaaten<br />

dazu auf, daß sie jeweils im Rahmen ihrer Befugnisse<br />

– bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2000 eine St<strong>rat</strong>egie für die Beseitigung <strong>de</strong>r Hemmnisse im Dienstleistungsbereich<br />

festlegen;<br />

– die Liberalisierung in Bereichen wie Gas, Strom, Postdienste und Beför<strong>de</strong>rung zu<br />

beschleunigen. Ebenso ersucht <strong>de</strong>r Rat die Kommission, hinsichtlich <strong>de</strong>r Nutzung und<br />

<strong>de</strong>s Managements <strong>de</strong>s Luftraums so rasch wie möglich ihre Vorschläge zu unterbreiten.<br />

Angestrebt wird, in diesen Bereichen einen voll funktionsfähigen Binnenmarkt zu<br />

verwirklichen; <strong>de</strong>r Europäische Rat wird die erzielten Fortschritte auf seiner Tagung im<br />

nächsten Frühjahr anhand eines Kommissionsberichts und entsprechen<strong>de</strong>r Vorschläge<br />

bewerten;<br />

– die Arbeiten betreffend die <strong>de</strong>mnächst vorzulegen<strong>de</strong>n Vorschläge zur Aktualisierung<br />

<strong>de</strong>r Regeln für das öffentliche Beschaffungswesen rechtzeitig abschließen und diese<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n KMU zugänglich zu machen, so daß die neuen Regeln bis 2002 in<br />

Kraft treten können;<br />

– die erfor<strong>de</strong>rlichen Schritte unternehmen, damit sichergestellt wird, daß öffentliche Aufträge<br />

<strong>de</strong>r Gemeinschaft und <strong>de</strong>r Regierungen bis 2003 elektronisch abgewickelt wer<strong>de</strong>n<br />

können;<br />

– bis 2001 eine St<strong>rat</strong>egie für weitere koordinierte Maßnahmen zur Vereinfachung <strong>de</strong>s<br />

Regelungsrahmens, einschließlich <strong>de</strong>r Aufgaben <strong>de</strong>r öffentlichen Verwaltung, auf<br />

nationaler und auf Gemeinschaftsebene festlegen. Dies sollte auch die Bestimmung von<br />

Bereichen umfassen, in <strong>de</strong>nen weitere Maßnahmen <strong>de</strong>r Mitgliedstaaten zur Rationalisierung<br />

<strong>de</strong>r Umsetzung von Gemeinschaftsrecht in einzelstaatliches Recht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

sind;<br />

SN 100/00 6<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

– ihre Anstrengungen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Wettbewerbs und zur Verringerung <strong>de</strong>r allgemeinen<br />

Höhe staatlicher Beihilfen fortsetzen, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Nachdruck von <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung<br />

einzelner Unternehmen o<strong>de</strong>r Sektoren auf Querschnittsaufgaben von gemeinschaftlichem<br />

Interesse, wie z.B. Beschäftigung, Regionalentwicklung, Umwelt und<br />

Ausbildung o<strong>de</strong>r Forschung, verlagert wird.<br />

18. Umfassen<strong>de</strong> Strukturverbesserungen sind von wesentlicher Be<strong>de</strong>utung dafür, daß ehrgeizige<br />

Ziele in <strong>de</strong>n Bereichen Wachstum, Beschäftigung und soziale Integ<strong>rat</strong>ion erreicht wer<strong>de</strong>n<br />

können. Der Rat hat bereits Schlüsselbereiche ermittelt, auf die im Rahmen <strong>de</strong>s Cardiff-Prozesses<br />

verstärkt Nachdruck gelegt wer<strong>de</strong>n soll. Dementsprechend for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Europäische Rat<br />

<strong>de</strong>n Rat dazu auf, die Arbeit an <strong>de</strong>n Indikatoren für die Strukturleistung zu intensivieren und<br />

bis En<strong>de</strong> 2000 Bericht zu erstatten.<br />

19. Der Europäische Rat hält es für wesentlich, daß im Rahmen <strong>de</strong>s Binnenmarktes und einer<br />

wissensbasierten Wirtschaft <strong>de</strong>n Vertragsbestimmungen über Dienstleistungen von allgemeinem<br />

wirtschaftlichem Interesse und über Unternehmen, die mit solchen Dienstleistungen betraut<br />

sind, in vollem Umfang Rechnung getragen wird. Er ersucht die Kommission, ihre<br />

Mitteilung von 1996 im Einklang mit <strong>de</strong>m Vertrag zu überarbeiten.<br />

Effiziente und integrierte Finanzmärkte<br />

20. Effiziente und transparente Finanzmärkte tragen durch eine bessere Bereitstellung von Kapital<br />

und durch eine Verringerung <strong>de</strong>r Kapitalkosten zu Wachstum und Beschäftigung bei. Sie<br />

spielen daher eine wesentliche Rolle für die Entwicklung neuer I<strong>de</strong>en und die Unterstützung<br />

einer Unternehmenskultur und för<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Zugang zu neuen Technologien und <strong>de</strong>ren Nutzung.<br />

Es kommt wesentlich darauf an, daß das Potential <strong>de</strong>s Euro ausgeschöpft wird, um die<br />

Integ<strong>rat</strong>ion <strong>de</strong>r Finanzmärkte <strong>de</strong>r EU voranzutreiben. Darüber hinaus spielen effiziente<br />

Risikokapitalmärkte eine wichtige Rolle für innovative, wachstumsintensive KMU und die<br />

Schaffung neuer und dauerhafter Arbeitsplätze.<br />

21. Damit die Vollendung <strong>de</strong>s Binnenmarktes für Finanzdienstleistungen beschleunigt wird, sollten<br />

Schritte unternommen wer<strong>de</strong>n,<br />

– um einen straffen Zeitplan für eine Umsetzung <strong>de</strong>s Aktionsrahmens für Finanzdienstleistungen<br />

bis 2005 festzulegen, wobei folgen<strong>de</strong>n Bereichen vorrangige Behandlung zukommen<br />

sollte: Erleichterung eines möglichst umfassen<strong>de</strong>n Zugangs zu Investitionskapital<br />

auf unionsweiter Grundlage - auch für KMU - vermittels eines einheitlichen<br />

"Passes" für Emittenten, Erleichterung einer erfolgreichen Teilnahme aller Investoren<br />

an einem integrierten Markt, wobei Hin<strong>de</strong>rnisse für Anlagen in Pensionsfonds zu<br />

beseitigen sind; För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r weiteren Integ<strong>rat</strong>ion und <strong>de</strong>s besseren Funktionierens <strong>de</strong>r<br />

Staatsanleihenmärkte durch verstärkte Konsultation und Transparenz hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Zeitpläne, Techniken und Instrumente für die Emission von Schuldverschreibungen und<br />

besseres Funktionieren <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Verkaufs- und Rückkaufsmärkte,<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Vergleichbarkeit <strong>de</strong>r Jahresabschlüsse von Unternehmen und<br />

Intensivierung <strong>de</strong>r Zusammenarbeit zwischen Regelungs- und Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n für<br />

die Finanzmärkte in <strong>de</strong>r EU;<br />

– um die vollständige Umsetzung <strong>de</strong>s Risikokapital-Aktionsplans bis 2003 sicherzustellen;<br />

– um bei <strong>de</strong>n schon lange vorliegen<strong>de</strong>n Vorschlägen betreffend Übernahmeangebote sowie<br />

die Sanierung und die Liquidation von Kreditinstituten und Versicherungsunternehmen<br />

rasche Fortschritte zu erzielen, so daß das Funktionieren und die Stabilität <strong>de</strong>s<br />

europäischen Finanzmarkts verbessert wer<strong>de</strong>n;<br />

– um im Einklang mit <strong>de</strong>n Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Europäischen Rates von Helsinki die<br />

noch offenen Fragen im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m Steuerpaket abschließend zu regeln.<br />

SN 100/00 7<br />

DE


Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

Koordinierung <strong>de</strong>r makroökonomischen Politik: Haushaltskonsolidierung, Qualität und<br />

Nachhaltigkeit <strong>de</strong>r öffentlichen Finanzen<br />

22. Die makroökonomische Politik sollte zugleich mit <strong>de</strong>r Wahrung gesamtwirtschaftlicher Stabilität<br />

und <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Wachstum und Beschäftigung auch <strong>de</strong>n Übergang zu einer<br />

wissensbasierten Wirtschaft för<strong>de</strong>rn, wobei <strong>de</strong>n Strukturpolitiken eine stärkere Rolle zukommen<br />

muß. Der makroökonomische Dialog im Rahmen <strong>de</strong>s Köln-Prozesses muß ein Vertrauensverhältnis<br />

zwischen allen Beteiligten schaffen, damit es zu einem richtigen gegenseitigen<br />

Verständnis <strong>de</strong>r Standpunkte und Zwänge kommt. Die durch das Wachstum gebotene<br />

Chance muß dafür genutzt wer<strong>de</strong>n, das Ziel <strong>de</strong>r Haushaltskonsolidierung aktiver zu verfolgen<br />

und die Qualität und Nachhaltigkeit <strong>de</strong>r öffentlichen Finanzen zu verbessern.<br />

<strong>23</strong>. Der Europäische Rat for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Rat und die Kommission auf, nach <strong>de</strong>m üblichen Verfahren<br />

bis zum Frühjahr 2001 einen Bericht vorzulegen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Beitrag <strong>de</strong>r öffentlichen Finanzen<br />

zu Wachstum und Beschäftigung bewertet und anhand vergleichbarer Daten und Indikatoren<br />

beurteilt wird, ob angemessene konkrete Schritte unternommen wer<strong>de</strong>n, um<br />

– <strong>de</strong>n Steuerdruck auf die Arbeit, insbeson<strong>de</strong>re auf die geringqualifizierte und schlecht<br />

bezahlte Arbeit zu verringern, die beschäftigungs- und ausbildungsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Wirkung<br />

<strong>de</strong>r Steuer- und Sozialleistungssysteme zu verbessern;<br />

– die öffentlichen Ausgaben im Sinne einer erhöhten relativen Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />

Kapitalbildung - sowohl bei Sachkapital als auch bei Humankapital - umzuorientieren<br />

und Forschung und Entwicklung, Innovation und Informationstechnologien zu<br />

unterstützen;<br />

– die langfristige Nachhaltigkeit <strong>de</strong>r öffentlichen Finanzen sicherzustellen, in<strong>de</strong>m im<br />

Lichte <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r hochrangigen Gruppe "Sozialschutz" zu erstellen<strong>de</strong>n Berichts alle<br />

diesbezüglichen Aspekte, einschließlich <strong>de</strong>r Auswirkungen <strong>de</strong>r Alterung <strong>de</strong>r Bevölkerung,<br />

geprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

MODERNISIERUNG DES EUROPÄISCHEN GESELLSCHAFTSMODELLS DURCH<br />

INVESTITIONEN IN DIE MENSCHEN UND AUFBAU EINES AKTIVEN WOHL-<br />

FAHRTSSTAATES<br />

24. Die Menschen sind Europas wichtigstes Gut und müssen im Zentrum <strong>de</strong>r Politik <strong>de</strong>r Union<br />

stehen. Investitionen in die Menschen und die Entwicklung eines aktiven und dynamischen<br />

Wohlfahrtsstaates wer<strong>de</strong>n von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung sowohl für Europas Platz in <strong>de</strong>r<br />

wissensbasierten Wirtschaft als auch dafür sein, sicherzustellen, daß die Herausbildung dieser<br />

neuen Wirtschaftsform die schon bestehen<strong>de</strong>n sozialen Probleme Arbeitslosigkeit, soziale<br />

Ausgrenzung und Armut nicht noch verschärft.<br />

Bildung und Ausbildung für das Leben und Arbeiten in <strong>de</strong>r Wissensgesellschaft<br />

25. Europas Bildungs- und Ausbildungssysteme müssen sich auf <strong>de</strong>n Bedarf <strong>de</strong>r Wissensgesellschaft<br />

und die Notwendigkeit von mehr und besserer Beschäftigung einstellen. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

Lern- und Ausbildungsmöglichkeiten anbieten müssen, die auf bestimmte Zielgruppen in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Lebensphasen zugeschnitten sind: junge Menschen, arbeitslose Erwachsene sowie<br />

Beschäftigte, bei <strong>de</strong>nen die Gefahr besteht, daß ihre Qualifikation mit <strong>de</strong>m raschen Wan<strong>de</strong>l<br />

nicht Schritt halten kann. Dieses neue Konzept sollte drei Hauptkomponenten aufweisen:<br />

Entwicklung lokaler Lernzentren, För<strong>de</strong>rung neuer Grundfertigkeiten, insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Informationstechnologien, und größere Transparenz <strong>de</strong>r Befähigungsnachweise.<br />

SN 100/00 8<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

26. Der Europäische Rat for<strong>de</strong>rt daher die Mitgliedstaaten, <strong>de</strong>n Rat und die Kommission auf, in<br />

ihren Zuständigkeitsbereichen – die Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer verfassungsrechtlichen<br />

Vorschriften – das Notwendige zu tun, damit folgen<strong>de</strong> Ziele erreicht wer<strong>de</strong>n:<br />

– Die Humankapitalinvestitionen pro Kopf sollten von Jahr zu Jahr substantiell gesteigert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

– Die Zahl <strong>de</strong>r 18- bis 24jährigen, die lediglich über einen Abschluß <strong>de</strong>r Sekundarstufe I<br />

verfügen und keine weiterführen<strong>de</strong> Schul- o<strong>de</strong>r Berufsausbildung durchlaufen, sollte bis<br />

2010 halbiert wer<strong>de</strong>n.<br />

– Schulen und Ausbildungszentren, die alle Internetanschluß haben sollten, sollten zu<br />

lokalen Mehrzweck-Lernzentren weiterentwickelt wer<strong>de</strong>n, die allen offenstehen, wobei<br />

die Metho<strong>de</strong>n einzusetzen sind, die sich am besten eignen, um ein möglichst breites<br />

Spektrum von Zielgruppen zu erreichen. Zwischen Schulen, Ausbildungszentren,<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen sollten zum gegenseitigen Nutzen Lernpartnerschaften<br />

gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

– Durch einen europäischen Rahmen sollte festgelegt wer<strong>de</strong>n, welche neuen Grundfertigkeiten<br />

durch lebenslanges Lernen zu vermitteln sind: IT-Fertigkeiten, Fremdsprachen,<br />

technologische Kultur, Unternehmergeist und soziale Fähigkeiten. Es sollte ein europäisches<br />

Diplom für grundlegen<strong>de</strong> IT-Fertigkeiten mit <strong>de</strong>zentralen Zertifizierungsverfahren<br />

eingeführt wer<strong>de</strong>n, um die Digitalkompetenz unionsweit zu för<strong>de</strong>rn.<br />

– Bis En<strong>de</strong> 2000 sollten die Mittel zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Mobilität von Schülern und<br />

Stu<strong>de</strong>nten, Lehrern sowie Ausbildungs- und Forschungspersonal sowohl durch eine<br />

optimale Nutzung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Gemeinschaftsprogramme (Sok<strong>rat</strong>es, Leonardo,<br />

Jugend) – durch die Beseitigung von Hin<strong>de</strong>rnissen – als auch durch mehr Transparenz<br />

bei <strong>de</strong>r Anerkennung von Abschlüssen sowie Studien– und Ausbildungszeiten bestimmt<br />

wer<strong>de</strong>n. Es sollten Maßnahmen zur Beseitigung von Hin<strong>de</strong>rnissen für die Mobilität <strong>de</strong>r<br />

Lehrer bis 2002 getroffen und attraktive Bedingungen für hochqualifizierte Lehrer<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

– Es sollte ein gemeinsames europäisches Muster für Lebensläufe entwickelt wer<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>ssen Verwendung freiwillig wäre, um Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen und<br />

Arbeitgebern die Beurteilung <strong>de</strong>r erworbenen Kenntnisse zu erleichtern und so die<br />

Mobilität zu för<strong>de</strong>rn.<br />

27. Der Europäische Rat ersucht <strong>de</strong>n Rat (Bildung), als Beitrag zum Luxemburg-Prozeß und zum<br />

Cardiff-Prozeß und im Hinblick auf die Vorlage eines umfassen<strong>de</strong>ren Berichts auf <strong>de</strong>r Tagung<br />

<strong>de</strong>s Europäischen Rates im Frühjahr 2001, allgemeine Überlegungen über die konkreten<br />

künftigen Ziele <strong>de</strong>r Bildungssysteme anzustellen und sich dabei auf gemeinsame Anliegen<br />

und Prioritäten zu konzentrieren, zugleich aber die nationale Vielfalt zu respektieren.<br />

Mehr und bessere Arbeitsplätze für Europa: Entwicklung einer aktiven Beschäftigungspolitik<br />

28. Der Luxemburg-Prozeß, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Erstellung von Beschäftigungsleitlinien auf<br />

Gemeinschaftsebene und <strong>de</strong>ren Umsetzung in nationale beschäftigungspolitische<br />

Aktionspläne beruht, hat Europa in die Lage versetzt, die Arbeitslosigkeit <strong>de</strong>utlich zu<br />

verringern. Die Zwischenbewertung sollte diesem Prozeß dadurch einen neuen Impuls geben,<br />

daß die Leitlinien weiter ausgestaltet und ihnen konkretere Ziele gegeben wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m<br />

engere Verknüpfungen mit an<strong>de</strong>ren einschlägigen Politikbereichen geschaffen und<br />

effizientere Verfahren für die Einbeziehung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Akteure festgelegt wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Sozialpartner müssen in die Erarbeitung, Umsetzung und Weiterverfolgung <strong>de</strong>r<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Leitlinien stärker einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

SN 100/00 9<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

29. In diesem Zusammenhang wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rat und die Kommission aufgefor<strong>de</strong>rt, die folgen<strong>de</strong>n<br />

vier Kernbereiche in Angriff zu nehmen:<br />

– Verbesserung <strong>de</strong>r Beschäftigungsfähigkeit und Reduzierung <strong>de</strong>r Qualifikations<strong>de</strong>fizite<br />

insbeson<strong>de</strong>re dadurch, daß für die Arbeitsvermittlungsstellen eine europaweite Datenbank<br />

über offene Stellen und Lernangebote eingerichtet wird; För<strong>de</strong>rung spezieller Programme,<br />

die Arbeitslosen die Möglichkeit geben, Qualifikations<strong>de</strong>fizite abzubauen;<br />

– Erreichung höherer Priorität für ein lebenslanges Lernen als Grundbestandteil <strong>de</strong>s europäischen<br />

Gesellschaftsmo<strong>de</strong>lls, in<strong>de</strong>m unter an<strong>de</strong>rem Vereinbarungen zwischen <strong>de</strong>n<br />

Sozialpartnern über Innovation und lebenslanges Lernen geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m die<br />

Komplementarität zwischen lebenslangem Lernen und Anpassungsfähigkeit durch<br />

flexible Gestaltung <strong>de</strong>r Arbeitszeiten und Wechsel zwischen Ausbildung und<br />

Beschäftigung genutzt wird und in<strong>de</strong>m eine europäische Auszeichnung für beson<strong>de</strong>rs<br />

progressive Unternehmen eingeführt wird; für die Fortschritte im Hinblick auf diese<br />

Ziele sollten Benchmarks geschaffen wer<strong>de</strong>n;<br />

– Ausbau <strong>de</strong>r Beschäftigung im Dienstleistungsbereich, einschließlich personenbezogener<br />

Dienstleistungen, wo ein erheblicher Mangel herrscht; private und öffentliche Initiativen<br />

o<strong>de</strong>r Initiativen <strong>de</strong>s dritten Sektors können mit geeigneten Lösungen für die am stärksten<br />

benachteiligten Kategorien einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

– För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Chancengleichheit in allen ihren Aspekten, darunter auch Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r geschlechtsspezifischen Unterschie<strong>de</strong> im Beschäftigungsbereich, und Erleichterung<br />

<strong>de</strong>r Vereinbarkeit von Arbeits- und Familienleben, insbeson<strong>de</strong>re durch die Festlegung<br />

einer neuen Benchmark für bessere Maßnahmen zur Kin<strong>de</strong>rbetreuung.<br />

30. Der Europäische Rat ist <strong>de</strong>r Auffassung, daß das übergeordnete Ziel dieser Maßnahmen darin<br />

bestehen sollte, ausgehend von <strong>de</strong>n verfügbaren Statistiken die Beschäftigungsquote von<br />

heute durchschnittlich 61 % bis 2010 möglichst nah an 70 % heranzuführen und die Beschäftigungsquote<br />

<strong>de</strong>r Frauen von heute durchschnittlich 51 % bis 2010 auf über 60 % anzuheben.<br />

Die Mitgliedstaaten sollten, jeweils unter Berücksichtigung ihrer Ausgangslage, die Festlegung<br />

nationaler Ziele für die Steigerung <strong>de</strong>r Beschäftigungsquote prüfen. Dies wird zu einer<br />

Zunahme <strong>de</strong>r Erwerbsbevölkerung führen und dadurch die langfristige Tragfähigkeit <strong>de</strong>r<br />

Sozialschutzsysteme stärken.<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>s sozialen Schutzes<br />

31. Das europäische Gesellschaftsmo<strong>de</strong>ll mit seinen entwickelten Sozialschutzsystemen muß die<br />

Umstellung auf die wissensbasierte Wirtschaft unterstützen. Diese Systeme müssen jedoch als<br />

Teile eines aktiven Wohlfahrtsstaates angepaßt wer<strong>de</strong>n, um sicherzustellen, daß Arbeit sich<br />

lohnt und daß die Systeme angesichts einer altern<strong>de</strong>n Bevölkerung auch langfristig aufrechterhalten<br />

wer<strong>de</strong>n können, um die soziale Integ<strong>rat</strong>ion und die Gleichstellung <strong>de</strong>r Geschlechter<br />

zu för<strong>de</strong>rn und eine gute Gesundheitsfürsorge zu gewährleisten. In <strong>de</strong>m Bewußtsein, daß<br />

diese Aufgabe im Rahmen einer koope<strong>rat</strong>iven Anstrengung besser angegangen wer<strong>de</strong>n kann,<br />

for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Europäische Rat <strong>de</strong>n Rat auf,<br />

– die Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten durch <strong>de</strong>n Austausch von Erfahrungen<br />

und bewährten Verfahren mittels verbesserter Informationsnetze, <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Instrumente auf diesem Gebiet, zu intensivieren;<br />

SN 100/00 10<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

– <strong>de</strong>r hochrangigen Gruppe "Sozialschutz" <strong>de</strong>n Auftrag zu erteilen, diese Zusammenarbeit<br />

unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>s Ausschusses für Wirtschaftspolitik zu<br />

unterstützen und, als ihre erste Priorität, auf <strong>de</strong>r Grundlage einer Mitteilung <strong>de</strong>r<br />

Kommission eine Studie über die Entwicklung <strong>de</strong>s Sozialschutzes in Langzeitperspektive<br />

unter beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung <strong>de</strong>r Tragfähigkeit <strong>de</strong>r Altersversorgungssysteme<br />

in verschie<strong>de</strong>nen zeitlichen Abschnitten bis 2020 und, sofern erfor<strong>de</strong>rlich, darüber<br />

hinaus zu erstellen. Bis Dezember 2000 sollte ein Zwischenbericht vorliegen.<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r sozialen Integ<strong>rat</strong>ion<br />

32. Die Zahl <strong>de</strong>r Menschen, die in <strong>de</strong>r Union unterhalb <strong>de</strong>r Armutsgrenze und in sozialer<br />

Ausgrenzung leben, kann nicht hingenommen wer<strong>de</strong>n. Es muß etwas unternommen wer<strong>de</strong>n,<br />

um die Beseitigung <strong>de</strong>r Armut entschei<strong>de</strong>nd voranzubringen, in<strong>de</strong>m vom Rat bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Jahres zu vereinbaren<strong>de</strong> geeignete Ziele gesetzt wer<strong>de</strong>n. Die hochrangige Gruppe<br />

"Sozialschutz" wird in diese Arbeit einbezogen. Die neue Wissensgesellschaft bietet ein<br />

enormes Potential für die Reduzierung <strong>de</strong>r sozialen Ausgrenzung, in<strong>de</strong>m sie die<br />

wirtschaftlichen Voraussetzungen für größeren Wohlstand durch mehr Wachstum und<br />

Beschäftigung schafft und neue Möglichkeiten <strong>de</strong>r Teilhabe an <strong>de</strong>r Gesellschaft eröffnet.<br />

Zugleich birgt sie aber auch die Gefahr, daß <strong>de</strong>r Graben zwischen <strong>de</strong>nen, die Zugang zum<br />

neuen Wissen haben, und <strong>de</strong>nen, die davon ausgeschlossen sind, immer breiter wird. Um dies<br />

zu vermei<strong>de</strong>n und das neue Potential zu maximieren, müssen Anstrengungen unternommen<br />

wer<strong>de</strong>n, um Fertigkeiten zu verbessern, einen breiteren Zugang zum Wissen und zu<br />

Lebenschancen zu för<strong>de</strong>rn und die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen: Der beste Schutz gegen<br />

soziale Ausgrenzung ist ein Arbeitsplatz. Die Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>de</strong>r sozialen<br />

Ausgrenzung sollten auf einer Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r offenen Koordinierung beruhen, bei <strong>de</strong>r nationale<br />

Aktionspläne und eine bis Juni 2000 vorzulegen<strong>de</strong> Initiative <strong>de</strong>r Kommission für die<br />

Zusammenarbeit auf diesem Gebiet kombiniert wer<strong>de</strong>n.<br />

33. Der Europäische Rat for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Rat und die Kommission insbeson<strong>de</strong>re auf,<br />

– ein besseres Verständnis <strong>de</strong>r sozialen Ausgrenzung durch einen ständigen Dialog und<br />

<strong>de</strong>n Austausch von Informationen und bewährten Verfahren auf <strong>de</strong>r Grundlage gemeinsam<br />

vereinbarter Indikatoren zu för<strong>de</strong>rn; die hochrangige Gruppe "Sozialschutz" wird<br />

bei <strong>de</strong>r Festlegung dieser Indikatoren einbezogen;<br />

– dafür zu sorgen, daß die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r sozialen Integ<strong>rat</strong>ion in <strong>de</strong>r Beschäftigungs-,<br />

Bildungs– und Ausbildungs– sowie <strong>de</strong>r Gesundheits– und <strong>de</strong>r Wohnungspolitik <strong>de</strong>r<br />

Mitgliedstaaten durchgängig Berücksichtigung fin<strong>de</strong>t, und dies auf Gemeinschaftsebene<br />

innerhalb <strong>de</strong>s jetzigen Haushaltsrahmens durch Maßnahmen im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Strukturfonds zu ergänzen;<br />

– prioritäre Maßnahmen für bestimmte Zielgruppen (zum Beispiel Min<strong>de</strong>rheiten, Kin<strong>de</strong>r,<br />

alte Menschen und Behin<strong>de</strong>rte) zu entwickeln, wobei die Mitgliedstaaten je nach ihrer<br />

beson<strong>de</strong>ren Situation unter diesen Maßnahmen wählen können und anschließend über<br />

<strong>de</strong>ren Umsetzung Bericht erstatten.<br />

34. Der Rat wird, unter Berücksichtigung dieser Schlußfolgerungen, seine Überlegungen über die<br />

künftige Ausrichtung <strong>de</strong>r Sozialpolitik auf <strong>de</strong>r Grundlage einer Mitteilung <strong>de</strong>r Kommission<br />

fortsetzen, damit auf <strong>de</strong>r Tagung <strong>de</strong>s Europäischen Rates, die im Dezember in Nizza<br />

abgehalten wird, Einigung über eine europäische Sozialagenda, einschließlich <strong>de</strong>n Initiativen<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen beteiligten Partner, erzielt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

SN 100/00 11<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

PRAKTISCHE UMSETZUNG DER BESCHLÜSSE: EINE KOHÄRENTERE UND<br />

SYSTEMATISCHERE VORGEHENSWEISE<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Prozesse<br />

35. Ein neuer Prozeß ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Die bestehen<strong>de</strong>n Grundzüge <strong>de</strong>r Wirtschaftspolitik<br />

und <strong>de</strong>r Luxemburg–, <strong>de</strong>r Cardiff– und <strong>de</strong>r Köln-Prozeß bieten die erfor<strong>de</strong>rlichen Instrumente,<br />

sofern diese vereinfacht und besser koordiniert wer<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Rat in<br />

seinen an<strong>de</strong>ren Formationen zur Ausarbeitung <strong>de</strong>r Grundzüge <strong>de</strong>r Wirtschaftspolitik durch<br />

<strong>de</strong>n Rat "Wirtschaft und Finanzen" beiträgt. Ferner sollten sich die Grundzüge <strong>de</strong>r Wirtschaftspolitik<br />

zunehmend auf die mittel– und langfristigen Auswirkungen <strong>de</strong>r Strukturpolitiken<br />

und auf die Reformen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s wirtschaftlichen Wachstumspotentials, <strong>de</strong>r<br />

Beschäftigung und <strong>de</strong>s sozialen Zusammenhalts sowie auf <strong>de</strong>n Übergang zu einer wissensbasierten<br />

Wirtschaft konzentrieren. Die Themen können im einzelnen im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

Cardiff– und <strong>de</strong>s Luxemburg-Prozesses behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

36. Der Europäische Rat wird diese Verbesserungen unterstützen, in<strong>de</strong>m er eine herausragen<strong>de</strong><br />

leiten<strong>de</strong> und koordinieren<strong>de</strong> Rolle im Hinblick auf die Sicherstellung <strong>de</strong>r Gesamtkohärenz<br />

und <strong>de</strong>r wirksamen Überwachung <strong>de</strong>r Fortschritte auf <strong>de</strong>m Weg zu <strong>de</strong>m neuen st<strong>rat</strong>egischen<br />

Ziel spielen wird. Der Europäische Rat wird zu diesem Zweck je<strong>de</strong>s Frühjahr eine Tagung<br />

über Wirtschafts– und Sozialfragen abhalten. Die Arbeit im Rahmen dieser Tagung sollte<br />

daher sowohl vor– als auch nachbereitet wer<strong>de</strong>n. Der Europäische Rat ersucht die Kommission,<br />

anhand zu vereinbaren<strong>de</strong>r struktureller Indikatoren in bezug auf Beschäftigung,<br />

Innovation, Wirtschaftsreformen und sozialen Zusammenhalt einen jährlichen<br />

Synthesebericht über die Fortschritte zu erstellen.<br />

Anwendung eines neuen offenen Koordinierungsverfahrens<br />

37. Dieses st<strong>rat</strong>egische Ziel wird sich durch die Anwendung eines neuen offenen Koordinierungsverfahrens<br />

als eines Mittels für die Verbreitung <strong>de</strong>r bewährten Praktiken und die Herstellung<br />

einer größeren Konvergenz in bezug auf die wichtigsten Ziele <strong>de</strong>r EU leichter verwirklichen<br />

lassen. Diese Verfahrensweise, die <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten eine Hilfe bei <strong>de</strong>r schrittweisen<br />

Entwicklung ihrer eigenen Politiken sein soll, umfaßt folgen<strong>de</strong>s:<br />

– Festlegung von Leitlinien für die Union mit einem jeweils genauen Zeitplan für die<br />

Verwirklichung <strong>de</strong>r von ihnen gesetzten kurz–, mittel– und langfristigen Ziele;<br />

– gegebenenfalls Festlegung quantitativer und qualitativer Indikatoren und Benchmarks<br />

im Vergleich zu <strong>de</strong>n Besten <strong>de</strong>r Welt, die auf die in <strong>de</strong>n einzelnen Mitgliedstaaten und<br />

Bereichen bestehen<strong>de</strong>n Bedürfnisse zugeschnitten sind, als Mittel für <strong>de</strong>n Vergleich <strong>de</strong>r<br />

bewährten Praktiken;<br />

– Umsetzung dieser europäischen Leitlinien in die nationale und regionale Politik durch<br />

Vorgabe konkreter Ziele und <strong>de</strong>n Erlaß entsprechen<strong>de</strong>r Maßnahmen unter<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r nationalen und regionalen Unterschie<strong>de</strong>;<br />

– regelmäßige Überwachung, Bewertung und gegenseitige Prüfung im Rahmen eines Prozesses,<br />

bei <strong>de</strong>m alle Seiten voneinan<strong>de</strong>r lernen.<br />

SN 100/00 12<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

38. Im Einklang mit <strong>de</strong>m Subsidiaritätsprinzip wird nach einem völlig <strong>de</strong>zentralen Ansatz vorgegangen<br />

wer<strong>de</strong>n, so daß die Union, die Mitgliedstaaten, die regionalen und lokalen Ebenen<br />

sowie die Sozialpartner und die Bürgergesellschaft im Rahmen unterschiedlicher Formen von<br />

Partnerschaften aktiv mitwirken. Die Europäische Kommission wird in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Anbietern und Nutzern, wie <strong>de</strong>n Sozialpartnern, <strong>de</strong>n Unternehmen und <strong>de</strong>n<br />

NRO ein Benchmarking <strong>de</strong>r bewährten Praktiken zur Gestaltung <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>ls erstellen.<br />

39. Der Europäische Rat appelliert, was die bewährten Praktiken für das lebenslange Lernen, die<br />

Arbeitsorganisation, die Chancengleichheit, die soziale Integ<strong>rat</strong>ion und die nachhaltige Entwicklung<br />

betrifft, ganz beson<strong>de</strong>rs an das soziale Verantwortungsgefühl <strong>de</strong>r Unternehmerschaft.<br />

40. Ein Forum auf hoher Ebene, in <strong>de</strong>m sowohl die Organe und Einrichtungen <strong>de</strong>r Union als auch<br />

die Sozialpartner vertreten sind, wird im Juni zusammentreten, um <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>s Luxemburg–,<br />

<strong>de</strong>s Cardiff– und <strong>de</strong>s Köln-Prozesses zu prüfen und sich einen Überblick über die Beiträge<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Akteure zur Verbesserung <strong>de</strong>s Inhalts <strong>de</strong>s Europäischen Beschäftigungspakts<br />

zu verschaffen.<br />

Bereitstellung <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Mittel<br />

41. Ausschlaggebend für die Verwirklichung <strong>de</strong>s neuen st<strong>rat</strong>egischen Ziels sind <strong>de</strong>r private Sektor<br />

sowie Partnerschaften zwischen <strong>de</strong>m öffentlichen und <strong>de</strong>m privaten Sektor. Sie hängt von <strong>de</strong>r<br />

Mobilisierung <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Märkten verfügbaren Mittel sowie von <strong>de</strong>n Anstrengungen <strong>de</strong>r<br />

Mitgliedstaaten ab. Die Union soll in diesem Prozeß als Katalysator fungieren, in<strong>de</strong>m sie<br />

einen effizienten Rahmen für die Mobilisierung <strong>de</strong>r verfügbaren Ressourcen im Hinblick auf<br />

<strong>de</strong>n Übergang zur wissensbasierten Wirtschaft schafft und unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />

Agenda 2000 ihren eigenen Beitrag zu diesen Anstrengungen im Rahmen <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

Gemeinschaftspolitiken leistet. Ferner begrüßt <strong>de</strong>r Europäische Rat <strong>de</strong>n Beitrag, <strong>de</strong>n die EIB<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Humankapitalbildung, KMU und Unternehmertätigkeit, F&E, Netze in <strong>de</strong>r<br />

Informationstechnologie und <strong>de</strong>r Telekommunikation sowie Innovation zu leisten bereit ist.<br />

Mit <strong>de</strong>r "Innovation–2000-Initiative" sollte die EIB an <strong>de</strong>r Verwirklichung ihrer Pläne<br />

betreffend die Bereitstellung einer weiteren Milliar<strong>de</strong> Euro für Risikokapital-Maßnahmen<br />

zugunsten <strong>de</strong>r KMU sowie ihres beson<strong>de</strong>ren Darlehensprogramms für die nächsten drei Jahre<br />

im Umfang von 12 bis 15 Milliar<strong>de</strong>n Euro für Schwerpunktbereiche festhalten.<br />

II. GEMEINSAME EUROPÄISCHE SICHERHEITS– UND VERTEIDI-<br />

GUNGSPOLITIK<br />

42. Der Europäische Rat hat <strong>de</strong>n Vorbericht <strong>de</strong>s Vorsitzes über die "Stärkung <strong>de</strong>r Gemeinsamen<br />

Europäischen Sicherheits– und Verteidigungspolitik", <strong>de</strong>r einen Überblick über die Arbeiten<br />

gibt, die vom Vorsitz zusammen mit <strong>de</strong>m Generalsekretär/Hohen Vertreter im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

Rates (Allgemeine Angelegenheiten) entsprechend <strong>de</strong>m in Helsinki erhaltenen Auftrag ausgeführt<br />

wur<strong>de</strong>n, begrüßt.<br />

43. Der Europäische Rat begrüßt insbeson<strong>de</strong>re, daß die Interimsgremien, die in Helsinki vorgesehen<br />

wur<strong>de</strong>n, inzwischen eingesetzt sind und nunmehr ihre Aufgabe effektiv wahrzunehmen<br />

beginnen, und daß <strong>de</strong>r Rat inzwischen das Verfahren festgelegt hat, nach <strong>de</strong>m das Planziel<br />

präzisiert und die nationalen Beiträge festgelegt wer<strong>de</strong>n sollen, so daß das in Helsinki<br />

festgelegte militärische Fähigkeitsziel erreicht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

SN 100/00 13<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

44. Der Europäische Rat sieht <strong>de</strong>n weiteren Arbeiten, die <strong>de</strong>r Vorsitz zusammen mit <strong>de</strong>m Generalsekretär/Hohen<br />

Vertreter im Rahmen <strong>de</strong>s Rates durchführen wird, und <strong>de</strong>m Gesamtbericht<br />

<strong>de</strong>s Vorsitzes, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Europäischen Rat entsprechend <strong>de</strong>r Auffor<strong>de</strong>rung von Helsinki in<br />

Feira vorgelegt wer<strong>de</strong>n soll - einschließlich <strong>de</strong>r Vorschläge in bezug auf Beteiligung von<br />

Drittlän<strong>de</strong>rn am militärischen Krisenmanagement <strong>de</strong>r EU und für <strong>de</strong>n weiteren Ausbau <strong>de</strong>r<br />

Beziehungen <strong>de</strong>r EU zur NATO entsprechend <strong>de</strong>n Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Europäischen Rates<br />

von <strong>de</strong>ssen Tagung in Helsinki – erwartungsvoll entgegen.<br />

45. Der Europäische Rat begrüßt außer<strong>de</strong>m die bisherigen Ergebnisse hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

nichtmilitärischen Krisenbewältigung. Er ersucht <strong>de</strong>n Rat, bis zu <strong>de</strong>r Tagung in Feira bzw. auf<br />

dieser Tagung einen Ausschuß für militärische Krisenbewältigung einzusetzen.<br />

III. WESTLICHER BALKAN<br />

46. Der Europäische Rat bekräftigt, daß Frie<strong>de</strong>n, Wohlstand und Stabilität in Südosteuropa für die<br />

Europäische Union eine st<strong>rat</strong>egische Priorität darstellen. Der Europäische Rat stellt fest, daß<br />

im letzten Jahr Fortschritten erzielt wur<strong>de</strong>n, daß sich die internationale Gemeinschaft auf <strong>de</strong>m<br />

westlichen Balkan aber auch noch sehr großen Herausfor<strong>de</strong>rungen gegenübersieht. Der<br />

Europäische Rat begrüßt <strong>de</strong>n Bericht über <strong>de</strong>n westlichen Balkan, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Generalsekretär/Hohe<br />

Vertreter zusammen mit <strong>de</strong>r Kommission vorgelegt hat.<br />

47. Der Europäische Rat bestätigt, daß sein übergreifen<strong>de</strong>s Ziel weiterhin in <strong>de</strong>r möglichst umfassen<strong>de</strong>n<br />

Einglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Region in das politische und wirtschaftliche Gefüge<br />

Europas besteht. Der Europäische Rat bestätigt, daß <strong>de</strong>r Stabilisierungs- und Assoziierungsprozeß<br />

das Kernstück seiner Balkanpolitik ist. Die Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen<br />

wer<strong>de</strong>n wirtschaftliche und finanzielle Hilfe und Zusammenarbeit, politischen<br />

Dialog, Angleichung an das EU-Recht, Zusammenarbeit in an<strong>de</strong>ren Politikbereichen und<br />

Freihan<strong>de</strong>l zum Inhalt haben. Diesen Abkommen sollte eine asymmetrische<br />

Han<strong>de</strong>lsliberalisierung vorangehen. Der Europäische Rat ruft die Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Region<br />

eindringlich dazu auf, untereinan<strong>de</strong>r und mit <strong>de</strong>r Union zusammenzuarbeiten, um <strong>de</strong>n<br />

Stabilisierungs- und Assoziierungsprozeß zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen.<br />

48. Der Europäische Rat weist, einge<strong>de</strong>nk <strong>de</strong>r Schlußfolgerungen <strong>de</strong>r Tagung <strong>de</strong>s Europäischen<br />

Rates in Tampere, auf die am 19./20. Mai in Ancona stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Adria-Konferenz hin, die<br />

von Italien in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Europäischen Union ausgerichtet wird. Sie wird die<br />

Zusammenarbeit bei <strong>de</strong>r Bekämpfung <strong>de</strong>r organisierten Kriminalität, <strong>de</strong>s Schmuggels und <strong>de</strong>r<br />

illegalen Einwan<strong>de</strong>rung im Adriaraum verstärken und die grenzüberschreiten<strong>de</strong><br />

Zusammenarbeit för<strong>de</strong>rn.<br />

49. Der Europäische Rat for<strong>de</strong>rt die Kommission dringend auf, bald Vorschläge zur<br />

Gewährleistung zügiger Verfahren und einer raschen und wirksamen Hilfe vorzulegen.<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

50. Was die BRJ anbelangt, so betont <strong>de</strong>r Europäische Rat, daß ein <strong>de</strong>mok<strong>rat</strong>isches und<br />

koope<strong>rat</strong>ives Serbien, das mit seinen Nachbarn in Frie<strong>de</strong>n lebt, als Mitglied <strong>de</strong>r europäischen<br />

Familie willkommen sein wird. In dieser Hinsicht wird die Union auch weiterhin auf einem<br />

<strong>de</strong>mok<strong>rat</strong>ischen Wan<strong>de</strong>l in Serbien hinwirken. Selektive, gegen das Regime gerichtete<br />

Sanktionen wer<strong>de</strong>n ein notwendiger Bestandteil <strong>de</strong>r EU-Politik bleiben, solange<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Milosevic an <strong>de</strong>r Macht bleibt. Der Europäische Rat appelliert an das serbische<br />

Volk, seine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und seinen Platz in <strong>de</strong>r Familie<br />

<strong>de</strong>mok<strong>rat</strong>ischer Nationen einzufor<strong>de</strong>rn. Die EU wird ihrerseits nicht nur die <strong>de</strong>mok<strong>rat</strong>ische<br />

Opposition weiterhin unterstützen, son<strong>de</strong>rn auch einen umfassen<strong>de</strong>n Dialog mit <strong>de</strong>r<br />

Bürgergesellschaft entwickeln. Die serbischen NRO sollten dazu ermutigt wer<strong>de</strong>n, mit<br />

an<strong>de</strong>ren NRO auf regionaler Grundlage im Rahmen <strong>de</strong>s Stabilitätspakts Verbindung<br />

aufzunehmen.<br />

51. Der Europäische Rat for<strong>de</strong>rt die Kommission und alle beteiligten Parteien, wie z.B. die<br />

Donaukommission, dringend auf, unverzüglich die erfor<strong>de</strong>rlichen Schritte einzuleiten, damit<br />

die Donau bis zum Sommer für die Schiffahrt frei gemacht wird.<br />

52. Der Europäische Rat unterstützt die Anstrengungen Montenegros, eine <strong>de</strong>mok<strong>rat</strong>ische Reform<br />

und wirtschaftlichen Wohlstand herbeizuführen. Der Europäische Rat betont die dringen<strong>de</strong><br />

Notwendigkeit substantieller Hilfe für Montenegro, damit das Überleben <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mok<strong>rat</strong>ischen<br />

Regierung sichergestellt und eine weitere schwere Krise in <strong>de</strong>r Region vermie<strong>de</strong>n wird. Als<br />

Ergänzung zu <strong>de</strong>r vom Rat angefor<strong>de</strong>rten Studie <strong>de</strong>r EIB über eine Ausweitung ihrer Aktivitäten<br />

auf Montenegro for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Europäische Rat die zuständigen Organe dazu auf, unverzüglich<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r für das Jahr 2000 verfügbaren Mittel die erfor<strong>de</strong>rlichen Beschlüsse<br />

zur Finanzierung von Vorhaben, Programmen und an<strong>de</strong>ren Formen <strong>de</strong>r Unterstützung zu<br />

fassen, die dazu beitragen wür<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n unmittelbaren Finanzbedarf Montenegros zu lin<strong>de</strong>rn,<br />

erfor<strong>de</strong>rlichenfalls durch Rückgriff auf EU-Haushaltsreserven und gesamtwirtschaftliche<br />

Hilfe. In diesem Zusammenhang begrüßt <strong>de</strong>r Europäische Rat die heutige offizielle Eröffnung<br />

<strong>de</strong>r Agentur für Wie<strong>de</strong>raufbau in Saloniki.<br />

53. Der Europäische Rat bekräftigt sein Eintreten für die Ziele <strong>de</strong>r Resolution 1244 <strong>de</strong>s VN-<br />

Sicherheits<strong>rat</strong>es als Rahmen für die Anstrengungen <strong>de</strong>r internationalen Gemeinschaft im<br />

Kosovo. Er würdigt <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r UNMIK und <strong>de</strong>r KFOR wie auch <strong>de</strong>r OSZE für die<br />

Verwirklichung <strong>de</strong>r Ziele dieser Resolution. Die Herbeiführung einer serbischen Beteiligung<br />

an <strong>de</strong>r Interimsverwaltung sowie an <strong>de</strong>n Kommunalwahlen im Herbst 2000 wird ein wichtiger<br />

Schritt zur Stabilisierung <strong>de</strong>r Lage im Kosovo sein. Dauerhafte Stabilität in <strong>de</strong>r Region kann<br />

nur gewährleistet wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>n legitimen Interessen <strong>de</strong>r Nachbarlän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r BRJ<br />

Rechnung getragen wird und ihre territoriale Integrität sowie die bestehen<strong>de</strong>n Grenzen<br />

uneingeschränkt respektiert wer<strong>de</strong>n.<br />

54. Die beson<strong>de</strong>re Verantwortung <strong>de</strong>r Union in <strong>de</strong>r Region be<strong>de</strong>utet, daß sie bei <strong>de</strong>r internationalen<br />

Unterstützung für das Kosovo die zentrale Rolle spielen muß. Die Union ist entschlossen,<br />

<strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r internationalen Anstrengungen im Kosovo zu gewährleisten. In dieser Hinsicht<br />

erkennt sie an, daß es erfor<strong>de</strong>rlich ist, die Unterstützung in einer weitaus stärker koordinierten,<br />

kohärenteren Weise zu erbringen sowie sicherzustellen, daß die Anstrengungen <strong>de</strong>r Union<br />

und ihrer Mitgliedstaaten die gebühren<strong>de</strong> Anerkennung fin<strong>de</strong>n. Die EU hat bei <strong>de</strong>n Beiträgen<br />

zum Wie<strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>s Kosovo schon die Hauptrolle übernommen, in<strong>de</strong>m sie 30.000 Soldaten<br />

für die KFOR, 800 Polizisten für <strong>de</strong>n zivilen Bereich und außer<strong>de</strong>m 505 Mio. Euro an<br />

Finanzmitteln gestellt und bei <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n wirtschaftlichen Wie<strong>de</strong>raufbau zuständigen Säule<br />

<strong>de</strong>r UNMIK die Führungsrolle übernommen hat.<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

55. Die internationale Gemeinschaft benötigt eine kohärentere und stärker aktionsorientierte<br />

St<strong>rat</strong>egie für die Erbringung wirtschaftlicher und politischer Hilfe im Kosovo und in <strong>de</strong>r<br />

Region. Der Europäische Rat bekräftigt <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Beitrag, <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Stabilitätspakt<br />

unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>rkoordinators und EU-Son<strong>de</strong>rbeauftragten in dieser Hinsicht<br />

geleistet wird. Zur Stärkung <strong>de</strong>r zentralen Rolle <strong>de</strong>r EU for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Europäische Rat <strong>de</strong>n<br />

Generalsekretär/Hohen Vertreter auf, im Auftrag <strong>de</strong>s Vorsitzes und <strong>de</strong>s Rates und unter voller<br />

Beteiligung <strong>de</strong>r Kommission die Kohärenz <strong>de</strong>r EU-Politiken in bezug auf <strong>de</strong>n westlichen<br />

Balkan sicherzustellen, ihren Beitrag wirkungsvoller zu gestalten und die Koordinierung mit<br />

<strong>de</strong>m Stabilitätspakt und an<strong>de</strong>ren Anstrengungen <strong>de</strong>r internationalen Gemeinschaft zu<br />

verstärken. Zu diesem Zweck sollten sie <strong>de</strong>m Rat (Allgemeine Angelegenheiten) für seine<br />

nächste Tagung han<strong>de</strong>lsorientierte Vorschläge unterbreiten. Die bevorstehen<strong>de</strong> Regionale<br />

Finanzierungskonferenz ist von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung für die gemeinsamen Bemühungen<br />

<strong>de</strong>r internationalen Gemeinschaft in Südosteuropa.<br />

IV. RUSSLAND<br />

56. Angesichts <strong>de</strong>r bevorstehen<strong>de</strong>n Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahl in Rußland bekäftigt <strong>de</strong>r Europäische<br />

Rat folgen<strong>de</strong>s:<br />

− Der Entwicklung einer wirklich effektiven und funktionieren<strong>de</strong>n st<strong>rat</strong>egischen Partnerschaft<br />

im Einklang mit <strong>de</strong>m PKA, mit <strong>de</strong>r gemeinsamen St<strong>rat</strong>egie <strong>de</strong>r EU und mit<br />

<strong>de</strong>n daran anschließen<strong>de</strong>n Aktionsplänen <strong>de</strong>s Vorsitzes kommt große Be<strong>de</strong>utung zu,<br />

weil Rußland und die EU auf diese Weise in <strong>de</strong>n vielen Bereichen, die gemeinsame<br />

Anliegen darstellen, zusammenarbeiten können, um Europa auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

gemeinsamer Werte und Ziele Frie<strong>de</strong>n, Stabilität und Wohlstand zu bringen.<br />

− Rußland muß zu diesem Zweck in bezug auf Tschetschenien seinen Verpflichtungen<br />

nachkommen; es muß insbeson<strong>de</strong>re<br />

= <strong>de</strong>r unterschiedslosen Anwendung militärischer Gewalt ein En<strong>de</strong> machen,<br />

= gestatten, daß unabhängige Untersuchungen zu Menschenrechtsverletzungen<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n,<br />

= gestatten, daß einschlägige internationale Organisationen und Beobachter ihre<br />

Aufgaben ungehin<strong>de</strong>rt erfüllen,<br />

= unverzüglich die Sache nach einer politische Lösung fortsetzen.<br />

57. Der Europäische Rat betrachtet die Tagung <strong>de</strong>s Koope<strong>rat</strong>ions<strong>rat</strong>es mit Rußland am 11. April<br />

und das geplante Gipfeltreffen EU-Rußland als wichtige Gelegenheiten für die Verwirklichung<br />

dieser Ziele. In dieser Hinsicht beauftragt <strong>de</strong>r Europäische Rat die Troika so bald wie<br />

möglich nach <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s neuen russischen Präsi<strong>de</strong>nten nach Moskau zu reisen und<br />

gegenüber diesem und seiner Regierung das Konzept <strong>de</strong>r EU - und ihre Besorgnis - in bezug<br />

auf eine Beziehung, die für bei<strong>de</strong> Seiten <strong>de</strong>rart wichtig ist, zu bekräftigen.<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

V. REGIERUNGSKONFERENZ<br />

58. Der Europäische Rat nimmt die Fortschritte bei <strong>de</strong>n Be<strong>rat</strong>ungen <strong>de</strong>r Konferenz sowie die<br />

Absicht <strong>de</strong>s Vorsitzes zur Kenntnis, <strong>de</strong>m Europäischen Rat auf seiner Tagung in Feira einen<br />

unter eigener Verantwortung erstellten umfassen<strong>de</strong>n Bericht vorzulegen.<br />

VI. GEBIETE IN ÄUSSERSTER RANDLAGE<br />

59. Der Europäische Rat nimmt <strong>de</strong>n Bericht zur Kenntnis, <strong>de</strong>n die Kommission vor kurzem über<br />

Maßnahmen zur Umsetzung <strong>de</strong>s Artikels 299 Absatz 3 über Gebiete in äußerster Randlage<br />

vorgelegt hat, und ersucht sie, <strong>de</strong>m Rat ihre ersten Vorschläge zu unterbreiten.<br />

____________________<br />

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Schlußfolgerungen <strong>de</strong>s Vorsitzes - Lissabon, <strong>23</strong>. und 24. März 2000<br />

DEM EUROPÄISCHEN RAT (LISSABON) VORGELEGTE DOKUMENTE 1<br />

● Dokument <strong>de</strong>s Vorsitzes: "Beschäftigung, Wirtschaftsreformen und sozialer Zusammenhalt -<br />

Für ein Europa <strong>de</strong>r Innovation und <strong>de</strong>s Wissens"<br />

(Dok. 5256/00 + ADD 1 COR 1 (en))<br />

● Bericht <strong>de</strong>r Kommission<br />

eEurope - Eine Informationsgesellschaft für alle<br />

(Dok. 6978/00)<br />

● Beitrag <strong>de</strong>r Kommission<br />

– Eine Agenda für die wirtschaftliche und soziale Erneuerung Europas<br />

(Dok. 6602/00)<br />

● Mitteilung <strong>de</strong>r Kommission über Gemeinschaftspolitiken zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Beschäftigung<br />

(Dok. 6714/00)<br />

● Mitteilung <strong>de</strong>r Kommission: "Ein Europa schaffen, das alle einbezieht"<br />

(Dok. 6715/00)<br />

● Mitteilung <strong>de</strong>r Kommission: "Soziale Trends: Perspektiven und Herausfor<strong>de</strong>rungen"<br />

(Dok. 6716/00)<br />

● Mitteilung <strong>de</strong>r Kommission: "St<strong>rat</strong>egien für Beschäftigung in <strong>de</strong>r Informationsgesellschaft"<br />

(Dok. 6193/00)<br />

● Bericht <strong>de</strong>r Kommission zur Wirtschaftsreform:<br />

Bericht über die Funktionsweise <strong>de</strong>r gemeinschaftlichen Güter- und Kapitalmärkte<br />

(Dok. 5795/00)<br />

● Beitrag <strong>de</strong>s Rates (ECOFIN)<br />

(Dok. 6631/1/00 REV 1)<br />

● Beitrag <strong>de</strong>s Rates (Arbeit und Soziales)<br />

(Dok. 6966/00)<br />

● Beitrag <strong>de</strong>s Rates (Binnenmarkt): "Wirtschaftsreformprozeß von Cardiff - Binnenmarktaspekte"<br />

(Dok. 7130/00)<br />

● Stellungnahme <strong>de</strong>s Ausschusses für Beschäftigung und Arbeitsmarkt<br />

(Dok. 6557/00)<br />

● Bericht <strong>de</strong>s Vorsitzes "Stärkung <strong>de</strong>r Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik"<br />

(Dok. 6933/00)<br />

Anlage<br />

● Vom Generalsekretär/Hohen Vertreter und <strong>de</strong>r Kommission vorgelegter Bericht über <strong>de</strong>n Westlichen Balkan für<br />

<strong>de</strong>n Europäischen Rat<br />

(Dok. SN 2032/2/00 REV 2)<br />

● Entwurf eines Berichts <strong>de</strong>s Europäischen Rates an das Europäische Parlament über die Fortschritte <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Union im Jahr 1999<br />

(Dok. 6648/00 + COR 1 (gr))<br />

________________________<br />

1<br />

Die Vordokumente zum Thema Beschäftigung, Wirtschaftsreform und sozialer Zusammenhalt<br />

sind auf <strong>de</strong>r Internet-Site <strong>de</strong>s Vorsitzes unter <strong>de</strong>r Adresse http://www.portugal.ue–2000.pt/<br />

abrufbar.<br />

SN 100/00 18<br />

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