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<strong>IMCU</strong>-Kurs, Herz- und Kreislauferkrankungen - Seite 13<br />
Im schlimmsten Fall Kollaps mit Herz-Kreislaufstillstand wg. Kammerflimmern<br />
o<strong>de</strong>r Symptome eines akuten Lungenö<strong>de</strong>ms wg. akuter Herzinsuffizienz.<br />
V.a. bei Diabetikern können <strong>die</strong> Symptome aber auch infolge Nervenschädigung<br />
kaum o<strong>de</strong>r gar nicht vorhan<strong>de</strong>n sein (sog. stummer Infarkt in 15% <strong>de</strong>r<br />
Fälle).<br />
D EKG: Wichtigstes Kriterium, ob ein Infarkt<br />
vorliegt. Leitsymptom <strong>de</strong>s akuten<br />
Infarktes ist <strong>die</strong> sog. ST-Strecken-Hebung.<br />
Solche Hebungen in mehr als<br />
zwei verschie<strong>de</strong>nen Ableitungen gelten<br />
als sicheres Infarktzeichen. Es gibt<br />
auch (meist kleine) Infarkte ohne sichere<br />
Zeichen im EKG, sie nennt man<br />
enyzmatische Myokardinfarkte, weil<br />
man sie nur über das Labor erkennen<br />
kann.<br />
Labor: Bestimmung von Troponin I<br />
und <strong>de</strong>r Herzenzyme CK (Kreatinkinase),<br />
GOT (Glutamyl-Oxalat-Transaminase)<br />
und LDH bzw. HBDH (Lactatbzw.<br />
Hydroxybutyrat<strong>de</strong>hydrogenase).<br />
Als erstes steigt das Troponin an, das<br />
Troponin bleibt tagelang erhöht und ist<br />
kein geeigeneter Verlaufsparameter. Es<br />
sollte nur wie<strong>de</strong>rholt bestimmt wer<strong>de</strong>n,<br />
wenn <strong>die</strong> erste Testung unauffällig war.<br />
Von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Enzymen steigt als<br />
erstes <strong>die</strong> CK, sie fällt als erstes auch wie<strong>de</strong>r ab. Danach folgt <strong>die</strong> GOT und<br />
<strong>die</strong> LDH. Am längsten erhöht bleibt <strong>die</strong> LDH.<br />
Ko Herzrhythmusstörungen: Kammerflimmern mit Herzstillstand (häufige To<strong>de</strong>sursache)<br />
o<strong>de</strong>r Bradykar<strong>die</strong> mit Schrittmacherpflichtigkeit<br />
Kardiogener Schock (akute Herzinsuffizienz aufgrund <strong>de</strong>s großen Infarktes)<br />
chronische Herzinsuffizienz<br />
Herzwandruptur mit Perikardtampona<strong>de</strong><br />
Akute Mitralklappeninsuffizienz durch Abriss eines Papillarmuskels<br />
Herzwandaneurysma (Aussackung <strong>de</strong>r betroffenen Herzwand) mit Gefahr<br />
<strong>de</strong>r Anlagerung eines Thrombus<br />
Th Die Therapie <strong>de</strong>s akuten Myokardinfarktes umfasst mehrere Schritte<br />
1. Akuttherapie:<br />
Se<strong>die</strong>rung und Schmerzbekämpfung: Gabe von Morphin<br />
Heparin und ASS (Aspisol) i.v., bei ausreichen<strong>de</strong>m Blutdruck Gabe von Nitro<br />
i.v. (Isoketinfusion)<br />
Sauerstoffgabe<br />
2. Kausale Therapie:<br />
Entscheidung über Rekanalisationsmöglichkeiten PTCA o<strong>de</strong>r Lyse: