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2 | Risikomanagement<br />
News<br />
Keine Regulierung für<br />
FX-<strong>Der</strong>ivate<br />
Führende Banken und der <strong>Der</strong>ivateverband<br />
Isda haben die<br />
Europäische Wertpapieraufsicht<br />
Esma aufgefordert, FX-<br />
<strong>Der</strong>ivate – ähnlich wie in den<br />
USA – von der Regulierung<br />
auszuschließen. Die Marktteilnehmer<br />
befürchten Wettbewerbsverzerrungen<br />
und<br />
Handelsstörungen, falls keine<br />
einheitliche Regulierung<br />
durchgesetzt würde.<br />
SNB steht zu Mindestkurs<br />
Nach dem kurzzeitigen Abtauchen<br />
des Franken unter<br />
die Marke von 1,20 hat die<br />
Schweizer Nationalbank SNB<br />
bekräftigt, den 2011 festgelegten<br />
Euro-Mindestkurs mit<br />
allen Mitteln zu verteidigen.<br />
Die Kurse unter 1,20 seien<br />
von Banken abgeschlossen,<br />
die über keine Limitvereinbarung<br />
mit der SNB verfügten,<br />
heißt es von der Notenbank.<br />
Emir begünstigt Optionen<br />
<strong>Treasurer</strong> sollten mögliche Szenarien der Regulierung prüfen<br />
Devisenoptionen könnten im Zuge<br />
der EU-Regulierung von OTC-<strong>Der</strong>ivaten<br />
(Emir) künftig eine deutlich<br />
größere Rolle bei der Absicherung<br />
von Wechselkursrisiken spielen.<br />
Das erwartet Volker Anhäuser, Hedgingexperte<br />
bei<br />
BNP Paribas.<br />
Hintergrund ist<br />
die Clearingpflicht<br />
und der<br />
sich daraus ergebende<br />
mögliche<br />
Liquiditätsbedarf<br />
für Unternehmen.<br />
„Bei Optionen ist der Cashbedarf<br />
des Unternehmens auf die gezahlte<br />
Optionsprämie begrenzt. Bei einer<br />
Sicherung über ein Termingeschäft<br />
kann der Liquiditätsbedarf theoretisch<br />
unbegrenzt sein“, sagte Anhäuser<br />
im Gespräch mit Finance-<br />
TV. <strong>Treasurer</strong>n rät der Experte, die<br />
Hedgingaktivitäten auf ein mögliches<br />
Netting hin zu überprüfen.<br />
Dadurch lasse sich das Volumen an<br />
Sicherungsgeschäften reduzieren.<br />
Volker Anhäuser bei Finance-TV<br />
Ein verpflichtendes Clearing würde<br />
das Währungshedging extrem verteuern.<br />
„Unternehmen müssten<br />
deutlich höhere Linien bei den Banken<br />
vorhalten und hätten höhere<br />
Bereitstellungskosten für Backup-<br />
Facilities. Insgesamt<br />
würde die<br />
Liquiditätsplanungschwieriger“,<br />
befürchtet<br />
Anhäuser. Er rät<br />
<strong>Treasurer</strong>n, schon<br />
jetzt mögliche<br />
Szenarien der Regulierung<br />
zu prüfen, da das Gesetz<br />
bereits zum 1. Januar 2013 in Kraft<br />
treten soll.<br />
Ob überhaupt und wenn ja in<br />
welchem Umfang Unternehmen<br />
<strong>Der</strong>ivategeschäfte künftig über<br />
zentrale Clearinghäuser abwickeln<br />
müssen, entscheidet sich aller Vor -<br />
aussicht nach aber erst Ende September,<br />
wenn die Europäische<br />
Wertpapieraufsicht Esma, die technischen<br />
Details festlegt hat. ank<br />
Finance-TV<br />
<strong>Der</strong><strong>Treasurer</strong><br />
Ausgabe 07 | 12. April 2012<br />
Swaps: Bei Ausfall<br />
keine Zahlung<br />
Unternehmen, die <strong>Der</strong>ivategeschäfte<br />
mit Banken eingegangen sind,<br />
können nicht zu Zahlungen gezwungen<br />
werden, wenn die Gegenpartei<br />
ausfällt. Das hat das britische<br />
Berufungsgericht entschieden. Dem<br />
Urteil gingen Klagen mehrerer Unternehmen<br />
gegen Lehman Brothers<br />
voraus, die Zinsswaps von der im<br />
September 2008 zusammengebrochenen<br />
Investmentbank gekauft<br />
hatten. Das Berufungsgericht stellte<br />
nun fest, dass Kontrahenten nicht<br />
zu Zahlungen aus diesen Kontrakten<br />
verpflichtet sind, solange sich<br />
die Gegenpartei im Insolvenzverfahren<br />
befindet. Nach Einschätzung<br />
von Anwälten könnten die Zahlungsverpflichtungen<br />
allerdings<br />
wieder aufleben, wenn Lehman<br />
Brothers das Insolvenzverfahren<br />
beendet. Das britische Medienunternehmen<br />
Carlton Communica -<br />
tion, der Flugzeugzulieferer JFB<br />
Firth Rixson und zwei weitere Unternehmen<br />
entgehen damit Zahlungen<br />
in Millionenhöhe. ank<br />
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