„WIE DIE ZEIT VERGEHT“ - Eisenstraße
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Sämtliche Rechte liegen beim Autor.<br />
<strong>„WIE</strong> <strong>DIE</strong> <strong>ZEIT</strong> <strong>VERGEHT“</strong><br />
Beispiele aus dem Jahresbrauchtum im südwestlichen Niederösterreich<br />
Ein Projekt der Fachschule für ökologische Land- und Hauswirtschaft in Gaming<br />
„Wie die Zeit vergeht“, kommen wir selbst immer wieder ins Staunen, wenn wir uns<br />
an vergangene Ereignisse erinnern. Die Zeit, das sind Jahre mit den wiederkehrenden<br />
Feiertagen, Festen und besonderen Anlässen. Diese Gewohnheiten lassen unser<br />
Leben als einen Kreislauf erscheinen, der Generationen hindurch kaum<br />
irgendwelchen Veränderungen unterworfen war. Erst im letzten halben Jahrhundert<br />
vollzogen sich mit einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel auch zahlreiche<br />
Einschnitte in unseren Traditionen.<br />
Brauchtum schließt das Wort „brauchen“ ein, und viele Verhaltensweisen unserer<br />
Vorfahren werden durch Fortschritt und Technik heute nicht mehr „gebraucht“.<br />
Anderes wiederum ist in veränderter Form gebräuchlich oder überhaupt gänzlich neu<br />
entstanden.<br />
Das Projekt „Wie die Zeit vergeht“ der Fachschule für ökologische Land- und<br />
Hauswirtschaft in Gaming beabsichtigte weder Kritik, noch eine Beschönigung oder<br />
gar Verklärung der sogenannten „guten, alten Zeit“. An der Schwelle zum dritten<br />
Jahrtausend sollte einfach eine Bestandsaufnahme gemacht werden, welche Bräuche<br />
im Lauf eines Jahres den Menschen der Region zwischen Ybbs und Erlauf noch in<br />
Erinnerung sind und was tatsächlich noch gepflegt wird.<br />
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Es soll als Beispiel für eine praxisbezogene volkskundliche Arbeit stehen, ohne<br />
jedoch den Anspruch auf eine wissenschaftliche Vorgangsweise zu erheben.<br />
Zu diesem Zweck versuchten die Schülerinnen, im Gespräch mit ihren Eltern und<br />
Großeltern einen Fragebogen über Brauchtum von Neujahr bis Silvester zu<br />
beantworten. Insgesamt wurden 88 Fragebögen aus folgenden Gemeinden<br />
ausgewertet: Hofamt-Priel (1), Kirchberg/Pielach (1), Frankenfels (1), St. Leon-<br />
hard/Forst (1), Oberndorf/Melk (7), St. Georgen/Leys (7), Texingtal (1),<br />
Neumarkt/Ybbs (2), Wieselburg (2), Purgstall/Erlauf (8), Scheibbs (2), St. Anton/<br />
Jeßnitz (5), Gaming (5), Steinakirchen/Forst (2), Wang (4), Randegg (1), Gresten und<br />
Gresten-Land (9), Waidhofen/Ybbs (1), Ybbsitz (8), Opponitz (1), St. Georgen/Reith<br />
(1), Göstling/Ybbs (5), Lunz am See (7), Langau bei Gaming (2), Lackenhof am<br />
Ötscher (2), Wildalpen (1), Ardagger (1)<br />
Besonderer Dank für die tatkräftige Unterstützung bei der Durchführung des<br />
Vorhabens gilt der Direktorin der Fachschule, SR Gertrud Schrittwieser für ihre<br />
Initiative, allen Lehrkräften, die das Vorhaben mitgetragen und unterstützt haben<br />
sowie nicht zuletzt allen Auskunftspersonen, die sich Zeit für die Beantwortung des<br />
Fragebogens genommen haben.<br />
1.Gaming, im Juni 1999 Alexander Mucha<br />
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„Wie die Zeit vergeht“ – Auswertung des Fragebogens<br />
I. JAHRESWECHSEL<br />
1.Gab oder gibt es bestimmte Vorgangsweisen, um das Glück zu deuten?<br />
Bleigießen<br />
Hufeisenwerfen (St. Anton)<br />
2.Gab oder gibt es bestimmte Speisen zum Jahreswechsel?<br />
Sauschädlessen (10 x)<br />
Kaltes Essen (7 x)<br />
Fondue (5 x)<br />
Kotelett (2 x)<br />
Selchwürstel (2 x)<br />
früher: geselchte Bratwürstel, Kletzenbrot, Äpfel (Gaming) (2 x)<br />
Braten (1 x)<br />
Sulz (1 x)<br />
Krapfen (1 x)<br />
was es am Hl. Abend gab (Lunz)<br />
früher: „dürre Rauhnacht“ (Gresten)<br />
3.Wird am Silvesterabend geräuchert?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing, Neumarkt/Y., Purgstall,<br />
Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten, Ybbsitz, Opponitz,<br />
Göstling, Lunz, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger<br />
ganze Familie geht mit Kerze, Weihrauch und Weihwasser durch Haus und Hof (Ybbsitz)<br />
Hausvater und ein Familienmitglied gehen durch Haus und Hof (Gresten)<br />
4.Welche Glückssymbole wurden bzw. werden verschenkt?<br />
Schwein (72 x)<br />
Rauchfangkehrer (55 x)<br />
Kleeblatt (52 x)<br />
Schwammerl (35 x)<br />
Hufeisen (27 x)<br />
Münze (17 x)<br />
Glückskäfer (5 x)<br />
Anstecker mit Glückszahlen (1 x)<br />
gar keine (3 x)<br />
früher keine Glückssymbole (Texing, Purgstall, Lunz)<br />
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5.Gab oder gibt es bestimmte Formen des Neujahrwünschens?<br />
Glückwunschkarten (1 x)<br />
Kinder zogen von Haus zu Haus und sagten Sprüche auf (St. Georgen/Leys, Texing, Purgstall,<br />
Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Gresten, Göstling)<br />
„Ich wünsche, wünsche, weiß schon was, greif in Sack und gib mir was“ (Purgstall, Wang)<br />
früher: ärmere Kinder sind in der Neujahrsnacht oder in der Früh von Haus zu Haus gegangen und<br />
sagten Spruch auf - bekamen dafür Essen, Geld (Lunz)<br />
früher: Neujahrswünscher gingen in aller Früh von Haus zu Haus und weckten die Hausleute mit<br />
einem Spruch (Wang)<br />
früher: Neujahrwünschen zu den Nachbarn (Ybbsitz)<br />
früher (bis ca. 1970): Neujahrwünscher (Frankenfels)<br />
ein verkleideter Rauchfangkehrer kommt Neujahrwünschen (Wildalpen)<br />
Neujahrsschießen (Wang)<br />
6.Gab oder gibt es musikalische Neujahrsbräuche?<br />
Turmblasen (Oberndorf, Purgstall, Scheibbs, Wang, Gresten, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz,<br />
Lackenhof)<br />
Neujahrskonzert (Frankenfels, Oberndorf, Gaming, Waidhofen, Ybbsitz, Opponitz, Göstling)<br />
7.Gab oder gibt es Neujahrsbräuche, die noch nicht erwähnt wurden?<br />
Neujahrwünschen von Haus zu Haus (Oberndorf, Wang)<br />
Neujahrwünschen der Vereine (St. Anton)<br />
Silvesterwanderung um Mitternacht (Göstling)<br />
Maulgabe für die Tiere – Palmkätzchen mit Segensbaum werden zerbröselt, mit Kleie vermischt<br />
und am Hl. Abend, an Silvester und vor Dreikönig an die Tiere verfüttert (Purgstall)<br />
Raketen, Feuerwerk<br />
nach dem Räuchern Kopfbedeckung über Räuchergefäß halten und dann aufsetzen – kein Kopfweh<br />
im nächsten Jahr (Lunz)<br />
Karten spielen – Hühner sollen nächstes Jahr viele Eier legen (St. Georgen/Leys)<br />
keine Wäsche aufhängen (Langau)<br />
II. HEILIGE DREI KÖNIGE<br />
1.Wird am Abend vor dem Dreikönigstag geräuchert?<br />
wie I/3.<br />
2.Wurde oder wird am Abend vor dem Dreikönigstag die „Perchtmilch“ gegessen?<br />
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Kirchberg/Pielach (bis ca. 1975), Frankenfels, St. Leonhard/Forst („Sampermüli“), Oberndorf, St.<br />
Georgen/Leys, Texing, Purgstall, Scheibbs, Gaming, Wang, Randegg, Gresten, Ybbsitz, Opponitz,<br />
Göstling, Lunz, Lackenhof<br />
3.Gab oder gibt es in Verbindung mit der Perchtmilch bestimmte Bräuche?<br />
Stadl/Tenne muß aufgeräumt sein, Arbeitsgeräte gut verstauen – Frau Percht tanzt darauf (9 x)<br />
nach dem Essen Löffel in Milchschüssel stehen lassen – viel Rahm am nächsten Morgen bedeutet<br />
Reichtum und Glück (St. Georgen/Leys, Purgstall, Wang, Gresten, Ybbsitz, Lunz)<br />
nach dem Essen Löffel an Milchschüssel anlehnen – fällt er um, bedeutet es Unglück (Oberndorf,<br />
St. Georgen/Leys, Purgstall, Wang, Gresten, Ybbsitz, Lunz)<br />
in der Nacht nicht durchs Schlüsselloch schauen, sonst erblindet man<br />
am nächsten Morgen nochmals von der Milch trinken – kein Halsweh (St. Anton)<br />
am nächsten Morgen noch 3 Semmelbrocken essen – kein Halsweh (St. Georgen/Leys)<br />
am nächsten Morgen restliche Milch an Hühner verfüttert – erkälten sich nicht (Oberndorf, St.<br />
Anton, Gaming, Lackenhof)<br />
in den Rauhnächten durfte man nicht bei Nacht in den Stall gehen, weil die Tiere reden (Wang)<br />
früher: keine Wäsche aufhängen (Ybbsitz)<br />
gutes Essen in der „foast Rauhnacht“ – geselchte Ripperl mit (Semmel)kren, Krapfen (Lunz)<br />
Einbrennsuppe mit Nussen (kleine Kugerl aus Germteig),<br />
Ripperl, Krapfen, Schmalzkoch, Perchtmilch (Gresten)<br />
4.Gibt es eine bestimmte Form der Sternsinger?<br />
Dreikönigsritt (Oberndorf, Scheibbs, Lunz)<br />
5. Gibt es Bräuche zu Dreikönig, die noch nicht erwähnt wurden?<br />
Glöcklerlauf mit beleuchteten Kappen von Haus zu Haus (Wildalpen)<br />
III. FASCHINGS<strong>ZEIT</strong><br />
1.Welche Formen der Tanzunterhaltung gab oder gibt es?<br />
Maskenball (39 x)<br />
Bauernball (26 x)<br />
Feuerwehrball (16 x)<br />
Musikerball (6 x)<br />
Dirndlball (6 x)<br />
Kameradschaftsball (5 x)<br />
Siemandlball (Randegg, Lunz, Göstling)<br />
Jägerball (Purgstall, Gresten)<br />
früher: Sockentanz, Lumpenball (St. Leonhard/Forst, Oberndorf, Texing)<br />
früher Burschenball, Knechtball (Oberndorf)<br />
früher: Fetzenball, Drescherball (Lunz)<br />
früher ging man einfach so fort – Faschingeingraben am Faschingdienstag (Lunz)<br />
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2.Gab oder gibt es bestimmte Speisen in der Faschingszeit?<br />
früher wurde im Fasching ein Schwein geschlachtet – frisches Fleisch (Wang)<br />
Schweinsbraten<br />
Krapfen (Schnürkrapfen)<br />
Schneeballen<br />
Gebackene Mäuse<br />
Buchteln<br />
3.Gab oder gibt es bestimmte Gestalten in der Faschingszeit?<br />
Faschingnarren von Haus zu Haus:<br />
St. Georgen /Leys, Oberndorf (in manchen Rotten), Purgstall (früher), Ybbsitz (früher), Göstling,<br />
Lunz (früher)<br />
Kinder gingen von Haus zu Haus und riefen „Heut ist der Faschingdienstag, da sauf i was i mag,<br />
morg´n mach i´s Testament, Geld geht zum End´“ (St. Leonhard/Forst)<br />
4.Gab oder gibt es Faschingsumzüge?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, Neumarkt/Y., Wieselburg,<br />
Purgstall, Scheibbs, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz,<br />
Wildalpen<br />
5.Gab oder gibt es am Ende des Faschings ein „Faschingbegraben“?<br />
Oberndorf, Randegg, Gresten/Wiesergraben (früher), Ybbsitz, Lunz (früher)<br />
am Aschermittwoch wurde in einem Gasthaus „Hafer gewaschen“ (Purgstall, Gaming)<br />
früher: letzter Gast wurde im Waschtrog „beerdigt“ (Wildalpen)<br />
6.Gab oder gibt es am Aschermittwoch bestimmte Speisen?<br />
Heringschmaus<br />
einfache Suppen: Brotsuppe, Einbrennsuppe, Stosuppe, Eräpfelsuppe, Linsensuppe, Bohnensuppe,<br />
Beuglsuppe (Lunz)<br />
Saure Bohnen<br />
Nudeln in Butter<br />
Milchspeisen (Milchreis), Grießkoch, Grießsterz<br />
früher: Mehlsterz, Beuglsterz (Ybbsitz)<br />
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IV. FASTEN<strong>ZEIT</strong><br />
1.Gab oder gibt es in der Fastenzeit bestimmte Speisen?<br />
Freitag kein Fleisch<br />
ganz früher: „Gabel und Messer wurden weggeräumt“ (Lunz)<br />
Fastensuppe, Stosuppe, Einbrennsuppe<br />
früher: Flecksuppe, Beuglsuppe (Wang)<br />
Fastenbrezel und –beugel (St. Georgen/Leys, Scheibbs, Steinakirchen, Ybbsitz, Göstling)<br />
V. PALMSONNTAG<br />
2.Wie sieht der Palmbuschen aus?<br />
Palmzweige mit Grün und ev. bunte Schleifen (Hofamt-Priel, St. Leonhard/Forst, Scheibbs, St.<br />
Anton, Steinakirchen, Wang<br />
Palmzweige mit Äpfeln, Grün und bunten Schleifen (Oberndorf, St. Georgen/Leys, Neumarkt/Y.,<br />
Wieselburg, Purgstall, St. Anton, Gaming, Wang, Gresten, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz,<br />
Lackenhof)<br />
aus vielen kleinen Handbuschen zusammengebunden, für jedes Familienmitglied ein Apfel<br />
(Gresten, Göstling)<br />
Palmzweige, Buchs, bunte Fähnchen (Ardagger)<br />
3.Verwendet man für den Palmbuschen bestimmte Zweige?<br />
Weiden, Buchs, Thuje, „Schradl“ (Stechpalme), 3 Haselzweige (Randegg, Opponitz)<br />
Weiden, Buchs, Zederngrass, „Segensbaum“, „Schradl“ (Stechpalme) (Wang, Ybbsitz, Lunz)<br />
4.Was geschieht mit dem Palmbuschen nach der Weihe?<br />
in den Herrgottswinkel ( Hofamt-Priel, Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, Neumakt/Y.,<br />
Wieselburg, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Randegg, Gresten, Ybbsitz, Lunz, Lackenhof,<br />
Ardagger)<br />
einzelne Zweige im Haus und am Feld aufgeteilt (St. Georgen/Leys, Neumarkt/Y., Purgstall,<br />
Scheibbs, Wang, Gresten, Ybbsitz, Lunz, Ardagger)<br />
kleine Palmbuschen auf Haus, Hof, Acker, Wasserquelle bzw. Brunnen verteilt (Gresten)<br />
früher aufs Feld (Wieselburg)<br />
am Gründonnerstag auf Haus, Garten, Feld verteilt (Gresten)<br />
zu Ostern aufs Feld (Oberndorf)<br />
am Ostersonntag aufgeteilt (Kirchberg/Pielach)<br />
am „Klein-Ostersonntag“ aufs Feld (Purgstall, Gaming)<br />
am Georgitag aufs Feld (Oberndorf, St. Georgen/Leys, Neumarkt/Y., Steinakirchen)<br />
alter Buschen aufs Feld (St. Leonhard/Forst)<br />
alter Buschen am Karfreitag verbrannt, Asche in den Garten gestreut (Gresten)<br />
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am Dachboden aufgehoben (Gresten, Opponitz)<br />
im Haus aufgehängt – bei Gewitter gegen Blitzschlag Zweigerl ins Feuer (Wildalpen)<br />
kleine Buschen + geweihtes, rohes Ei in Haus und Hof bis zum nächsten Ostersonntag aufgehoben<br />
(Göstling)<br />
Äpfel werden am Karfreitag gegessen (St. Georgen/Leys, Purgstall, St. Anton, Gresten, Göstling)<br />
5.Gab oder gibt es den Brauch des „Hean einhagerns“?<br />
Kirchberg/Pielach (früher), Oberndorf, Neumarkt/Y., Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming,<br />
Steinakirchen (früher), Wang, Randegg, Gresten, Ybbsitz, Opponitz, St. Georgen/Reith, Göstling,<br />
Lunz<br />
Palmbuschenträger geht damit dreimal ums Haus und betet drei Vater Unser, damit sind die Hühner<br />
vor Fuchs und Geier geschützt<br />
zur Belohnung bekommt er eine Eierspeis (Spiegeleier in St. Georgen/Leys, Wang, Ybbsitz, ein<br />
rotes Ei in Göstling)<br />
6.Gibt es noch die spotthafte Bezeichnung des „Palmesels“?<br />
Oberndorf, Texing, Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Steinakirchen, Wang, Randegg,<br />
Gresten, Ybbsitz, Opponitz, Lunz<br />
„Wer als letzter aufsteht“ (Frankenfels, Oberndorf, Neumarkt/Y., Purgstall, Ybbsitz, Wildalpen)<br />
VI. KARWOCHE UND OSTERN<br />
1.Gab oder gibt es in der Karwoche bestimmte Speisen?<br />
Fastensuppe (früher), Stosuppe, Brotsuppe, Bohnensuppe, Brennesselsuppe (Lunz)<br />
Spinat, Spiegeleier (Gründonnerstag)<br />
Fisch (Karfreitag)<br />
Karfreitag: Eier mit sauren Bohnen (St. Leonhard/Forst)<br />
früher: am Karfreitag billige Süßspeise (St. Anton)<br />
Strudel, Grießstrudel, Grießkoch<br />
Sterz<br />
Holler<br />
2.Kannte oder kennt man die segensreiche Wirkung des „Antlaßeis“? Was geschieht damit?<br />
am Dachboden aufgehoben (Kirchberg/Pielach, St. Georgen/Leys, Wang)<br />
zur Speisenweihe und dann gegessen (Oberndorf)<br />
früher an Knechte und Mägde verteilt (Ybbsitz)<br />
früher bei Gewitter ins Feuer geworfen (Purgstall)<br />
früher: ein geweihtes Ei übers Haus geworfen – Schutz vor Feuer (Gaming)<br />
gekochtes und geweihtes Ei bei starkem Gewitter vors Haus legen (Randegg, Gresten)<br />
geweihtes Ei bei starkem Gewitter unter einen Baum legen (Lunz)<br />
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werden nicht verkauft, sondern gesondert aufbewahrt und zur Zubereitung der Osterspeisen<br />
verwendet (gekocht zum Weihfleisch), am Ostersonntag morgens für jeden Mann ein gekochtes<br />
oder rohes Ei, damit ihm bei der Arbeit nichts zustößt (Gresten)<br />
dem Holzknecht zur Jause gegeben, damit er sich nicht verletzt (Wildalpen)<br />
Gründonnerstagei aufbewahrt gegen Blitzschlag (Lunz)<br />
früher: Gründonnerstagei aufs Feld, (Opponitz), Karfreitagei für Weihfleisch zusammengeschnitten<br />
(Opponitz, Lunz), Karsamstagei für Dienstboten (Opponitz, St. Georgen/Leys)<br />
je ein Ei von Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag zur Speisenweihe (Ybbsitz)<br />
alle Eier von Gründonnerstag und Karfreitag zur Speisenweihe (Wildalpen)<br />
Gründonnerstagei gegen Unwetter, Karfreitagei gegen Verletzungen beim Holzhacken,<br />
Karsamstagei gegen Krankheiten (Gresten, Ybbsitz)<br />
früher: Karfreitageier aufgehoben und am Karfreitag im nächsten Jahr verwendet (Ei kann nicht<br />
verderben)<br />
Karfreitagei geweiht und ein Jahr lang aufgehoben (Steinakirchen)<br />
Karfreitag: 2 rohe und 1 gekochtes Ei zur Speisenweihe (Purgstall)<br />
Karfreitagei für die Holzknechte (Lackenhof)<br />
Karfreitageier mit 3 Kreuzen versehen, werden in Haus und Hof aufgelegt – Schutz vor Hagel und<br />
Unwetter (Lunz)<br />
3.Sagen die Ratscher einen bestimmten Spruch auf?<br />
„Wir ratschen, wir ratschen, den englischen Gruaß, a jeder, der a Christ is, den kennen muaß, ... (St.<br />
Anton)<br />
„Wir ratschen, wir ratschen, den englischen Gruß, den jeder Christ beten muß, fallt´s nieder, fallt´s<br />
nieder auf eure Knia, bet´s ein Vater Unser und drei Ave Maria.“ (Wang)<br />
„Wir ratschen, wir ratschen, zum Gebete heut, und ersetzen damit das Glockengeläut, der Herr hat<br />
uns erlöst von den Sünden, das wollen wir euch nun verkünden“ (Lunz)<br />
4.Welche Speisen wurden oder werden zur Speisenweihe gebracht?<br />
Fleisch, Speck, Brot, Eier, Äpfel (St. Leonhard/Forst, Wieselburg), Obst, Butter, Striezel (Gresten),<br />
Salz, Kren (Gresten, Ybbsitz, Opponitz)<br />
5.Gab oder gibt es den „Weichprügel“ für die Prügelweihe? Was wurde bzw. wird damit<br />
gemacht?<br />
Kirchberg/Pielach, Scheibbs, Steinakirchen, Randegg, Göstling, Ardagger<br />
früher (Wieselburg, Gaming, Wang, Ybbsitz)<br />
„Weichprügel“ bis vor ca. 20 Jahren, heute: Osterlicht, Osterkerze<br />
am Kirchenplatz wird ein Feuer entzündet – Weichprügel wird angeglost, nach Hause getragen und<br />
aufgehoben – bei starkem Gewitter wird damit im Ofen ein Feuer gemacht, damit der Blitz nicht<br />
einschlägt (Oberndorf, St. Georgen/Leys, Purgstall, St. Anton, Gresten, Ybbsitz)<br />
zu Hause unters Dach – Schutz vor Feuer (St. Leonhard/Forst)<br />
schön verzierter Feuerprügel im Heizraum aufgehängt (St. Anton)<br />
6. Womit wurden bzw. werden die Ostereier gefärbt?<br />
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gekaufte Eierfarben<br />
Zwiebelschalen (Oberndorf, Purgstall, Wang, Gresten, Ybbsitz, Lunz, Göstling)<br />
Rübenschalen (Lunz, Langau)<br />
Spinatblätter (Gresten, Göstling, Langau)<br />
Nußblätter (Gaming)<br />
Kaffeesud (Gaming)<br />
Brennessel<br />
Gräser (Wang)<br />
Rotkraut (Gresten, Göstling)<br />
in Waldameisenhaufen gelegt – gefleckt (Gaming)<br />
7. An wen wurden bzw. werden die Ostereier verschenkt?<br />
Freunde, Verwandte<br />
Kinder, Firmlinge<br />
„Godnkinder“ (St. Leonhard/Forst, Oberndorf, Wieselburg, Purgstall, St. Anton, Gaming,<br />
Steinakirchen, Randegg, Gresten, Ybbsitz, Lunz)<br />
Briefträger (Lunz, Langau)<br />
Ratscher (Hofamt-Priel, St. Georgen/Leys, Randegg, Gresten, Lunz, Langau)<br />
Nachbarn (Randegg, Lunz)<br />
junge Burschen (Purgstall)<br />
nur an die Männer (Gresten, Ybbsitz)<br />
früher: Eier wurden bis zum „weißen Sonntag“ verschenkt (Lunz)<br />
8. Gab oder gibt es bestimmte Spiele mit Ostereiern?<br />
Eierpecken (48 x)<br />
Osternest suchen (26 x)<br />
Eierschlagen (3 x)<br />
Eierlaufen (3 x, Ei wird zwischen zwei Rechenstielen hinunterlaufen gelassen, Ybbsitz)<br />
früher: Eierscheiben (St. Anton)<br />
9. Gibt es einen Osterbaum?<br />
Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing,<br />
Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Randegg, Gresten, Ybbsitz,<br />
Lunz, Langau, Lackenhof, Ardagger<br />
10. Gab oder gibt es zu Ostern bestimmte Speisen?<br />
Osterstriezel, Osterkipferl (Kirchberg/Pielach, St. Georgen/Leys, Neumarkt/Y., Wieselburg,<br />
Purgstall, St. Anton, Wang, Gresten, Lunz, Lackenhof)<br />
Osterschinken<br />
Osterlamm, Kitz<br />
Osterkuchen, Biskuitlamm<br />
Wein-/Mostpudding (St. Anton, Gaming)<br />
Triet<br />
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11. Gab oder gibt es Bräuche zu Ostern, die noch nicht erwähnt wurden?<br />
Karfreitagfeuer (brennt zwischen 5.00 und 6.00 Uhr) (Wieselburg)<br />
Äpfel vom Palmbuschen am Ostersonntag auf nüchternen Magen essen (Wieselburg)<br />
Maulgabe für die Tiere (St. Georgen/Leys)<br />
„Bratenschuß“ am Ostersonntag (Ybbsitz)<br />
früher: Kinder bekamen selbstgemachtes Butterlamm zu Ostern (Wang)<br />
Eiersammeln der Kinder bei den Nachbarn, Spruch „Bitt schön um a rot´s Oa, drei san ma liaber<br />
wia zwoa“ (St. Anton)<br />
ganz früher auch rohe Eier gesammelt (Frankenfels)<br />
„Ostern halten“, Osterholen gehen, God´ngehen (Patenkinder werden eingeladen)<br />
VII. FRÜHLINGSBRÄUCHE<br />
1.Ist der Brauch des „Aprilschickens“ noch bekannt?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, St. Georgen/Leys,<br />
Texing, Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang,<br />
Randegg, Gresten, Ybbsitz, Opponitz, St. Georgen/Reith, Göstling, Lunz, Langau, Lackenhof,<br />
Wildalpen, Ardagger<br />
„April, April, geht der Esel in die Mühl“ (Lunz)<br />
2.Gab oder gibt es in der Nacht zum 1. Mai besondere Bräuche?<br />
Maistrich (Kirchberg/Pielach, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Neumarkt/Y., Purgstall, Scheibbs, St.<br />
Anton, Gresten)<br />
„Am 1. Mai rennt der Esel ums Heu“ – Heu wird auf Türschnalle gesteckt, geläutet, weggerannt<br />
(Wieselburg)<br />
„In den Mai schicken“: Man ersucht eine Person, eine Schnur zu halten und etwas abzumessen. Mit<br />
dem anderen Ende geht man ums Hauseck und bindet die Schnur an einem Büschel Heu fest und<br />
geht dann weg. Wenn der andere das Heu findet, weiß er, daß er ums Heu gegangen ist. (Purgstall)<br />
3.Wird m Ort ein Maibaum aufgestellt?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing, Neumarkt/Y.,<br />
Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten,<br />
Ybbsitz, Opponitz, St. Georgen/Reith, Göstling, Lunz, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger<br />
4.Darf der Maibaum gestohlen bzw. umgeschnitten werden?<br />
Hofamt-Priel, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing, Neumarkt/Y., Wieselburg (nur gestohlen),<br />
Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen (nur gestohlen), Wang, Randegg, Gresten<br />
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Sämtliche Rechte liegen beim Autor.<br />
(nur gestohlen), Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger (nur<br />
gestohlen)<br />
5.Gibt es ein Maibaumklettern?<br />
Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard,/Forst, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing,<br />
Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg,<br />
Gresten, Ybbsitz, Opponitz, St. Georgen/Reith, Göstling, Lunz, Lackenhof<br />
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6. Werden Wegkreuze und Kapellen für Maiandachten geschmückt?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, St. Georgen/Leys,<br />
Texing, Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang,<br />
Randegg, Gresten, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz, Langau, Wildalpen, Ardagger<br />
7Gab oder gibt es an den Tagen vor Christi Himmelfahrt Flurprozessionen zum Schutz vor<br />
Unwettern?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard/Forst (3 Tage), Oberndorf, St.<br />
Georgen/Leys, Neumarkt/Y. (Hinausbeten), Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Steinakirchen, Wang,<br />
Randegg, Gresten, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger<br />
8.Gab oder gibt es zu Pfingsten das „Heilig Geist fangen“?<br />
Kirchberg/Pielach (bis ca. 1950), Scheibbs, St. Anton, Steinakirchen, Wang (in der Filialkirche<br />
Phyrafeld), Randegg, Gresten (am Goganz), Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz, Lackenhof<br />
vor Sonnenaufgang unter der Linde beten (Purgstall, Gaming)<br />
vor Sonnenaufgang auf Berg gehen und dort beten (St.Georgen/Leys)<br />
9.Gab oder gibt es Frühlingsbräuche, die noch nicht erwähnt wurden?<br />
Brunnen reinigen am Georgitag, mit Weihwasser besprengen, Palmbuschen hinstecken (Gresten)<br />
Brunnen reinigen am Georgitag (Ybbsitz)<br />
Mairegen? (Oberndorf)<br />
früher: wer zu Pfingsten als letzter aufstand, war der „Pfingstnigl“ (Gaming)<br />
wenn das Vieh auf die Weide getrieben wird – geweihte Palmkätzchen zum Schutz vor Unglück<br />
(Frankenfels)<br />
Wegkreuze werden mit Blumenkranz geschmückt (St. Georgen/Leys)<br />
am Fronleichnamstag werden Wegkreuze mit einem Birkenkranz geschmückt – werden sie rasch<br />
dürr, folgt ein gutes Heuwetter (Oberndorf, Lunz)<br />
Weckruf der Musikkapelle zu Fronleichnam (zieht von Haus zu Haus) (St. Leonhard/Forst)<br />
VIII. SONNENWENDE<br />
1.An welchem Tag wird ein Sonnwendfeuer abgebrannt?<br />
21. Juni (Kirchberg/Pielach, Wieselburg, Gaming, Steinakirchen, Lackenhof)<br />
21. od. 24. Juni (Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Purgstall, Opponitz)<br />
24. Juni (Hofamt-Priel, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Neumarkt/Y., Scheibbs, St. Anton, Wang,<br />
Randegg, Gresten, Ybbsitz, St. Georgen/Reith, Lunz, Ardagger)<br />
29. Juni (Wang, Randegg, Gresten, Ybbsitz)<br />
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2.Gab oder gibt es einen „Sunnawendhansl“?<br />
Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing,<br />
Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Steinakirchen, Wang, Randegg, Ybbsitz<br />
(Hexe), Lunz, Ardagger<br />
ganz früher: Frauen gingen als Hexe verkleidet, hatten Strohpuppe mit, die verbrannt wurde<br />
(Gaming)<br />
3.Gab oder gibt es bestimmte Speisen zur Sonnenwende?<br />
Sonnwendkrapfen (Oberndorf, Purgstall, Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten)<br />
Sonnwendschnitten (Opponitz)<br />
Semmelschnitten (Wang, Gresten, Lunz)<br />
Mostschnitten (Weißbrot in Most und Palatschinkenteig getunkt und gebacken) (Gresten, Ybbsitz)<br />
Hollerstrauben (Oberndorf, St. Georgen/Leys, Purgstall, Scheibbs, Gresten, Ybbsitz, Göstling,<br />
Lunz)<br />
Rindfleisch mit Semmelkren (Gaming)<br />
4.Gab oder gibt es Bräuche zur Sonnenwende, die noch nicht erwähnt wurden?<br />
Feuerspringen<br />
früher: beim Krapfenbacken wurde ein Krapfen im Küchenherd zum Schutz vor Feuer verbrannt<br />
(Wang)<br />
Eier, die um den 15. August (Frauentag) gesammelt wurden, wurden in Kalk oder Getreide<br />
eingelegt (als Reserve, da sie auf diese Weise länger haltbar waren) (Purgstall)<br />
IX. ALLERHEILIGEN<br />
1.Bekommen die Patenkinder ein Geschenk?<br />
Allerheiligenstriezel (Hofamt-Priel, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Neumarkt/Y., Purgstall,<br />
Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten, Waidhofen, Ybbsitz,<br />
Opponitz, Göstling, Lunz, Langau, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger)<br />
Geld, Süßes, Kleidungsstück (bis Patenkind „abgewandelt“ wird)<br />
X. ADVENT<br />
7.Kannte man früher den Brauch des Adventkranzes?<br />
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Sämtliche Rechte liegen beim Autor.<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Wieselburg,<br />
Purgstall, Scheibbs, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Waidhofen, Ybbsitz, Opponitz,<br />
Göstling, Lunz, Langau, Wildalpen<br />
erst in diesem Jahrhundert eingeführt (Gresten)<br />
seit dem 2. Weltkrieg (Lunz)<br />
ab ca. 1950 (St. Anton)<br />
seit 1954 (Gaming)<br />
vor 50 bis 60 Jahren noch nicht bekannt (Purgstall)<br />
nur in der Kirche (Frankenfels)<br />
8.Welche Zweige schneidet man am Barbaratag (4. Dezember) und wässert sie ein?<br />
Kirschzweige (Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, St.<br />
Georgen/Leys, Texing, Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming,<br />
Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten, Waidhofen, Ybbsitz, Opponitz, St. Georgen/Reith,<br />
Göstling, Lunz, Langau, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger)<br />
Forsythie (Oberndorf, Neumarkt/Y., St. Anton, Wang, Gresten, Ybbsitz)<br />
Dirndlzweige (St. Leonhard/Forst, St. Anton, Gresten, Ybbsitz)<br />
Haselzweige (Gresten)<br />
Vogelkirsche (Purgstall)<br />
9.Was bedeutet es, wenn sie blühen?<br />
Glück (Hofamt-Priel, St. Georgen/Leys, St. Anton, Gaming, Gresten, Waidhofen, Opponitz,<br />
Göstling, Lunz, Langau, Wildalpen)<br />
Heirat (Kirchberg/Pielach, Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing,<br />
Neumarkt/Y., Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten,<br />
Waidhofen, Ybbsitz, St. Georgen/Reith, Göstling, Lunz, Langau, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger)<br />
10.Ziehen Nikolaus und Krampus von Haus zu Haus?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing, Neumarkt/Y.,<br />
Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten,<br />
Waidhofen, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz, Langau, Wildalpen, Ardagger<br />
11.Gibt es im Ort Veranstaltungen wie Nikolausumzug, Krampuslauf?<br />
Kirchberg/Pielach, Frankenfels, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing, Scheibbs, Gaming,<br />
Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten, Waidhofen, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz, Ardagger<br />
Nikolofeier (Hofamt-Priel)<br />
Umzug (St. Leonhard)<br />
Krampuslauf (Wieselburg, Purgstall, St. Anton, Göstling)<br />
12.Gab oder gibt es andere Bräuche, um an Nikolaus beschenkt zu werden ?<br />
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Schuhe aufstellen (Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels, Oberndorf, St. Georgen/Leys,<br />
Texing, Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, früher St. Anton, Steinakirchen, Wang, Gresten,<br />
Waidhofen, Ybbsitz, Göstling, Lunz, Lackenhof, Wildalpen)<br />
Teller aufstellen (Frankenfels, St. Leonhard/Forst, Oberndorf, Randegg, Lunz)<br />
Körberl aufs Fensterbrett (Wang)<br />
es wurde etwas auf die Fensterbank gelegt<br />
13.Gab oder gibt es an den Tagen vor Weihnachten den Brauch des Herbergsuchens?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Frankenfels (früher), St. Leonhard/Forst (früher), Oberndorf, St.<br />
Georgen/Leys, Neumarkt/Y., Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen,<br />
Wang, Randegg, Gresten, Waidhofen/Ybbs, Ybbsitz, Opponitz, Göstling, Lunz, Langau, Lackenhof,<br />
Ardagger<br />
14.Gab oder gibt es am Thomastag (21 Dezember) bestimmte Bräuche?<br />
Mädchen sehen im Traum ihren zukünftigen Bräutigam (Purgstall)<br />
Schlapfenwerfen – Zukunft deuten (Oberndorf)<br />
in den Rauhnächten keine Wäsche aufhängen – Unglück (Gresten, Ybbsitz, Langau)<br />
Hagebutten für Maulgabe am Hl. Abend pflücken (St. Georgen/Leys, Scheibbs, Ybbsitz)<br />
XI. WEIHNACHTEN<br />
1. Wie sah bzw. sieht der Ablauf des Heiligen Abends aus?<br />
im Allgemeinen:<br />
vormittags Haus und Hof zusammenräumen<br />
nachmittags Christbaum schmücken – Kripperl aufstellen – Räuchern – Rosenkranz beten – Kerzen<br />
entzünden/Bescherung – Mettenbesuch<br />
2. Welche Baumart wird als Christbaum aufgestellt und wie ist er geschmückt?<br />
Tanne (57 x) bzw. Fichte (56 x)<br />
Christbaumkugeln (58 x)<br />
Süßigkeiten (46 x)<br />
Lametta (32 x)<br />
rustikales Aussehen (7 x)<br />
früher: Brezelkette, Strohsterne, Lebkuchen (Wieselburg)<br />
früher: Nüsse, Zuckerl, Strohsterne (St. Anton)<br />
Krippe aufstellen (8 x)<br />
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3. Gibt es zu Weihnachten bestimmte Speisen?<br />
tagsüber Fasttag (Hofamt-Priel, St. Leonhard/Forst, Wieselburg, Gresten, Ybbsitz, Göstling)<br />
Stosuppe<br />
Würstel (4 x)<br />
Salzstangerl, mit Würstel und Käse gefüllt<br />
früher: Bratwürstel, die in der Suppe gekocht wurden nach dem Mettenbesuch (St. Georgen/Leys,<br />
Wieselburg, Gaming)<br />
Fisch (16 x)<br />
Karpfen (10 x)<br />
Gans (7 x)<br />
Pute/Truthahn (5 x)<br />
Hendel (3 x)<br />
Schnitzel (2 x)<br />
Ente (1 x)<br />
kalte Speisen (12 x)<br />
Kletzenbrot (7 x)<br />
nach der Bescherung Bohnensuppe, Germschober, Kletzenbrot, Butter, Honig (Göstling, Lunz)<br />
Kletzenbrot mit Butter und Honig (Wildalpen)<br />
früher: nach dem Räuchern Grießsterz mit Rosinen (Lunz)<br />
Christstollen (3 x)<br />
Weihnachtsbrot (1 x)<br />
4. Wird am Heiligen Abend geräuchert?<br />
Hofamt-Priel, Kirchberg/Pielach, Oberndorf, St. Georgen/Leys, Texing, Neumarkt/Y., Wieselburg,<br />
Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming, Steinakirchen, Wang, Randegg, Gresten, Ybbsitz,<br />
Opponitz, Göstling, Lunz, Langau, Lackenhof, Wildalpen, Ardagger<br />
5. Gab oder gibt es zu Weihnachten Bräuche, die noch nicht erwähnt wurden?<br />
Heilige-Nacht-Kerze anzünden, brennt die ganze Nacht (Wieselburg, Gresten)<br />
Friedenslicht holen (St. Georgen/Leys, Wieselburg, Purgstall, Scheibbs, St. Anton, Gaming,<br />
Steinakirchen, Randegg, Göstling)<br />
Turmblasen (St. Georgen/Leys, Randegg, Lackenhof, Wildalpen)<br />
Maulgabe für die Tiere (St. Georgen/Leys, Lunz)<br />
geweihte Rübenschnitzel für die Tiere (Wieselburg)<br />
früher: am Hl. Abend für jedes Rind Krautblatt, Brot, Nuß und Heu (St. Georgen/Leys)<br />
nach dem Raukabeten Kopfbedeckung über Räucherpfanne halten, damit alle gesund bleiben<br />
(Gresten)<br />
nach dem Raukabeten Kopftuch über Räucherpfanne halten und aufsetzen, damit das Kraut groß<br />
wird (Ybbsitz)<br />
am Hl. Abend Räuchern für Roggen, am Altjahrstag für Weizen, vor Dreikönig für Kraut – Glut<br />
wurde aufs Feld getragen und eingegraben (Opponitz)<br />
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