evangelischer gemeindebrief 274 - eki-britzingen-dattingen.de

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Nacht der offenen Kirchen Am Reformationstag (31.10.) veranstalten die evangelischen und katholischen Gemeinden unserer Region wieder die „Nacht der offenen Kirchen“. In unseren Kirchen finden diesmal zwei Veranstaltungen statt: Fabelhaftes in Wort und Musik (Johanneskirche Britzingen 20.00 Uhr) Kluge Gedanken müssen nicht schwer sein. Ein Beispiel dafür liefert die literarische Form der Fabel – menschliche Verhaltensmuster gespiegelt in Geschichten von Tieren. Martin Luther übertrug klassische Fabeln des Äsop ins Deutsche und verfasste daneben selbst einige solcher Geschichten. Eine Auswahl wird in der Britzinger Johanneskirche zu Gehör gebracht. Der spezielle Klang der Sprache Luthers wird kontrastiert durch die überwiegend modernen Gesänge der BritSinger. Deren Leitung liegt wie gewohnt in den fabelhaften Händen von Martin Klingler. Horror oder Hoffnung? (Jakobuskirche Dattingen 22.00 Uhr) Metal in der Kirche? Für die einen der blanke Horror, für die anderen (meist jüngeren) ein hoffnungsvolles Experiment. Halloween ins Angesicht wollen wir es in der Reformationsnacht wagen. Musik, Bilder und Texte werden in einer Art Collage zusammengebracht. Stücke wie „The Number of the Beast“ von Iron Maiden weisen einen – sehr eigenen – biblischen Bezug auf, und auch zu „Hells Bells“ und ähnlichem kann die Kirche etwas sagen. Ein Wort der Warnung vorweg: Es wird laut und heftig! Das gesamte Programm finden Sie auf Handzetteln und Plakaten. Benefizkonzerte für die Orgel Im Herbst finden wieder zwei Benefizkonzerte für die Renovierung der Britzinger Orgel statt: Am Sonntag, den 17. Oktober, werden Dorothea Rieger (Sopran), Winfried Meier-Ehrat (Querflöte) und Horst Nonnenmacher (Orgel) einen Streifzug durch verschiedene Epochen der Musikgeschichte unternehmen. Am Sonntag, den 7. November, werden Christiane und Juliane Stolzenbach (beide Violine) sowie Martin Klingler (Klavier) einen bunten Herbststrauß mit Werken von Vivaldi, Schubert, Mozart, Mendelssohn und Tschaikowsky aufführen. Beide Konzerte finden jeweils um 17.00 Uhr in der Johanneskirche zu Britzingen statt. Der Eintritt ist frei; um Spenden wird gebeten. 10
Zum Hebeljahr Der Sommer verabschiedet sich so langsam – das Basilikum bekommt kalte Füße auf der Fensterbank, und morgens ziehen Nebelschwaden übers Land. Der Sommerabend (Forts.) Und wo am Baum e Chriesi lacht, se het sie'm roti Bäckli gmacht; und wo im Feld en Ähri schwankt, und wo am Pfohl e Rebe rankt, se het sie eben abe glengt, und het's mit Laub und Bluest umhengt. Und uf der Bleichi het sie gschafft, hütie und ie us aller Chraft. Der Bleicher het si selber gfreut, doch hätt er nit Vergelts Gott gseit. Und het e Frau ne Wöschli gha, se het sie trochnet druf und dra. 's isch weger wohr, und überal, wo d'Sägesen im ganze Tal dur Gras und Halme gangen isch, se het sie gheuet froh und frisch. Es isch e Sach, bi miner Treu, am Morge Gras und z'obe Heu! Drum isch sie jez so sölli müed, und brucht zum Schlof kei Obelied ke Wunder, wenn sie schnuuft und schwitzt. Lueg, wie sie dört uf's Bergli sizt! Jez lächlet sie zum letztemol. Jez seit sie: »Schlofet alli wohl!« Und dunten isch sie! Bhüt di Gott! Der Guhl, wo uffem Chilchturn stoht, het no nit gnug, er bschaut sie no. Du Wunderfitz was gaffsch denn so? Was gilt's, sie tut der bald derfür, und zieht e roten Umhang für! Sie duuret ein, die guti Frau, sie het ihr redli Huschrütz au. Sie lebt gwiß mittem Ma nit gut, und chunnt sie heim, nimmt er si Hut; und was i sag, jez chunnt er bald, dört sizt er schon im Fohrewald. Er macht so lang,was tribt er echt? Me meint schier gar, er traut nit recht. Chumm numme, sie isch nümme do, 's wird alles si, se schloft sie scho. Jez stoht er uf, er luegt ins Tal, und 's Möhnli grüeßt en überal. Denkwol, mer göhn jez au ins Bett, und wer kei Dorn im Gwisse het, der brucht zum Schlofe au kei Lied me wird vom Schaffe selber müed; und öbbe hemmer Schöchli gmacht, drum gebis Gott e gute Nacht! 11
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