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Übungsblatt 5 Durchschnittliche Treatment-Effekte (ATT, ATE)

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PD Alexander Spermann Übung zur Mikroökonometrie<br />

Katrin Sommerfeld Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

Wintersemester 2007/08<br />

<strong>Übungsblatt</strong> 5<br />

<strong>Durchschnittliche</strong> <strong>Treatment</strong>-<strong>Effekte</strong> (<strong>ATT</strong>, <strong>ATE</strong>)<br />

Lesen Sie den Datensatz schweiz.raw vom L-Laufwerk in TSP ein. Der Datensatz ist ein<br />

Auszug des SEVS („Schweizerische Einkommens- und Vermögensstichprobe“) und<br />

SOMIPOPS („Soziomedizinisches Indikatorensystem für die Population der Schweiz“) und<br />

enthält die folgenden Variablen in der angegebenen Reihenfolge:<br />

ET Dummy für Erwerbstätigkeit (1 = erwerbstätig)<br />

lnNNE Logarithmiertes Netto-Nichterwerbseinkomen<br />

AGE Alter<br />

G Gesundheitsindex (steigt mit besserer Gesundheit)<br />

BJ Bildungsjahre<br />

BE Potenzielle Berufserfahrung (Age - education - 7)<br />

AMS Index für Arbeitsmarktsituation (offene Stellen/ Arbeitslose, kantonal)<br />

V Dummy für verheiratet (1 = verheiratet)<br />

KT Kinderanzahl (total)<br />

HS <strong>Treatment</strong>-Dummy (1 = mehr als 13 Bildungsjahre, d.h. Hochschulbildung)<br />

Wir werden im Folgenden untersuchen, wie sich Hochschulbildung (<strong>Treatment</strong>) auf die<br />

Beschäftigung von Frauen auswirkt.<br />

1. Betrachten Sie die durchschnittliche Erwerbstätigkeit separat für Frauen mit und ohne<br />

Hochschulbildung.<br />

2. Berechnen Sie den “average treatment effect on the treated” (<strong>ATT</strong>).<br />

Vorgehensweise: Berechnen Sie dazu den Unterschied zwischen den beiden<br />

konditionalen Wahrscheinlichkeiten P(et|Xj, hs=1) - P(et|Xj, hs=0) für alle Individuen:<br />

a) Zunächst führen Sie eine Probit-Schätzung durch, wobei die erklärte Variable die<br />

Erwerbstätigkeit ist, die durch eine Konstante, die potenzielle Berufserfahrung, die<br />

Kinderzahl, das logarithmierte Nichterwerbseinkommen, die Arbeitsmarktsituation,<br />

die Gesundheit und die Hochschulbildung erklärt wird.<br />

b) Generieren Sie zwei Variablen für die Wahrscheinlichkeit, erwerbstätig zu sein<br />

unter der Annahme, dass man eine Hochschulausbildung hat bzw. nicht hat, d.h.:<br />

Yi = Φ(Xβ+hs)= Φ(β1*cons + β2 *be + β3*kt + … + β7*i ) mit i=0;1


Y1<br />

Y0<br />

<strong>ATT</strong> = E Y − Y | C = 1)<br />

= E(<br />

Y | C = 1)<br />

− E(<br />

Y | C = 1)<br />

( 1 0<br />

1<br />

0<br />

c) Berechnen Sie nun den Unterschied zwischen P(Y=1|X) und P(Y=0|X), indem Sie<br />

eine neue Variable für die Differenz bilden.<br />

d) Der <strong>ATT</strong> bezieht sich auf die “treated”, also in diesem Fall die Frauen mit<br />

Hochschulausbildung. Berechnen Sie deshalb die durchschnittliche Differenz nur<br />

für diese Frauen.<br />

genr prob1 =<br />

3. Berechnen Sie den „average treatment effect“ (<strong>ATE</strong>).<br />

Vorgehensweise: Es gibt hier zwei Möglichkeiten, die zum gleichen Ergebnis führen:<br />

a) Berechnen Sie die durchschnittliche Differenz der beiden Wahrscheinlichkeiten,<br />

erwerbstätig zu sein (siehe 2.) für alle Frauen.<br />

b) Oder: Berechnen Sie für das geschätzte Probit-Modell den marginalen Effekt der<br />

Variable Hochschulbildung.<br />

cnorm(@coef(1)+@coef(2)*BE+@coef(3)*KT+@coef(<br />

4)*lnNNE+@coef(5)*AMS+@coef(6)*G+@coef(7)*1);<br />

genr prob0 =<br />

cnorm(@coef(1)+@coef(2)*BE+@coef(3)*KT+@coef(<br />

4)*lnNNE+@coef(5)*AMS+@coef(6)*G+@coef(7)*0);<br />

c)<br />

d)


Soziales Experiment<br />

Lesen Sie nun den Datensatz experiment.raw ein. Er enthält Daten zu einem sozialen<br />

Experiment aus den USA, welches zwischen 1975 und 1977 stattfand. Dabei ging es um die<br />

Teilnahme an einer Trainingsmaßnahme, die bestimmten Arbeitslosen ermöglicht wurde. Der<br />

Datensatz enthält die folgenden Variablen in der angegebenen Reihenfolge:<br />

treated Dummy Variable für <strong>Treatment</strong> (1=Teilnahme)<br />

age Alter<br />

educ Bildungsjahre<br />

black Dummy für Hautfarbe (1=farbig)<br />

mar Dummy für verheiratet (1=verheiratet)<br />

nodegree Dummy für Schulabschluss (1=kein Schulabschluss)<br />

re74 Realeinkommen 1974<br />

re75 Realeinkommen 1975<br />

re78 Realeinkommen 1978<br />

hisp =1, wenn „hispanic“<br />

Wir wollen im Folgenden herausfinden, ob Teilnehmer und Nicht-Teilnehmer des<br />

Experiments valide randomisiert wurden und die Nicht-Teilnehmer eine geeignete<br />

Kontrollgruppe darstellen. Dazu überprüfen wir zunächst, ob sie vergleichbare Eigenschaften<br />

aufweisen.<br />

1. Vergleichen Sie Teilnehmer und Nicht-Teilnehmer des Experiments in Bezug auf die<br />

Charakteristika, die sie vor dem Experiment aufwiesen.<br />

Zusatzaufgabe: Führen Sie t-tests auf Unterschiedlichkeit der Variablen durch.<br />

2. Untersuchen Sie mit Hilfe eines Probit-Modells, ob die Teilnahme an der Maßnahme<br />

tatsächlich zufällig verteilt wurde („random assignment“). Führen Sie dazu eine<br />

Probit-Regression durch mit der abhängigen Variable Teilnahme an der Maßnahme<br />

und allen erklärenden Variablen, die vor Zeitpunkt der Maßnahme feststehen (d.h.<br />

age, educ, black, married, nodegree, re74, re75, hisp).<br />

3. Hatte die Maßnahme einen Effekt auf das Realeinkommen 1978? Berechnen Sie<br />

dazu den average treatment effect (<strong>ATT</strong>). Gehen Sie davon aus, dass die<br />

Randomisierung in diesem sozialen Experiment valide ist und Sie daher lediglich die<br />

Differenz zwischen den Mittelwerten betrachten müssen.

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