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Graz, am 16.11.2006 20.10.2006 – Judicial ... - ETC Graz

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In cooperation with OLG <strong>Graz</strong> and<br />

Bundesministerium für Justiz<br />

Direktoren:<br />

Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Benedek<br />

Ass. Prof. DDr. Renate Kicker<br />

KONFERENZBERICHT<br />

An Initiative of the European Union<br />

<strong>Graz</strong>, <strong>am</strong> <strong>16.11.2006</strong><br />

ADTJ-II, Akt 3 Konferenz/RK/VB/143<br />

<strong>20.10.2006</strong> <strong>–</strong> <strong>Judicial</strong> Administration and the Challenge of Equal Treatment<br />

Veranstaltungsort: Oberlandesgericht <strong>Graz</strong>, Marburger Kai 49, 8010 <strong>Graz</strong><br />

Dauer: 09.00 bis 18.00 Uhr<br />

08.30 Registrierung<br />

Um 08.30 Uhr begann die Registrierung der TeilnehmerInnen und die Tagungsmappen und<br />

Konferenzbroschüren wurden an die TeilnehmerInnen ausgehändigt.<br />

09.00 Begrüßung durch Mag. Karin Gastinger, Justizministerin, Österreich<br />

Begrüßung durch Dr. Heinz Wietrzyk, Oberlandesgerichtpräsident, <strong>Graz</strong><br />

Begrüßung durch DDr. Renate Kicker, Projektdirektorin<br />

Um 09.00 Uhr begann die Konferenz mit den Begrüßungsreden von Dr. Heinz Wietrzyk,<br />

Oberlandesgerichtpräsident, <strong>Graz</strong>, Mag. Karin Gastinger, österreichische Justizministerin und von<br />

DDr. Renate Kicker als Projektdirektorin.<br />

Dr. Wietrzyk betonte sein Bekenntnis zu dem Projekt und wies auf die absolute Notwendigkeit solcher<br />

Antidiskriminierungstrainings für RichterInnen, StaatsanwältInnen und Richter<strong>am</strong>tsanwärterInnen hin.<br />

Die Justizministerin nannte die Antidiskriminierung als eines der Hauptanliegen des Justizministeriums<br />

und benannte das <strong>ETC</strong> als wichtigen Partner in dieser Angelegenheit. Die Ausbildung im Bereich<br />

Antidiskriminierung müsse unbedingt fortgesetzt und vertieft werden. Weiters betonte die<br />

Justizministerin, dass sie die vom Projektkonsortium ausformulierten Empfehlungen ernst nehmen<br />

wird. Nochmals wies sie auf die Wichtigkeit der Intensivierung der Kooperation hin, um die<br />

Finanzierung und die Humanressourcen für Trainings zu gewährleisten.<br />

09.30 Keynote Lecture: Das Aktionsprogr<strong>am</strong>m zur Bekämpfung von Diskriminierung und<br />

Rassismus nach 2006<br />

Vortragende: Fiona Kinsman, Progr<strong>am</strong>me Officer, Europäische Kommission, DG<br />

Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit<br />

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- 2 -<br />

Nach den Begrüßungsreden wurde die Keynote Lecture von Fiona Kinsman, Progr<strong>am</strong>me Officer der<br />

Europäischen Kommission, DG Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit,<br />

gehalten. Zuerst präsentierte sie die Geschichte und die Hintergründe der Europäischen<br />

Antidiskriminierungsrichtlinien. Sie erwähnte, dass momentan nur wenige Diskriminierungsfälle vor<br />

den nationalen Gerichten und for dem EuGH anhängig sind. Zur Zeit existiert jedoch eine Vielzahl an<br />

nationalen Umsetzungsschwierigkeiten der Richtlinien, weshalb der Fokus nun auf die Behebung<br />

dieser Schwierigkeiten gerichtet ist um die Umsetzung zu verbessern.<br />

Anschließend präsentierte sie das “PROGRESS Progr<strong>am</strong>m”, das € 700 Millionen an Finanzierung zur<br />

Verfügung stellen wird. PROGRESS wird 4 Sparten umfassen, darunter den K<strong>am</strong>pf gegen Rassismus<br />

und Diskriminierung und auch die soziale Eingliederung. Ein Schwerpunkt wird auf der Ausarbeitung<br />

von Statistiken über die Resultate von Projekten liegen, um bessere Evaluierung und bessere<br />

Nachhaltigkeit zu garantieren, da es zur Zeit kaum Daten gibt, um den Einfluss des Aktionsprogr<strong>am</strong>ms<br />

2001-2006 zu messen. Weiters führte Frau Kinsman aus, dass das Aktionsprogr<strong>am</strong>m gezeigt hat,<br />

dass grundsätzlich Awareness Raising gut funktioniert hat, transnationale Projekte nicht angemessen<br />

umgesetzt werden konnten. Nach der 30-minütigen Präsentation konnten die<br />

KonferenzteilnehmerInnen Fragen an Frau Kinsman richten. Insbesondere wurden Fragen zur<br />

Finanzierung künftiger Projekte gestellt.<br />

10.30 Kaffeepause<br />

11.00 Präsentation der Projektresultate<br />

Vortragende: Dr. Klaus Starl, Projektmanager<br />

(<strong>ETC</strong>, <strong>Graz</strong>, Österreich) und Dr. Vinodh<br />

Jaichand, Gutachter (Irish Centre for Human<br />

Rights, Galway, Irland)<br />

Nach der Kaffeepause begann Dr. Klaus Starl,<br />

Projektmanager des <strong>ETC</strong>, seine Präsentation der<br />

Projektergebnisse. Er erwähnte kurz die Ziele, die das<br />

Projekt hatte und konzentrierte sich dann auf die<br />

An Initiative of the European Union<br />

DDr. Kicker, Dr. Jaichand, Dr. Starl<br />

tatsächlichen Projektresultate. Insbesondere betonte er die “collateral benefits”, da mehr Ergebnisse<br />

aus dem Projekt resultierten als vorgesehen waren. Statt der geplanten 16 Workshops wurden 21<br />

abgehalten. Außerdem wurde zusätzlich eine Publikation unter dem Titel “Anti-discrimination for the<br />

judiciary”, von Vinodh Jaichand, Anke Sembacher und Klaus Starl herausgegeben. Ebenso wurde die<br />

Internetplattform, die ursprünglich als bloßes Kommunikationsmittel im Projekt konzipiert war, in eine<br />

regionale Informationsplattform umgewandelt, die in den fünf Projektsprachen verfügbar ist. Der<br />

Gutachter Dr. Vinodh Jaichand von Irish Centre for Human Rights erläuterte in seiner Präsentation die<br />

von den Gutachter identifizierten Resultate, erwähnte anfängliche Schwierigkeiten im ersten<br />

Projektjahr und betonte, dass letztendlich im Projekt exzellente Resultate erzielt werden konnten. Alle<br />

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- 3 -<br />

von den Gutachtern aufgeworfenen Fragen und Kritiken wurden vom Projektte<strong>am</strong> ernst genommen<br />

und während des Projekts umgesetzt.<br />

12.00 Mittagessen im Landhauskeller, Schmiedgasse 9, 8010 <strong>Graz</strong><br />

Die zweistündige Mittagspause fand im Landhauskeller, einem typischen österreichischen Restaurant<br />

statt. Hier hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit über die in der ersten Hälfte der Konferenz<br />

aufgeworfenen Fragen zu diskutieren.<br />

14.00 Präsentation der positiven Trainingserfahrungen<br />

Moderator: DDr. Renate Kicker<br />

Vortragende: Dr. Bea Bodrogi, Rechtsanwältin (NEKI-Legal Defence Bureau for National and<br />

Ethnic Minorities, Budapest, Ungarn), Mag. Zuzana Dlugošovà, Rechtsanwältin (VIA JURIS,<br />

Slowakei), Mag. Neža Kogovšek, Rechtsanwältin (Mirovni inštitut, Slowenien) und Dr. Anke<br />

Sembacher (<strong>ETC</strong> <strong>Graz</strong>, Österreich)<br />

Um 14.00 Uhr begann die Nachmittagssitzung mit der Präsentation der positiven<br />

Trainingserfahrungen aus den Parntnerländern. Den Vorsitz dieses Panles hatte DDr. Renate Kicker,<br />

die Projektdirektorin, inne.<br />

Dr. Anke Sembacher präsentierte die österreichischen Erfahrungen und betonte die Wichtigkeit des<br />

Trainings von Kleingruppen von max. 20 Personen. Ebenso das Training durch einen multi-<br />

disziplinären Trainerstab sei von großer Relevanz. Ebenso präsentierte sie einen generellen Überblick<br />

über die Methode des Menschenrechtslernens.<br />

Dr. Bea Bodrogi präsentierte die ungarischen Trainingserfahrungen und sprach über die gemachten<br />

Erfahrungen, insbesondere zur Diskussion zum Thema, was guter Ton bei Gericht sei. Zusätzlich<br />

betonte sie die Wichtigkeit des Trainings in kleinen Gruppen und sprach sich dafür aus, dass die<br />

Trainer nur als Präsentatoren/Mediatoren in diesen Gruppen eingreifen sollten.<br />

Mag. Zuzana Dlugošová präsentierte die slowakischen Erfahrungen. Es wurde die Notwendigkeit<br />

erkannt in der Slowakei mit RichterInnen und Richter<strong>am</strong>tsanwärterInnen über die Umsetzung und<br />

Interpretation des neuen Antidiskriminierungsgesetzes 2004 zu diskutieren. Die Justizakademie stellte<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung um eine Reihe an Trainings für RichterInnen und<br />

Richter<strong>am</strong>tsanwärterInnen durchzuführen. Die Trainings beinhalteten einen rechtlichen und einen<br />

psychologischen Teil. Die Trainees befürworteten die Teilnahme von PsychologInnen als TrainerInnen<br />

sehr und auch die Rollenspiele wurden sehr positiv aufgenommen. Die rechtlichen Teile der Trainings<br />

orientierten sich an Praxisbeispielen und inkludierten hypothetische und reale Fallstudien. Ebenso<br />

wurden interaktive Methoden, wie Rollenspiele und Diskussionen in Kleingruppen angewendet<br />

Abschließend präsentierte Mag. Neža Kogovšek die slowenischen Trainingsergebnisse und hob 7<br />

Punkte heraus die für einen Institutionalisierung von Antidiskriminierungstraining sprechen.<br />

15.30 Kaffeepause<br />

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16.00 Panel-Diskussion: Nachhaltigkeit, Implementierung der Resultate und<br />

verantwortungsvoll Initiative übernehmen<br />

Moderator: Dr. Vinodh Jaichand (Projektgutachter)<br />

DiskussionteilnehmerInnen:<br />

• Dr. Heinz Wietrzyk (Vorsitzender des Fortbildungsbeirats, Österreich)<br />

• LStAin Dr. Constanze Kren (Leiterin der Abteilung für Aus- und Fortbildung der<br />

Richter/innen und Staatsanwälte/Staatsanwältinnen im Bundesministerium für Justiz)<br />

• Dr. Tibor Kubík (Stellvertretender Vorsitzender des Landesgerichts Bratislava), in<br />

Vertretung für Dr. Zuzana Ďurišovà (Präsidentin der Justizakademie, Slowakei)<br />

• Dr. Andrej Kmecl (Oberster Gerichtshof der Republik Slowenien)<br />

• Dr. Pál Solt (Präsident der Justizkademie, Ungarn)<br />

Nach der Kaffeepause fand die zweite Panel-Diskussion des Nachmittags unter dem Vorsitz von Dr.<br />

Vinod Jaichand statt. Es nahmen hochrangige Be<strong>am</strong>tInnen aus den vier Partnerländern an der<br />

Diskussion teil. Sie diskutierten über die Nachhaltigkeit, Umsetzung der Resultate und zukünftige<br />

Initiativen im Bereich des Nichtdiskriminierungstrainings für RichterInnen, StaatsanwältInnen und<br />

Richter<strong>am</strong>tsanwärterInnen.<br />

Dr. Wietrzyk betonte erneut, dass das Antidiskriminierungstraining für Richter<strong>am</strong>tsanwärterInnen von<br />

besonderer Wichtigkeit sei und definitiv in deren Ausbildung inkludiert werden müsse. Weiters führte<br />

er aus, dass es wünschenswert sei, Richter<strong>am</strong>tsanwärterInnen gemeins<strong>am</strong> mit auszubildenden<br />

Polizeibe<strong>am</strong>tInnen und RechtsanwaltsanwärterInnen zu trainieren. Zur Frage der Umsetzung des<br />

Antidiskriminierungstrainings and den rechtswissenschaftlichen Fakultäten stellte er fest, dass er<br />

diese Idee nicht unterstützen würde, da er der Meinung ist, dass die betroffenen Personen erst die<br />

nötige Reife erlangen müssten, um sich gezielt mit diesem Thema auseinanderzusetzen.<br />

Dr. Constanze Kren als Leiterin der Abteilung für Aus- und Fortbildung der Richter/innen und<br />

Staatsanwälte/Staatsanwältinnen sprach über den laufenden Prozess des Trainings von RichterInnen<br />

und StaatsanwältInnen in Österreich und betonte, dass noch vor etwa 10 Jahren der<br />

Fortbildungsschwerpunkt auf rein rechtlichen Inhalten gelegen ist, nunmehr aber auch nicht-rechtliche<br />

Themen vermehrt Eingang in die Fortbildungsveranstaltungen finden. Dies sei insbesondere wichtig,<br />

da rechtliche Probleme noch immer von der höheren Instanz gelöst werden könnten.<br />

Antidiskriminierungstraining müsse unbedingt fortgesetzt werden, wenn auch die Finanzierung eine<br />

beachtliche Nebenbedingung darstellt. Dr. Kren betonte, dass Antidiskriminierungstraining so früh wie<br />

möglich beginnen sollte, vielleicht sogar schon im Kindergarten. Zur Frage ob das RichterInnen und<br />

StaatsanwältInnen Training <strong>am</strong> Justizministerium oder an einer unabhängigen Justizakademie<br />

angesiedelt werden sollte, führte Dr. Kren aus, dass es keinen großen Unterschied machen sollte,<br />

solange politische Einflussnahme verhindert wird.<br />

Der slowakische Repräsentant Dr. Tibor Kubík berichtete, dass 2005/2006 ca. 2.000 RichterInnen und<br />

StaatsanwältInnen trainiert worden sind, er aber für 2007 keine Voraussage für machen könne, da das<br />

slowakische Budget und der Zeitplan für die Trainings noch nicht öffentlich verfügbar ist.<br />

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Dr. Andrej Kmecl erwähnte problematische Situationen, die in Slowenien sichtbar wurden. Zuallererst<br />

gab er einen Überblick über die Situation der Roma im slowenischen Gerichtssystem. In der Praxis<br />

ergaben sich nur leichte Ungleichbehandlungen in Bezug auf die Roma vor Gericht. In Bezug auf die<br />

Trainings und Seminare herrscht ein utilitaristisches Entscheidungssystem in Slowenien, das<br />

bedeutet, dass kein Richter/keine Richterin verpflichtet ist, ein Seminar zur Antidiskriminierung zu<br />

besuchen, sich also vollkommen frei Seminare auswählen kann, an denen er/sie teilnehmen will.<br />

Ebenso wies Dr. Kmecl auf die Institutionalisierung des Justiztrainings hin; die neu geschaffene<br />

Justizakademie nahm vor Kurzem ihre Arbeit auf. Es wird zumindest Trainings für<br />

Richter<strong>am</strong>tsanwärterInnen geben, jedoch ist noch nicht fixiert, ob es auch institutionalisierte Trainings<br />

für RichterInnen geben wird.<br />

Dr. Pál Solt der Leiter der ungarischen Justizakademie sprach sich für die Wichtigkeit der Trainings im<br />

Bereich der Nichtdiskriminierung aus, betonte jedoch, dass die Trainingsmittel und Methoden<br />

sorgfältig ausgewählt werden müssen. Er betonte ferner die Wichtigkeit der Unabhängigkeit der Justiz<br />

und der Justizakademie Ungarns und lud alle KonferenzteilnehmerInnen ein, die ungarische<br />

Justizakademie zu besuchen. Die Institutionalisierung des Antidiskriminierungstrainings auf<br />

Universitätsebene betreffend sprach sich Dr. Solt gegen einen verpflichtenden Kurs aus. Jedoch sah<br />

er die Möglichkeit, einen freiwilligen Kurs in das Curriculum aufzunehmen.<br />

Dr. Jaichand fasste die Statements der nationalen VertreterInnen zus<strong>am</strong>men und identifizierte zwei<br />

Verpflichtungen zu Trainings durch die Slowakei und Österreich und weiters erwähnte er, dass zwei<br />

neue Institutionen in Slowenien und Ungarn ihre Arbeit in diesem Bereich aufnehmen. Am Ende des<br />

Panels baten Dr. Wietrzyk und Dr. Kren das <strong>ETC</strong>, Trainingsmaterial und andere vorhandene<br />

Materialien im Bereich Antidiskriminierungstraining zur Verfügung zu stellen. Dr. Solt bat um die<br />

Übersendung des Buches an die ungarische Justizakademie.<br />

17.30 Schlussfolgerungen des<br />

Konferenzberichterstatters, Dr. Goran<br />

Klemenčič<br />

Um 17.30 präsentierte. Dr. Goran Klemenčič als<br />

Konferenzberichterstatter seine Eindrücke der<br />

Konferenz. Er betonte, dass die Konferenz eher<br />

ein Workshop gleichgesinnter Personen war als<br />

eine ‘normale’ Konferenz und wertete diese<br />

Tatsache als positiv. Er wies erneut auf die<br />

besondere Wichtigkeit der Informationsplattform<br />

als eines der Projektergebnisse hin und ebenso<br />

auf die Reihe an Trainingsmaterial, welches als<br />

gutes Ergebnis des Projektes zu werten sei.<br />

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Das Projektte<strong>am</strong><br />

Während der Konferenz seien alle TeilnehmerInnen überein gekommen, dass der angesprochene<br />

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Themenbereich sowohl für die gerichtlichen als auch die außergerichtlichen AkteurInnen wichtig und<br />

interessant ist; dass der rechtliche Teil gut angenommen, aber insbesondere der nicht-rechtliche<br />

fächerübergreifende Ansatz sehr willkommen geheißen wurde. In Bezug auf die Empfehlungen<br />

betonte Dr. Klemenčič erneut die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit der Projektziele. Wenn es nicht<br />

möglich sein wird, EU-Finanzierung zu bekommen sollten, die Staaten selbst weitere<br />

Trainingsmaßnahmen für RichterInnen und StaatsanwältInnen unterstützen.<br />

18.00 Ende der Konferenz<br />

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