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Einführung in die Phonetik und Phonologie

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong>er Überblick


<strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong><br />

Die beiden Bezeichnungen <strong>Phonetik</strong> <strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong> <strong>Phonologie</strong> s<strong>in</strong>d aus<br />

dem griechischen Wort ϕωνÞ ϕων (phōōnnēē)) (ph abgeleitet, welches<br />

‘Laut, Laut, Stimme’ Stimme bedeutet. Die beiden wissenschaftlichen<br />

Diszipl<strong>in</strong>en <strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong> haben also etwas mit<br />

Lauten zu tun, <strong>und</strong> zwar mit solchen Lauten, <strong>die</strong> von<br />

Menschen mithilfe ihrer Sprechwerkzeuge hervorgebracht<br />

werden, <strong>und</strong> als Bestandteil menschlicher gesprochener<br />

Sprache fungieren können. k nnen.


<strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong><br />

In der traditionellen Grammatik werden <strong>die</strong>se Teilgebiete<br />

analog zu den anderen sprachwissenschaftlichen Teilgebieten<br />

wie Wortlehre (Morphologie<br />

( Morphologie), ), Bedeutungslehre (Semantik Semantik) )<br />

oder Satzlehre (Syntax ( Syntax) ) unter der Bezeichnung Lautlehre<br />

abgehandelt.<br />

Lautlehre ist nach e<strong>in</strong>er Wörterbuchdef<strong>in</strong>ition W rterbuchdef<strong>in</strong>ition <strong>die</strong><br />

“Wissenschaft Wissenschaft von den Lauten, ihrer Erzeugung <strong>in</strong> den<br />

Sprechwerkzeugen, ihrer Entwicklung <strong>und</strong> Geschichte<br />

(<strong>Phonetik</strong> <strong>Phonetik</strong>) ) u. ihrer Funktion <strong>in</strong> den sprachlichen Systemen<br />

(<strong>Phonologie</strong> <strong>Phonologie</strong>) ) als Teilgebiet der Sprachwissenschaft” Sprachwissenschaft .


<strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong><br />

Die Bezeichnung <strong>Phonologie</strong> wird <strong>in</strong> zwei Bedeutungen<br />

verwendet, e<strong>in</strong>mal als Synonym für f r Lautlehre <strong>in</strong>sgesamt,<br />

e<strong>in</strong>mal für f r <strong>die</strong> Teildiszipl<strong>in</strong>, <strong>die</strong> sich mit der “Funktion Funktion von<br />

Lauten <strong>in</strong> den sprachlichen Systemen” Systemen beschäftigt.<br />

besch ftigt.


Sprechakt-<br />

lautlehre<br />

<strong>Phonetik</strong><br />

<strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong><br />

Lautlehre<br />

<strong>Phonologie</strong><br />

Sprachgebilde-<br />

lautlehre<br />

<strong>Phonologie</strong><br />

Phonematik Phonemik


<strong>Phonetik</strong><br />

Aufgabe der <strong>Phonetik</strong> ist es, jene Laute zu beschreiben <strong>und</strong><br />

zu klassifizieren, <strong>die</strong> durch den menschlichen Sprechapparat<br />

hervorgebracht werden können, k nnen, wobei sich <strong>die</strong> Beschreibung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> daraus resultierende Klassifikation nicht auf<br />

E<strong>in</strong>zelsprachen beschränkt beschr nkt sondern das gesamte Potential<br />

menschlicher Lautbildung zu erfassen sucht. Die Klassifikation<br />

von Lauten erfolgt weitgehend über ber <strong>die</strong> Beschreibung der<br />

physiologischen Mechansimen, Mechansimen,<br />

<strong>die</strong> zur Bildung <strong>die</strong>ser Laute<br />

nötig tig s<strong>in</strong>d. Dazu wird untersucht, wie das Zusammenspiel<br />

verschiedener Körperteile, rperteile, also z.B. der Lunge, des<br />

Kehlkopfes, der Zunge etc., zur Bildung e<strong>in</strong>es Lautes führt. f hrt.


<strong>Phonologie</strong><br />

Die <strong>Phonologie</strong> h<strong>in</strong>gegen befaßt befa sich mit der Verwendung von<br />

Lauten <strong>in</strong> der menschlichen Sprache <strong>und</strong> damit auch den <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>zelsprachen. Es wird untersucht, wie sich e<strong>in</strong>zelne<br />

Sprachen bestimmte Laute zunutze machen, wie <strong>die</strong>se Laute<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sprache verteilt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> welche Funktionen sie <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong>ser Sprache haben. Das Ziel dabei ist u.a., <strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Sprache vorkommende phonologischen Gesetzmäß Gesetzmäßigkeiten<br />

igkeiten zu<br />

ermitteln <strong>und</strong> somit das der Sprache zugr<strong>und</strong>e liegende<br />

Lautsystem zu entschlüsseln.<br />

entschl sseln.


Anwendungsfelder: Pathol<strong>in</strong>guistik<br />

Im Bereich der Pathol<strong>in</strong>guistik, Pathol<strong>in</strong>guistik,<br />

e<strong>in</strong>em Zweig der angewandten<br />

L<strong>in</strong>guistik, der sich mit Theorie, Diagnose <strong>und</strong> Therapie von<br />

Sprach- Sprach <strong>und</strong> Sprechstörungen<br />

Sprechst rungen befaßt, befa , erfordert beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung von Artikulationsstörungen<br />

Artikulationsst rungen<br />

genaue Kenntnisse über ber den Aufbau <strong>und</strong> <strong>die</strong> Funktion der<br />

menschlichen Sprechorgane. Sprechorgane.<br />

Um e<strong>in</strong>e Störung St rung akkurat zu<br />

erkennen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e geeignete Therapie e<strong>in</strong>zuleiten, um z.B.<br />

entscheiden zu können, k nnen, ob <strong>die</strong> Störung St rung anatomische Ursachen<br />

hat oder nicht, ist phonetisches Wissen unabd<strong>in</strong>gbar.


Anwendungsfelder: automatische Sprachverarbeitung<br />

E<strong>in</strong> weiteres Gebiet, <strong>in</strong> welchem es auf phonetische <strong>und</strong><br />

phonologische Kenntnisse ankommt, ist <strong>die</strong> masch<strong>in</strong>elle<br />

Verarbeitung gesprochener Sprache. Sprache.<br />

Das gilt gleichermaßen<br />

gleicherma en<br />

für r <strong>die</strong> Erzeugung wie für f r <strong>die</strong> Analyse gesprochener Sprache.<br />

In <strong>die</strong>sem Bereich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> neuerer Zeit beachtliche Fortschritte<br />

gemacht worden, so gibt es z.B. Diktiersysteme, <strong>die</strong> über ber<br />

automatische Spracherkennung kont<strong>in</strong>uierlich gesprochenen<br />

Text direkt <strong>in</strong> geschriebenen Text umsetzen können. k nnen. Bei der<br />

Entwicklung solcher Systeme spielt phonetisches (<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />

Fall auch aus der akustischen <strong>Phonetik</strong>, s.u.) <strong>und</strong> phono-<br />

logisches Wissen e<strong>in</strong>e große gro e Rolle.


Anwendungsfelder: Fremdsprachen<br />

E<strong>in</strong> großes gro es Anwendungsgebiet für f r <strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong> ist<br />

natürlich nat rlich das Gebiet des Fremdsprachenlernens <strong>und</strong> -lehrens lehrens. .<br />

Als Lehrer/Lehrer<strong>in</strong> im Fremdsprachen-unterricht<br />

Fremdsprachen unterricht sollte man<br />

nicht nur <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, Aussprachefehler von Schülern Sch lern zu<br />

erkennen, sondern auch, <strong>die</strong>se Fehler angemessen zu<br />

korrigieren. Bei bestimmten, <strong>in</strong> der Muttersprache nicht<br />

vorkommenden Lauten, können k nnen bei der Aussprache Probleme<br />

auftauchen. In solchen Fällen F llen ist es nützlich, n tzlich, zu wissen, wie<br />

<strong>die</strong>se Laute gebildet werden, um so konkrete H<strong>in</strong>weise zur<br />

Aussprache geben zu können. k nnen.


Anwendungsfelder: Sprachstudium<br />

Wenn man sich beruflich bzw. während w hrend des Studiums mit<br />

Sprache oder e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelsprache ause<strong>in</strong>andersetzen muß, mu ,<br />

s<strong>in</strong>d phonetische <strong>und</strong> phonologische Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />

unerläß unerläßlich<br />

lich. . E<strong>in</strong>e der wichtigsten Quellen der L<strong>in</strong>guistik,<br />

nämlich mlich <strong>die</strong> gesprochene Sprache, würde w rde ohne phonetische<br />

Kenntnisse unzugänglich unzug nglich se<strong>in</strong>. Der englische Philologe,<br />

L<strong>in</strong>guist <strong>und</strong> <strong>Phonetik</strong>er Henry Sweet, Sweet,<br />

der das Vorbild für f r <strong>die</strong><br />

Figur des Professor Higg<strong>in</strong>s <strong>in</strong> G.B. Shaw's Stück St ck Pygmalion Pygmalion<br />

abgab, beschrieb <strong>die</strong> <strong>Phonetik</strong> vor mehr als 100 Jahren als<br />

"… the <strong>in</strong>dispensable fo<strong>und</strong>ation of all study of language<br />

whether that study be purely theoretical, theoretical,<br />

or practical as<br />

well…" well " (Sweet ( Sweet 1877: v).


Allgeme<strong>in</strong>e<br />

<strong>Phonetik</strong><br />

L<strong>in</strong>guistische <strong>Phonetik</strong><br />

L<strong>in</strong>guistische<br />

<strong>Phonetik</strong><br />

L<strong>in</strong>guistik


Artikulations-<br />

prozess<br />

Phonations-<br />

prozess<br />

Oro-nasaler<br />

Oro nasaler<br />

Prozess<br />

Luftstrom-<br />

prozess


E<strong>in</strong>leitung <strong>und</strong> allgeme<strong>in</strong>e<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe<br />

Sprechwerkzeuge <strong>und</strong><br />

phonetische Term<strong>in</strong>ologie<br />

Luftstromprozesse<br />

Phonationsprozess<br />

Überblick<br />

Oro-Nasaler Oro Nasaler Prozess<br />

Artikulationsprozess<br />

Konsonanten Vokale<br />

Silbenstruktur<br />

Rhythmus, Akzent,<br />

Intonation

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