Humanwissenschaftliche Grundlagen - Fachhochschule Kiel
Humanwissenschaftliche Grundlagen - Fachhochschule Kiel
Humanwissenschaftliche Grundlagen - Fachhochschule Kiel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tuorsitzende des Prüfungsausschusses ..<br />
für die staatlichen Prüfungen<br />
am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesqpdheit<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Kiel</strong><br />
Prüfungsklausur<br />
<strong>Humanwissenschaftliche</strong> <strong>Grundlagen</strong> der Sozialen Arbeit<br />
(Diplom-Studiengang Sozialwesen)<br />
Dienstag, den 12. Januar 2Aß<br />
Vermerken Sie bitte auf iedem Bearbeitungsbogen deutlich das Klausurfach. lhre<br />
Matrikelnummer und Platznummer. Die Angabe lhres Namens steht lhnen frei.<br />
Bitte lassen Sie einen ca. 2 Querfinger breiten Rand!!l Lesen Sie die Frage in Ruhe und<br />
genau (!) durch, bevor Sie antworten!<br />
Beantworten Sie die Fragen erkennbar zu den Unterpunkten a, b, c usw. gegliedert!<br />
Aus den 8 Fragen müssen Sie 6 Fragen - 3 aus jedem Teilbereich - beantworten'<br />
darüber hinaus bearbeitete Aufgaben weiden nicht bewertet.<br />
Bitte fertigen Sie jede der 6 Bearbeitungen auf einem gesonderten Bogen an und<br />
nummerieren Sie die Seiten fortlaufend.<br />
Für Teilklausuren beantworten Sie 3 von 4 Fragen aus dem jeweiligen Prüfungsfach der<br />
alten Prüfungsordnung.<br />
A Teil Psvcholoqie (Teilklausur Psvcholoqie)<br />
Frase 1: (5.05.05 Einführung in die Psychologie - Methoden und Gegenstand und<br />
5.05.04 Klinische Psychologie - Prof. Dr. Dentler)<br />
lm Laufe der letzten einhundert Jahre haben sich verschiedene Psychotherapie-<br />
Richtungen herausgebildet, aus denen inzwischen auch wieder viele Weiterentwicklungen<br />
hervorgegangen sind.<br />
a) Welche Anforderungen muss eine empirisch fundierte, wissenschaftlich anerkannte<br />
Psychotherapie-Ausb i ld u ng m indestens erfü llen?<br />
b) Welche Formen der Psychotherapie (Richtlinienverfahren) sind fach- und<br />
sozialrechtlich anerkannt?<br />
. c) Durch wen erfolgt die fachrechtliche, durch wen die sozialrechtliche Anerkennung?<br />
d) Welche Formen der Psychotherapie sind unspezifisch und bedürfen deshalb dei<br />
weiteren Zuordnung? Nennen Sie vier Beispiele.<br />
Diplom-Studiengang - <strong>Humanwissenschaftliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
...t2
a)<br />
b)<br />
1;e<br />
-2-<br />
Frase 2: (5.10.02 Sozialpsycholog. <strong>Grundlagen</strong> menschl. Handelns - Prof. Dr. Lütien)<br />
Forschungen zur Attribution haben ergeben, dass menschliches Verhalten in<br />
sozialen Situationen von Beobachtern auf unterschiedliche Faktoren zurückgeführt<br />
wird. Erläutern Sie einige der wesentlichen Erkenntnisse der Attributionsforschung<br />
und beschreiben Sie mögliche Konsequenzen für die Soziale Arbeit<br />
Welche Bedingungen bzw. Bestimmungsstücke müssen gegeben sein, um von einer<br />
,,Gruppe" sprechen zu können? Wie kann man den Prozess der Gruppenbildung<br />
beschreiben und welche sozialpädagogischen Konsequenzen lassen sich daraus<br />
ziehen?<br />
Frase 3: (5,05.06 Entwicklungspsychologie - Prof' Dr. Schorn)<br />
Skizzieren Sie bitte: Was ist eine sichere Bindung, was eine unsicher-vermeidende? Wie<br />
erklärt die Bindungstheorie das Zustandekommen der genannten Bindungsmuster?<br />
Welche Entwicklungsvorteile sind mit einem sicheren, welche mit einem unsicheren und<br />
welche mit einem hochunsicheren Bindungsmuster verbunden? Gehen Sie bitte<br />
abschließend auf das Thema Bewahrung, Weitergabe und Veränderung von<br />
Bindungserfahrungen ein.<br />
Frase 4: (5.05.07.3 Lernpsycholog. <strong>Grundlagen</strong> sozialpädagog. Handelns - Dr. Finck)<br />
Erläutern Sie folgende Begriffe:<br />
a) Chunking<br />
b) proaktive Hemmung<br />
c) Kontiguität<br />
d) bedingter Reflex<br />
e) Vermeidungslernen<br />
B Teil Sozialmedizin (Teilklausur Medizin)<br />
Frase 5: (5.05.02 Sozialmedizin - Prof. Dr. Huhn)<br />
Renate F., eine 29 jährige Frau kommt ohne Begleitung an einem Augusttag in einen<br />
weißen, dicken Webpelzmantel gehüllt, in eine Beratungsstelle. Die Haare sind strähnig<br />
und zerzaust. Es sei nicht nötig, ihre Geschichte zu erzählen, denn schon beim Betreten<br />
des Hauses sei ihr klar geworden, dass man auch hier schon über sie Bescheid wisse. lhr<br />
Redefluss ist kaum zu bremsen, sie ringt mit den Händen und ihre Augen leuchten vor<br />
Erregung. Sie bricht in Tränen aus, kurz darauf lacht sie schallend. lhre Schilderung ist<br />
weitschweifig und oft verliert sie sich in zahlreichen Nebensätzen. Dann findet sie das<br />
richtige Wort nicht, gerät ins Stocken und blickt ratlos im Raum umher. (weiter Seite 3)<br />
Diplom-studiengang - <strong>Humanwissenschaftliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
...t3
Angefangen habe alles, nachdem sie mit 23 Jahren in der Abendrealschule ihren<br />
Abschruss semacht habe' sie besan''äi"ä" *::^:^::ili:i':i1:"':l',:l' "i*"'o'ff:<br />
3:'"J:T'-Y;J;iä""ä,i;j*,i'tJnnt". sie gewann schnell den Eindruck, dass ihre<br />
Koilegen darüber informiert seien uno nnrpiärungen machten. Auch verstummten sie,<br />
sobard sie auftau"ni". Von ihrem c"ii"üt"n führte s-ie sich gerenkt wie eine Marionette' Es<br />
sei ihm gerungen, eine organisation autiuoauen, die sie üernichten solle. sie fühlte sich<br />
von den täglichen Ereignissen ,o ,r"f"i"töt, o""s-sie alle Kontakte zu Freunden abbrach<br />
und ihre Abende vord-em rernserräiGrbächte. Eines Tages b-emerkte sie, dass ihr die<br />
Nachrichtensprecher durch Gesten-unJ verscrrtusserte Botschaften zu verstehen gaben'<br />
dass sie ihre schurd genau t
a)<br />
b)<br />
c)<br />
4-<br />
Fraqe 8: (5.05.03 Sozialmedizin - Prof. Dr. Huhn)<br />
Bei den meisten lnfektionskrankheiten spielen bei der Ausbreitung und bei ihrem<br />
Rückgang soziale Faktoren eine Rolle. Erläutern Sie für eine Infektionskrankheit lhrer<br />
Wahl die (sozialen) Bedingungsfaktoren, unter denen sie sich ausbreitet bzw. rückgängig<br />
ist Berücksichtigen Sie die aufgeführten Aspekte:<br />
Welche sozialen Zusammenhänge sind lhnen bekannt?<br />
Welche Übertragungswege sind von Bedeutung?<br />
Warum ist z.B. der Begriff ,,Risikogruppe" im Zusammenhang mit Prävention eher<br />
schädlich als nützlich?<br />
Diplom-Studiengang - <strong>Humanwissenschaftliche</strong> <strong>Grundlagen</strong>