16.10.2013 Aufrufe

Compliance und Unternehmenskredit - Finpoint

Compliance und Unternehmenskredit - Finpoint

Compliance und Unternehmenskredit - Finpoint

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

F i n p o i nt findet Finanzierunge n<br />

FINPOINT-Finanzierungsexperte rät Mittelstand zu Corporate <strong>Compliance</strong><br />

Der Umgang mit Regeln ist rating- <strong>und</strong> kreditrelevant<br />

An Corporate <strong>Compliance</strong> führt auch im Mittelstand kein Weg vorbei: Mögliche Verstöße gegen<br />

Gesetze <strong>und</strong> Regelungen bergen nicht nur persönliche Haftungsrisiken für Inhaber <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer. Auch dem Unternehmen drohen gegebenenfalls große Belastungen, weshalb<br />

interne Strukturen zur Einhaltung von Vorschriften mitentscheidend für Rating <strong>und</strong><br />

Kreditkonditionen sind, wie Constantyn Nieuwenhuis, Geschäftsführer von FINPOINT, der<br />

unabhängigen Finanzierungsplattform für den Mittelstand, erklärt.<br />

Schon seit Jahren nehmen die im Wirtschaftsleben zu beachtenden Vorschriften <strong>und</strong> Gesetze zu,<br />

werden immer mehr Pflichten auf Unternehmen verlagert. Im gleichen Maß wächst das Risiko,<br />

Regelverstöße zu begehen. Dabei nur an Betrugs- oder Korruptionsdelikte zu denken, die ja bereits<br />

bei unüberlegten Einladungen an Geschäftspartner im Raum stehen, greift zu kurz. <strong>Compliance</strong> ist<br />

nur ein moderner Begriff für das Legalitätsprinzip: Schon immer war der Betriebsinhaber verpflichtet,<br />

die für seinen Betrieb geltenden Vorschriften einzuhalten, widrigenfalls ihm ein Bußgeld droht (§ 130<br />

OWiG). <strong>Compliance</strong> umfaßt die Gesamtheit aller Maßnahmen, um das rechtmäßige Verhalten der<br />

Unternehmen, der Geschäftsführung <strong>und</strong> der Belegschaft im Blick auf alle gesetzlichen Gebote <strong>und</strong><br />

Verbote zu gewährleisten. Gleichzeitig beschreibt <strong>Compliance</strong> auch die Managementfunktion, denn<br />

das Unternehmen ist so zu führen, daß die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden: Es ist das<br />

Risiko zu steuern, daß die Normen <strong>und</strong> Verhaltensanforderungen eingehalten werden, um zivil- oder<br />

strafrechtliche Sanktionen zu vermeiden. Nicht das Risiko als solches ist im Fokus, denn das Eingehen<br />

von Risiken gehört zum Unternehmertum; entscheidend ist vielmehr, wie das Risiko analysiert,<br />

bewertet, gesteuert <strong>und</strong> eingegrenzt wird.<br />

Neben Betrug <strong>und</strong> Korruption gibt es zahlreiche weitere Bereiche, in denen auch <strong>und</strong> gerade<br />

mittelständische Unternehmen womöglich aus Unkenntnis die aber nicht vor Strafe schützt -<br />

folgenreiche Fehler machen können. Dazu zählen etwa Markenschutzverletzungen,<br />

wettbewerbsbeschränkende Absprachen, Mängel in der Produktsicherheit, Beratungsfehler, IT-<br />

Sicherheitslücken <strong>und</strong> Datenschutzverstöße, vor allem aber Umweltdelikte, aber auch sozialrechtliche<br />

Verstöße, unzureichender Arbeitsschutz oder Verletzungen des Gleichbehandlungsgebots. Die Liste<br />

ließe sich beliebig erweitern, zum Beispiel um steuerrechtliche Vergehen oder Straftatbestände r<strong>und</strong><br />

um den Bereich Unternehmensfinanzierung <strong>und</strong> Insolvenz.<br />

Regelverstöße gefährden Unternehmer <strong>und</strong> Unternehmen<br />

Die Folgen solcher Gesetz- <strong>und</strong> Regelverstöße können finanzieller Natur sein, sich in Form<br />

substanzieller Geldbußen, Schadensersatzforderungen oder hoher Aufklärungskosten als schwere<br />

Belastung für das Unternehmen erweisen. Es droht auch, daß der Versicherungsschutz verloren geht.<br />

Sollte es zu Strafverfahren kommen, sind sogar Gefängnisstrafen möglich. Schon langwierige<br />

Untersuchungen dürften der Unternehmensreputation erheblich schaden <strong>und</strong> Auftrags- bzw.<br />

Absatzchancen gefährden – ganz zu schweigen von der existenzbedrohenden Situation, in die ein ins<br />

Visier der Strafverfolgungsbehörden geratener Geschäftsführer seine Firma stürzen würde.


Corporate <strong>Compliance</strong> ist mitentscheidend für das Rating<br />

Das Szenario macht deutlich, dass Corporate <strong>Compliance</strong> nicht nur aus haftungsrechtlichen Gründen<br />

im Interesse eines jeden Unternehmers liegen muss. Es geht um Reputation, um Risiken, die schnell<br />

die Wettbewerbs- <strong>und</strong> Zahlungsfähigkeit einer Firma in Frage stellen können <strong>und</strong> damit schon im<br />

Vorfeld deren Rating beeinflussen, auch das interne Rating der Hausbank. Unternehmen, die keine<br />

vorbeugenden Maßnahmen ergreifen, erfahren deshalb immer öfter eine Herabstufung der Bonität<br />

<strong>und</strong> damit eine Verteuerung ihrer Fremdfinanzierungskosten. Mittelfristig drohen sogar drastischere<br />

Konsequenzen: Im Hinblick auf Basel III werden Banken die Kreditrisiken künftig noch strenger<br />

bewerten. Bei Unternehmen, die sich nicht zu Corporate <strong>Compliance</strong> bekennen <strong>und</strong> die keine klaren<br />

Strukturen <strong>und</strong> Regelungen zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften implementiert haben, steht<br />

dann womöglich die Kreditwürdigkeit selbst auf dem Spiel.<br />

Vorteile durch stringentes Risikomanagement<br />

Kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen könnten einwenden, dass ihre Flexibilität <strong>und</strong> Schnelligkeit durch<br />

solche Risikomanagementsysteme behindert wird <strong>und</strong> ihnen dadurch erst recht ein<br />

Wettbewerbsnachteil entsteht. Die Möglichkeit, dass sorglos agierende Mitbewerber schneller <strong>und</strong><br />

anders entscheiden, als Unternehmen mit Corporate <strong>Compliance</strong>-Strukturen ist gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gegeben. Allerdings wird aufgr<strong>und</strong> des steigenden Regelungsdrucks mittelfristig keine Firma mehr an<br />

einem soliden Risikomanagement vorbeikommen. Im Gegenteil: Je früher <strong>und</strong> stringenter sich<br />

Mittelständler dieser Aufgabe stellen, desto besser wird es ihnen gelingen, sich als verlässlicher<br />

Geschäftspartner <strong>und</strong> im Rating-Sinn hochgeschätzter Finanzierungsnehmer zu positionieren.<br />

Was tun?<br />

Es gibt kein „<strong>Compliance</strong>“-Gesetz, es gibt auch kein „R<strong>und</strong>um-Sorglos-Paket“. Jedes Unternehmen<br />

muss die für es geltenden Betriebspflichten aus allen Rechtsquellen, auch aus Gerichtsurteilen,<br />

ermitteln, denn ohne lückenlose Kenntnis der Betriebspflichten kann die Geschäftsleitung ihre Pflicht<br />

zur gewissenhaften Unternehmensführung nicht erfüllen. Die Betriebspflichten müssen in<br />

nachvollziehbarer Weise <strong>und</strong> in eindeutiger Zuweisung von Verantwortung delegiert werden; die<br />

Erfüllung <strong>und</strong> die Einhaltung der Betriebspflichten müssen kontrolliert werden <strong>und</strong> die Kontrolle muss<br />

gerichtsfest dokumentiert werden. Das erfordert Aufwand <strong>und</strong> kostet Geld, das wegen der<br />

drohenden Konsequenzen aber nicht eingespart werden sollte.<br />

Sollten Sie Unterstützung brauchen, hilft Ihnen FINPOINT, Spezialisten zu finden.<br />

www.finpoint.de<br />

Ansprechpartner für die Presse:<br />

Alexandra Waldenmaier - Tel: 089/ 5404 2610 - Email: presse@finpoint.de<br />

Tel: 089/ 5404 261 14<br />

info@finpoint.de<br />

http://www.finpoint.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!