Kompakt - Presse - Öko-Test

TEST Gen-Technik in Sojaprodukten
Gen Au!
Der Anbau von Gen-Soja ist
weltweit auf dem Vormarsch.
Auch wenn der größte Teil
davon „unsichtbar“ im Futtertrog
unserer Nutztiere
verschwindet, lehnen die
meisten Verbraucher Gen-
Technik im Essen ab. Entsprechend
gekennzeichnete
Produkte sucht man daher in
den Supermärkten weiterhin
vergebens.
Mit dem zunehmenden
Anbau gentechnisch veränderter
Ackerpflanzen
steigt jedoch das Risiko der
Verunreinigung. Toleriert
wird ein Gen-Tech-Anteil
von maximal 0,9 Prozent
einer Zutat, was auf EU-
Ebene neuerdings auch für
Bio-Ware gilt. Sofern die
Verunreinigung „technisch
unvermeidbar oder zufäl-
22 ÖKO-TEST 10 | 2007
Essen & Trinken
lig“ ist – was der Hersteller
gegenüber den zuständigen
Behörden allerdings nachweisen
muss – braucht nicht
gekennzeichnet werden. Von
der Kennzeichnungspflicht
Unsere Empfehlungen
Die Saat der Gen-Soja-Hersteller ist
aufgegangen. Die meisten der von
ÖKO-TEST untersuchten Produkte
sind damit verunreinigt.
befreit sind weiterhin Milch,
Fleisch und Eier von Tieren,
die mit Gen-Futtermitteln gefüttert
wurden, ebenso wie
gentechnisch hergestellte
Vitamine und Enzyme.
� Wer unbelastete Sojaprodukte möchte, sollte zu Bio greifen.
Hier ist Gen-Technik über alle Erzeugungs- und Verarbeitungsstufen
hinweg verboten. Bio-Hersteller achten zudem auf eine
noch strengere Trennung der Warenströme als konventionelle
Hersteller. Absolute Sicherheit bieten allerdings auch Bio-Produkte
nicht.
� Sojaprodukte sind eine gute Alternative für Menschen mit
einer Milchzuckerunverträglichkeit. Der natürliche Gehalt an
Isoflavonen, die schwach östrogenartig wirken, gilt als unbedenklich.
� Anders bei Säuglingen. Sie sollten Produkte auf Sojabasis
nur nach Rücksprache mit dem Arzt erhalten. Dies ist in der
Regel bei einer Allergie gegen Kuhmilcheiweiß der Fall. Im
Rahmen der Allergieprävention werden Sojanahrungen heutzutage
nicht mehr empfohlen, denn auch Sojaeiweiß enthält
Allergene.
Soja ist aufgrund des weltweiten
Handels besonders
anfällig für Verunreinigungen.
Gleichzeitig ist der
Markt für Produkte aus diesen
Bohnen stark gewachsen.
Grund genug, sie näher
unter die Lupe zu nehmen.
Wir ließen insgesamt 33 Sojaprodukte
einkaufen und im
Labor auf gentechnisch veränderte
Organismen (GVO)
untersuchen. Um ein aussagekräftigeres
Ergebnis zu erhalten,
wurden in der Regel
jeweils drei unterschiedliche
Chargen geprüft.
Das Testergebnis
� Was angesichts der weltweiten
Verbreitung zu erwarten
gewesen ist, haben
wir nun schwarz auf weiß:
Foto: Baltar/sxc
Zwei Drittel der getesteten
Produkte enthalten in
mindestens einer Charge
gentechnisch veränderte
Bestandteile. In unserem
Test vom April 2005 lag die
Quote der belasteten Sojaprodukte
noch bei knapp
40 Prozent. Außerdem war
damals fast ausschließlich
Sportler- und Diätnahrung
betroffen, während sich
dieses Mal gentechnische
Verunreinigungen auch in
Drinks, Joghurt und Tofu
eingeschlichen haben.
� Immerhin: Die Toleranzgrenze
von 0,9 Prozent
Gen-Soja wurde in keinem
Fall überschritten.
Meistens wurden Spuren
nachgewiesen, in 13 Einzelproben
allerdings auch
GVO-Anteile von bis zu
0,3 Prozent. Auffällig ist,
dass oft alle Chargen eines
Produkts belastet sind. Das
kann an der Qualitätssicherung
der Firmen liegen,
aber schlicht auch daran,
dass Spuren von Gen-Soja
inzwischen nahezu ubiquitär
verbreitet sind.
� Bio-Produkte schneiden
insgesamt besser ab. Von
den 19 Kandidaten im Test
sind immerhin neun frei
von GVO, in den übrigen
stecken Spuren. Zwei Chargen
des Grano-Vita Soja-
Drinks, ungesüsst enthalten
allerdings quantifizierbare
Gen-Soja-Anteile von
0,1 Prozent.
Am 4. 4. 2003 meldet dpa: „Gentechnisch veränderte
Nahrungspflanzen sind in Deutschland
erstmals 1993 im Freiland angebaut worden
– allerdings nur zu Forschungszwecken.
Seitdem wurden nach Angaben des Robert-
Koch-Instituts 125 Freilandversuche vor allem
mit Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln oder Raps
genehmigt. Einschließlich nachgemeldeter Versuchserweiterungen
wurden demnach bisher
an 657 Standorten gentechnisch veränderte
Pflanzen unter freiem Himmel ausgebracht.“
Und heute? In diesem Jahr bauen Landwirte
� Ganz besonders schlechte
Karten haben Lebensmittel,
die auf der Basis von
Sojaproteinisolaten hergestellt
werden wie etwa
Pulvernahrung. Denn die
Isolate, die die Hersteller
von wenigen spezialisierten
Betrieben beziehen,
enthalten häufig Gen-Soja,
oft sogar in Anteilen von
0,2 Prozent und mehr.
Das bestätigt der Test:
Alle Diätnahrungen und
ein Sportlerpulver enthalten
in mindestens einer
der untersuchten Charge
gentechnisch veränderte
Bestandteile, wenn auch
meist im Spurenbereich. Die
höchsten Werte – nämlich
jeweils 0,3 Prozent in zwei
Chargen – stellte das Labor
im Dr. Ritter Soja! Eiweiss-Superkonzentrat
88 fest.
� Davon betroffen sind
auch die Säuglingsnahrungen.
Besonders ärgerlich
ist das Abschneiden von
Humana und Milupa. Denn
ihre Produkte, die speziell
für Säuglinge mit einer
Kuhmilchunverträglichkeit
entwickelt wurden, enthalten
Gen-Soja-Anteile von
0,1 bis 0,2 Prozent. Deutlich
besser fällt die Töpfer Lactopriv
Milchfreie Säuglingsanfangsnahrung
aus. Hier ist
nur eine Charge mit GVO-
Spuren verunreinigt.
� Überraschend unbelastet
präsentiert sich hingegen
die Golden Horse Tofu
So verbreitet ist Gen-Technik in Deutschland
Schnitte, die wir in einem
Frankfurter Asiashop erstanden
haben. Sie wird in China
hergestellt und kommt trotzdem
ohne Gen-Technik aus.
Unser Ergebnis deckt sich
jedoch mit den Erfahrungen
der Untersuchungsämter.
Danach gilt China derzeit
neben Brasilien und einigen
europäischen Ländern noch
als gute Quelle für gentechnikfreie
Sojabohnen.
� Keine Garantie für einen
gentechnikfreien Inhalt bietet
übrigens der Aufdruck
„Ohne Gentechnik“. Muss er
laut Gesetz aber auch nicht.
Denn Hersteller, die damit
werben, müssen nur nachweisen,
dass ihr Produkt auf
keiner Verarbeitungsstufe mit
Gen-Technik in Berührung gekommen
ist. Unvermeidbare
GVO bis 0,9 Prozent sind
auch hier möglich.
So reagierten die
Hersteller
Zahlreiche Hersteller von
belasteter Ware haben uns
geschrieben, dass sie für ihre
Produkte ausschließlich
streng kontrollierte Rohware
aus GVO-freiem Anbau
einkaufen. Diese sogenannte
Identity-Preserved-Soja wird
vom Saatgut bis zur Anlieferung
durch Kontrollen und
Gen-Analysen begleitet. Viele
setzen zudem auf Bohnen
aus Bio-Anbau.
Birgit Hinsch
auf 2.685 Hektar Ackerfläche gentechnisch
veränderten Bt-Mais an, der in Deutschland
für kommerzielle Zwecke zugelassen ist.
Gemeldet sind 174 Standorte. Freisetzungsversuche
finden auf einer Gesamtfläche von
67,6 Hektar und an 79 Standorten statt. Dabei
handelt es sich überwiegend um genmanipulierte
Kartoffeln und Mais, außerdem gibt es
Versuche mit Raps, Weizen, Gerste, Erbse,
Sojabohne und Schwarzem Nachtschatten.
Quelle: www.transgen.de und Standortregister
unter www.bvl.bund.de
Kompakt
Riskante Gen-Technik
Welche langfristigen Auswirkungen
gentechnisch veränderte
Lebensmittel haben,
ist bisher nicht ausreichend
erforscht. So könnten etwa
vermehrt Allergien durch die
in Gen-Pflanzen neu gebildeten
Proteine auftreten. Zum
anderen ist eine Zunahme
von Antibiotikaresistenzen
denkbar, ausgelöst durch Antibiotikaresistenz-Gene
in vielen
transgenen Pflanzen. Nicht
abzuschätzen sind zudem die
Auswirkungen auf die Umwelt.
Auch hier fehlen Langzeitstudien.
Gezeigt hat sich
zwischenzeitlich jedoch, dass
die Herbizidresistenz von Raps
etwa auf verwandte Ackerkräuter
auskreuzen kann, woraus
„Superunkräuter“ entstanden
sind, die nur noch mit einem
Pflanzenschutzmittelmix zu
bekämpfen sind. Beobachtet
wurde auch, dass transgene
Baumwollpflanzen ihre Kapseln
vor der Ernte abwarfen, Pappeln
zum falschen Zeitpunkt
blühten, Kartoffeln ungewollt
größer wurden oder die Stängel
von Sojabohnen verholzten.
Gesetz mit Tücken
Das neue Gen-Technik-Gesetz
legt erstmals konkrete Regeln
für den Anbau fest. So wurden
für Gen-Mais Abstände zu konventionellen
Nachbarfeldern
von 150 Metern und zu Öko-
Mais von 300 Metern festgelegt:
Kritiker hatten 300 Meter
für alle gefordert. Weiterer
Nachteil: Die Abstandsregeln
können durch private Absprachen
außer Kraft gesetzt werden,
was einer unkontrollierten
Ausbreitung Tür und Tor öffnen
würde. Erfreulich ist hingegen,
dass die Kennzeichnung „Ohne
Gen-Technik“ ausgeweitet werden
soll. Sie dürfte dann auch
für Milch, Eier und Fleisch von
Tieren, die ohne Gen-Futter
gepäppelt wurden, möglich
sein. So hätten Verbraucher
immerhin die Möglichkeit einer
„positiven“ Auslese.
Zum Weiterlesen
Mehr Informationen rund
um das Thema Gen-Technik
finden Sie im Internet unter
www.oekotest.de
ÖKO-TEST 10 | 2007 23

Foto: Nestlé
24 ÖKO-TEST 10 | 2007
Test Gen-Technik in Sojaprodukten
Dauergast
Die grüne Gen-Technik ist sicher und eine Koexistenz mit anderen
Anbauformen machbar. Davon sind die Gen-Tech-Befürworter
überzeugt, während Kritiker unabsehbare Folgen für die Umwelt, die
Landwirtschaft und letztlich die Qualität unserer Lebensmittel befürchten.
Was man aber heute schon weiß: Einmal in die Umwelt entlassen, sind
gentechnisch veränderte Pflanzen nicht mehr zurückzuholen.
Welche Wahlfreiheit?
„Die EU hat ein klares, transparentes und strenges System
zur Regulierung genetisch veränderter Lebens- und
Futtermittel sowie Pflanzen eingeführt. Unsere Rechtsvorschriften
stellen sicher, dass in der EU zugelassene GVO
sicher für den menschlichen Verzehr und die Freisetzung
in die Umwelt sind. Eine eindeutige Kennzeichnung bietet
den Landwirten die Wahlfreiheit beim Anbau und den
Verbrauchern beim Kauf“, sagt der damalige Kommissionspräsident
Romano Prodi am 28. 1. 2004 laut einer
Pressemitteilung der Europäischen Kommission.
An Gen-Produkten ist noch keiner gestorben
„Der deutsche Romantizismus! Bis vor Kurzem hatten wir
noch Angst vor Naturgewalten. Wenn wir alles der Natur
überlassen, sind wir bald nicht mehr hier. An Gen-Produkten
ist noch keiner gestorben, an Bio-Produkten schon“, sagt
Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathé in Capital, Ausgabe
17/2007. Er finde es falsch, „eine Technologie zu verurteilen,
nur weil sie ein Risiko birgt. Der Konsument wird die Vorteile
der Gen-Technik noch schätzen lernen.“
Foto: Privat
Koexistenz ist machbar
Koexistenz im Anbau von gentechnisch verändertem
und konventionellem Mais unter
hiesigen Bedingungen und landwirtschaftlichen
Strukturen ist machbar“, sagt Professor
Wilhelm Eberhard Weber, Universität Halle-
Wittenberg, in der Zeitschrift Mais 2006.
Foto: ec.europa.eu
Vielfalt des Angebots
„Nur das Miteinander und die
gegenseitige Ergänzung von
Produktionsverfahren mit
und ohne Gen-Technik ergeben
die gewünschte Vielfalt
des Angebots, aus dem der
Verbraucher seine Auswahl
treffen kann und damit
zugleich über die Marktanteile
der einzelnen Produktionsverfahren
entscheidet.
Hierfür ist ein angemessener
und verlässlicher rechtlicher
Rahmen auf europäischer
wie nationaler Ebene unabdingbar,
der keine Anbauform
diskriminiert und
gleichzeitig die Anwendung
sämtlicher Produktionsverfahren
gewährleistet. Dies
setzt neben fairen Haftungsregeln
die Festlegung praktikabler
Schwellenwerte – auch
im Saat gutbereich – sowie
an ge messene Regelungen
zur guten fachlichen Praxis
vo raus“, sagt Professor Dr.
Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer
des Bundes
für Lebensmittelrecht und
Lebensmittelkunde (BLL).
Foto: BLL
Foto: Hipp Foto: Monsanto
Eine gute Sache
„(...) Gentechnisch veränderte
Pflanzen gedeihen nun auf 90
Millionen Hektar Land weltweit.
Früher sagten die (Anti-Gen-
Technik-)Aktivisten, Gen-Tech-
Nahrung gefährde die Gesundheit.
Nach zehn Jahren Anbau in
inzwischen 21 Ländern können
sie niemanden vorweisen, der
auch nur Pickel bekommen
hätte. Auch in ökologischer
Hinsicht ist in diesen Jahren
vieles deutlich geworden. Eine
erhebliche Reduktion der Pestizide
beispielsweise, speziell bei den Insektiziden im Baumwollanbau.
(...)“, sagt Monsanto-Chef Hugh Grant in Brand eins,
Ausgabe 5/2006.
Ohne Beeinträchtigung
„Koexistenz bedeutet ein unabhängiges
Nebeneinander von
zwei Dingen ohne gegenseitige
Beeinträchtigung, politisch gesagt:
,ein friedliches Miteinander‘
und genau das wird mit dem von
uns vorgelegten Gesetzentwurf
zur Novellierung des Gen-Technik-Gesetzes
realisiert. Koexistenz
bedeutet, dass es in der
Regel zu keiner Kontamination
kommt. Dieses zu gewährleisten,
ist das Ziel der Regeln zur
guten fachlichen Praxis, die unter
anderem die einzuhaltenden
Abstände zwischen den verschiedenen Anbauformen festlegen.“
Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz.
Babynahrung soll gentechnikfrei bleiben
Bei Babynahrung könne es in puncto Gen-Technik keine Kompromisse
geben, betont Claus Hipp, Chef des Babynahrungsherstellers
Hipp, am 12. 6. 2006 gegenüber dem Handelsblatt. „Die Verbraucher
und erst recht die Mütter wollen das nicht.“ Der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“ sagt er
am 10. 8. 2007 nach der Verabschiedung
des neuen Gen-
Technik-Gesetzes, er erwarte,
dass die überwiegende Zahl
der Landwirte in Deutschland
auf den Anbau gentechnisch
veränderter Pflanzen verzichten
wird. „Sollte dies nicht der
Fall sein, werden wir alternative
Bezugsquellen finden und nutzen.“
Diese könnten auch im
Ausland sein.
Genso-ja oder Genso-nein?
Wie stark sind Lebensmittel mit Gen-Soja verunreinigt?
Zwei Tests, einer von ÖKO-TEST, der andere von der Stiftung
Warentest, werfen Fragen auf.
„Gen-Technik: Rund 60 Prozent der weltweit
geernteten Sojabohnen sind gentechnisch
verändert. Wir haben in unserem Test
aber keine gentechnisch veränderten Organismen
gefunden“, schreibt die Stiftung
Warentest in ihrer Septemberausgabe.
Dagegen waren in unserem Test 51 von
92 Proben belastet. Auch die sechs hier
abgebildeten, die laut Stiftung frei von
Gen-Soja sind. Wie kann das sein?
Eine Erklärung wäre: Die Stiftung Warentest
hat andere Chargen untersucht als
ÖKO-TEST. Doch es müsste schon ein
arger Zufall sein, wenn Warentest 16 mal
nichts findet, ÖKO-TEST aber in über 50
Prozent aller untersuchten Proben fündig
wird.
Eine Möglichkeit, die Unterschiede zu
erklären, wäre die Testmethode. Doch die
ist – zumindest nach dem, was die Stiftung
darüber veröffentlicht hat (GVO mittels
PCR) – die gleiche wie die von ÖKO-TEST
verwendete. Es könnte sogar das gleiche
Labor wie für uns untersucht haben, denn
es ist das mit der meisten Erfahrung.
Weiter möglich: Die Stiftung hat mit einem
Labor gearbeitet, das mit einer höheren
Nachweisgrenze arbeitet als das von uns
beauftragte, das also geringe Mengen
nicht findet. Das könnte erklären, warum
der Gut & Gerne Soja Drink laut Warentest
kein Gen-Soja enthält, unser Labor aber in
einer Probe mit dem gleichen Mindesthaltbarkeitsdatum
Gen-Soja gefunden hat.
Auch denkbar: Die Stiftung beachtet Verunreinigungen
nicht, die zwar nachweisbar,
aber in der Menge nicht bestimmbar sind.
Nur dann dürfte man auch nicht sagen, ein
solches Produkt sei Gen-Soja-frei.
Werbung von Aldi
mit dem Label der
Stiftung Warentest.
Zwei der drei von
ÖKO-TEST untersuchten
Chargen
enthielten Gen-Soja.
Granovita
Fauser Vitaquell
De-Vau-Ge
Bio-Zentrale
Alpro
ÖKO-TEST 10 | 2007 25

TEST Gen-
Technik in
Bio-Sojaprodukten
Anbieter
Preis pro Produkt
Menge in g bzw. ml
Produktgruppe
Kennzeichnung „Ohne
Gen-Technik“
Gen-Soja nachgewiesen
Gen-Soja-Anteil in Prozent
Anmerkungen
Gesamturteil
TEST Gen-Technik in
Sojaprodukten
Anbieter
Preis pro Produkt
Menge in g bzw. ml
Produktgruppe
Kennzeichnung „Ohne Gen-Technik“
Gen-Soja nachgewiesen
Gen-Soja-Anteil in Prozent
Anmerkungen
Gesamturteil
Alnatura
Tofu Natur
Alnatura
1,39 / 1,39 /
1,39
250 / 250 /
250
Tofu
nein
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
Test Gen-Technik in Sojaprodukten
Biosoy Soya
Dessert
Banane
Soy (Naturwarenladen)
2,29 / 2,29 /
2,29
400 / 400 /
400
Sojadessert
ja
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
Golden Horse
Tofu Schnitte
Jinma
1,50 / 2,50 / 1,50
250 / 500 / 250
Tofu
nein
nein / nein / nein
entfällt / entfällt /
entfällt
kein Gesamturteil
vergeben
Drink Soja
so lecker,
Bio Natur
Soja Drink +
Calcium
Soja Food
0,99 / 0,99 /
0,99
1000 / 1000 /
1000
Sojadrink
ja
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
Schneekoppe
Vital Soja Drink
Klassik
Schneekoppe
1,89 / 1,89 / 1,89
1000 / 1000 / 1000
Sojadrink
ja
Grünes Land
Bio Tofu
Real
1,79 / 1,79 /
1,79
130 / 130 /
130
Tofu
ja
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
nein / nein / nein
entfällt / entfällt /
entfällt
kein Gesamturteil
vergeben
Fett gedruckt sind Mängel.
Glossar: Erläuterungen zu den untersuchten Parametern finden Sie auf Seite 190.
Anmerkungen: 1) Laut Anbietergutachten war in allen drei Chargen Gen-Soja nicht
nachweisbar. 2) Laut Anbietergutachten war in der Rohware für die zweite Charge
Gen-Soja nicht nachweisbar. 3) Laut Anbietergutachten war in der Rohware der
belasteten Charge(n) Gen-Soja nicht nachweisbar. 4) Von diesem Produkt wurde nur
Fit & Activ Soja
Naturell mit
Calcium
De-Vau-Ge
0,99
1000
Sojadrink
ja
ja
unter 0,1
4)
Prima Bio
Soja-Reis-
Drink
Aldi Nord
0,89 / 0,89 /
0,89
1000 / 1000 /
1000
Soja-Reis-
Drink
ja
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
kein Gesamturteil
vergeben
Provamel
Bio Soya
plus
Calcium
Alpro
1,79 / 1,79 /
1,69
1000 / 1000
/ 750
Sojadrink
nein
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
Multaben Figur
Creme Vanille
Geschmack
Aktivkost
3,89 / 3,89 / 3,89
225 / 225 / 225
Diätnahrung
nein
nein / nein / ja
entfällt / entfällt /
unter 0,2
kein Gesamturteil
vergeben
Rome Bio
Tofu Natur
Rome Vegetarische
Kost
1,99 / 1,99 /
1,99
250 / 250 /
250
Tofu
ja
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
Töpfer Lactopriv Alpro Soya
Milchfreie Säug- Calcium
lingsanfangsnahrung
Töpfer (Apotheke,
Internetversand)
12,31 / 12,31 / 9,95 1,69 / 1,69 / 1,59
650 / 650 / 650
Säuglingsnahrung
nein
ja / nein / nein
Sojade Bio
Natural
– Soja Spezialität
mit
Bifidus
Triballat
(Naturwarenladen)
1,49 / 1,49 /
1,49
400 / 400 /
400
Sojajoghurt
ja
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
unter 0,1 / entfällt /
entfällt
kein Gesamturteil
vergeben
Alpro
1000 / 1000 / 1000
Sojadrink
ja
ja / ja / ja
unter 0,1 /
unter 0,1 / unter 0,1
1)
Sojafarm
Tofu Natur
Sojafarm
(Reformhaus)
1,99 / 1,98 /
0,99
300 / 300 /
300
Tofu
nein
nein / nein /
nein
entfällt /
entfällt /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
kein Gesamturteil
vergeben
eine Charge untersucht. 5) Von diesem Produkt wurden nur zwei Chargen untersucht.
6) Laut Anbietergutachten waren in der Rohware keine GVO nachweisbar. Das Produkt
wird zudem nur noch abverkauft.
Legende: Produkte mit vergleichbaren Gen-Technik-Ergebnissen sind in alphabetischer
Reihenfolge aufgeführt.
Testmethoden: Qualitativer Nachweis: Extraktion in Anlehnung an § 64 LFGB, PCR-
MegaSlim Vanillegeschmack
Soja/Milch/
Honig
Food Tech
9,99 / 9,99 / 9,99
490 / 490 / 490
Diätnahrung
nein
Grano Vita
Soja-Drink
plus calciumreiche
Meeresalgen
Granovita
(Reformhaus)
1,99
1000
Sojadrink
nein
ja
unter 0,1
4)
kein
Gesamturteil
vergeben
ja / ja / ja
unter 0,1 /
unter 0,1 / unter 0,1
kein Gesamturteil
vergeben
Gut & Gerne
Soja Drink,
mit Calcium
aus Meeresalgen
Bio-Zentrale
2,29
1000
Sojadrink
nein
ja
unter 0,1
4) 6)
kein
Gesamturteil
vergeben
Multan Power
Soja-Eiweiß plus,
L-Carnitin
Weber & Weber
(Apotheke)
18,95 / 18,99 /
17,49
500 / 500 / 500
Diätnahrung
nein
ja / ja / ja
unter 0,1 /
unter 0,1 / unter 0,1
kein Gesamturteil
vergeben
Vitaquell
Soja Drink
Natur
Fauser Vitaquell
(Reformhaus)
1,85 / 185
1000 / 1000
Sojadrink
ja
ja / nein
unter 0,1 /
entfällt
5) 3)
kein
Gesamturteil
vergeben
Soy & Joy Sojadrink
Naturelle +
Calcium
Sojaland
0,99 / 1,29 / 0,99
1000 / 1000 / 1000
Sojadrink
ja
ja / ja / ja
unter 0,1 /
unter 0,1 / unter 0,1
3)
BioBio Soja-
Reis-Drink
Plus
0,99 / 0,99 /
0,99
1000 / 1000 /
1000
kein Gesamturteil
vergeben
Soja-Reis-Drink Sojadrink
nein
ja / ja / nein
unter 0,1/
unter 0,1 /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
Weider Soy 80+
Protein Vanilla
Flavour
Weider
25,99 / 20,79 /
24,50
800 / 800 / 800
Sportlernahrung
nein
ja / ja / ja
Bio Sojadrink
Naturell mit
Calcium
Aldi Süd
0,99 / 0,99 /
0,99
1000 / 1000 /
1000
nein
ja / ja / nein
unter 0,1/
unter 0,1 /
entfällt
kein
Gesamturteil
vergeben
unter 0,1 /
unter 0,1 / unter 0,1
kein Gesamturteil
vergeben
Analyse mit 50 Zyklen. Dabei wurde bei Sojaprodukten spezifisch auf Roundup-
Ready-Soja getestet. Produkte, die auch Reis enthielten, wurden zusätzlich auf 35S
Promotor, NOS Terminator, cry1a(c)-gene und BAR Modification geprüft. Bei positivem
Befund schloss sich die Quantifizierung an: Realtime-PCR-Analyse mit 50 Zyklen. Die
Quantifizierungsgrenze lag in der Regel bei 0,1 Prozent gentechnisch veränderter
Soja-DNA im Verhältnis zu natürlich vorkommender Referenz-DNA.
Provamel Bio
Yofu Soya
Himbeere-
Vanille
Alpro N.V.
(Naturwarenladen)
2,49 / 2,39 /
2,39
500 / 500 / 500
Sojajoghurt
nein
nein / ja / ja
entfällt /
unter 0,1 /
unter 0,1
2)
kein
Gesamturteil
vergeben
Wellness System
Soja Protein
Plus, Vanille
Geschmack
Well Plus Trade
4,99 / 4,99 / 4,99
300 / 300 / 300
Nahrungsergänzung
nein
ja / ja / ja
0,2 / 0,2 /
unter 0,1
kein Gesamturteil
vergeben
Probios Soia
& Soia Drink
+ Omega 3
Vegetale
Probios (Naturwarenladen)
2,79 / 2,79 /
2,79
1000 / 1000 /
1000
Sojadrink
nein
ja / ja / ja
unter 0,1 /
unter 0,1 /
unter 0,1
1)
kein
Gesamturteil
vergeben
Milupa SOM
Milchfreie Spezialnahrung
Milupa
9,89 / 8,65 / 9,89
600 / 600 / 600
Säuglingsnahrung
nein
ja / ja / ja
0,1 / 0,1 / 0,1
kein Gesamturteil
vergeben
Sofine Tofu
Original
Natur
Sofine
2,49 / 2,49 /
2,49
325 / 325 / 325
Tofu
nein
ja / ja / ja
unter 0,1 /
unter 0,1 /
unter 0,1
Einkauf der Testprodukte: Juli 2007.
Anbieterverzeichnis: siehe Seite 188.
3)
kein
Gesamturteil
vergeben
Humana SL
Milchfreie Spezialnahrung
Humana
9,65 / 9,79 / 9,65
600 / 600 / 600
Säuglingsnahrung
nein
ja / ja / ja
0,2 / 0,2 / 0,2
Yamato Bio-
Tofu Pur
Heirler (Reformhaus)
1,79 / 1,79 /
1,79
250 / 250 / 250
Tofu
nein
ja / ja / ja
unter 0,1 /
unter 0,1 /
unter 0,1
kein
Gesamturteil
vergeben
kein Gesamturteil
vergeben
Dr. Ritter Soja!
Eiweiss-Superkonzentrat
88
Tartex + Dr. Ritter
(Reformhaus)
9,79 / 9,79 / 9,95
250 / 250 / 250
Sojakonzentrat
nein
Grano Vita
Soja-Drink,
ungesüsst
Granovita
(Reformhaus)
1,55 / 0,95 /
1,55
1000 / 500 /
1000
Sojadrink
nein
ja / ja / ja
0,1 /
0,1 /
unter 0,1
kein
Gesamturteil
vergeben
ja / ja / ja
0,3 / 0,2 / 0,3
kein Gesamturteil
vergeben
Tests und deren Ergebnisse sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche
Genehmigung des Verlages dürfen keine Nachdrucke, Kopien, Mikrofilme oder Einspielungen
in elektronische Medien angefertigt und/oder verbreitet werden.
26 ÖKO-TEST 10 | 2007 ÖKO-TEST 10 | 2007 27