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Die Taunus Zeitung zu Besuch im Neu-Anspacher ... - FWG - UBN

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Printausgabe vom 15.11.2007<br />

<strong>Die</strong> <strong>Taunus</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>zu</strong> <strong>Besuch</strong> <strong>im</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Anspacher</strong> Jugendhaus<br />

Hier wird die Integration gelebt<br />

Zusammen ein unschlagbares Team<br />

<strong>Die</strong> 27-jährige Christine Huinink ist <strong>im</strong> April 2005 aus Berlin nach <strong>Neu</strong>-Anspach<br />

gekommen. Sie ist Diplom-Sozialarbeiterin, leitet die Einrichtung und identifiziert sich<br />

ebenso mir ihr wie ihre Stellvertreterin Sabrina Rückauf. Rückauf ist 25 Jahre alt, hat<br />

in Frankfurt Erziehungswissenschaften studiert und ist Diplom-Pädagogin. Beide teilen<br />

einen „hyperkollegialen“ Teamgeist, ergänzen sich und scheinen gemeinsam<br />

unschlagbar, wenn es um die Belange des Jugendhauses geht.<br />

Sabrina Rückauf (links)<br />

und Christine Huinink<br />

halten als „Leitungs-<br />

Tandem“ das Jugendhaus in<br />

der Erfolgsspur.<br />

So konnten sie die Politiker überzeugen, dass verlängerte Öffnungszeiten den<br />

Bedürfnisse der Jugendlichen entsprechen. Seit Juli dieses Jahres gibt es diese auch,<br />

und: „Sie haben sich bisher bewährt.“<br />

<strong>Die</strong> Integration Behinderter war für Huinink eine Herzensangelegenheit. Deshalb schaffte sie es auch, <strong>im</strong> Jugendhaus<br />

ein Gruppenangebot für behinderte Jugendliche ein<strong>zu</strong>richten. Sie wird von der „Aktion Mensch“ unterstützt und hat<br />

sich sehr schnell etabliert. An vielen Veranstaltungen <strong>im</strong> Jugendhaus nehmen die behinderten Jugendlichen teil, sind<br />

kreativ tätig oder unternehmen Ausflüge. Allerdings war die Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch die „Aktion Mensch“ befristet<br />

angelegt und nun hoffen beide, dass das erfolgreiche Projekt fortgeführt werden kann.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt, den das Jugendhausteam verfolgt, ist die Vernet<strong>zu</strong>ng der Jugendarbeit. Im Bündnis für<br />

Familie arbeiten sie mit und streben einen Informationsaustausch und gelegentliche Gemeinschaftsprojekte an. Ein<br />

Projekt, das bereits nach diesem Modell läuft, sind die „Mitternachtsturniere“, die <strong>zu</strong>sammen mit der Stadt <strong>Neu</strong>-<br />

Anspach, dem Förderverein und Arbeitskreis für Jugendarbeit organisiert werden. (fms)<br />

Viele Hände packen überall mit an<br />

Teamgeist wird <strong>im</strong> Jugendhaus groß geschrieben. Nicht nur die beiden pädagogischen<br />

Leiterinnen verstehen sich als konspiratives Duo, auch die Mitarbeiter,<br />

Kooperationspartner und Hilfskräfte sind aus der Erfolgsmechanerie nicht<br />

weg<strong>zu</strong>denken.<br />

Ohne ihn geht es nicht:<br />

Zivildienstleistender T<strong>im</strong><br />

Herfurth ist Hausmeister,<br />

Fahrer und<br />

Stühlehochsteller in einem.<br />

So gehört <strong>zu</strong>m Jugendhausteam auch ein Zivildienstleistender. Zurzeit ist T<strong>im</strong><br />

Herfurth Zivi vom <strong>Die</strong>nst, und wie man so schön sagt: Mädchen für alles. Bei den<br />

Vorbereitungen der Jugendhaus-Events hilft er ebenso wie in der Logistik. So holt er<br />

die Bestellung be<strong>im</strong> Dorfladen in Westerfeld ab und übern<strong>im</strong>mt den Fahrdienst für die<br />

Aktion-Mensch-Kinder. Außerdem ist er Hausmeister, Putzmann und Gärtner. Er hält<br />

den Laden sauber, die Hecken in Form, übern<strong>im</strong>mt kleinere Reparaturen, wechselt<br />

Glühbirnen aus und verpasst der Küche <strong>zu</strong>rzeit einen neuen Anstrich.


Dirk Springenberg ist in der Jugendarbeit bereits ein alter Fuchs. In der Bildungsstätte Alte Schule Anspach (Basa)<br />

ist er Leiter des Projektes „Web on wheels“ das sich an behinderte und nicht behinderte Jugendliche richtet und diese<br />

mit Medien- und Sozialkompetenzen ausstattet. „Web on wheels“ arbeitet wie auch das Jugendhaus mit<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng der „Aktion Mensch“. Im Jugendhaus hat Springenberg zahlreiche Computer-Projekte angeboten, etwa<br />

das Bauen einer eigenen Website, aber auch Bewerbungstraining oder einen Hörspiel-Workshop. Ziel seiner Arbeit<br />

sei auch politische Bildung auf einer Ebene, die dem Potenzial der Jugendlichen entspreche, erklärt der Diplom-<br />

Sozialpädagoge.<br />

Zum erweiterten Team des Jugendhauses gehören auch Marijana Rückauf und Milena Gentz, die bei den<br />

integrativen Angeboten eingesetzt werden sowie bis <strong>zu</strong> acht Aushilfen, meist Schüler und Studenten mit<br />

einschlägigen Berufszielen.<br />

Der 22-jährige Nico Sturm studiert in Darmstadt Sozialarbeit, und für diese Ausbildung muss er auch Praktika<br />

nachweisen. Das Praktikum diene auch da<strong>zu</strong>, Erfahrungen aus der Praxis in die praktische Arbeit an der Hochschule<br />

einfließen <strong>zu</strong> lassen. Deshalb ist er einen Tag pro Woche <strong>im</strong> Jugendhaus und schnuppert dort in die pädagogische<br />

Praxis und die konzeptionelle Arbeit hinein. Jugendarbeit soll, so sagt Sturm, Schwerpunkt seiner Ausbildung<br />

werden.<br />

Jugendliche freuen sich auf ein warmes Mittagessen<br />

Herzstück des Jugendhauses ist das Bistro mit Theke. An den runden kleinen Tischen können sich die Jugendlichen<br />

wie in einem Café <strong>zu</strong>sammensetzen, auf Barhockern sitzen oder es sich auf einem Sofa gemütlich machen. Es gibt<br />

ein Dart-Spiel und einen Fernseher, aber der läuft so gut wie nie. Auch Essen gibt es, keine große Menüauswahl, aber<br />

selbst gekocht. „Was gibt es heute?“, gibt Sabrina Rückauf eine Standardfrage wenn das Jugendhaus montags um<br />

14 Uhr, sonst um 15 Uhr aufmacht, wieder. Für einige sei das „Mittagessen“ <strong>im</strong> Jugendhaus wichtig. Meist werde <strong>zu</strong><br />

Hause gar nicht gekocht, oder es gebe etwas aus der Dose. Es gebe auch Fälle, da sammeln die Jugendlichen<br />

Flaschen und kaufen sich von dem Pfand etwas <strong>im</strong> Supermarkt, weiß Huinink.<br />

In einem großen Raum steht die Tischtennisplatte, die für besondere Feste wie die Musikveranstaltung an<br />

Wochenenden <strong>zu</strong>sammengeklappt wird. Im Flur steht ein Kicker, ein mit gerahmten Bildern dekorierter Gang führt<br />

<strong>zu</strong>m Computerraum, in dem auch Workshops angeboten werden, diesem schließt sich ein Verwaltungsbüro an. Im<br />

Keller steht ein zweiter größerer Raum <strong>zu</strong>r Verfügung, ideal für Discopartys. Ein zweiter Raum <strong>im</strong> Kellergeschoss<br />

dient als Werkstatt für kreative Angebote. Auf Kellerniveau liegt ein kleiner Innenhof, hier kann unter anderem<br />

Basketball gespielt werden. Ein Garten auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes wurde in diesem Sommer neu<br />

gestaltet, <strong>im</strong> Sommer laden dort Tische <strong>zu</strong>m Verweilen ein. (fms)

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