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Romane N e u a l s T a s c h e n b u c h
Der Cembalospieler
Petra Morsbach
Taschenbuch,
288 Seiten, 8,95 €
Der schwule Cembalist
Mo ritz Bauer ist ein Wun -
derkind. Bereits in jungen
Jahren konnte er es virtuos
spielen. Dabei hängt ein
Damoklesschwert über sei ner Karriere. Schon
früh ist klar, dass er irgendwann erblinden
wird. Dabei ist die Mu sik alles für Moritz –
eine zweischneidige Ver bin dung, die ihn
stark, aber auch verletzlich macht. Daneben
bleibt nur wenig Platz für seine andere Lei -
denschaft: Männer – Moritz ist immer auf der
Suche nach einer tragfähigen Partnerschaft.
Doch sowohl die schwulen Mä zene, auf die er
in der Musikbranche trifft, als auch die Typen,
die er in der schwulen Sze ne aufreißt, sind
weniger an ihm als Künst ler oder Menschen
interessiert, sondern wol len ihn bloß fürs
Bett. Und so wird die Mu sik immer wichtiger
für ihn. (Buchhandlung Löwenherz, Wien)
Luzifer
Connie Palmen
Taschenbuch,
413 Seiten, 10,90 €
Im Sommer 1981 stürzt Clara,
die Frau des niederländischen
Komponisten Lucas Loos auf ei -
ner griechischen Insel in einen vierzig Meter tiefen
Abgrund. War es ein tragischer Unfall oder
doch ein Mord, begangen durch den schwulen
Ehe mann? Dieser Frage geht 25 Jahre später in
Ams terdam der verbliebene Freun deskreis des
Paa res nach, Theaterleute, MusikerInnen, Li te ra -
ten, darunter auch einige schwule bzw. bisexuelle
Charaktere. Lucas selbst ist seit zwei Jahren
tot, kann also nicht mehr befragt werden. Da
bringt eine mysteriöse Todesanzeige einen Stein
ins Rollen … Ein philosophischer "Krimi" über
das Wesen der Freundschaft.
Oben ist es still
Gerbrand Bakker
Taschenbuch,
316 Seiten, 9,90 €
Ein einsamer Hof auf Hollands
plattem Land. Helmers Zwil -
lings bruder Henk, der Liebling
des Vaters, ist lange tot. Mit ihm verband Hel -
mer eine bald inzestuöse Beziehung. Und dann
Reisende auf einem Bein
Herta Müller
Taschenbuch,
176 Seiten, 7,95 €
Die Deutschrumänin Herta Mül -
ler – seit ihrem No bel preis ja
keine Unbekannte mehr – er zählt die Ge schich -
te von Irene, die wohl auch ih re eigene ist: die
Auswanderung aus dem Hei mat land, dem Ru -
mä nien Ceaucescus, die Schwie rigkeiten da mit,
sich in dem neuen Land, der BRD, zu recht zu fin -
den … Aber auch die neue Umgebung ist kalt,
eng und kaputt. Einsam durc hstreift sie Bahn -
hofs landschaften und Durchgangsorte, auch in
ihren Beziehungen mit Männern bleibt sie innerlich
allein. Nur bei dem schwulen Traum tänzer
Thomas findet Irene so etwas wie Nähe.
Der Jongleur
Margriet de Moor
Taschenbuch,
160 Seiten, 7,90 €
Amsterdam in den fünfziger Jah -
ren. In einer Pension am Rem -
brandtplein haben einige Va rieté-Künstler
Quar tier bezogen: ein Jong leur, ein Zauberer, ei -
ne junge polnische Tän ze rin und andere Über le -
benskünstler. Der Zau be rer bewundert die
Kunst stücke des Jongleurs und sucht vergeblich
des sen Freundschaft, der Jongleur ist ganz of -
fen sichtlich in die Tänzerin verliebt, die ihrerseits
aber nur Augen für den Zau berer hat. Als
der Zauberer schließlich die Tän zerin er o bert, ist
dabei gewiss nicht nur Be geh ren im Spiel. Et was
Gefährliches und Bös ar ti ges zieht herauf ...
Roppongi
Josef Winkler
Taschenbuch,
160 Seiten, 7,00 €
Den Autor erreicht die Nach -
richt des Todes seines Vaters, als
er sich auf einer Lesereise in Japan befindet.
Das vorliegende Buch stellt seinen Versuch dar,
mit dem Verlust des Vaters, seinen ambivalenten
Gefühlen und dem Tod im allgemeinen fertig
zu werden. Gekonnt verknüpft Winkler wieder
verschiedene Erzähl- und Hand lungs ebe -
nen. Er berichtet von seinem Aufbruch in Kärn -
ten, von seiner Jugend und seinem Vater ver -
hält nis und von hinduistischen Be stat tungs ri -
tua len, denen er in Indien beigewohnt hat.
Letzt endlich versucht Winkler trotz aller Ab leh -
nung in früheren Büchern seinem Vater ein
wür diges Denkmal zu setzen.
gab es noch den Knecht Jaap, den der Vater feuerte, nachdem der Helmer auf den Mund geküsst
hatte. Auch, was es mit Helmers Ste ckenpferd auf sich hat, Karten von Dänemark zu sammeln
und auswendig zu lernen, erschließt sich erst vom Ende her. Und dann ist man verblüfft, dass sich
die Geschichte dieses wortkargen Bauern in die einer großen schwulen Sehnsucht verwandelt
hat, legt zufrieden das Buch aus der Hand und sagt sich schließlich: Eigentlich hab ich’s gewusst.
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