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Biografien L i t e r a t e n u n t e r w e g s
Foreign Affairs
Wolfgang Kemp
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Kartoniert, 384 Seiten, 24,90 €
Ein überraschender Blick auf das eigene
Land: Wolf gang Kemp hat zum ersten Mal
zusammengetragen, wie Schriftsteller aus
England Deutschland zwischen 1900 und
1945 erlebten. Zwar sind die Bücher Isher -
woods, die diesen Zeit dokumentieren teilweise
noch lieferbar (Leb wohl, Berlin, die
Ca baret-Vorlage und Chris topher und die
Sei nen unter dem Titel Will kom men in Berlin), aber Der Tempel von Ste phen
Spen der ist leider nur noch antiquarisch oder in der Bibliothek greifbar. Kemps
Buch erzählt die Geschichte einer komplizierten Beziehung: Deutsch land übte
auf seine Gäste von der Insel eine unwiderstehliche Fas zination aus, ob wohl es
ihnen im Grun de fremd blieb. Stephen Spen der, Chris topher Isher wood, W. H.
Auden, Ezra Pound oder Samuel Beckett: aus ihren Werken setzt sich ein Bild
der deutschen Ver hältnisse zusammen, wie es nur dem Blick von außen möglich
ist. Ein Ka bi nett stück der europäischen Kultur- und Literatur ge schichte.
Und nachdem Deutschland damals als Hort der sexuellen Frei zügig keit galt,
auch unter schwulem Blickwinkel.
Die verrückten Jahre
Abenteuer eines jungen Mannes in Paris
John Glassco
Gebunden, 336 Seiten, 21,50 €
Achtzehn Jahre alt, einen Freund und Vaters Geld im
Gepäck: So bricht John Glassco auf nach Paris, um
sich irgendwie mit Literatur zu beschäftigen. Doch
schon nach einer Woche widmen sich die Freunde
anderen Zielen: Alkohol, Sex und dem Kennenlernen
von Pro mi nenten. Glassco erzählt charmant und un -
ver froren in einer Mischung aus Dichtung und Wahr -
heit aus der Zeit, in der Paris noch ein Fest fürs Le -
ben war: Picasso, Ger trude Stein und James Joyce
sind dort, und John Glassco verbringt seine Zeit in
Hin terhöfen, Kneipen, Ballsälen und Bordellen. Sein autobiografischer Bericht ist
ein herrliches, spontanes Zeugnis des literarischen Paris der zwanziger Jahre.
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