GPS-Navigation - Fliegermagazin
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asiswissen<br />
nal vom US-Militär zusätzlich für<br />
zivile Nutzer auf etwa 50 Meter<br />
verschlechtert. Diese so genannte<br />
Selective Availability wurde abgeschaltet,<br />
da die Streitkräfte nun<br />
in der Lage sind, <strong>GPS</strong> in einem<br />
Kampfgebiet örtlich begrenzt zu<br />
stören.<br />
Fehlerkorrektur<br />
Die Genauigkeit der <strong>GPS</strong>-Position<br />
hängt unter anderem von der<br />
Satelliten-Konstellation beim<br />
Empfang ab; außerdem werden<br />
die Funksignale beim Durchqueren<br />
der Ionosphäre in der oberen<br />
Erdatmosphäre gestört. Deshalb<br />
verwendet man verschiedene<br />
Verfahren zur Fehlerkorrektur.<br />
Sie basieren alle auf dem gleichen<br />
Prinzip: An einem genau<br />
vermessen Standort wird ständig<br />
die per <strong>GPS</strong> bestimmte Position<br />
mit der tatsächlichen verglichen.<br />
Die Differenz zwischen beiden<br />
ist der Fehler im <strong>GPS</strong>-Signal zum<br />
Zeitpunkt der Messung. Ist er bekannt,<br />
kann er korrigiert werden.<br />
Diese Methode der Positionsbestimmung<br />
heißt Differential <strong>GPS</strong>.<br />
SBAS und EGNOS<br />
In der Luftfahrt wird eine Fehlerkorrektur<br />
derzeit mit Hilfe von<br />
Satellite-based Augmentation<br />
6 www.fliegermagazin.de<br />
Systems (SBAS) vorgenommen.<br />
Diese Verbesserungssysteme<br />
auf Satellitenbasis tragen in den<br />
USA den Namen Wide Area Augmentation<br />
System (WAAS) und<br />
in Europa die Bezeichnung European<br />
Geostationary <strong>Navigation</strong><br />
Overlay Service (EGNOS). Beide<br />
funktionieren nach dem exakt<br />
gleichen Prinzip, moderne Empfänger<br />
können sowohl WAAS als<br />
auch EGNOS nutzen.<br />
Das kleine D<br />
Für EGNOS sind in Europa 34 Stationen<br />
verteilt, deren Position genau<br />
vermessen wurde. Aus dem<br />
Vergleich ihrer tatsächlichen und<br />
der dort per <strong>GPS</strong> gemessenen<br />
Position errechnen die Stationen<br />
ständig den Fehler im <strong>GPS</strong>-System<br />
an ihrem Standort. Daraus<br />
werden Korrektursignale errechnet,<br />
die über die geostationären<br />
Inmarsat-Satelliten ausgestrahlt<br />
werden. EGNOS-fähigen <strong>GPS</strong>-<br />
Navigatoren erscheint dies wie<br />
ein weiterer <strong>GPS</strong>-Satellit, der allerdings<br />
Korrektursignale sendet.<br />
Den Empfang von EGNOS-<br />
Signalen kennzeichnen viele<br />
<strong>GPS</strong>-Geräte dadurch, dass auf<br />
der Statusseite der Buchstabe D<br />
(für Differential <strong>GPS</strong>) in den Empfangsstärke-Balken<br />
angezeigt