Klein Eva Folien - GAIMH
Klein Eva Folien - GAIMH
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Die Die Idee Idee der der Inklusion<br />
Inklusion<br />
Ansatzpunkte<br />
für Kindertagesstätten<br />
und Frühförderung<br />
<strong>GAIMH</strong> <strong>GAIMH</strong>-Jahrestagung<br />
Jahrestagung<br />
2. – 4. Februar 2012 Basel<br />
Februar 2012 Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Inklusion - sozialphilosophisch<br />
„Die menschliche Unterschiedlichkeit ist keine<br />
zweitrangige Verkomplizierung<br />
(die man ignorieren oder auf die man<br />
„später eingehen“ kann);<br />
sie ist vielmehr ein grundsätzlicher Gesichtspunkt<br />
unseres Interesses an Gleichheit.“<br />
(Sen 1992)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Inhalte<br />
Die Idee der Inklusion<br />
Der Beitrag der Frühpädagogik<br />
Pädagogik der Vielfalt<br />
Frühförderung als inklusives Angebot<br />
Kooperation von Kindertageseinrichtungen und<br />
Frühförderstellen<br />
Es ist normal<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
normal verschieden<br />
verschieden<br />
verschieden zu sein<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
aber…
Sen<br />
Die Unterschiedlichkeit von Personen trägt zu einer<br />
Ungleichheit von Verwirklichungschancen bei<br />
Kritik an der Verengung auf Leistung und Verdienst zum<br />
Erhalt von Gütern<br />
Verteilung von Gütern als Wohlfahrt reicht nicht aus zur<br />
Herstellung von Gerechtigkeit<br />
Die Möglichkeit des Einzelnen zur Nutzung bestehender<br />
Ressourcen muss in den Blick genommen und gefördert<br />
werden zur tatsächlichen Steigerung von<br />
Verwirklichungschancen Auftrag an Gesellschaft<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Gestaltungsfelder von Inklusion<br />
- Spannungsfelder -<br />
Gesellschaftliche Strukturen und Anerkennung<br />
(„egalitäre Differenz“)<br />
Autonomie und Fürsorge<br />
Individuenzentrierung und Institutionenzentrierung<br />
Ausbau der Institutionen – Einzelfallhilfen<br />
Defizitorientierung und Ressourcenorientierung<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Kernpunkte von Inklusion<br />
Inklusion wendet sich gegen polarisierende Vorstellungen<br />
von jeweils 2 Gruppen Mehrdimensionalität<br />
(alle erkennbaren Dimensionen von Heterogenität im Blick)<br />
Die Heterogenität von Gruppierungen und die Vielfalt von<br />
Personen erhält durch Inklusion eine positive Zuwendung<br />
Es ist normal verschieden zu sein - hat aber<br />
unterschiedliche Auswirkungen<br />
Inklusion setzt an der Frage bestehender Barrieren Barrieren in der<br />
Umwelt an<br />
Zugänglichkeit des öffentlichen Raums<br />
Qualität von Einrichtungen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Gesellschaftliche Strukturen<br />
und Anerkennung<br />
Inklusion ist ein sich in gesellschaftlichen Widersprüchen<br />
bewegendes Programm<br />
Normausrichtung – Hierarchisierung<br />
Zeiten gesellschaftlicher Des Des-Integration Integration<br />
freiwillig und unfreiwillig<br />
Leistungsprinzip / Kategorien / Nachteilsausgleich<br />
„egalitäre Differenz“ – Anerkennung<br />
(vgl. Katzenbach 2010)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Für eine moderne Gesellschaft kann sich daraus<br />
ergeben,<br />
„dass die Menschen nun gerade in der fortgeschrittensten<br />
Differenzierung ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse<br />
aufeinander angewiesen sind und dass sie das<br />
Bewusstsein davon zu einem moralischen Motiv<br />
weiterentwickeln.“<br />
(Schmid Noerr 2008, 88f)<br />
Solidarität der Ungleichen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Individuenzentrierung und<br />
Institutionenzentrierung<br />
Inklusion<br />
nimmt alle Mitglieder z.B. einer Kindergruppe in den<br />
Blick eine Klassifizierung Einzelner rückt zugunsten<br />
der Heterogenität der Gruppe in den Hintergrund<br />
(Teilhabe 3/ 2011: Ein Kindergarten für Alle)<br />
Der Weg der Inklusion „ „ersetzt ersetzt den verengten Fokus auf<br />
das Individuum und sein Verhalten (...)<br />
durch den Blick auf den Zwischenraum,<br />
auf das, was die Menschen real verbindet,<br />
eben die sie bildenden wie durch sie gebildeten<br />
Verhältnisse.“ (Dederich Dederich 2006, 8)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Autonomie und Fürsorge<br />
Kritik an Zuschreibung von Abhängigkeit/ primärer Hilfe-<br />
und Schutzbedürftigkeit allein aufgrund von Behinderung<br />
(Barrierefreiheit)<br />
Gefahr der Ausblendung von grundsätzlichen<br />
Abhängigkeiten aller Menschen<br />
(„relative Unabhängigkeit“ – Nussbaum)<br />
Fürsorge neu: Unterstützungsmodelle professioneller<br />
Alltagsbegleitung ohne Bevormundung<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Index für Inklusion:<br />
Nicht die Situation einzelner Kinder, sondern die Lage<br />
gesamter Institutionen wird fokussiert<br />
……. einerseits<br />
…… andererseits<br />
Institutionen sind da, um einzelne Kinder zu<br />
beherbergen<br />
„Jedes Kind hat einmalige Eigenschaften, Interessen,<br />
Fähigkeiten und Lernbedürfnisse.“<br />
„Eine kindzentrierte Pädagogik soll der Vielfalt an<br />
Eigenschaften und Bedürfnissen Rechnung tragen.“<br />
(Vernor Munoz, UN UN-Sonderbeauftragter Sonderbeauftragter für das Recht auf Bildung,<br />
2006)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Individuelles Fallverstehen<br />
UND<br />
die Ausgestaltung von Institutionen<br />
ermöglicht die Gestaltung des<br />
Zwischenraums, in dem<br />
„das, was die Menschen real verbindet“<br />
entsteht<br />
(vgl. Dederich 2006, 8)<br />
Entstehung von Spielräumen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Beidäugiges Sehen (Purtscher 2011)<br />
Ressourcen / Kompetenzen / Fähigkeiten<br />
und<br />
Begrenzungen / Schwierigkeiten / Bedürfnisse<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Defizit Defizit- und Ressourcenorientierung<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Eine inklusive Perspektive beinhaltet,<br />
die Reflexion von Differenz<br />
und wie diese sozial und gesellschaftlich<br />
konstruiert und<br />
gestaltet wird.<br />
Damit ist sie immer auch ein politisches Projekt.<br />
„Man kann Inklusion nicht machen, man kann nur dafür<br />
sorgen, dass inklusive Verhältnisse entstehen.“<br />
(Stein/ Krach/ Niedik 2010)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Inklusion – pädagogisch<br />
Teilhabe realisiert sich maßgeblich in<br />
Interaktion und Kooperation (vgl. Kron 2008, 189f)<br />
Ebene pädagogischen Handelns Ziel<br />
Exklusionsprozessen kontinuierlich entgegen<br />
zu wirken<br />
Reflexive Betrachtung des eigenen Handelns<br />
im jeweiligen Kontext<br />
Pädagogische Kreativität<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Pädagogik der Vielfalt<br />
Heterogenität / Anerkennung<br />
Bedeutung von Beziehungen<br />
Unterstützungsbedarfe<br />
Abbau von Barrieren (räumlich – sozial)<br />
Selbstreflexive Kompetenzen<br />
Erziehungspartnerschaft<br />
Vernetzung von Kompetenzen - Kooperationen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Der Beitrag der Frühpädagogik<br />
„In der Entwicklungslogik ist es widersinnig,<br />
Kinder in ihrer wichtigsten Sozialisationsphase<br />
voneinander zu isolieren und später von ihnen<br />
als Jugendliche oder Erwachsene zu verlangen,<br />
dass sie sich gegenseitig in ihrer Besonderheit<br />
achten und akzeptieren.“<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Heterogenität - Anerkennung<br />
(Kron 2008, 193)<br />
Die Kindergruppe als unmittelbare Erlebensebene der<br />
Kinder<br />
„Die Gruppenorganisation sollte Annäherung,<br />
Abgrenzung, Interaktion und Kooperationen<br />
ermöglichen.“ (Kron Kron 2010)<br />
Ziel:<br />
nicht konfliktfreies Aufwachsen,<br />
sondern Erfahrungen zur gemeinsamen Überwindung<br />
von Barrieren der Teilhabe erleben<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Konzept der integrativen Prozesse<br />
(Reiser 1987)<br />
in der Bewegung von Annäherung und<br />
Abgrenzung kann Einigung entstehen<br />
Aushandlungsprozesse – gemeinsamer Nenner<br />
„Einigung bedeutet den Verzicht auf die Verfolgung des<br />
Andersartigen und stattdessen die Entdeckung des<br />
gemeinsam Möglichen bei Akzeptanz des<br />
Unterschiedlichen.“ (<strong>Klein</strong> u.a. 1987, 37f)<br />
Verschiedene Ebenen (innerpsychisch, zwischenmenschlich,<br />
institutionell)<br />
Bindung<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Bedeutung von Beziehungen<br />
(Brisch Brisch 2011)<br />
ist die Voraussetzung<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
für Bildung<br />
„Erwachsene können hier als Modell für eine<br />
Haltung stehen,<br />
ein Interesse für Unbekanntes zu entwickeln,<br />
Dingen ohne Vorurteile auf den Grund zu gehen<br />
und Handlungen zu hinterfragen.“<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(Albers 2011, 20)<br />
„Prozesse der Beziehungsgestaltung geben gleichsam<br />
die ´Orte` Orte` ab, an denen maßgeblich entschieden wird,<br />
welche Entwicklungsschritte<br />
und welche Prozesse der<br />
Persönlichkeitsentfaltung<br />
gefördert oder behindert<br />
werden.“<br />
(Datler 2000, 64)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Risikofaktoren<br />
Bindung und Behinderung<br />
Emotionale Beeinträchtigung (Sorge u.v.m.)<br />
Beeinträchtigung des „Lesens“ des kindlichen Verhaltens<br />
Beeinträchtigung in Stimulation und Erziehungsstil<br />
Erkennen von Entwicklungsfortschritten erschwert<br />
Beeinträchtigung der Informationsaufnahme und<br />
Verarbeitung<br />
Entwicklungsvarianten<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(vgl. Rauh 2004, 321ff)<br />
Containment ebenso der (ängstlichen)<br />
Erwartungen von Mutter/ Vater seitens der<br />
Erzieherin in Bezug auf das jeweilige Kind in<br />
seiner neuen Umgebung<br />
Zusammenhang zwischen der Einstimmung der<br />
Erzieherin auf die Mutter und der sozial-<br />
emotionalen Entwicklung des Kindes in der<br />
Gesellschaft Gleichaltriger<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(vgl. Bailey 2008, 160)<br />
Containment (Bion)<br />
Containment gehaltene Atmosphäre<br />
Containment als Vorbedingung für das<br />
Entstehen eines Sicherheitsgefühls<br />
„Letzten Endes waren einfühlsame Reaktionen der<br />
Erzieherinnen notwendig, um den Kindern zur<br />
Regulierung ihrer Gefühle zu verhelfen und die<br />
Bindungsentwicklung zu fördern.“<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Unterstützungsbedarfe<br />
(Bailey 2008, 158)<br />
Kinder sind kompetent, aber immer auch<br />
abhängig und bedürftig<br />
Bedeutung kompensatorischer Elemente<br />
„Gleiches Recht auf Teilhabe kann unterschiedliche<br />
pädagogische Unterstützung nötig machen, damit die<br />
Partizipation eines Kindes gelingt.“ (Kron Kron 2010)<br />
„notwendiges emotionales Mehr“ (Hess 2009)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Stimulierende Feinfühligkeit<br />
Feinfühligkeit ist die Fähigkeit<br />
(Datler 2004)<br />
die Signale des Kindes wahrzunehmen<br />
sie richtig zu interpretieren<br />
angemessen und<br />
prompt darauf zu reagieren<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Aktive ktive Angebote<br />
seitens der Bezugspersonen<br />
können positiven Einfluss auf<br />
die Entwicklung<br />
des Entwicklungswillens<br />
eines Kindes nehmen.<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(Ainsworth 1974)<br />
Angebote zu Aktivitäten - genauso wie<br />
unterlassene Angebote - seitens der Eltern oder<br />
professionellen Fachkräfte haben Einfluss auf<br />
die Entwicklung eines Kindes.<br />
Gerade wenn Kinder aufgrund von<br />
Einschränkungen auf vermehrte Schwierigkeiten<br />
stoßen bei ihren Versuchen,<br />
sich die Welt anzueignen,<br />
kann es zu frühzeitigen frustrierten Rückzügen<br />
kommen.<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Positives Selbstkonzept stärken<br />
Blick auf Stärken und „Akzeptanz“ von körperlichen<br />
Einschränkungen<br />
Körperbezogene Kompetenzen stärken<br />
gezielte Unterstützungsmaßnahmen, um ein<br />
Höchstmaß an Eigenaktivität und Autonomie zu<br />
ermöglichen<br />
Erproben verschiedener Wege – ausschlaggebend:<br />
Kooperation und Motivation des Kindes<br />
Kommunikative Kompetenzen stärken<br />
Unterstützte Kommunikation<br />
Alltagsinklusive Sprachgestaltung/<br />
-förderung förderung<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Abbau von Barrieren<br />
Rahmenbedingungen<br />
Integrative Raumgestaltung<br />
Unterstützung von Spiel<br />
und Interaktion<br />
(vgl. Casey 2008, 219 ff)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Aspekte der Resilienz für Helfer<br />
Eigene Gefühle wahrnehmen und ausdrücken<br />
können<br />
Eigene Grenzen wahrnehmen<br />
Eigene Anteile reflektieren können<br />
Sich nicht für alles verantwortlich fühlen<br />
Selbst Hilfe annehmen können in Krisen<br />
Gehaltener Rahmen<br />
(Team, Supervision)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Selbstreflexive Kompetenzen<br />
Differenzierter Blick <br />
Zulassen von verschiedenen Perspektiven<br />
Behinderung des Kindes<br />
Persönlichkeit des Kindes<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(Recht auf Macken)<br />
„Halten oder Zumuten“:<br />
(erweiterter) Schonraum<br />
Normalitätserwartung (z.B. Regeln für alle)<br />
Normalität für alle: Halten UND Zumuten<br />
Erziehungspartnerschaft<br />
Mütter und Väter von Kindern mit Behinderung sind<br />
zunächst Eltern<br />
Mütter und Väter von Kindern mit einer Behinderung<br />
befinden sich oft und gerade am Anfang in einer sehr<br />
schwierigen Lebenssituation<br />
(Trauer, Schuldgefühle, gesellschaftliche Isolation, Überlastung)<br />
Chance der Eingewöhnungszeit<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Vernetzung von Kompetenzen<br />
Kooperation<br />
„Die Begleitung von Kindern mit besonderen<br />
Bedürfnissen setzt eine regelmäßige und enge<br />
Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen und<br />
psychosozialen Fachdiensten voraus.“<br />
(Hessischer Bildungs Bildungs- und Erziehungsplan 2007, 39)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
... Diese Ebenen umfassen<br />
die Entwicklungsförderung der Kinder<br />
die Begleitung und Beratung der Eltern<br />
die Vermittlung an und Beratung von anderen<br />
Institutionen sowie<br />
die Kooperation mit und Vernetzung<br />
verschiedener Systeme<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Frühförderung als inklusives Angebot<br />
Frühförderung ist ein inklusiv ausgerichtetes<br />
Angebot, das auf verschiedenen Ebenen dazu<br />
beitragen kann,<br />
die Befähigung zur Teilhabe von Kindern mit<br />
Entwicklungsauffälligkeiten und Behinderung<br />
und ihren Familien zu unterstützen und zu<br />
stärken...<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Spielräume erschließen<br />
Eine Kernkompetenz von Frühförderung ist es,<br />
Kindern den Raum zu erschließen, den diese für<br />
ihre eigenen Spielbedürfnisse benötigen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(Weiß 2007)<br />
erforderlich hierfür sind<br />
Fachkräfte als<br />
beziehungsfähige<br />
Bezugspersonen
Stimulierende Feinfühligkeit<br />
Entwicklungsprozesse werden durch Angebote<br />
der Bezugspersonen nicht nur ermöglicht,<br />
begleitet und unterstützt, sondern unter<br />
manchen Bedingungen durch gezielte<br />
Fördermaßnahmen überhaupt erst in Gang<br />
gebracht.<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Frühförderung als Lotse<br />
Offene Anlaufstelle: Abklärungen<br />
Beratung der Eltern<br />
Informationen<br />
Möglichkeiten<br />
Begleitung in den Sozialraum<br />
Netzwerkerhalt, -aufbau aufbau<br />
Kooperation mit anderen<br />
Institutionen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(Datler 2004, 65)<br />
Komplexität der Themen aufrechterhalten<br />
Spannungsfelder ausbalancieren<br />
und gestalten<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Frühförderung als<br />
Brückenbauer<br />
Zusammenarbeit Zusammenarbeit mit mit Kindertageseinrichtungen<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
Frühförderung trägt dazu bei, alle Kinder in das<br />
Erziehungs Erziehungs- und Bildungssystem zu integrieren<br />
Wissen um Bildungs Bildungs- und Lernprozesse unter<br />
erschwerten Bedingungen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
Kooperation von Kindertageseinrichtungen<br />
und Frühförderung<br />
Beratung von Kindertageseinrichtungen bei der<br />
Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten<br />
in Absprache mit den Eltern<br />
(im (im Rahmen Rahmen der offenen Anlaufstelle / des Angebots der<br />
Heilpädagogischen Fachberatung)<br />
Weitervermittlung an andere Fachdienste oder<br />
Einrichtungen (z. B. diagnostische, ergänzende oder sonst<br />
zuständige Stellen)<br />
Gemeinsame Planung von Unterstützungs<br />
Unterstützungs- und<br />
Fördermaßnahmen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Herausforderungen<br />
Sicherungsbedarf<br />
Offene Anlaufstelle<br />
Interdisziplinäre Besetzung<br />
Interdisziplinäres Arbeiten (z.B. Diagnostik)<br />
Aufsuchendes Arbeiten<br />
Kooperationsmöglichkeiten mit Kitas<br />
Februar 2012 Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Zusammenarbeit Kita - FF<br />
„Die Untersuchung zeigte deutlich die Bedeutsamkeit von<br />
Frühförderung auch nach der Aufnahme des Kindes in die<br />
Kita.<br />
Die Frühförderkräfte können offensichtlich bedeutsame und<br />
spezifische Entwicklungsanregungen für das Kind bieten<br />
und hiermit einen Kompetenztransfer sowohl in Richtung<br />
der Kita als auch in Richtung der Eltern [...] leisten.<br />
Eine Frühförderung, die systematisch auf die Unterstützung<br />
des Kindes und der Bezugspersonen abzielt, stellt damit<br />
ein bedeutsames Komplement zur BEB in<br />
Kindertageseinrichtungen dar."<br />
(Seitz/ Korff 2008, 255)<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Weiterentwicklungsbedarf<br />
Unterstützung der intuitiven elterlichen<br />
Kompetenzen – „Förderung“ der Eltern Eltern-Kind Kind-<br />
Interaktion<br />
Begleitung von Familien in den Sozialraum<br />
Vernetzungsarbeit<br />
(Einbindung, Positionierung und Abgrenzung)<br />
Februar 2012 Arbeitsstelle Frühförderung Hessen
„Von Inklusion profitieren wir alle, besonders<br />
aber unsere Kinder.<br />
Sie sollen in Verhältnissen leben können,<br />
in denen niemand mehr ausgeschlossen ist,<br />
in denen jeder Mensch seine Ressourcen und<br />
Kompetenzen einzubringen vermag<br />
und dafür individuelle Wertschätzung genießt<br />
und Anerkennung erhält.“<br />
Februar 2012 Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
Ludwigstraße 136<br />
63067 Offenbach<br />
asff@fruehe<br />
asff@fruehe-hilfen hilfen-hessen.de hessen.de<br />
www.asffh.de<br />
Februar 2012 Arbeitsstelle Frühförderung Hessen<br />
(Dannenbeck<br />
Dannenbeck/ / Dorrance 2009)<br />
Literatur:<br />
Kreuzer/ Ytterhus (Hrsg.) (2008): Dabei sein ist nicht alles. Inklusion und<br />
Zusammenleben im Kindergarten. München: Reinhardt<br />
Albers, Timm (2011): Mittendrin statt nur dabei. Inklusion in Krippe und<br />
Kindergarten. München München: : Reinhardt<br />
Bayley Bayley, , Anna Kathleen (2008): Verlust: Ein vernachlässigtes Thema in der<br />
Forschung zur außerfamiliären Betreuung. In: Psyche. Zeitschrift für<br />
Psychoanalyse und ihre Anwendungen<br />
Anwendungen. . LXII. Jahrgang, Heft 2, Februar<br />
2008, S. 154-170 154 170<br />
Datler, Wilfried (2004): Die Abhängigkeit des behinderten Säuglings von<br />
stimulierender Feinfühligkeit. Einige Anmerkungen über Frühförderung,<br />
Beziehungserleben und „sekundäre Behinderung“. In: Ahrbeck Ahrbeck, , Bernd/<br />
Rauh,<br />
Berhard (Hrsg.): Behinderung zwischen Autonomie und<br />
Angewiesensein<br />
Angewiesensein. . Stuttgart: Kohlhammer, S. 45 45-69 69<br />
Katzenbach, Dieter (2010): Bildung und Anerkennung. In: Musenberg,<br />
Oliver/ Riegert, Judith (Hrsg.): Bildung und geistige Behinderung.<br />
Oberhausen: Athena<br />
Prengel, Annedore (2010): Inklusion in der Frühpädagogik. München:<br />
Deutsches Jugendinstitut<br />
Februar 2012 Arbeitsstelle Frühförderung Hessen