ALuTEcH „SenneS DH“ - Freeride
ALuTEcH „SenneS DH“ - Freeride
ALuTEcH „SenneS DH“ - Freeride
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NoRco „RANGe KilleR B“<br />
Größen: XS, S, M (getestet), l, Xl, Preis: noch k.A.,<br />
Gewicht: 14,3 kg (ohne Pedale), Gabel: Fox „34 Talas 160<br />
FiT cTD“ (160 mm), Dämpfer: Fox „DHX Air BVR“ (160<br />
mm), lenkwinkel: 66,8°, Sitzwinkel: 73°, oberrohr: 599<br />
mm, Kettenstrebenlänge: 429 mm, Tretlagerhöhe: 335<br />
mm, Reach: 409 mm, Stack: 609 mm, Schaltung: SRAM<br />
„X9“, Kurbel: Race Face „Turbine“, Bremsen: Avid „Xo<br />
Trail“, Sattelstütze: RockShox „Reverb“, Sattel: WTB,<br />
Aclass „VeD Six“-Systemlaufräder, Reifen: Schwalbe<br />
„Hans Dampf“ 27,5 X 2,35, www.norco-bikes.de<br />
Norco<br />
Mit dem „Range Killer B“ setzt Norco im Endurosegment<br />
voll auf die aktuell gehypte 650B-Laufradgröße. Ein paar<br />
Zentimeter mehr Durchmesser sollen dem modernen Mountainbike<br />
zu größerer Laufruhe und mehr Traktion verhelfen.<br />
Die Geometrie des „Killer B“ weicht kaum von der eines klassischen<br />
26-Zoll-Enduros ab. Der Lenkwinkel ist vielleicht ein<br />
halbes Grad steiler als in dieser Klasse typisch, der Hinterbau<br />
kaum länger. Auffällig: das sehr tiefe Tretlager (335 Millimeter)<br />
des Viergelenkers verspricht ein gutes Handling. Die Fox<br />
„34 Talas“ mit der dreifach verstellbaren Druckstufe und der<br />
altbekannte Fox „DHX Air“ bilden das Fahrwerk. Die Ausstattung<br />
ist hochwertig, aber auf der soliden Seite. Resultat: 14,3<br />
Kilo. Das Norco ist unser erstes 650B-Bike. Wir haben mal kurz<br />
auf 29-Zöllern gesessen. Unsere Meinung: Die Riesenreifen<br />
machen für XC-Flitzer vielleicht Sinn, für Freunde handlicher<br />
Spaßbikes ist das aber nix. Und viel Federweg geht damit<br />
auch nicht. Mit 27,5 Zoll aber schon und die mittelgroßen<br />
Räder sollen ja gefühlt dichter dran sein am Normalmaß<br />
und dennoch ähnliche physikalische Vorteile bieten wie die<br />
Riesenreifen. Wir waren gespannt.<br />
Beim ersten Aufsitzen wirkt das Bike nicht zu groß. Man sitzt<br />
schön entspannt und gut ausbalanciert. Unsere Testrunde<br />
beginnt mit einem 300-Höhenmeter-Schotteranstieg. Hier<br />
wirkt das Norco etwas schwerfällig. Zum Vergleich fuhren<br />
wir abwechselnd kurze Passagen mit einem 26-Zöller-Enduro<br />
mit identischer Bereifung und ähnlichem Gewicht. Der Unterschied<br />
war deutlich spürbar. Die großen Reifen rauben<br />
Range Killer B<br />
Jetzt ist es passiert – die großen Räder entern<br />
den Bikepark! Norco findet, 27,5 Zoll soll auch<br />
bei potenten 160-Millimeter-Enduros die Zukunft<br />
sein. Wir sind da nicht ganz so überzeugt.<br />
Energie, weil sie mit größerem Kraftaufwand beschleunigt<br />
werden müssen. Immerhin ist das Fahrwerk mit zugeklickten<br />
Druckstufen ruhig. Wiegetritt quittiert der Hinterbau aber<br />
mit starken Pumpbewegungen. Dank der guten Sitzposition<br />
kommt man aber dennoch entspannt zum Traileinstieg.<br />
Dann gehts bergab. Auch hier sind die Effekte der großen<br />
Räder spürbar. Das Bike läuft sehr ruhig über Wurzelteppiche.<br />
Dabei wirkt es aber auch groß und nicht besonders handlich.<br />
Die Schwungmasse der Laufräder hilft, wenn es schnell<br />
gerade aus geht, aber bei Lastwechseln und Sprüngen gefiel<br />
uns das Vergleichsenduro mit den kleineren Reifen immer<br />
etwas besser. Auch die „34 Talas“ war nicht der Überflieger.<br />
Im mittleren Federwegsbereich gibt sie zu schnell zu viel Hub<br />
frei. Der Hinterbau arbeitet aber, wie von Norco gewohnt,<br />
schön satt.<br />
Fazit: Vermutlich werden uns die Dehn-Mess-Streifenlactat-labortests<br />
der BiKe-Kollegen bald schon lügen<br />
strafen, aber wir können dem Mittelmaß 650B nicht so<br />
richtig viel abgewinnen. Das Norco fährt sich subjektiv<br />
träger und unhandlicher als ein 26-Zöller. Ja, es rollt<br />
etwas geschmeidiger über Wurzelteppiche, aber das<br />
alleine wiegt die Handlingnachteile in unseren Augen<br />
nicht auf. Wir sind sicher: Mit kleineren laufrädern wäre<br />
das „Killer B“ ein (besseres) Spaßenduro.<br />
FREERIDE 4/12<br />
55