Testlauf Schaffutter - Der Verein Futtermitteltest (VFT)
Testlauf Schaffutter - Der Verein Futtermitteltest (VFT)
Testlauf Schaffutter - Der Verein Futtermitteltest (VFT)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tabelle 2: Deklarierte (D) und analysierte (B) Mineralstoffgehalte im Futter:<br />
Lämmer + Muttern Lämmer Mutterschafe<br />
Mengenelemente Mittel Spannbreite Mittel Spannbreite Mittel Spannbreite<br />
Calcium (Ca) D % 1,15 0,90-1,50 1,33 1,00-1,64 1,41 1,00-1,80<br />
B % 1,12 0,64-1,70 1,37 0,99-1,60 1,42 1,00-1,85<br />
Phosphor (P) D % 0,52 0,40-0,80 0,51 0,35-0,55 0,57 0,50-0,70<br />
B % 0,58 0,41-0,82 0,57 0,40-0,81 0,57 0,50-0,68<br />
Ca:P-Verhältnis D .. : 1 2,3 1,4-3,5 2,7 1,8-4,0 2,5 1,8-3,2<br />
B .. : 1 2,1 0,9-3,5 2,5 1,8-3,4 2,5 1,8-3,4<br />
Spurenelemente<br />
Kupfer* D mg/kg 4,0<br />
B mg/kg 10,2 7,0-16,8 9,1 2,7-14,6 9,7 7,0-12,0<br />
Selen* D mg/kg 0,35 0,15-0,60 0,45 0,10-1,30 0,47 0,20-0,75<br />
B mg/kg 0,32 0,11-0,60 0,55 0,20-2,29 0,57 0,19-1,10<br />
Kobalt* D mg/kg 0,21 0,10-0,40 0,96 0,06-5,10 0,40 0,02-1,50<br />
B mg/kg 0,48 0,18-0,70 1,12 0,34-4,94 0,66 0,33-1,60<br />
* deklarationspflichtig ist die dem Futter zugesetzte Menge<br />
Häufigkeit der Deklarationsabweichungen<br />
Bei gegenüber den deklarierten Werten niedrigeren oder höheren Laborbefunden wurde eine<br />
Nachuntersuchung zur Absicherung der<br />
Ergebnisse durchgeführt. Insgesamt wurden<br />
für die Prüfung der Deklarationseinhaltung<br />
293 einzelne Angaben verglichen (im Mittel<br />
8,4 Werte je Mischfutter), siehe Tabelle 3.<br />
Überwiegend (rund 94%) stimmten die angegebenen<br />
Gehalte mit den deklarierten überein.<br />
Bei 18 Angaben konnte der deklarierte<br />
Wert nicht bestätigt werden (6 %). Von diesen<br />
Abweichungen waren insgesamt 15 Futter<br />
(43 % der Futter) betroffen. Je zwei Futtermittel<br />
wiesen zwei bzw. drei Abweichungen auf.<br />
Auffällig waren in den vorliegenden Prüfungen<br />
insbesondere die Gehalte an Rohasche<br />
und Rohfaser, wobei es hauptsächlich zu<br />
Unterschreitungen kam.<br />
Zusammensetzung der geprüften Mischfutter<br />
- 3 -<br />
Tabelle 3: Deklarationstreue der Futter<br />
Parameter Anzahl (n) Abweichungen<br />
deklariert n in % n n <br />
Rohasche 35 8 22,9 6 2<br />
Rohprotein 35 0 0<br />
Rohfett 35 0 0<br />
Rohfaser 35 6 17,1 6<br />
Umsetzbare 33 0<br />
Energie<br />
Calcium 35 1 2,9 1<br />
Phosphor 35 1 2,9 1<br />
Kupfer 1 0<br />
Selen 25 2 5,7 1 1<br />
Kobalt 24 0<br />
Summe 293 18 6,1 14 4<br />
Unter dem Begriff Zusammensetzung versteht man die einzelnen Komponenten bzw. Einzelfuttermittel<br />
(z.B. Gerste, Sojaextraktionschrot etc.), die für die Herstellung des Mischfutters verwendet<br />
werden. Die Zusammensetzung der geprüften <strong>Schaffutter</strong> variierte. Als Hauptkomponenten<br />
(an vorderer Stelle bei der Auflistung der Komponenten) wurden meist Getreide (vor<br />
allem Gerste und Weizen) und Proteinträger (vor allem Soja-, Raps- und Sonnenblumenextraktionsschrot)<br />
verwendet. Seit dem 01.09.2010 sind die Mischfutterhersteller lediglich verpflichtet<br />
die verwendeten Komponenten in absteigender Reihenfolge der Mischungsanteile anzugeben.<br />
Die zuvor futtermittelrechtlich vorgeschriebene prozentuale Angabe der Mischungsanteile ist<br />
weiterhin freiwillig möglich. Bei etwas mehr als der Hälfte (63 %) der geprüften <strong>Schaffutter</strong> wurden<br />
die Mischungsanteile in Prozent angegeben. Diese nützliche Zusatzinformation ist im Hinblick<br />
auf die Einsatzmöglichkeiten des Futters positiv zu bewerten.<br />
Bewertung der Fütterungshinweise<br />
Die zu den Futtertypen zugehörigen Begleitpapiere sollten neben den Angaben zur Zusammensetzung<br />
und Inhaltsstoffen auch Fütterungshinweise enthalten, die Informationen über die<br />
Einsatzbereiche der konzipierten Mischfutter günstigenfalls auch eine Anleitung für die praktische<br />
Fütterung enthalten. Die Fütterungshinweise der einzelnen Mischfutter unterscheiden sich<br />
sehr stark in ihrem Umfang und ihrer Detailgenauigkeit voneinander (Tabelle 4).