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Zieldefinitionen für das berufliche Handeln von Familienhebammen

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VorWort<br />

Als Reaktion auf gravierende Fälle <strong>von</strong> Kindesmisshandlung<br />

und –vernachlässigung wurden in den letzten Jahren<br />

verschiedene Ansätze Früher Hilfen in der Praxis erprobt<br />

und evaluiert. Zehn Forschungsvorhaben in allen 16 Bundesländern<br />

sind inzwischen abgeschlossen und haben Erkenntnisse<br />

zu Wirkungsvoraussetzungen und Wirkungen<br />

der frühen Unterstützung <strong>von</strong> Familien vorgelegt.<br />

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Evaluationsstudien war<br />

der Einsatz <strong>von</strong> <strong>Familienhebammen</strong>. Es hat sich heraus<br />

gestellt, <strong>das</strong>s <strong>Familienhebammen</strong> bei Eltern mit starken<br />

psychosozialen Belastungen und geringen Bewältigungsressourcen<br />

hoch akzeptiert sind, <strong>das</strong>s sie <strong>von</strong> der Zielgruppe<br />

als hilfreich eingeschätzt werden und im Netzwerk<br />

Frühe Hilfen eine »Lotsinnenfunktion« erfüllen können.<br />

In einer kontrollierten Wirkungsstudie konnte zudem<br />

gezeigt werden, <strong>das</strong>s <strong>Familienhebammen</strong>unterstützung<br />

positive Wirkung bei Eltern und Kindern entfalten kann,<br />

<strong>das</strong>s die Beziehung zwischen Müttern und Kindern verbessert<br />

und Kinder in ihrer Entwicklung gefördert werden<br />

konnten. Seiner Bedeutung entsprechend ist der<br />

Einsatz <strong>von</strong> <strong>Familienhebammen</strong> ein Förderschwerpunkt<br />

der Bundesinitiative Frühe Hilfen, die 2012 auf den Weg<br />

gebracht wird.<br />

<strong>Familienhebammen</strong> arbeiten ganzheitlich mit den Familien.<br />

Neben den primären Aufgaben im Bereich der<br />

Gesundheit und physiologischen Entwicklung des Kindes,<br />

zielt die <strong>Familienhebammen</strong>tätigkeit auch auf die<br />

Entwicklung und Förderung <strong>von</strong> Elternkompetenzen<br />

und –ressourcen. Die konkreten Arbeitsinhalte richten<br />

sich nach spezifischen Hilfebedarfen in den Familien und<br />

variieren stark. Dasselbe gilt <strong>für</strong> die individuell mit den<br />

Familien vereinbarten Ziele und auch <strong>für</strong> die Kriterien,<br />

nach denen entschieden werden kann, inwieweit die Ziele<br />

bei Abschluss der Begleitung mit den Familien erreicht<br />

werden konnten.<br />

In der vorliegenden Expertise werden die unterschiedlichen<br />

Ziele in eine Systematik gebracht. Im Auftrag<br />

des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen legt die Hallenser<br />

Forschungsgruppe, Johann Behrens, Gertrud Ayerle<br />

und Elke Mattern, einen Vorschlag <strong>für</strong> eine detaillierte<br />

Beschreibung und Anordnung der vielfältigen Ziele vor.<br />

Diese Systematik ist ein Schritt hin zu einem besseren<br />

Verständnis der komplexen Leistungen, die Familienheb-<br />

ammen erbringen, und kann Orientierungspunkte <strong>für</strong><br />

Zielvereinbarungen und Selbstevaluationen bieten. So<br />

erleichtert die Systematik den <strong>Familienhebammen</strong> einzuschätzen,<br />

wie ihre Hilfe bei den Familien ankommt.<br />

Nationales Zentrum Frühe Hilfen<br />

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