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freiesMagazin 08/2010

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Videoschnitt mit Avidemux von Kirsten Roschanski<br />

Im digitalen Video-Zeitalter ist das nachträgliche<br />

Schneiden, Zusammenfügen<br />

oder Umwandeln von Videos auch im<br />

Heimbereich an der Tagesordnung. Sei es,<br />

um den gerade aufgenommenen Urlaubsfilm<br />

zu schneiden, die Werbung aus einer Reportage<br />

zu entfernen oder ganz schlicht, um das<br />

Lieblingsmusikvideo auf dem iPod abspielen<br />

zu können. Hier kommt Avidemux [1] ins<br />

Spiel, ein leistungsfähiges, unter der GPL<br />

(GNU General Public License) stehendes Videoschnittprogramm,<br />

das kostenfrei erhältlich<br />

ist.<br />

Über Avidemux<br />

Am 17. Mai <strong>2010</strong> ist die Version 2.5.3. von<br />

Avidemux erschienen. Sie kann alle gängigen<br />

Containerformate wie AVI, MPEG, PS/TS, VOB-<br />

Dateien (DVD-Video), MP4, OGM, FLV-Dateien,<br />

MKV, ASF/WMV, Sequenzen von Einzelbildern<br />

(BMP, JPEG oder PNG) und Nuppelvideo bearbeiten<br />

sowie in den wichtigsten Formaten auch<br />

wieder speichern. So werden unter anderem<br />

die Videoformate MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4<br />

SP/ASP, H.264/AVC, M-JPEG und DV, HuffYUV,<br />

FFv1, H.263, WMV und Flash-Video und die Audioformate<br />

MP3, AAC, Ogg Vorbis, MP2, AC-3,<br />

PCM und LPCM unterstützt.<br />

Bemerkenswert sind neben der Vielzahl der unterstützten<br />

Formate vor allem die flexiblen Anpassungsmöglichkeiten<br />

der Video- und Audioparameter.<br />

Wenn man weniger geübt ist, bedient<br />

man sich einfach der mitgelieferten Konvertierungen<br />

zu Video-CD, Super-Video-CD, iPod, Play-<br />

Station und DVD oder man definiert sich eigene<br />

Konvertierungsparameter. Dabei ist das automatische<br />

Aufteilen von Videos in die gewünschten<br />

Blockgrößen nicht minder praktisch als die Integration<br />

von Untertiteln in Containerformaten als<br />

ASCII- oder VOB-Sub.<br />

Mit Hilfe von zahlreichen Filtern lassen sich gezielt<br />

Sättigung, Helligkeit und Kontrast beeinflussen.<br />

Aber auch das Drehen oder Beschneiden<br />

der Videos ist möglich. Durch das Einfügen von<br />

Effekten, wie „Wirbel“ oder „Mosaik“, verpasst<br />

man dem Video eine individuelle Note. Wenn das<br />

Meeresrauschen zu laut ist, wie wäre es da mit einer<br />

Optimierung der Lautstärke oder dem Einfügen<br />

einer zweiten Tonspur für die Klänge des eigenen<br />

komponierten Klavierstücks? All das und<br />

noch einiges mehr kann man mit Avidemux machen,<br />

der Kreativität sind also fast keine Grenzen<br />

gesetzt. Möglicherweise muss man, um alle Formate<br />

für Video und Audio nutzen zu können, einige<br />

Codecs nachinstallieren.<br />

Um die vielfältigen Optionen und zahlreichen<br />

Möglichkeiten des Programms nutzen zu können,<br />

ist eine gewisse Einarbeitungszeit erforderlich.<br />

Wenn man sich gut eingearbeitet hat,<br />

offenbaren sich die zahlreichen Möglichkeiten<br />

des Programms. Durch die zwei verschiedenen<br />

grafischen Benutzeroberflächen, welche durch<br />

die Bibliotheken GTK+ und Qt realisiert werden<br />

VIDEO<br />

(welche für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich<br />

sind), ist Avidemux plattformunabhängig.<br />

Für Fortgeschrittene bietet Avidemux zusätzlich<br />

eine Skriptsprache auf Kommandozeilenebene<br />

(ECMAScript-Interpreter SpiderMonkey [2]) an,<br />

mit der sich unter anderem viele sich wiederholende<br />

Arbeitsschritte automatisieren lassen.<br />

Installation<br />

In den meisten Linux-Distributionen ist Avidemux<br />

in den Paketquellen enthalten. Daher kann man<br />

es über das Software-Center oder die Paketverwaltung<br />

installieren. Ansonsten kann man sich<br />

auch auf der Projektseite die entsprechende Installationsdatei<br />

bzw. das Installationspaket herunterladen<br />

und manuell installieren.<br />

Hinweis: Für diesen Artikel wurde die Oberfläche<br />

der GTK+-Bibliothek installiert und die<br />

Übung zeigt anhand dieser grafischen Benutzeroberfläche<br />

die Funktionsweise.<br />

Die Oberfläche<br />

Vorab als Information: Die GTK+- und Qt-<br />

Oberfläche unterscheiden sich nicht in ihrer<br />

Funktionsweise, sondern nur in ihrem Aussehen.<br />

Daher braucht man nicht extra die GTK+-<br />

Bibliothek zu installieren, wenn gerade KDE (mit<br />

Qt-Bibliothek) verwendet wird.<br />

Die Oberfläche lässt sich grob in vier Blöcke<br />

einteilen. So wie bei einer Internetwebseite gibt<br />

es eine Kopf- und eine Fußleiste, dazwischen ist<br />

© <strong>freiesMagazin</strong> GNU FDL Ausgabe <strong>08</strong>/<strong>2010</strong> 26

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