26.10.2013 Aufrufe

Ausgabe 1 - Fachschaft Raumplanung

Ausgabe 1 - Fachschaft Raumplanung

Ausgabe 1 - Fachschaft Raumplanung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

p e t e r m a t z a n e t z g e s c h i c h t e n @ c h e l l o . a t<br />

R e i s e b e r i c h t R o m<br />

D i e e w i g n e u e S t a d t<br />

Der Autor ist Raumplaner und Journalist im Bereich <strong>Raumplanung</strong>, Architektur,<br />

Immobilien<br />

Vor meiner Rom-Reise wollte ich es endlich<br />

wissen und habe im Wörterbuch nachgesehen.<br />

Bei „Ciao“ steht „Hallo“ – dann ist es also doch<br />

eine Begrüßung!? Wahrscheinlich hat man<br />

gedacht, dass der mitleidige Unterton, der<br />

immer mitschwingt, als Verabschiedung besser<br />

angebracht wäre und hat das Wort bei uns als<br />

Verabschiedung eingeführt.<br />

Bei der Landung am Flughafen Fiumicino<br />

entkam mir sogleich ein freudiges: „Ciao Roma<br />

!“ Es ist ja schon was Wahres dran, dass der<br />

Flughafen die Visitenkarte eines Landes ist. Der<br />

Wiener Flughafen ist ja ständig zu klein und es<br />

wird ständig gebaut, meistens Parkhäuser. Der<br />

römische verfügt hingegen über Klos ohne<br />

Brillen, womit ich bestätigt bekomme, was ich<br />

aus dunkler Kindheitserinnerung von den<br />

Grado-Reisen noch weiß: dass die Klos im Land<br />

Italien grottenschlecht sind.<br />

Das Wetter bei der Ankunft zeigte sich wolkig bis sonnig. Die Römer<br />

interpretierten es als schön und hatten schon einmal die Sonnenbrillen auf. Die<br />

Wiesen auf dem Weg in die Stadt sind um diese Jahreszeit olivgrün. Im<br />

Zentralraum hat man sie auf die sieben Hügel rundum verbannt. Das Grün des<br />

Römers findet man auf seinen Dachgärten. Die oberen zwei Geschoße sind<br />

jeweils Fluchtburgen vor dem Getümmel der „vias“ und „piazzas“, ausgebaut als<br />

„hängende Gärten“ mit reichlich Terracottatöpfen.<br />

Rom ist aber eigentlich nicht hektisch und auch nicht laut. Das Chaos hält sich<br />

in Grenzen und diese Grenzen werden überwacht von mehr als ausreichend<br />

Polizei. Die gibt es hier in allen Formen. Mal sind es die „Carabinieri“, mal die<br />

„Polizia“, mal die Finanzpolizei, und wenn die einmal gerade nicht anzutreffen<br />

sind, dann sind zumindest die Kollegen von der Zivilstreife da, erkenntlich am<br />

Aufsteck-Blaulicht, um das aktive Sicherheitsbedürfnis der Römer befriedigen.<br />

Das passive Sicherheitsbedürfnis hingegen wird in den unzähligen Kirchen<br />

befriedigt. Irgendwo ist immer eine und nicht selten sind auch zwei vis-à-vis.<br />

Wer seinen Blick über die Dächer schweifen lässt, am besten von der Kuppel der<br />

Peterskirche, wird an die zwanzig weitere Kuppeln in der inneren Stadt zählen<br />

können.<br />

030 St.u.P.i St.u.P.i.D.<br />

St.u.P.i .D. AUSGABE 01 / 2007

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!