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Magazin - FunWithMusic

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DVD-Kritiken Oldie-Markt 12/08 25<br />

Tori Amos<br />

Live At Montreux<br />

1991/92<br />

Eagle 0000711ERD/Edel<br />

Der größte Hit von Esther<br />

Phillips heißt What A<br />

Difference A Day Makes<br />

und bezogen auf die Dame<br />

bedeutet dass, dass<br />

zwischen den beiden<br />

Konzerten der singenden<br />

Songschreiberin und<br />

Pianistin ein halbes Jahr<br />

lag. Aber der Unterschied<br />

in ihrem Status in der<br />

Musikindustrie könnte<br />

nicht größer gewesen sein:<br />

1991 war sie noch eine<br />

Newcomerin mit einem<br />

Album kurz vor der<br />

Veröffentlichung, 6<br />

Monate danach einer der<br />

jungen Stars des<br />

Gewerbes. Dass sich da ein<br />

Unterschied im Auftreten<br />

zeigt, ist logisch, aber die<br />

Musik änderte sich kaum.<br />

Nach wie vor stand das<br />

Klavier und die Sängerin<br />

im Mittelpunkt – die Dame<br />

hatte von vorneherein den<br />

Mut, als pure Solistin auf<br />

die renommierte Bühne zu<br />

gehen. Ob das musikalisch<br />

das Gelbe vom Ei ist, muss<br />

jeder Hörer für sich selbst<br />

entscheiden. Aber der<br />

Vorteil gegenüber den CDs<br />

(siehe die Plattenkritiken)<br />

ist definitiv die Optik.<br />

Denn da macht Tori Amos<br />

vor allem wegen ihrer<br />

roten Mähne richtig viel<br />

her, was sie auch an den<br />

beiden Abenden zu ihrem<br />

Vorteil ausnützte.<br />

Ansonsten erhält man<br />

einige Rock-Klassiker als<br />

Zugabe, was den<br />

Repertoirewert durchaus<br />

erhöht.<br />

U.D.O.<br />

Mastercutor Alive (2<br />

DVD)<br />

Zyx GCRDVD 11<br />

Für Udo Dirkschneider gilt<br />

ein ähnliches Urteil wie für<br />

die Sängerin und<br />

Songschreiberin aus den<br />

USA: Ob man ihn jetzt<br />

mag oder nicht – Tatsache<br />

ist, dass er ein echtes<br />

Original ist, der seine erste<br />

Band Accept zu dem<br />

machte, was sie war. Ohne<br />

ihn verlor sie das<br />

Besondere, das sie<br />

auszeichnete, während er<br />

als Solist an seine alten<br />

Erfolge anknüpfen konnte.<br />

Die Tour, die dem Doppel-<br />

Pack den Namen gab,<br />

führte 2007 von Mexico<br />

bis nach Europa, das<br />

Konzert in Tuttlingen war<br />

das drittletzte im<br />

Dezember. Also war die<br />

Band bereits bestens<br />

eingespielt und das zeigt<br />

das Konzert zu jeder Zeit.<br />

Das ist der Heavy Metal a<br />

la Dirkschneider, bei dem<br />

der pummelige Vokalist<br />

immer im Zentrum steht<br />

und sein unnachahmliches<br />

Organ mit dem Charme<br />

einer Kreissäge zuschlägt.<br />

Auf der zweiten Disc<br />

finden sich neben 3 Tracks<br />

vom Konzert in Minsk<br />

zwei Filme aus Russland<br />

und Mexiko, zwei<br />

Videoclips und ein Streifen<br />

über die Produktion des<br />

Videos. Das bringt eine<br />

ganze Menge zusätzlich zu<br />

der Musik und gibt dem<br />

Hörer das Quäntchen<br />

mehr, das er eben nur auf<br />

der DVD finden wird.<br />

Deswegen passt das<br />

durchaus gut.<br />

Steelheart<br />

Still Hard (2 DVD)<br />

Still Hard<br />

www.steelheart.com<br />

Man könnte es fast tragisch<br />

nennen, wie der erste Teil<br />

der Karriere der Kanadier<br />

endete: Nach zwei sehr gut<br />

verkauften Alben wird der<br />

Leadsänger Miljenko<br />

Matijevic von einem<br />

Stahlträger auf der Bühne<br />

am Kopf getroffen, so dass<br />

er jahrelang ausschied.<br />

1996 kehrte er mit einem<br />

neuen Line-Up, aber<br />

demselben Erfolg zurück<br />

und heute hat er wieder ein<br />

neues Album eingespielt.<br />

Diese beiden DVDs<br />

arbeiten die Vergangenheit<br />

in einer Art und Weise auf,<br />

die an Vollständigkeit<br />

kaum zu überbieten ist.<br />

Zunächst finden sich<br />

Ausschnitte von drei<br />

Konzerten: Einem 1990 in<br />

Japan, einem von 1991 in<br />

Toronto und einem<br />

akustischen Auftritt. Dazu<br />

gibt es die damals<br />

produzierten Videos und<br />

Extras wie jede Menge an<br />

Fernsehauftritten, Clips<br />

von der Vorgängerband<br />

von Steelheart, Red Alert,<br />

Interviews und Filme wie<br />

den Mitschnitt seines<br />

Unfalls, den Soundcheck<br />

und vom Dreh des Videos<br />

zu Tangled In Reins. Das<br />

ist eine ganze Menge und<br />

die 224 Minuten dürften<br />

für jeden Fan der Band<br />

alles das bringen, was er<br />

bislang vermisst hat. Der<br />

Rest bekommt den<br />

Hardrock der Jungs in<br />

einer Form, die man<br />

durchaus richtig gut finden<br />

kann.<br />

Poems For Laila<br />

Live In Berlin<br />

(DVD+CD)<br />

Metropol 11007/Broken Sil<br />

Wäre Originalität der<br />

wichtigste Bestandteil für<br />

den Erfolg in der<br />

Popmusik, hätte Miklos<br />

Tomás mit seinem Projekt<br />

längst sechsstellige<br />

Umsätze erzielt. Dem ist<br />

leider nicht so. Sein Mix<br />

aus Balkanfolk und Rock<br />

gibt es hier zum 20jährigen<br />

Bandjubiläum in<br />

zwei Konzerten zu sehen.<br />

Zum einen 1992 im<br />

berühmten Berliner Club<br />

Tempodrom und zum<br />

anderen aus diesem Jahr<br />

im weniger berühmten<br />

Bassey Club. Wer den<br />

Musikerverschleiß von<br />

Tomás kennt, wird nicht<br />

überrascht sein, dass die<br />

Besetzungen abgesehen<br />

von ihm kaum identisch<br />

sind, aber die Musik bleibt<br />

die Hauptattraktion.<br />

Zusätzlich zu den beiden<br />

Konzerten gibt es noch<br />

fünf Videoclips und<br />

Konzertfotos von einem<br />

Gig in Mainz 1990 und<br />

dem Konzert in Belrin<br />

2008. Zusammen mit dem<br />

leider nur minimalen<br />

Booklet ist das Ganze ein<br />

Beweis dafür, dass die<br />

Schöpfung von Tomás<br />

auch nach 20 Jahren die<br />

Vitalität besitzt, die eine<br />

lebende Gruppe<br />

auszeichnen. Wer<br />

unangepasste Popmusik<br />

kennen lernen will, ist bei<br />

dieser DVD/CD bestens<br />

untergebracht. Die großen<br />

Verkaufszahlen wird<br />

Tomás wohl nie realisieren<br />

können.<br />

The Crusaders<br />

Live At Montreux 2003<br />

Eagle<br />

0000713ERD/Edel<br />

Joe Sample und seine<br />

Kollegen sind eine der<br />

originellsten Bands im<br />

Grenzbereich zwischen<br />

Jazz und Soul. Obwohl<br />

sie lange rein<br />

instrumental vorgingen,<br />

legten sie einige der<br />

besten Platten aus dem<br />

Genre vor, erwähnt sei<br />

hier nur ihr<br />

bahnbrechendes Doppel-<br />

Album 2nd Crusade<br />

oder die LP Pass The<br />

Plate. Richtig populär<br />

wurden sie allerdings<br />

erst, als sie zu ihren<br />

üblichen Titeln<br />

Gesangsnummern hinzu<br />

fügten, die ihnen dann<br />

mit Street Life einen<br />

veritablen Welthit<br />

einbrachten. 2003, das<br />

den Löwenanteil der<br />

DVD stellt, war Randy<br />

Crawford gemeinsam<br />

mit ihnen auf der Bühne<br />

und gab nicht nur den<br />

Erfolg, sondern auch<br />

noch Soul Shadows und<br />

Imagine zum Besten.<br />

Als Bonustracks<br />

bekommt man noch vier<br />

Tracks von 1976, als zu<br />

Joe Sample und Wilton<br />

Felder noch das dritte<br />

Originalmitglied Stix<br />

Hooper und Gitarristen-<br />

As Larry Carlton zur<br />

Gruppe zählten.<br />

Deswegen sind die vier<br />

Titel die ideale<br />

Ergänzung zur glatteren<br />

Ausgabe von 2003.<br />

Doch auch da standen<br />

Sample und Felder im<br />

Vordergrund.

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