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EUR 7,10 DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE<br />

VINYL -/ CD-AUKTION<br />

Phil Lynott:<br />

Geliebter Feind von Gary Moore<br />

02/07<br />

Februar


2 Oldie-Markt 3/07 Schallplattenbörsen<br />

Schallplattenbörsen sind seit einigen<br />

Jahren fester Bestandteil der europäischen<br />

Musikszene. Steigende Besucherzahlen<br />

zeigen, dass sie längst<br />

nicht mehr nur Tummelplatz für Insider<br />

sind. Neben teuren Raritäten bieten die<br />

Händler günstige Second-Hand-Platten,<br />

Fachzeitschriften, Bücher Lexika, Poster<br />

und Zubehör an. Rund 250 Börsen<br />

finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik<br />

statt. Oldie-Markt veröffentlicht<br />

als einzige deutsche Zeitschrift<br />

monatlich den aktuellen Börsen-kalender.<br />

Folgende Termine wurden von den<br />

Veranstaltern bekannt gegeben:<br />

Plattenbörsen 2007<br />

Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter Telefon<br />

3. Februar Zwickau Clubhaus Sachsenring First&Last (03 41) 699 56 80<br />

4. Februar München Elserhalle Skull Concerts (089) 45 67 87 56<br />

4. Februar Offenbach Stadthalle Wolfgang W. Korte (061 01) 16 86 62<br />

4. Februar Nürnberg Meistersingerhalle First&Last (03 41) 699 56 80<br />

4. Februar Almelo/Holland Zaal Tibbe Dynamit (00 31) 263 81 72 80<br />

10. Februar Karlsruhe Badnerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62<br />

10. Februar Cottbus Stadthalle First&Last (03 41) 699 56 80<br />

11. Februar Dortmund Westfalenhalle Goldsaal Manfred Peters (02 31) 48 19 39<br />

11. Februar Berlin Velodrom First&Las (03 41) 699 56 80<br />

11. Februar Darmstadt Orangerie Kai Engel (01 73) 470 79 69<br />

11. Februar Innsbruck/Österreich Hütterberg Werner Stoschek (085 09) 26 09<br />

17. Februar Regensburg Antonius Saal Werner Stoschek (086 09) 25 09<br />

18. Februar Osnabrück Stadthalle Kai Engel (01 73) 470 79 69<br />

24. Februar Eisenach Bürgerhaus Iris Lange (056 59) 73 24<br />

24. Februar München Max-Emanuel-Halle Werner Stoschek (086 09) 25 09<br />

25. Februar Frankfurt Jahrhunderthalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62<br />

25. Februar Chemnitz Stadthalle Iris Lange (056 59) 73 24<br />

Achtung!<br />

An Alle Leser!<br />

Einsendeschluss für die Aution 340 ist der 12. Februar 2007


News Oldie-Markt 3/07 3<br />

News*News*News*News*News*News*News*News*News News*News*News*News*News*News<br />

* Keith Richards hat eine Rolle im dritten<br />

Teil des Multimillionen-Filmerfolgs Fluch<br />

der Karibik: Am Ende der Welt angenommen,<br />

wie Produzent Jerry Bruckheimer am Rand<br />

der Consumers Electronic Show in Las Vegas<br />

bekannt gab. Noch im Januar flog Richards<br />

nach Hawaii, wo er in den letzten Szenen für<br />

diesen Film auftrat. Da Hauptdarsteller<br />

Johnny Depp zugab, bei der Verkörperung<br />

von Jack Sparrow von Richards inspiriert<br />

worden zu sein, macht die Teilnahme des<br />

Gitarristen an dem Film Sinn.<br />

* Morrissey scheint allen Ernstes gesonnen<br />

zu sein, nicht nur einen Songs für den<br />

nächsten Grand Prix d’Eurovision zu<br />

schreiben, sondern ihn auch womöglich selbst<br />

zu interpretieren. In diese Richtung geht<br />

zumindest eine Meldung der BBC.<br />

Tatsächlich geht diese Entwicklung indirekt<br />

auf einen Ausspruch von Morrissey selbst in<br />

einem Interview zurück, in dem er sagte: „Ich<br />

war erschüttert, aber nicht überrascht zu<br />

sehen, wie Großbritannien versagte. Warum<br />

haben sie mich nicht gefragt?“<br />

* Paul McCartney wird einen<br />

unveröffentlichten Song von John Lennon als<br />

seine neueste Single veröffentlichen. Now<br />

And Then wurde von den Beatles in ihrer<br />

großen Zeit unfertig liegen gelassen und erst<br />

wieder bei den Arbeiten zur Anthology<br />

entdeckt. Es existiert ein Band mit dem<br />

Gesang von John Lennon, zu dem Paul<br />

McCartney seine Harmonien zugeben will.<br />

Außerdem arbeitet er derzeit zusammen mit<br />

seinem Cousin an einem Film über seine<br />

Kindheit und Jugend.<br />

* The Police scheint sich tatsächlich 2007 für<br />

eine Tour in der originalen Besetzung<br />

zusammen zu finden. Andy Summers und<br />

Stuart Copeland sind in jedem Fall dafür,<br />

Sting scheint eher dagegen zu sein. Noch im<br />

Januar sollen die Tour und die Daten für<br />

England und die USA auf einer<br />

Pressekonferenz bekannt gegeben werden.<br />

* Bryan Ferry wird 2007 eine neue CD<br />

veröffentlichen, die unter dem Titel<br />

Dylanesque nur Lieder von Bob Dylan<br />

enthalten soll. Bereits auf seiner ersten Platte<br />

hatte Bryan Ferry ja A Hard Rain’s Gonna<br />

Fall interpretiert und da seiner Meinung nach<br />

seine Stimme inzwischen, da sie tiefer und<br />

rauer geworden ist, besser zu den Titeln von<br />

Dylan passt, will er jetzt 11 Klassiker wie All<br />

Along The Watchtower, The Times They Are<br />

A-Changing oder Simple Twist Of Fate<br />

singen.<br />

* The Smashing Punpkins-Reunion scheint<br />

in trockenen Tüchern zu sein, glaubt man<br />

Billy Corgan, der für dieses Jahr in einem<br />

Mail ein neues Album und eine Welt-Tournee<br />

der Tränen ankündigte. Allerdings steht<br />

bislang nur der Schlagzeuger Billy<br />

Chamberlin als ein Mitglied der neuen<br />

Besetzung fest. Eine Plattenfirma für das<br />

angekündigte Werk ist ebenfalls noch nicht<br />

definitiv, aber es spricht vieles für<br />

Warner/Reprise, wo die letzte Soloplatte von<br />

Corgan erschien. Auf der anderen Seite steht<br />

bereits die Veröffentlichung zwischen Mai<br />

und August 2007 fest.<br />

* Michael Jackson will wieder aktiv werden<br />

und 2007 ein neues Album auf den Markt<br />

bringen, das das Black Eyed Peas-Mitglied<br />

WillI.Am produzieren soll. Der hatte im<br />

letzten Jahr in dieser Funktion Erfolge mit<br />

Justin Timberlake, Snoop Dogg und Nas<br />

gefeiert und wurde als bester Produzent für<br />

den Grammy nominiert. Nach seiner Aussage<br />

haben er und Jackson bereits häufig<br />

miteinander gesprochen und dabei ihre<br />

Vorstellungen ausgetauscht: „Mann, er singt<br />

noch immer wie ein Engel. Ihm stehen alle<br />

Möglichkeiten offen. Entweder wird das eine<br />

Sensation oder es wird die Leute völlig kalt<br />

lassen.“ Sicher ist, dass die CD auf dem Two<br />

Seas-Label in Bahrain, dem derzeitigen<br />

Wohnsitz von Jackson, erscheinen wird.<br />

Jackson verklagte im Dezember seine<br />

Finanzberater, weil sie seiner Darstellung<br />

nach zwar 2,5 Millionen Dollar von seinen<br />

Konten genommen, damit aber nicht wie<br />

verabredet, fällige Rechnungen gezahlt<br />

hätten.<br />

* Ahmet Ertegun, der Gründer von Atlantic<br />

Records zusammen mit seinem Bruder<br />

Nesuhi und ihrem Partner Herb Abramson,<br />

starb am 14. Dezember in New York an den<br />

Folgen eines Sturzes, die er bei einem<br />

Konzert der Rolling Stones in New York<br />

erlitt. Die beiden Söhne des türkischen<br />

Botschafters in den USA setzten ihre Liebe<br />

zum R&B und dem Jazz in die Tat um und<br />

machten ihr Label zu einem der wichtigsten<br />

der Popmusik. Auch nachdem es 1967 an<br />

Warner Brothers verkauft wurde, blieb<br />

Ertegun an Bord.<br />

* James Brown, der am härtesten<br />

arbeitende Mann im Showbusiness, starb an<br />

Lungenentzündung am 25. Dezember im<br />

Alter von 73 Jahren in einem Krankenhaus<br />

in Atlanta. Er wurde 1933 in Barnwell,<br />

Georgia geboren und wuchs in Augusta,<br />

Georgia auf, wo er im wahrsten Sinn eine<br />

amerikanische Karriere vom Schuhputzer,<br />

als der er als Kind tatsächlich arbeitete, bis<br />

zum Millionär absolvierte. Den<br />

Radiosender, vor dem er als Kind Schuhe<br />

putzte, kaufte er sich, als er zum Erfolg<br />

gekommen war. Nachdem er wegen<br />

Reifendiebstahls in die Strafschule<br />

gekommen war, lernte er dort zu singen und<br />

schlug danach eine Laufbahn in der<br />

populären Musik ein. Er beeindruckte Hank<br />

Ballard derart, dass er ihm einen Vertrag<br />

bei King Records besorgte. Der erste Hit<br />

kam mit Please, Please, Please 1956 und<br />

von da an bugsierte er 118 Songs in die<br />

R&B-Charts, von denen 94 auch den<br />

Sprung in die Pop-Hitparade schafften.<br />

Dennoch blieb sein Leben nie ohne Ärger<br />

mit dem Gesetz, wegen seines Alkohol-<br />

und Drogen-Mißbrauchs. Nachdem er 1988<br />

eine halbstündige Verfolgungsjagd<br />

initiierte, wurde er zu 6 Jahren Gefängnis<br />

verurteilt, von denen er 15 Monate absitzen<br />

musste. Zuletzt bekam er Probleme, weil er<br />

seine Frau verprügelt hatte.<br />

* Matthew Fisher, ehemaliger Organist von<br />

Procol Harum, gewann am 20. Dezember<br />

einen Prozess in London um die Frage, ob er<br />

die Orgelmelodie von A Whiter Shade<br />

kreierte, gegen Gary Brooker, der das bestritt.<br />

Damit gehören Fisher in Zukunft 40% des<br />

Copyrights an dem Welthit. Brooker muss<br />

zwar keine Einnahmen zurückzahlen, ihm<br />

entstanden aber durch das Urteil Kosten von<br />

500.000 Pfund.<br />

* Yoko Onos Chauffeur wurde am 19.<br />

Dezember in New York wegen Erpressung<br />

verurteilt. Er drohte Yoko Ono, peinliche<br />

private Fotos von ihr an die Presse zu<br />

verkaufen, falls sie ihm nicht 2 Millionen<br />

Dollar zahlte. Außerdem drohte er, sie und<br />

ihren Sohn Sean umzubringen. Dies tat er<br />

dummerweise in einem Gespräch mit<br />

verdeckten Ermittlern.<br />

* Louise Harrison, Schwester von George,<br />

versteigerte ein Cover der LP Meet The<br />

Beatles mit allen Unterschriften der Fab Four<br />

in New York am 20. Dezember für<br />

115.228,82 Dollar an einen unbekannten<br />

Bieter. Das war der größte Betrag, der je für<br />

ein Album der Beatles bezahlt wurde. Die<br />

werden übrigens von der englischen Post<br />

durch eine Serie von sechs Briefmarken<br />

gewürdigt, auf denen jeweils eine ihrer<br />

klassischen Albumhüllen abgebildet ist.<br />

Erscheinungsdatum war der 9. Januar.<br />

* Herb Alpert & Jerry Moss, die Gründer<br />

von A&M werden den President’s Merit<br />

Award der National Academy Of Recording<br />

Arts & Sciences für ihre Verdienste um die<br />

populäre Musik im Rahmen der Grammy-<br />

Verleihungen am 11. Februar erhalten. Neben<br />

ihnen werden Estelle Axton, die<br />

Mitbegründerin von Stax, der Tontechniker<br />

Cosimo Matassa aus New Orleans, die Doors,<br />

Booker T.&The MG’s, Grateful Dead und<br />

Joan Baez geehrt.<br />

* The Ronettes werden am 12. März in die<br />

Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen,<br />

zusammen mit Patti Smith, Grandmaster<br />

Flash, Van Halen und R.E.M.<br />

* Mitglieder der Doors, Grateful Dead, Led<br />

Zepplin und Santana haben am 18.<br />

Dezember eine Firma in San Francisco<br />

verklagt, weil sie Stücke aus der Sammlung<br />

des Konzertveranstalters Bill Graham über<br />

E-Bay verkauft hat.


4<br />

Oldie Markt 02/07<br />

Die teuersten Platten des Monats:<br />

Top 20<br />

Januar<br />

1 Didi-Boy<br />

Schließ die Augen (7", M-/M-) 145,50 €<br />

Telefunken U 55808 (65/D)<br />

2 Didi & die ABC-Boys<br />

Das war ein harter Tag (7", M-/M-) 123,52 €<br />

Telefunken U 55818 (65/D)<br />

3 Didi & die ABC-Boys<br />

Nicht eine Mark (7", M-/M-) 107,99 €<br />

Telefunken U 55783 (65/D)<br />

4 Growing Concern<br />

Same (M-/M) 104,00 €<br />

Mainstream S 6108 (US)<br />

5 Masters Apprentices<br />

Choice Cuts (M-/M-) 101,42 €<br />

Columbia (71/AU)<br />

Die ewigen Price-Charts<br />

Top 40<br />

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />

SIS-0102 (72/UK)<br />

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />

Trend T-1015 (69/CA)<br />

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />

RCA 25037 (65/CH)<br />

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />

CBS S 64958 (72/OE)<br />

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />

Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />

6 Johnny Burnette & The Rock’n’Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />

Coral CRL 57080 (57/US)<br />

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)<br />

Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />

Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />

Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />

10 C. A. Quintet - Trip Thru’ Hell 876,87 € (11/95)<br />

Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />

11 Lang’syne - Same 844,99 € (2/94)<br />

Düsselton TS 2737 (76/D)<br />

6 Various Artists<br />

Catch Up Vol. 1 (M/M-) 89,80 €<br />

Calig 30613 (D)<br />

7 Popol Vuh<br />

Same (Foc, M/M) 79,77 €<br />

Polydor 2923 009 (SW)<br />

8 Sesselberg<br />

Synthetik 1 (M-/VG+) 77,94 €<br />

Privatpressung (73/D)<br />

9 T 2<br />

It'll All Work Out In Boomland (M/M-) 73,70 €<br />

Decca SKL 5050 (70/UK)<br />

10 Parzival<br />

Legend (Foc, M-/M) 73,19 €<br />

Telefunken SLE 14635-P (D)<br />

11 Ibliss<br />

Supernova (Foc, M/M) 69,25 €<br />

Spiegelei 28501 (71/D)<br />

12 The Petards<br />

Pet Arts (2 LP, M/M) 66,88 €<br />

Liberty 83481/82 (71/D)<br />

13 Improved Sound Limited<br />

Same (2 LP, M/M) 64,29 €<br />

Liberty 83505/06 (70/D)<br />

12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />

London Wavelenght (Limited Edition)<br />

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />

Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />

Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />

15 Svanfriddur - What’s Hidden There 784,75 € (5/94)<br />

Privatpressung (72/UK)<br />

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />

Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />

London RSD-1 (69/US)<br />

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />

Fonoring Decca SFGLP 78299<br />

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />

Decca DCD 81500 (68/D)<br />

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />

Philips SBL 7893 (69/UK)<br />

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />

Procom 027606 (76/D)<br />

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />

Privatpressung (80/D)<br />

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />

Reflection REL 8 (70/UK)<br />

24 Five Royals - Rockin’ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />

Apollo LP 488 (54/US)<br />

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />

Odeon ZTOX 5550 (Exportpressung 63/D)<br />

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />

Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />

14 Bliss<br />

Same (M-/M) 60,43 €<br />

Cannon LP 7707 (US)<br />

15 Michael&The Firebirds<br />

Lass sie bitte gehn (7", M-/M-) 58,67 €<br />

Star-Club Philips (64/D)<br />

16 The Underground Set<br />

Same (VG+/M) 57,77 €<br />

Vogue LDVS 17189 (71/D)<br />

TOP 20/40<br />

17 Amon Düül<br />

Psychedelic Underground (Foc, M/M) 57,72 €<br />

Metronome MLP 15322 (69/D)<br />

18 The Bats<br />

Got A Girl (7", M/M-) 54,36 €<br />

Wam 6017 (D)<br />

19 Various Artists<br />

Jazz-Workshop (Weißlabel-Promo, M/M-) 52,69 €<br />

Columbia 8387 (65/D)<br />

20 Can<br />

Tago Mago (2 LP, M/M) 51,97 €<br />

United Artists UAS 29211/12 (D)<br />

Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />

339 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot<br />

und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch<br />

mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs,<br />

Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung.<br />

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />

Decca 25014 (67/CH)<br />

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />

CPM LPS 002 (70/D)<br />

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />

Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />

MFSL 1-101-114 (82/US)<br />

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />

Public P 1006 (70/US)<br />

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />

Decca SKL 5094 (71/UK)<br />

33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />

Kerston FK 60514 (73/D)<br />

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />

MFSL 1-161/170 (84/US)<br />

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />

Capitol 2553 (66/US)<br />

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />

Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />

Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />

Triangle 920 321 (72/BL)<br />

39 Johnny Burnette Trio - Rock’n’Roll (EP) 444,82 € (5/96)<br />

Coral 94071 (56/D)<br />

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />

Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)<br />

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt<br />

Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft,<br />

in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.


Ergebnisse der AUKTION 339<br />

Powered and designed by Peter Trieb – D 84453 Mühldorf<br />

Hier finden Sie ein interessantes Gebot dieser Auktion sowie die Auktionsergebnisse<br />

Anzahl der Gebote 3.635<br />

Gesamtwert aller Gebote 47.887,00<br />

Gesamtwert der versteigerten Platten / CD’s 24.417,00<br />

Höchstgebot auf eine Platte / CD 355,00<br />

Highlight des Monats Januar 2007<br />

LP - I Drive - Same - Metronome - MLP 1520 - co - G/M-<br />

So wurde auf die Platte / CD auf Seite 21, Zeile 31 geboten:<br />

Mindestgebot EURO 15,00<br />

Bieter 1 17,77<br />

Bieter 2 - 4 18,00 - 18,90<br />

Bieter 5 24,00<br />

Bieter 6 - 7 31,27 - 32,87<br />

Bieter 8 41,50<br />

Bieter 9 43,60<br />

I Drive aus England war dank Geff<br />

Harrison sowohl Vorläufergruppe von<br />

2066 And Then als auch von Kin Ping<br />

Meh.<br />

Ihre einzige LP ist dementsprechend<br />

eine der größten Raritäten aus dem<br />

Krautrock-Bereich.<br />

Natürlich ist der Zustand der Platte<br />

eher bescheiden. Dennoch ist das<br />

Höchstgebot immer noch relativ gut,<br />

auch wenn es weit unter dem Wert<br />

für eine neuwertige Ausgabe der<br />

Platte liegt.<br />

Sie finden Highlight des Monats ab Juni 1998 im Internet unter www.plattensammeln.de<br />

Werden Sie reich durch OLDIE-MARKT – die Auktionszahlen sprechen für sich !<br />

Software und Preiskataloge für Musiksammler bei Peter Trieb – D84442 Mühldorf – Fax (+49) 08631 – 162786 – eMail info@plattensammeln.de<br />

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6 Oldie-Markt 2/07 Vergessene<br />

Edelsteine/Impressum<br />

Vergessene<br />

Edelsteine<br />

Mit That Other Mile legte<br />

Randall Bramblett 1975 ein<br />

überzeugendes Debüt vor.<br />

Sessionmusiker sind die unbesungenen<br />

Helden der Rockmusik. Ohne sie wären die<br />

meisten Produktionen großer Stars nicht<br />

möglich und sie sind bei vielen Alben das<br />

Salz in der Suppe. Randall Bramblett,<br />

Gitarrist, Keyboarder, Saxofonist und<br />

Songschreiber wurde früh ein fester Teil der<br />

Studiomannschaft des legendären Capricorn<br />

Labels in Macon, Georgia. Doch anders als<br />

die Kollegen wollte er immer auch seine<br />

eigenen Lieder spielen. Da er dafür von<br />

Capricorn keine Chance bekam, zog er<br />

weiter zu dem gerade neugegründeten US-<br />

Zweig des Musikablegers von Philips,<br />

Polydor, wo dann 1975 That Other Mile<br />

erschien. Das war leider keine gute Wahl,<br />

denn das Label musste sich in den<br />

Vereinigten Staaten erst etablieren und das<br />

schlug sich beim Resultat der exquisiten LP<br />

nieder: Sie blieb wie Blei in den Regalen<br />

liegen, was angesichts der Besetzung<br />

überraschte, hatten doch viele prominente<br />

Kollegen wie Tommy Talton und Scott<br />

Boyer von Cowboy, Chuck Leavell von den<br />

Allman Brothers und die Studiocracks<br />

Elliott Randall, Eric Weissberg und Rick<br />

Marotta ihm die Ehre gegeben. Dazu<br />

präsentierte er Songs, die auch berühmteren<br />

Namen gut zu Gesicht gestanden hätten und<br />

die seine musikalische Ausrichtung<br />

zwischen Soul, Country und Rock<br />

demonstrierten. Zusammen mit den<br />

ausgezeichneten Leistungen der Musiker<br />

führte das zu einer herausragenden LP im<br />

Grenzbereich des Southern Rock. Doch zwei<br />

Probleme verhinderten einen größeren<br />

Erfolg: Zum einen die schon angesprochene<br />

US-LP: Polydor PD1-6045<br />

fehlende Marktkraft der Plattenfirma und<br />

zum anderen das große Manko aller<br />

Musiker, die sich ihr Geld vor allem im<br />

Studio verdienen: Aufgrund der zahlreichen<br />

Sessions war Bramblett nicht in der Lage,<br />

für seinen Erstling mit einer Tour zu<br />

werben, zumal er kurz darauf bei Cowboy<br />

und 1977 bei der Band um Chuck Leavell,<br />

Sea Level, einstieg, wo er dann nicht nur als<br />

Oldie-Markt<br />

Oldie-Markt 3/07 Oldie-Markt 4/07<br />

(= Heft 320) (= Heft 321)<br />

Erscheinungsdatum: Erscheinungsdatum:<br />

5. März 2007 2. April 2007<br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen- Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-<br />

Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

12. Februar 2007 12. März 2007<br />

Auktions-Schluß für Auktion 340:<br />

(Poststempel) am:<br />

12. Februar 2007<br />

Auktions-Schluß für Auktion 341:<br />

(Poststempel) am:<br />

12. März 2007<br />

Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen<br />

Oldie-Marktes und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegen. Warten Sie deshalb<br />

mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so<br />

früh wie möglich.<br />

Musiker, sondern auch als Songschreiber<br />

Erfolgefeierte. Seine Solo-Karriere ging erst<br />

vor kurzemweiter und 2006 kam eine neue CD<br />

sogar hierzulande auf den Markt, die<br />

demonstrierte,<br />

dass er nach wie vor zu den besseren<br />

Vertretern des Rocks aus dem Süden der USA<br />

zählt, obwohl der Vergleich mit seiner ersten<br />

LP zu Ungunsten der neuen Produktion ausfiel.<br />

Jeder, der sich für den Southern Rock im<br />

Allgemeinen und das<br />

Umfeld der Allman Brothers im Besonderen<br />

interessiert, sollte sich diese LP anhören, denn<br />

da wird er vieles finden, was die Brüder über<br />

die Jahrzehnte hinweg erfolgreich gemacht hat,<br />

von einem, der unbekannt blieb.<br />

Oldie-Markt<br />

2/07<br />

Nr. 319 Februar 2007<br />

Herausgeber: Martin Reichold<br />

Redaktion: Martin Reichold<br />

Internet: http://www.oldiemarkt.com<br />

Fotografie: Willi Kuper<br />

Computerworks: Computer Communication<br />

Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster.<br />

Bernd Vogel<br />

Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />

Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />

Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert<br />

Lippe<br />

(Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status<br />

Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO<br />

Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds),<br />

Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd<br />

Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned),<br />

Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis<br />

(Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander<br />

(Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful<br />

Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan<br />

Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis),<br />

Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack<br />

(Black Sabbath), Wolgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel<br />

Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals)<br />

Amerika-Korrespondent: Heinz Geissler<br />

(Austin, Texas)<br />

Redaktion: Oldie-Markt, Gellertstr. 5, 90409<br />

Nürnberg, Tel: 0911-36680090/1,<br />

Fax: 0911-36680092<br />

Verlag: New Media Verlag, Gellertstr. 5,<br />

90409 Nürnberg<br />

Druck: Interpress, Budapest, Ungarn<br />

Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich.<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungs.<br />

pflicht, Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden.<br />

Alle Rechte vorbehalten C by New Media Verlag GmbH.<br />

Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn<br />

vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft Euro<br />

7,10 (inkl. Mwst.), Jahresabonnement Euro 85,20 (Ausland<br />

auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier<br />

Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten<br />

an: BPV Medien Vertriebs GmbH Für das Abo: Deutsche<br />

Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den<br />

Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank<br />

24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024 BIC: DEUTEDBHAM<br />

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AC/DC: Spitze in Australien Oldie-Markt 2/07 7<br />

Erfolg mit Bon Scott<br />

Nachdem AC/DC mit Bon Scott den richtigen Sänger gefunden<br />

hatten, ging es mit ihrer Karriere erst richtig los.<br />

Veteran, Anarchist, Drogenkopf, begnadeter Sänger: Bon Scott


8 Oldie-Markt 2/07 AC/DC: Spitze in Australien<br />

Freunde können einem im Leben immer einmal<br />

wieder richtig helfen. Bei Bon Scott war es Vince<br />

Lovegrove, ein Kollege aus seiner Zeit mit<br />

Fraternity, der ihm nicht nur half, als er aus<br />

London zurückkehrte, sondern ihn auch ins<br />

Gespräch brachte, als George Young im Namen<br />

seiner Brüder einen neuen Sänger für AC/DC<br />

suchte, als klar wurde, dass Dave Evans einfach<br />

nicht der Richtige für die Art von Musik war, die<br />

Malcolm und Angus Young spielen wollten.<br />

For Bon Scott war das die Chance, auf die er<br />

gewartet hatte. Nachdem Malcolm und Angus<br />

zusammen mit seinen alten Kollegen von<br />

Fraternity eine Probesession verabredet hatten,<br />

ging er dorthin und schrie, was das Zeug hielt,<br />

mit dem Ergebnis, dass Malcolm und Angus ihn<br />

als neuen Sänger begrüßten. Darauf erbat sich<br />

Bon einige Wochen als Bedenkzeit, während<br />

AC/DC einige Auftritte in Perth absolvierten. Der<br />

denkwürdige Tag kam, ohne dass man einmal<br />

richtig miteinander geprobt hatte. Eine Stunde<br />

vor dem Gig setzte man sich zusammen und<br />

spielte zusammen einige Rock’n’Roll-Nummern.<br />

Dann, erinnerte sich Angus, „war es soweit und<br />

D-LP: Atlantic WEA ATL K 50851<br />

Bon, der eine Flasche Whiskey getrunken und<br />

Haschisch sowie Kokain konsumiert hatte, sagte<br />

Alles klar, ich bin soweit. Und das war er auch.<br />

Er war fit wie ein Turnschuh. Er war wie<br />

verwandelt; als er so ins Publikum schrie und auf<br />

der Bühne herum sprang, konnte er sich wieder<br />

jung fühlen. Es war die reinste Zauberei.“<br />

Fast genauso wichtig war jedoch die Tatsache,<br />

dass Scott mit seinen 28 Jahren gegenüber seinen<br />

Partnern wesentlich mehr Erfahrung im Geschäft<br />

mit der Rockmusik hatte und nicht nur da. So<br />

wurde er eine Art Vaterfigur für seine Kollegen,<br />

die sich mit ihren Problemen an ihn wenden<br />

konnten. Zudem besaß er die Art von Zuversicht,<br />

die der Band ein ganz neues Feuer gab, obwohl<br />

Schlagzeug und Bass noch nicht optimal besetzt<br />

waren. Das wurde besonders deutlich, als man<br />

nach der vierwöchigen Tour durch Australien ins<br />

Studio ging, um die erste LP einzuspielen. Das<br />

geschah in 10 Tagen in den Albert Studios in<br />

Sydney mit Harry Vanda und George Young als<br />

Produzenten, die den kantigen, vitalen, simplen<br />

und energiegeladenen Sound, der sich aus dem<br />

Blues-Klassiker Baby Please Don’t Go und den<br />

AC/DC (3)<br />

von Alexander Mertsch<br />

1984<br />

Single: Nervous Shakedown / Rock’n’Roll Ain’t Noise Pollution (Live)<br />

D: Atlantic WEA 789 651-7, UK: Atlantic WEA A 9651 (Picture Disc: A 9651 P)<br />

12”-EP: Nervous Shakedown / Rock’n’Roll Ain’t Noise Pollution // Sin City (Live) / This<br />

House Is On Fire (Live)<br />

D: Atlantic WEA 786 941-0, UK: Atlantic WEA A 9651 T<br />

Promo-Single: Jailbreak / Same<br />

US: Atlantic WEA 7-89614 (12”: Atlantic WEA PR 645)<br />

Single: Jailbreak / Show Business<br />

US: Atlantic WEA 7-89614<br />

Album: ’74 Jailbreak<br />

US: Atlantic WEA 7 80178-1-Y, JP: Atlantic Pioneer P-6196, AR: Atlantic WEA 80836<br />

(Spanish Titles), PE: Atlantic WEA 0801781. CD: 1990 JP: Atlantic AMCY-39<br />

A: Jailbreak / You Ain’t Got A Hold On Me / Show Business<br />

B: Soul Stripper / Baby, Please Don’t Go<br />

1985<br />

Promo-Single: AC/DC: Danger / Foreigner<br />

AR: Atlantic WEA DFW 013<br />

Promo-Single: Danger / Same<br />

US: Atlantic WEA 7-89532 (12”: PR 750)<br />

Single: Danger (Edit) / Back In Business<br />

D: Atlantic WEA 789 532-7 (Postercover), UK: Atlantic WEA A 9532 (Postercover: A 9532<br />

W, Picture Disc: A 9532 P), US: Atlantic WEA 7-89532. JP: Atlantic Pioneer P-1991<br />

Maxi-Single: Danger / Back In Business<br />

D: Atlantic WEA 786 869-0, UK: Atlantic WEA A 9532 T<br />

Album: Fly On The Wall<br />

D/UK: Atlantic WEA 78 1263-1, US: Atlantic WEA 7 81263-1-E, JP: Atlantic Pioneer P-<br />

13152, AR: Atlantic WEA 80912 (Spanish Titles), AU: Albert Productions EMI APLP-<br />

431066, PE: Atlantic WEA 08126312. CD: D/UK : Atlantic WEA 781 263-2, US: Atlantic<br />

WEA 7 81263-2, RI 1990 AU: Albert Productions Sony Music 465257 2, RI 1995 AU:<br />

Albert Productions EMI 477092-2<br />

A: Fly On The Wall / Shake Your Foundations / First Blood / Danger / Sink The Pink<br />

B: Playing With Girls / Stand Up / Hell Or High Water / Back In Business / Send For The<br />

Man<br />

Video: Fly On The Wall<br />

D: Atlantic WEA 7567 50102-3, AU: Atlantic Sony 49866 2<br />

Tracks: Fly On The Wall / Danger / Sink The Pink / Stand Up / Shake Your Foundations<br />

Single: Sink The Pink / Back In Business<br />

AU: Albert Productions EMI AP-1590<br />

Promo 6“-Flexisingle: Shake Your Foundations (Edit) / Danger (Edit)<br />

UK: Atlantic WEA M-049 (Onesided)<br />

Promo-Single: Shake Your Foundations / Same<br />

US: Atlantic WEA 7-89525<br />

Promo-12”: Shake Your Foundations (Special Radio Mix) / Same<br />

US: Atlantic WEA PR 754<br />

Single: Shake Your Foundations / Send For The Man<br />

US: Atlantic WEA 7-89525, JP: Atlantic P-2038<br />

Promo-12”: Sink The Pink / Same<br />

US: Atlantic WEA PR 766<br />

Single: Sink The Pink / Shake Your Foundations<br />

SP: Atlantic WEA 789 512-7


AC/DC: Spitze in Australien Oldie-Markt 2/07 9<br />

Kompositionen der Young-Brüder sowie den<br />

Texten von Scott zusammensetzte, möglichst<br />

ungeschliffen auf die Bänder gebannt hatten. Das<br />

war für Australien sehr gut – der Rest der Welt<br />

hörte erst einmal weg.<br />

Derweil wurden die Weichen für die Zukunft der<br />

Band woanders gestellt. Mit Zustimmung von<br />

George Young wurde anstelle von Dennis<br />

Laughlin Michael Browning als Manager<br />

engagiert, der erst einmal die Schulden tilgte und<br />

die Band nach Melbourne, dem eigentlichen<br />

Rock-Zentrum des Landes holte. Da sich<br />

außerdem Schlagzeuger Peter Clack im Studio als<br />

unfähig erwiesen hatte – tatsächlich wurden alle<br />

Tracks vom Studiomusiker Tony Kerrante<br />

eingespielt – und zudem erkrankte, trennte man<br />

sich von ihm. Sein Ersatz hieß Philip Hugh<br />

Rudd (* 19.5.1954 Melbourne als Philip Hugh<br />

Rudzevecius), der zuvor schon bei Buster Brown<br />

mit Angry Anderson und bei den Coloured Balls<br />

D-LP: Atlantic WEA 781 263-1<br />

gespielt hatte. Und weil man gerade dabei war,<br />

sich von unpassenden Mitgliedern zu trennen,<br />

musste auch Bassist Rob Bailey gehen, der zum<br />

einen zu lang und zum anderen verheiratet war.<br />

Das passte nicht. Nachdem zunächst George<br />

Young bei etlichen Gigs wie einem Festival-<br />

Auftritt vor Deep Purple den Basspart<br />

übernommen hatte, fand man Mark Whitmore<br />

Evans (* 2.3.1956, Melbourne), der von einem<br />

Freund, der Bühnenarbeiter war, von der Vakanz<br />

erfahren hatte.<br />

In dieser Besetzung ging man daran, zuerst<br />

Melbourne und dann Australien zu erobern und<br />

das gelang schnell. Schon sechs Monate nach<br />

dem Umzug nach Melbourne, wo man im<br />

Stadtteil Kildare ein Haus bewohnte, traten<br />

Stevie Wright und John Paul Young als Anheizer<br />

der Jungs auf – in Sydney war das noch genau<br />

andersherum gewesen. Baby Please Don’t Go<br />

geriet zudem zu einem mittelschweren Hit und<br />

die LP kam in die Charts. Gute Voraussetzungen<br />

also für das zweite Album, das im Juli 1975<br />

erneut in den Studios der Albert Productions in<br />

Sydney von Harry Vanda und George Young<br />

produziert wurde. Im Gegensatz zu High Voltage<br />

1986<br />

Single: Shake Your Foundations / Stand Up<br />

D: Atlantic 789 474-7 (Postercover), UK: Atlantic WEA A 9474 (Calendar Postercover: A<br />

9474 C, Picture Disc: A 9474 P), AU: Albert Productions EMI AP-1664<br />

Maxi-Single: Shake Your Foundations / Stand Up // Jailbreak (Live In Dallas)<br />

D: Atlantic WEA 786 837-0, UK: Atlantic WEA 9474 T<br />

Promo-Single: Who Made Who (Long Version) / Same<br />

US: Atlantic WEA 7-89425 (12”: PR 872)<br />

Promo-Maxi: Who Made Who (Long Version) / (Album Version)<br />

US: Atlantic WEA PR 872<br />

Single: Who Made Who / Guns For Hire (Live)<br />

D: Atlantic WEA 789 425-7, UK: Atlantic WEA A 9425 (Picture Disc: A 9425 P), US:<br />

Atlantic WEA 7-89425, JP: Atlantic Pioneer P-2134, AU: Albert Productions EMI AP-1746<br />

Maxi-Single: Who Made Who (Special Collectors Mix) / Guns For Hire (Live)<br />

D: Atlantic WEA 786 819-0, UK: Atlantic A 9425 T (+ Poster: A 9425 TW), AU: Albert<br />

Productions ED-196<br />

Album: Who Made Who<br />

D: Atlantic WEA 781 650-1, UK: Atlantic WEA WX 57, US: Atlantic WEA 7 81650-1-E, JP:<br />

Atlantic Pioneer P-13269, AR: Atlantic WEA 80100 (Spanish Titles), AU: Albert<br />

Poductions EMI APLP 431068, PE: Atlantic WEA 08165013, RI 1990 AU: Albert<br />

Poductions Sony Music 465253 1. CD: D/UK: Atlantic WEA 781 650-2, US: Atlantic WEA<br />

7 81650-2, RI 1990 AU: Albert Productions Sony Music 465253 2, 1995 AU: Albert<br />

Productions EMI 477093-2<br />

A: Who Made Who / You Shook Me All Night Long / D.T. / Sink The Pink / Ride On<br />

B: Hells Bells / Shake Your Foundations / Chase The Ace / For Those About To Rock (We<br />

Salute You)<br />

Video: Who Made Who<br />

D: Atlantic WEA 7567 50114-3<br />

Tracks: Who Made Who / You Shook Me All Night Long / Shake Your Foundations / Hells<br />

Bells / For Those About To Rock (We Salute You)<br />

Single: You Shook Me All Night Long / She’s Got Balls<br />

D: Atlantic WEA 789 377-7, UK: Atlantic WEA 9377 (Foldout-Cover: A 9377 G, Picture<br />

Disc: A 9377 P), AU: Albert Productions EMI AP-1855<br />

Promo-Single: You Shook Me All Night Long (Album Version) / (Live)<br />

US: Atlantic WEA 7-89377<br />

Promo-Maxi: You Shook Me All Night Long (Live) / (Studio) // Who Made Who (Edit)<br />

US: Atlantic WEA PR 934<br />

Live-Single: You Shook Me All Night Long / She’s Got Balls<br />

US: Atlantic WEA 7-89377<br />

Maxi-Single: You Shook Me All Night Long / She’s Got Balls (Live) // You Shook Me<br />

All Night Long (Live)<br />

D: Atlantic WEA 786 792-0, UK: Atlantic WEA A 9377 T, AU: Albert Productions ED-229<br />

1987<br />

5 LP-Box: AC/DC Volume II<br />

AU: Albert Productions AC/DC 2, RI 1990 AU : Albert Productions Sony Music 465922 1<br />

A/B : Back In Black<br />

C/D: For Those About To Rock (We Salute You)<br />

E/F: Flick Of The Switch<br />

G/H: Fly On The Wall<br />

U/J: Who Made Who (+ Sticker And Poster)<br />

1988<br />

Promo-Single: Heatseeker / Same<br />

US: Atlantic WEA 7-89136, SP: Atlantic WEA 911 (Promo-12” US: Atlantic WEA PR<br />

2207)<br />

CD-Promosingle: Heatseeker<br />

US: Atlantic WEA PR 2208-2<br />

Single: Heatseeker / Go Zone<br />

D: Atlantic WEA 789 136-7, UK: Atlantic WEA 9136, US: Atlantic WEA 7-89136, JP:<br />

Atlantic Pioneer P-2377 (3” CD: 10SW-9)


10 Oldie-Markt 2/07 AC/DC: Spitze in Australien<br />

war T.N.T. stilistisch eindeutig in Richtung<br />

Hardrock gestrickt. Oder wie Angus erzählte:<br />

„George nahm unser schlechtestes Stück und<br />

probierte es auf dem Klavier aus, mit<br />

Arrangements wie bei 10 CC oder sogar<br />

Mantovani. Wenn er fertig war und die Struktur<br />

stimmte, nahmen wir den Song und brachten<br />

unseren Straßenschmutz rein.“<br />

Songs wie der Titeltrack, It’s A Long Way To The<br />

Top (If You Wanna Rock’n’Roll) oder Can I Sit<br />

Next To You Girl waren zwar simpel gestrickt,<br />

aber enorm effektvoll und immer knallhart, so<br />

dass es kein Wunder war, dass die zweite LP in<br />

Australien zu einem Beststeller geriet. Sie ging in<br />

einer Woche 11.000mal über den Ladentisch –<br />

für Australien eine gewaltige Zahl. Und wie es in<br />

einem solchen Fall geht: Die erste LP wurde<br />

gleicht mit nach oben gespült, so dass die beiden<br />

Platten gemeinsam an der Spitze der LP-Charts<br />

des fünften Kontinents standen. Damit war der<br />

erste Schritt in Richtung Erfolg getan, aber für<br />

D-Single: Atlantic WEA 78.9774-7<br />

den internationalen Durchbruch brauchte man<br />

einen potenten Partner und der konnte nicht<br />

Albert Productions heißen. Die Firma, die den<br />

Schritt in die Welt unterstützen wollte hieß<br />

Atlantic Records, das Label also, auf dem sich<br />

Ende der 60er Jahre Led Zeppelin aufgemacht<br />

hatten, den Heavy Metal zu erfinden.<br />

Genau an diese Band fühlten sich die Gewaltigen<br />

von Atlantic denn auch erinnert und so ging es<br />

1976 nach England – auf denselben Weg, den<br />

auch Harry Vanda und George Young mit den<br />

Easybeats beschritten hatten. Um das Projekt<br />

nicht durch eine Studiozeit zu unterbrechen,<br />

spielte man im Januar schon das nächste Opus in<br />

Sydney ein, Dirty Deeds Done Dirt Cheap hieß<br />

es. Am 1. April 1976 zog die ganze Band nach<br />

England um, aber der Start war alles andere als<br />

gut: Die Tour im Vorprogramm von Back Street<br />

Crawler fiel aus, weil Paul Kossoff starb. Aber<br />

wie man von unten aufsteigt, wusste man ja.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Maxi-Single: Heatseeker // Go Zone / Snake Eye<br />

D: Atlantic WEA 786617-0 (3”-CD: 786617-2), UK: Atlantic WEA A 9136 T (3”-CD: A<br />

9136 CD, Foldout-Cover: A 9136 TW, Picture Disc: A 9136 TP), AU: Albert Productions<br />

EMI ED-325<br />

Album: Blow Up Your Video<br />

D: Atlantic WEA 781 828-1, UK: Atlantic WEA WX 144, US: Atlantic WEA 7 81828-1, JP:<br />

Atlantic Pioneer P-13634, AU: Albert Productions APLP 431072, PE: Atlantic WEA<br />

0818281 3, UR: Atlantic WEA 10027-1 (Spanish Titles), YV: Atlantic WEA 80718, (Diff.<br />

Cover: 25003), RI 1989 CZ: Supraphon 11 0577-1311, 1990 AU: Albert Productions Sony<br />

Music 465252 1. CD: D/UK: Atlantic WEA 781 828-2, US: Atlantic WEA 7 81828-2, RI<br />

1990 AU: Albert Productions 465252 2, 1995 AU: Albert Productions EMI 477094 2<br />

A: Heatseeker / That’s The Way I Wanna Rock’n’Roll / Meanstreak / Go Zone / Kissin’<br />

Dynamite<br />

B: Nick Of Time / Some Sin For Nuthin’ / Ruff Stuff / Two’s Up / This Means War<br />

Promo-Single: That’s The Way I Wanna Rock’n’Roll / Same<br />

US: Atlantic WEA 7-89098 (Promo-Maxi: PE 2283), SP: Atlantic WEA 934<br />

Single: That’s The Way I Wanna Rock’n’Roll / Kissin’ Dynamite<br />

D: Atlantic WEA 789 098-7, UK: Atlantic WEA A 9098, US: Atlantic WEA 7-89098, AU:<br />

Albert Productions EMI AP-2069<br />

Maxi-Single: That’s The Way I Wanna Rock’n’Roll // Kissin’ Dynamite / Borrowed Time<br />

D: Atlantic WEA 785 586-0, UK: Atlantic WEA A 9098 T (Foldout-Cover: A 9098 TW,<br />

Picture Disc: A 9098 TP), AU: Albert Productions EMI ED-340<br />

3” CD-Single: That’s The Way I Wanna Rock’n’Roll / Kissin’ Dynamite<br />

JP: Atlantic Pioneer 10SW-49<br />

CD-EP: That’s The Way I Wanna Rock’n’Roll / Kissin’ Dynamite / Live: Shoot To Thrill /<br />

Whole Lotta Rosie<br />

D: Atlantic WEA 786 586-3 (3”), UK: Atlantic WEA A 9098 CD (3”), AU: Albert<br />

Productions EMI<br />

Promo-Maxi: Meanstreak / Same<br />

US: Atlantic WEA PR 2417<br />

1990<br />

Promo-12”-EP: Thunderstruck / Fire Your Guns // Moneytalks / Mistress For Christmas<br />

UK: ATCO WEA SAM 893 (Red Wax)<br />

CD-Promosingle: Thunderstruck<br />

US: ATCO WEA PRCD 3522-2<br />

Single: Thunderstruck / Fire Your Guns<br />

UK: ATCO WEA B 8907 (10”-Picture Disc: B 8907 P), AU: Albert Productions Sony<br />

Music 656319 7 (CD-Single: 656319 2)<br />

12”-EP: Thunderstruck / Fire Your Guns // D.T. / Chase The Ace<br />

D: ATCO WEA 7567-96427-0 (CD-EP: 7567-96427-2), UK: ATCO WEA B 8907 T<br />

(Postercover, Also Available As Testpressing On Various Multicoloured Wax, CD-EP: B<br />

8907 CD)<br />

3”-CD Single: Thunderstruck / Fire Your Guns<br />

JP: ATCO Pioneer AMDY-5031<br />

Promo-CD: The Razor’s Edge<br />

D/UK: ATCO WEA AC/DC-1<br />

Tracks: Interview With AC/DC<br />

Album: The Razor’s Edge<br />

D: ATCO WEA 7567-91413-1 (Picture Disc: 9567-91413-8), UK: ATCO WEA WX 364<br />

(Picture Disc: WX 364 P), US: ATCO WEA 7 91413-1, AR/GU: ATCO WEA 91413<br />

(Soanish Titles), AU: Albert Productions Sony Music 467462 1, BO: ATCO WEA WL 1141,<br />

TW: ATCO UFO 19413-1, UR: ATCO WEA 1-91413 (Also As Promo), YV: ATCO WEA<br />

25038. CD: D/UK: ATCO WEA 7567-91413-2, US: ATCO WEA 7 91413-2, AU: Albert<br />

Productions Sony Music 467462-2, 1995 AU: Albert Productions EMI 477095-2<br />

A: Thunderstruck / Fire Your Guns / Moneytalks / The Razors Edge / Mistress For<br />

Christmas / Rock Your Heart Out<br />

B: Are You Ready / Got You By The Balls / Shot Of Love / Let’s Make It / Goodbye &<br />

Good Riddance To Bad Luck / If You Dare


Gary Moore: Der Schritt aus dem Schatten Oldie-Markt 2/07 11<br />

Von L.A. nach London<br />

Nach Thin Lizzy blieb Gary Moore erst einmal in Los Angeles,<br />

bevor er nach London zurückkehrte, wo seine Solokarriere<br />

langsam an Fahrt gewann.<br />

Die Gary Moore Band 1981 (v.l.): Ian Paice, Craig Gruber, Gary Moore, vorne: Neil Carter


12 Oldie-Markt 2/07 Gary Moore: Der Schritt aus dem Schatten<br />

Solisten besitzen in der Rockmusik einen Vorteil:<br />

Sie können jederzeit bei einer anderen Band<br />

einsteigen. Diese Tatsache nützte Gary Moore<br />

1982, als er in Los Angeles das nur ansatzweise<br />

zufriedend stellende G-Force Intermezzo, dass er<br />

mit den amerikanischen Musikern Willie Dee<br />

(Bass, Keyboards, Gesang), Tony Newton<br />

(Gesang) und Mark Nauseef (Schlagzeug) auf die<br />

Beine gestellt hatte, beendete, weil sein<br />

Wunschpartner Glen Hughes nicht bereit<br />

gewesen war, mit ihm zu touren. Die beiden<br />

ersteren kamen von der Gruppe um Joachim<br />

Kühn, Nauseef dagegen hatte Moore bei seinem<br />

Thin Lizzy-Engagement kennen gelernt, als er für<br />

Brian Downey einsprang.<br />

Aufgrund des mangelhaften Erfolgs von G-Force<br />

konnte es sich Moore nicht leisten, die Gruppe<br />

länger zu unterhalten und so ging er gerne auf ein<br />

Angebot von Greg Lake, bei ihm einzusteigen,<br />

ein, zumal Geld für den Bassisten und Sänger<br />

kein Problem war. Mit dem Bassisten Tristram<br />

Margetts, Schlagzeuger Ted McKenna (Rory<br />

Gallagher) und Keyboarder Tommy Eyre<br />

(zahllose Sessions, Mark-Almond) war das eine<br />

UK-LP: CBS 64411<br />

hochkarätig besetzte Truppe, die für 2 Alben<br />

zusammen blieb, ehe Lake selbst aus finanziellen<br />

Gründen die Reißleine ziehen musste: Die US-<br />

Tour nach der zweiten LP 1982 fiel so schwach<br />

aus, dass er Verluste schrieb und das konnte sich<br />

selbst ein Rock-Millionär wie Lake nicht leisten.<br />

Für Moore war das die Chance, seine<br />

Solokarriere wieder aufzunehmen und diesmal tat<br />

er das von England aus, wo sein altes Label Jet<br />

das Material, das er nach G-Force aufgenommen<br />

hatte, zunächst in den Archiven verschwinden<br />

ließ. Erst als er alleine erfolgreich wurde, kamen<br />

die Tracks auf zwei Alben auf den Markt, zuerst<br />

in Japan, dann auch in Europa und zwar auf den<br />

LPs Dirty Fingers und Live At The Marquee.<br />

Nach den Erfahrungen in Los Angeles suchte<br />

sich Gary diesmal seine neuen Partner sorgfältig<br />

aus und tauchte schließlich mit dem Sänger<br />

Charlie Huhn (vorher in der Band von Don<br />

Airey, dem auch Gary geholfen hatte), Tommy<br />

Eyre, dem Bassisten Neil Murray und Ian Paice<br />

am Schlagzeug auf, wobei die Verpflichtung des<br />

Gary Moore (4)<br />

von Frank Küster<br />

1990<br />

CD-Promosingle: Still Got The Blues (Edit, 4:10)<br />

US: Virgin PRCD 014<br />

Maxi-Single: Still Got The Blues For You (Full Length version) // Left Me With The Blues<br />

/ The Sky Is Crying<br />

D: Virgin Ariola 613 246, UK: Virgin VST 1267<br />

CD-EP: Still Got The Blues (For You) / Left Me With The Blues / Further On Up The<br />

Road / Mean Cruel Woman / The Sky Is Crying<br />

JP: Virgin VJCP-1409<br />

Album: Still Got The Blues<br />

D: Virgin 210 558. CD: D: Virgin Ariola 260 558 , UK: Virgin CDV 2612 (Picture-CD:<br />

PCDV 2612), JP: Virgin Victor VJCP-23162, RI 1991 D/UK: Virgin EMI 786167 2<br />

(Remastered, Picture-CD: 786167 0), US: Virgin Capitol V21S 86167-2 (Both + Stumble /<br />

Left Me With The Blues / Further On Up The Road / Mean Cruel Woman / Sky Is Crying)<br />

A: Moving On / Oh Pretty Woman / Walking By Myself / Still Got The Blues / Texas Strut<br />

B: Too Tired / King Of The Blues / As The Years Go Passing By / Midnight Blues / That<br />

Kind Of Woman / All Your Love / Stop Messin' Around<br />

CD: Castle Masters Collection<br />

D: Castle CMC 3001<br />

Tracks: Parisienne Walkways (Live) / Really Gonna Rock Tonight / Nuclear Attack / You<br />

Kissed Me Sweetly / She's Got You / Dirty Fingers / White Knuckles / Rockin' & Rollin' /<br />

Hot Gossip / Hiroshima / Dancin' / You / Run To Your Mama (Live) / Lonely Nights /<br />

Kidnapped / Bad News / Don't Let Me Be Misunderstood / Because Of Your Love<br />

CD: Greatest Hits<br />

EEC: Green Line CDGLP 451<br />

Tracks: She's Got You / Dirty Fingers / Bad News / Hot Gossip / I Look At You / The<br />

Woman's In Love / Nuclear Attack / Parisienne Walkways (Live) / Dancin' / Kidnapped /<br />

Don't Let Me Be Misunderstood / You Kissed Me Sweetly / You / Back On The Streets<br />

(Live) / White Knuckles / Rockin' & Rollin' / Run To Your Mama (Live)<br />

Video: An Evening Of The Blues (Live)<br />

UK: Virgin Music Video VVD 872<br />

Tracks: Oh Pretty Woman / Walking By Myself / All Your Love / Still Got The Blues / Too<br />

Tired / Further On Up The Road / Texas Strut / Moving On / Midnight Blues / King Of The<br />

Blues / Stormy Monday / Caldonia<br />

1991<br />

3 CD: Gary Moore - Collectors' Edition<br />

F: Ten Virgin TPAK 18<br />

Run For Cover / Wild Frontier / After The War<br />

CD: Night Riding<br />

UK: Knight KNCD 10014<br />

Tracks: Parisienne Walkways (Live) / White Knuckles / Rockin' & Rollin' / Really Gonna<br />

Rock Tonight / Don't Let Me Be Misunderstood / Back On The Streets (Live) / She's Got<br />

You / Spirit / Hot Gossip / You Kissed Me Sweetly / Hiroshima / Rest In Peace / Run To<br />

Your Mama<br />

CD: Spotlight<br />

SW: Sonet SPCD-46<br />

Tracks: You / You Kissed Me Sweetly / Hot Gossip / Because Of Your Love / Dancin' /<br />

White Knuckles / Rockin' & Rollin' / Hiroshima / Don't Let Me Be Misunderstood / Run To<br />

Your Mama / Nuclear Attack / Lonely Nights / Rest In Peace / Back On The Streets (Live) /<br />

Parisienne Walkways (Live)<br />

CD: The Early Years<br />

US: WTG Records NK 48779<br />

Tracks: Out In The Fields / Military Man / Empty Rooms / Shapes Of Things / Rockin'


Gary Moore: Der Schritt aus dem Schatten Oldie-Markt 2/07 13<br />

legendären Deep Purple-Drummers schon dank<br />

der Publicity das Geld wert war, das er kostete,<br />

zumal er, nachdem er zunächst nur für die Arbeit<br />

am Album Corridor Of Power eingestiegen war,<br />

danach in der Band blieb. Charlie Huhn blieb<br />

dafür nur kurz, verschwand während der Arbeit<br />

an der LP von der Bildfläche und blieb der<br />

Nachwelt nur dank der EP Live At The Marquee<br />

erhalten, die mit der Erstauflage des Longplayers<br />

verschenkt wurde, auf dem übrigens Jack Bruce<br />

ein kurzes Stelldichein gab.<br />

Zunächst war der Plan nur, ein Studio-Album<br />

aufzunehmen und sich dann wieder anderen<br />

Dingen zuzuwenden, aber in Japan ging die Post<br />

derart ab, dass eine Tour unbedingt erforderlich<br />

wurde, frei nach dem Motto: Geld sieht man in<br />

Japan nur, wenn man vor Ort ist. So machten sich<br />

Moore, Paice und Murray zusammen mit Sänger<br />

John Sloman (später bei Uriah Heep) und dem<br />

alten Partner von Moore aus Colosseum II-<br />

Zeiten, Don Airey, an den Keyboards auf nach<br />

Asien, wo sie bei ihrem Konzert in Tokio sogar<br />

eine Liveplatte einspielten, die aber nur in Japan<br />

D-LP: Bronze Ariola 25543 XOT<br />

auf den Markt kam. Nach diesen Erfahrungen zog<br />

es Gary vor, in der Zukunft ohne Sänger zu<br />

arbeiten: „Jeder Sänger, mit dem ich gearbeitet<br />

habe, hat mich genervt. Ich hasse es, wie<br />

bestimmte Leute posieren und auf ihren<br />

Zehenspitzen stehen. Ich überlegte mir, dass ich<br />

meine Kompositionen besser als jeder andere<br />

interpretieren konnte. Es ist, als ob die Leute<br />

fragen würden: Warum bist du der Sänger? Weil<br />

es da keinen anderen gibt, genau wie bei den<br />

Songs.“<br />

Nach der Japan-Tour holte sich Moore deswegen<br />

für den längerfristig nicht verfügbaren Don Airey<br />

Neil Carter (vorher bei UFO) und begann damit,<br />

ernsthaft an seiner Solo-Laufbahn zu arbeiten,<br />

und das bedeutete vor allem, zu touren. Zuerst in<br />

Europa, wo Corridors Of Power immerhin in<br />

England auf Rang 30 der LP-Charts geklettert<br />

war und dann in den USA im Vorprogramm der<br />

neuen Heavy Metal-Stars Def Leppard. Das<br />

schweißte die Band zusammen und danach ging<br />

es direkt ins Studio, um den Auftrieb und die Ein-<br />

Every Night / Murder In The Skies / Victims Of The Future / Wishing Well / All Messed<br />

Up / End Of The World<br />

1992<br />

Single: Cold Day In Hell / All Time Low<br />

D: Virgin Ariola 115 061, UK: Virgin VS 1393<br />

CD-EP: Cold Day In Hell / All Time Low / Stormy Monday (Live) / Woke Up This<br />

Morning<br />

UK: Virgin VSCDT 1393<br />

CD-EP: Story Of The Blues / Movin' Down The Road / Midnight Blues (Live) / Story Of<br />

The Blues (Dry Mix)<br />

UK: Virgin VSCDG 1412 (Digipak)<br />

CD-EP: Since I Met You Baby / Don't Start Me Talking / Once In A Blue Mood<br />

(Instrumental) / The Hurt Inside<br />

UK: Virgin VSCDT 1423<br />

CD-Promosingle: Separate Ways<br />

D: Virgin Ariola 665 534<br />

Promo-CD-EP: Separate Ways / Live: Texas Strut / Midnight Blues / Oh Pretty Woman /<br />

The Stumble / Moving On<br />

JP: Virgin Victor VJCP-20004<br />

CD-Maxi: Separate Ways / You Don't Love Me (Live) / The Stumble (Live)<br />

UK: Virgin VSCDT 1437<br />

Promo-CD: Gary Moore<br />

UK: Virgin PCDJ 1<br />

Tracks: Still Got The Blues (For You) / Oh Pretty Woman / Too Tired / Cold Day In Hell /<br />

Story Of The Blues / Since I Met You Baby / The Blues Is Alright<br />

CD-EP: Story Of The Blues / Movin' Down The Road / King Of The Blues (Live) / Story<br />

Of The Blues (Long Version) / Stormy Monday (Live)<br />

JP: Virgin Victor VJCP-14046<br />

Album: After Hours<br />

D: Virgin Ariola 212 558. CD: D: Virgin Ariola 262 558, UK: Virgin CDV 2684 (Promo:<br />

GMCDJ 1), JP: Virgin Victor VJCP-28097, RI 1993 D/UK: Virgin EMI 786269 2, US:<br />

Virgin Capitol V21S-86269-2<br />

Tracks: Cold Day In Hell / Don't You Lie To Me (I Get Evil) / Story Of The Blues / Since I<br />

Met You Baby / Separate Ways / Only Fool In Town / Key To Love / Jumping At Shadows<br />

/ Blues Is Alright / Hurt Inside / Nothing's The Same<br />

CD: Back On The Streets<br />

D: Ariola Express 291 006<br />

Tracks: Parisienne Walkways (Live) / Don't Let Me Be Misunderstood / Because Of Your<br />

Love / White Knuckles / Rockin' & Rollin' / Hiroshima / Dallas Warhead (Live) / Run To<br />

Your Mama (Live) / Dancin' / Rest In Peace / The Woman's In Love / Back On The Streets<br />

(Live)<br />

CD: Blues And Moore<br />

D: Edel EDL 2625-2<br />

Tracks: Go, I'm Never Gonna Let You Go / Lonesome Still / Grinding Stone / Boogie My<br />

Way Back Home / Colosseum II: Lament / Wardance / Gary Moore: Back On The Streets /<br />

Parisienne Walkways / Spanish Guitar / White Knuckles / Rockin' & Rollin' / Hiroshima /<br />

Run To Your Mama / Don't Let Me Be Misunderstood / Bad News / Parisienne Walkways<br />

(Live)<br />

CD: Spanish Guitar - Best<br />

JP:MCA Victor MVCM-311<br />

Tracks: Back On The Streets / Fanatical Fascists / Don't Believe A Word / Spanish Guitar<br />

(Philip Lynott Vocal) / Parisienne Walkways / Put It This Way / Desperado / Castles /<br />

Fighting Talk / The Scorch / Spanish Guitar (Gary Moore Vocal) / Spanish Guitar<br />

(Instrumental)<br />

1993<br />

Promo-12”: Parisienne Walkways (Fade) / (Edit)<br />

F: Virgin SA 8039<br />

CD-Promosingle: Parisienne Walkways (Live, Edit) / (Live, Fade)<br />

UK: Virgin VSCDJ 1456


14 Oldie-Markt 2/07 Gary Moore: Der Schritt aus dem Schatten<br />

gespieltheit in die Produktion von Victim Of The<br />

Future mitzunehmen, das von dem mit Kansas<br />

erfolgreichen Produzenten Jeff Glixman betreut<br />

wurde – ein Versuch, einen Sound für den US-<br />

Markt herzustellen. „Das Album ist wesentlich<br />

heavier ausgefallen, sogar heavier als ich es<br />

vorher annahm. Ich habe mir fünf oder sechs<br />

Titel noch einmal angehört und ich war<br />

überrascht. Das ist gut, weil wir mit Corridors Of<br />

Power ein bisschen in die AOR-Falle gegangen<br />

sind.“<br />

Das hing laut Moore eng mit der neuen<br />

Besetzung zusammen, denn „Neil Carter ist nicht<br />

so virtuos wie Don Airey, aber er attackiert die<br />

Tasten wie ein Gitarrist und deswegen ist das<br />

Ganze weniger verspielt und mehr auf die Gitarre<br />

konzentriert.“ Das hatte zumindest in der Heimat<br />

den erhofften Erfolg: Diesmal kratzte er mit dem<br />

12. Platz sogar die Top 10 der LP-Charts an,<br />

während die Single Empty Rooms nicht in diesen<br />

Höhen auftauchte. Sieht man sich den Erfolg in<br />

den USA an, war die Verpflichtung von Glixman<br />

ein Schlag ins Wasser, denn dort rangierte man<br />

UK-LP: Jet CBS JETLP 241<br />

nur unter ferner liefen. Natürlich schloss sich eine<br />

Welt-Tour an, allerdings erneut mit einer neuen<br />

Mannschaft. Für Neil Murray, der zu Whitesnake<br />

zurückkehrte, kam Craig Gruber, der zuvor<br />

sowohl bei Rainbow als auch bei Black Sabbath<br />

mitgewirkt hatte und für Paice, der es vorzog, bei<br />

der Reunion von Deep Purple einzusteigen,<br />

besetzte Bobby Chouinard den Schlagzeuger-<br />

Stuhl, den er bereits bei Teilen der Sessions für<br />

Victims Of The Future eingenommen hatte.<br />

So lautete das Fazit von Moore bis dahin: „Ich<br />

habe keine anderen Beschwerden über meine<br />

Solo-Karriere bislang außer, dass ich letzte Nacht<br />

zuviel getrunken habe. Nein, die Dinge, die ich<br />

bislang gemacht habe, erwiesen sich als richtig<br />

und jetzt mache ich exakt das, was ich tun will.<br />

Wenn man weiß, was man machen will und das<br />

Ganze kontrolliert, kann man nur sich selbst für<br />

das verantwortlich machen, was geschieht.“ Das<br />

sollte sich positiv auswirken.<br />

Fortsetzung folgt<br />

CD: Blues Alive (Live)<br />

D: Virgin EMI 787798 2, UK: Virgin CDV 2716, US: Virgin Capitol V 21Z-87798, JP:<br />

Virgin Victor VJCP-28164 (+ 3” CD: Stop Messin’ Around / You Don’t Love Me / Since I<br />

Met You). 2 LP: UK: Virgin V 2716<br />

Tracks: Cold Day In Hell / Walking By Myself / Story Of The Blues / Oh Pretty Woman /<br />

Separate Ways / Too Tired / Still Got The Blues / Since I Met You Baby / Sky Is Crying /<br />

Further On Up The Road / King Of The Blues / Parisienne Walkways / Jumping At<br />

Shadows<br />

CD: A Portrait Of Gary Moore<br />

D: Castle CHC 7082<br />

Tracks: Run To Your Mama / Nuclear Attack / Parisienne Walkways (Live) / She's Got You<br />

/ Hiroshima / Don't Let Me Be Misunderstood / Dirty Fingers / White Knuckles / Rockin' &<br />

Rollin' / You / Really Gonna Rock Tonight / Dancin' / You Kissed Me Sweetly / Hot Gossip<br />

/ Lonely Nights / Because Of Your Love / Kidnapped / The Woman's In Love / Bad News<br />

CD: A Retrospective<br />

D: MCA MCD 30461<br />

Tracks: Back On The Streets / Fanatical Fascists / Don't Believe A Word / Spanish Guitar<br />

(Vocals: Philip Lynott) / Parisienne Walkways / Put It This Way / Desperado / Castles /<br />

Fighting Talk / The Scorch / Spanish Guitar (Vocals: Gary Moore) / Spanish Guitar<br />

(Instrumental)<br />

1994<br />

Promo-12”: One Day / Parisienne Walkways / Falling In Love With You<br />

F: Virgin SA 8075<br />

CD-Promosingle: One Day<br />

UK: Virgin GMCDJ 94<br />

CD: Ballads & Blues 1982 - 1994<br />

D: Virgin EMI 8 40054 2 UK: Virgin CDV 2768, US: Capitol Virgin V21S-840054. LP:<br />

UK: Virgin V 2768. Laser Disc: 1995 US: Pioneer Artists PA-95-550<br />

Tracks: Always Gonna Love You / Still Got The Blues / Empty Rooms / Parisienne<br />

Walkways / One Day / Separate Ways / Story Of The Blues / Crying In The Shadows /<br />

With Love (Remember) / Midnight Blues / Falling In Love With You / Jumpin' At<br />

Shadows / Blues For Narada / Johnny Boy<br />

CD: Walkways<br />

D: Spectrum 550 738-2<br />

Tracks: Don't Let Me Be Misunderstood / Hot Gossip / Really Gonna Rock Tonight / Back<br />

On The Streets / Dallas Warhead / Parisienne Walkways / Nuclear Attack / Run To Your<br />

Mama / Woman's In Love / Kidnapped / Dirty Fingers / Dancin' / White Knuckles/Rockin'<br />

And Rollin' / Hiroshima<br />

CD: Gary Moore<br />

D: Castle SPC 9522-2 (Limited Edition Of 5000, + German Phonecard Value 6 DM)<br />

Tracks: Hiroshima / Nuclear Attack / Run To Your Mama / Don't Let Me Be Misunderstood<br />

/ Dirty Fingers / You / Really Gonna Rock Tonight / Kidnapped / The Woman's In Love /<br />

Bad News / Because Of Your Love / Dancin' / Lonely Nights / Back On The Streets (Live) /<br />

Dallas Warhead (Live) / Parisienne Walkways (Live)<br />

CD: Hits And More<br />

D: Prima Musik PMM 0563-2<br />

Tracks: Back On The Streets (Live) / Hiroshima / Rest In Peace / Really Gonna Rock<br />

Tonight / She's Got You / Because Of Your Love / Dirty Fingers / White Knuckles / Rockin'<br />

& Rollin' / Lonely Nights / Run To Your Mama / Dallas Warhead (Live) / You Kissed Me<br />

Sweetly / Hot Gossip / Kidnapped<br />

1995<br />

CD: Blues For Greeny<br />

D: Virgin EMI 8 40507 2, UK: Virgin CDV 2784, US: Capitol Virgin V21S-840507, RI<br />

2003 D: Virgin EMI 7243 583670 2, UK: Virgin MOORECD 10 (Both Remastered), NL:<br />

Virgin EMI 7243 581733 2 (2 CD: After Hours/Blues For Greeny) . LP: UK: Virgin V 2784<br />

Tracks: If You Be My Baby / Long Grey Mare / Merry Go Round / I Loved Another<br />

Woman / I Need Your Love So Bad / Same Way / Supernatural / Drifting / Showbiz Blues /<br />

Love That Burns / Looking For Somebody


Magma: Neue Mannschaft, neuer Beginn Oldie-Markt 2/07 15<br />

Zurück zu den Anfängen<br />

Wie für viele andere alte Gruppen bedeutete das neue<br />

Jahrtausend auch für Magma einen Neu-Beginn: Nicht nur<br />

Konzerte, sondern auch neue Platten kamen auf den Markt.<br />

Sein Bass definierte den klassischen Magma-Sound: Bernard Paganotti


16 Oldie-Markt 2/07 Magma: Neue Mannschaft, neuer Beginn<br />

Im Englischen gibt es ein Sprichwort, das<br />

bedeutet: Gute Dinge kommen zu dem, der<br />

wartet. Auf Magma bezogen heißt das, dass es<br />

gegen Ende des letzten Jahrtausends durch die<br />

Einrichtung des eigenen Seventh-Labels und die<br />

Präsenz im Internet nach langen Jahren des<br />

Desinteresses wieder soviel Publicity für die<br />

Band gab wie seit den 70er Jahren nicht mehr,<br />

was sie ab 1998 durch die eigene Homepage auch<br />

ausgezeichnet steuern konnte.<br />

„Wir denken, das Internet ist ein großartiges<br />

Medium für uns. Am Anfang mussten wir mit all<br />

den verschiedenen Plattenfirmen unterhandeln,<br />

um unsere Mastertapes zurück zu bekommen,<br />

damit wir unseren Katalog selbst vermarkten<br />

konnten.“ Gleichzeitig versuchten Stella und<br />

Christian Vander Unterstützung vom<br />

französischen Staat zu erhalten – natürlich mit<br />

dem zu erwartenden Ergebnis: „Wir verdanken es<br />

kleinen Firmen, dass wir immer noch existieren –<br />

gewiss nicht dem französischen Staat. Wir haben<br />

zwei Jahre an unserem ultimativen Ziel gearbeitet<br />

- ein Konzert von Magma mit einem Sinfonie-<br />

Orchester. Wir hatten alles organisiert, sogar<br />

F-LP: Barclay 80.528<br />

einen Dirigenten für das Orchester. Wir baten um<br />

ein gewisses Budget, um das zu realisieren, aber<br />

wir bekamen nicht einmal eine Antwort!<br />

Deswegen müssen wir diesen Plan wohl für eine<br />

gewisse Zeit zurückstellen.“ So war das Erste,<br />

was man von Magma 2000 hörte, das Konzert<br />

zum 30-jährigen Bestehen der Gruppe, das aber<br />

nicht ein stinknormaler Auftritt war, sondern es<br />

wurde erstmals die Trilogie Theus Hamtaak,<br />

Wurdah Itah und Mekanik Destruktiw<br />

Kommandöh vorgeführt.<br />

Da dieser Gig auch danach auf einer Live-3-CD<br />

Box erschien, bekam man damit einen guten<br />

Eindruck von dem Klang, den Magma 2000<br />

verkörperte und der dem sehr ähnlich war, wie<br />

man sich am Anfang anhörte. Dieses Jubiläum<br />

markierte den Neustart der Band auf einer zwar<br />

nicht ständigen, so doch einer konstanten Basis.<br />

Von da an kann man wieder von der Band<br />

Magma sprechen und das führte 2001 bereits zu<br />

Auftritten in Deutschland, zum einen auf dem<br />

damals schon berühmten Burg Herzberg-Festival<br />

und zum zweiten auf dem Würzburger Artrock-<br />

Festival einen Tag später, am 22. Juli 2001 in<br />

Magma (9)<br />

von Frank Küster<br />

Die Soloplatten (8)<br />

Jannick Top (2)<br />

With The Peppers<br />

1975<br />

Single: Doctor Music / Velvet Moon<br />

F: Sirocco 48015<br />

With Nyl<br />

1976<br />

Album: Nyl<br />

F: Urus Records 000.013<br />

A: Abery / Nyarlathotep / Shatt / (Exept) Dromadaire Bleu / Ibha<br />

B: Nyl / Ailes d'Or / Blue Eyes (Revox Tape) / Dervishes<br />

with Imago<br />

1976<br />

Album: Folle Avoine<br />

F: L'Escargot ESC 329<br />

A: Geronimo / Marous / L’Autobus / Le Serpat / LÄEscalier<br />

B: Suzy / Le Commissariat / La Mosquee / Milai / Turnin’ Back<br />

with Utopic Sporadic Orchestra<br />

2001<br />

CD: Nancy 75 (& Christian Vander)<br />

F: Utopic Records Musea 6246<br />

Tracks: De Futura (16 Okt. 75 Nancy - Rehearsal) / (17 Okt. 75 Nancy - Live) / KMX E<br />

XII Opus 3 (6 Feb. 74 - Bremen) / La Musique des Spheres Part 2 (31 Okt. 76 - Paris) /<br />

KMX E XII opus 3 (Holland 74)<br />

Solo<br />

2001<br />

CD: Soleil d'Ork<br />

F: Utopic Records<br />

Tracks: Epithecantropus Erectus / Viva Utopia / La Musique des Spheres / Mekanik<br />

Machine / Soleil D'Ork / De Futura / Glas<br />

Christian Vander<br />

1973<br />

Album: Fiesta In Drums<br />

F: Palm 003<br />

A: Fiesta In Drums / Suite Exotique (4 Parts)


Magma: Neue Mannschaft, neuer Beginn Oldie-Markt 2/07 17<br />

einem kleinen Club. In beiden Fällen war das<br />

Programm im Prinzip dasselbe wie bei dem Gig<br />

zum 30. Geburtstag der Band, nur die Zugabe –<br />

die Kobaia Melody – wich davon ab, was bei der<br />

festgelegten Struktur der Musik der Gruppe von<br />

Anfang an keine große Überraschung sein<br />

konnte, denn für Spontaneität war da kein Platz<br />

gewesen. Bezeichnend dafür ist eine Anekdote<br />

vom Auftritt in Würzburg: Mitten in Wurdah Itah<br />

musste die Band abbrechen, weil die Keyboards<br />

das Zeitliche gesegnet hatten. Man machte eine<br />

10-minütige Pause, um die Fender Rhodes zu<br />

reparieren und setzte die Show exakt an dem<br />

Punkt fort, an dem man sie unterbrochen hatte.<br />

Doch sollte die Reaktion der meist jungen Fans<br />

ein Indiz für den neuen Ruf der Band sein, so<br />

konnte man nur optimistisch in die Zukunft<br />

blicken. Viele dieser jüngeren Anhänger kannten<br />

nur die Platten und hatten nie einen Gig der Band<br />

gesehen. Dennoch waren sie absolut begeistert,<br />

weil nach wie vor die tragenden Elemente der<br />

Musik der Formation vorhanden waren: Zunächst<br />

F-LP: Ballon Noir BAL 13002<br />

die Dynamik von Vander und sein<br />

unnachahmliches Schlagzeugspiel. Zum zweiten<br />

die unglaubliche Wucht der Musik und zum<br />

dritten der verwegene Stilmix, der bereits zu<br />

Anfang dieser Geschichte thematisiert wurde.<br />

Das alles war 2001 genauso präsent wie 1969 und<br />

das zeigte überdies den zeitlosen Charakter der<br />

Musik. Christian Vander: „Obwohl die Musik<br />

von Magma sehr schwierig ist, verläuft sie doch<br />

in bestimmten Mustern. Für mich ist die Musik<br />

entscheidend, die ich in mir höre. Ein Freund aus<br />

Amerika nannte unsere Musik einmal moderne<br />

klassische Musik. Letztlich sollte jeder Musiker<br />

seinen eigenen Stil haben, damit man ihn nicht<br />

mehr in eine bestimmte Kategorie einfügen<br />

muss.“<br />

Das war ebenso utopisch wie tragisch, denn diese<br />

für Magma nur sehr schwierige Kategorisierung<br />

ihrer Musik führte dazu, dass sie sogar in<br />

Frankreich ins Niemandsland des Rundfunks lief,<br />

weil man diesen Klang eben nicht in eine der ach<br />

so beliebten Programmarten einpassen konnte,<br />

was schon für die erste Ausgabe der Band den<br />

B: Suite Exotique<br />

Album: Christian Vander - Jeff Saeffer - Jef Catoire - Jef Gilson<br />

F: Palm 006<br />

A: Colchique dans les Prés / Joie / Tromba (first part)<br />

B: Tromba (second part)<br />

1974<br />

Album: Tristan et Iseult<br />

F: Barclay 80.528, RI 1978 F: Egg 90.171<br />

A: Mala Wèlekaahm / Bradïa Da Zimehn Iëgah / Maneh Fur Da Zëss / Fur Di Mel Kobaïa /<br />

Blüm Tendiwa / Wohldünt Më M Dëwelëss<br />

B: Waïnsaht !!! / Wlasïk Steuhn Kobaïa / Sëhnntëht Dros Wurdah Süms / C'est La Vie Qui<br />

Les A Menès La! / Ëk Sün Da Zëss? / De "Zeuhl" Undazïr<br />

1988<br />

Album: To Love<br />

F: 7th A III. CD: 1988 F: 7th A III<br />

A: Salut / Love Is / Sands<br />

B: To Love / River / You Glory The One / XMC<br />

1990<br />

CD: Jour Apres Jour (Christian Vander Trio)<br />

F: 7th A IV<br />

Tracks: Day After Day / Dear Mac / Chim Chim Cheree / Like Sonny<br />

1993<br />

CD: Offering: A Fiieh<br />

F: 7th A-IX<br />

Tracks: Hymne Kobaien / Cosmos / A Fiieh / La Marche Celeste / Magnifi / Purificatem<br />

(Accord des Instruments) / Purificatem<br />

CD: Christian Vander Trio - 65!<br />

F: 7th A-X<br />

Tracks: 65! (June 11th) / Brazilia / The Coaster / Giant Steps / Lonnie's Lament / Tensions /<br />

Skunckadelic's / Doktor Pitt / 65! (June 15 th ; Recorded Live To 2-track, June 10th - 15th<br />

1993)<br />

CD: Vander - Top - Blasquiz - Garber: Sons Document 1973<br />

F: AKT II (Recorded 1973; This Is A Purely Improvised Recording, Recorded At The<br />

Manor In 1973 The Night Before MDK Was Recorded)<br />

Track: Neneh<br />

CD: Les Voyages de Christophe Colomb<br />

F: AKT III (Recorded Live In 1992)<br />

Tracks: La Ville De Palos / Voyages En La Mer Oceane / L'Utopie / L'Orage Mystique<br />

1995<br />

CD: A Tous les Enfants...<br />

F:7th A-XIV<br />

Tracks : Coucou / Au Premier Coup Entendez-Vous! / Hymne Aux Enfants - Zoland / Au<br />

Deuxieme Coup Appretez Vous! / Regarde / J'ai Du Bon Tabac / Les Oies Sauvages / Mr.<br />

Vent / Au Troisieme Coup Amenez-Vous! / Le Ballet Des Sorcieres / Il Est Sept Heures<br />

Reveillez Vous! / Ronde De Nuit / Aujourd'hui C'est Fete / Il Est Noel / Chanson Pour<br />

Pâques / Chanson Des Oeufs / La Memoire de L'eau / A la Claire Fontaine / Le Marchand<br />

de Sable / Dodo L'enfant Do<br />

1999<br />

CD: Au Sunset (Christian Vander Quartet)<br />

F: 7th A XXVIII<br />

Tracks : Brazilia / Transition / Impressions / Naima / 65!<br />

2000<br />

Doppel-CD: Korusz - A la Recherche du Chorus supreme<br />

F: Chant du Monde (Versets nocturnes soir du 13 mars 2000 Studio Uniweria Zekt)


18 Oldie-Markt 2/07 Magma: Neue Mannschaft, neuer Beginn<br />

Tod in den USA bedeutet hatte, wo das Radio nur<br />

die Musik spielt, der man einen klar<br />

zuzuordnenden Begriff geben kann. „Entweder<br />

fühlt man automatisch, ob man die Musik mag<br />

oder nicht. Sie haben Recht, wenn sie sagen, dass<br />

keine andere Band auf der Welt wie Magma<br />

klingt. Wenn man sich beispielsweise Bartók zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts anhörte, hörte man<br />

keine klassische Musik, sondern Jazz. Wie wir<br />

hatte er einen eigenen Klang.<br />

Von dem Augenblick an, wo es Noten seiner<br />

Musik gab, konnten andere in seine Traumwelt<br />

hinein schauen. Aber es gibt immer wieder kleine<br />

Sachen, die die Musik völlig eigenständig<br />

machen. Ich versuchte Magma einzigartig zu<br />

machen, damit alle Gruppen meine Sichtweise<br />

respektierten und keine andere das Feeling<br />

unserer Musik kopieren konnte.“ Dieses<br />

Glaubensbekenntnis fand im neuen Jahrtausend<br />

wieder wesentlich mehr Anhänger und so war es<br />

kein Wunder, dass Magma wieder zu einem<br />

festen Bestandteil der europäischen und<br />

F-LP: Ballon Noir BAL 13014<br />

amerikanischen Konzertszene wurde. Da kam<br />

Vander & Co. zugute, dass die Musik der Truppe<br />

sowohl mit einem großen Orchester als auch mit<br />

einer spartanischeren Besetzung funktionierte.<br />

„Es gibt Leute die denken, wir würden als<br />

kulturelle Botschafter Frankreichs durch die Welt<br />

reisen. Aber das ist natürlich Blödsinn.“<br />

Immerhin dürfte kaum eine Band aus Frankreich<br />

weltweit so bekannt geworden sein wie Magma,<br />

aber spezifische Bestandteile der Musik unserer<br />

Nachbarn im Westen wird man dort kaum finden,<br />

Weiterentwicklung aber leider auch nicht. Es<br />

kommt nicht von ungefähr, dass auch die nächste<br />

Platte der Band letztlich nur eine Fortführung<br />

einer in den 70er Jahre begonnenen Komposition<br />

werden sollte. Das machte auch Sinn, denn die<br />

Jahre, die die Einheit definierten, waren nun<br />

einmal die ersten Jahre, die ihre Abrundung dann<br />

von 1973-75 finden sollte. Davon handelt der<br />

letzte Abschnitt der Magma-Geschichte, der von<br />

der wundersamen Wiederkehr der Formation<br />

erzählt. Fortsetzung folgt<br />

Tracks CD 1: Korusz 1 Bourges le 29 Septembre 1972 / Korusz 2 Soissons le 11 Janvier<br />

1974 / Korusz 3 Douai le 16 Janvier 1974<br />

Tracks CD 2: Korusz 4 Charleroi le 15 Fevrier 1974 / Korusz 5 Londres le 17 Mars 1974 /<br />

Korusz 6 Lille le 18 Avril 1975 / Korusz 7 Lyon le 8 Avril 1975 (extrait) / Versets<br />

nocturnes soir du 13 Mars 2000 Studio Uniweria Zekt<br />

2002<br />

CD: Les Cygnes et Les Corbeaux<br />

F: 7th A XXXIII<br />

Tracks: Des Profondeurs (1-2 Prologue) / Sahïss Siïaaht / Le Vent (3-12 L'Appel) / En<br />

Avancant Vers Le Vent / Le Semeur Vers Le Nord / Le Semeur Vers L'ouest / Le Semeur<br />

Vers Le Sud / Le Ciel de L'Ocean / Les Cygnes et Les Corbeaux Sont Venus / Vent et<br />

Nuées d'Oiseaux / Le Semeur Vers L'est / Le Vent Disparaît / Les Oiseaux Bruns (13-24<br />

Les Oiseaux) / Les Oiseaux En Colere I / Les Oiseaux En Colere II / Les Oiseaux En Colere<br />

III / Les Oiseaux En Colere IV / Les Oiseaux En Colere V / Mon Oiseau Est Parti Pour Un<br />

Dernier Voyage / Les Oiseaux Blancs et L'oiseau Bleu / Vers L'ineluctable / Chant Unique<br />

Pour Appeler L'oiseau I / Chant De La Fatalité / Chant Unique Pour Appeler L'oiseau II /<br />

Repos (25-27 Epilogue) / Chant Posthume / Des Profondeurs<br />

Stella Vander<br />

1993<br />

CD: D'Epreuves d'Amour<br />

F: 7th Rex A VIII<br />

Tracks : Malawelakaahm / J'ai Vu Le Roi / La Nuit Du Chasseur / Ma Seule Enfant / Ronde<br />

De Nuit / Hello / I Have A Love / Anahe / Colors Of The Rainbow / Nature Boy / Innocent<br />

Benoît Widemann<br />

1977<br />

LP: Stress!<br />

F: Ballon Noir BAL 13002. CD: 1992 F: Musea FGBG 4238.AR<br />

A : Balèze / Herbes sol / Stress! / Le Camp du Drap d'Or / Demi-final<br />

B : Quaternaire / Spirale / Fête au Septième Plan - Sacrifice / Final - Partie 1 / Final - Partie<br />

2<br />

1979<br />

Album: Tsunami<br />

F: Ballon Noir BAL 13014. CD: 1992 F: Musea FGBG 4271.AR<br />

A : Des Îles / Cécile / Fifteen For Me!<br />

B : The Proud Mongol / Let's Go, Kids Of The Drum / Tsunami<br />

1984<br />

Album: 3<br />

F: CY Records 733614<br />

A : L'Île du Docteur Z / Six pour trois / Les Nocturnes /<br />

B : Compromis historique / Risque calculé / Douceur céleste / Entre les lignes<br />

Album: Reel 19.36<br />

F: Fléau 7004<br />

A : Part 1<br />

B : Part 2<br />

with Verto 1978


Die Elektra-Box Oldie-Markt 2/07 19<br />

Jac’s Baby<br />

Elektra mauserte sich<br />

von einem Folklabel zur<br />

wichtigsten Rockfirma<br />

der späten 60er.<br />

Die 60er Jahre waren die Zeit im Rock, als<br />

die Imperien aufgebaut wurden, die bis<br />

heute diese Industrie beherrschen. Jac<br />

Holzman, New Yorker aus gutem Haus, fing<br />

schon etwas früher an, genauer 1950, als er<br />

begann, aus seinem Schlafzimmer im noblen<br />

St. John’s College im Staat New York<br />

heraus obskure Platten mit Folklore auf den<br />

Markt zu bringen, weil er seine beiden<br />

Leidenschaften, Tontechnik und Musik,<br />

unter einen Hut bringen wollte. Mit einem<br />

Startkapital von 600 Dollar brachte er bis<br />

1955 30 Alben auf den Markt, bis es ihm<br />

gelang, Theodor Bikel und Josh White unter<br />

Vertrag zu nehmen, die in der Folkszene<br />

einen guten Namen hatten und erstmals den<br />

Namen der Firma etwas bekannter machten.<br />

Auf Folk stützte sich Holzman vor allem<br />

deswegen, weil die Produktionskosten für<br />

die Platten denkbar gering waren. Mit dem<br />

Folkboom stieg auch der Umsatz von<br />

Elektra, und ab 1963 gehörte die Firma zu<br />

den wichtigsten Labeln der Folkmusik, nur<br />

um sich von da weiter zu entwickeln, was<br />

auf das Bedürfnis von Holzman zurück zu<br />

führen war, sein Kind breiter aufzustellen.<br />

Dies gelang ihm vor allem mit LPs, die<br />

Projekten gewidmet waren, The Blues<br />

Project, The Singer/Songwriter Project und<br />

What’s Shakin’, die Folk, Blues und Rock<br />

abdeckten. Auf diese Art und Weise gelang<br />

es Elektra, sich zu einer der besten Platten-<br />

Firmen der 60er Jahre zu entwickeln, weil<br />

sich aus diesen Projekten jedes Mal neue<br />

Wege ergaben, in die Holzman&Co. gingen,<br />

zumal er auch das Gespür dafür hatte, ein<br />

Studio in Los Angeles zu errichten und so<br />

die Basis seines Unternehmens zu erweitern,<br />

was in der zweiten Hälfte der 60er Jahre zu<br />

solchen Verpflichtungen wie The Doors<br />

oder Love führte. Die Behauptung ist<br />

sicherlich richtig, dass die 10 Jahre 1963-73<br />

die goldene Zeit von Elektra markierten und<br />

deswegen bewegt sich das Material von<br />

Forever Changing: The Golden Age Of<br />

Elektra 1963-73 (Rhino WSM 8122-74746-<br />

2) auf 5 CDs auch durch dieses Jahrzehnt,<br />

an dessen Ende der Verkauf an Kinney<br />

stand, um am Ende das E im Weltkonzern<br />

WEA zu werden. Und die Aufgabe, die<br />

Vielfalt des Labels zu dokumentieren,<br />

gelingt der prächtig aufgemachten Box<br />

ausgezeichnet. Nicht nur das 76-seitige<br />

Buch, das geradezu verschwenderisch<br />

ausgestattet wurde, sondern auch das Design<br />

der CDs sprechen für die Sorgfalt, mit dem<br />

dieses Projekt umgesetzt wurde. Man könnte<br />

nun die Namen der Künstler und Bands auf-<br />

zählen, die sich hier tummeln, aber das wäre<br />

müßig, denn am Ende der selbständigen<br />

Existenz besaß das Imperium von Jac Holzman<br />

vom Hitparadenfutter von Bread bis zur<br />

Avantgarde von Nico alles, was man in der<br />

populären Musik damals finden konnte. Ob<br />

Trendsetter wie die Stooges um Iggy Pop oder<br />

Stilisten wie Tom Rush: Sie alle fanden ihre<br />

Heimat auf Elektra und machten so die Firma<br />

zu einem der herausragenden Label nicht nur<br />

der 60er Jahre, weil Holzman im Gegensatz zu<br />

den meisten Gesellschaften nie das Gespür für<br />

Niveau oder Qualität verlor, das seinen<br />

Ausstoß von Anfang an gekennzeichnet hatte.<br />

Das hat natürlich seinen Niederschlag in den 5<br />

CDs gefunden, die nicht nur von der Vielfalt,<br />

sondern auch bezüglich der Musik auf einem<br />

Level stattfinden, den man heute kaum mehr<br />

finden kann. Das hat natürlich auch damit zu<br />

tun, dass die populäre Musik dank der<br />

Erfindung des Rock’n’Roll und dann des Beat<br />

kontinuierlich neu erfunden werden konnte.<br />

Stile wie der Artrock, Folkrock, Countryrock<br />

oder der psychedelischen Musik fanden dank<br />

Ars Nova, Love, Bread oder den Doors alle<br />

ihren Niederschlag bei Elektra und zwar<br />

jeweils auf einem ansprechenden Niveau, um<br />

nicht zu sagen, mit stilbildenden Künstlern und<br />

Gruppen. Deswegen ist das eine Box, die ein<br />

Gesamtkunstwerk darstellt: Die Musik, die<br />

Gestaltung, der Text: Das alles ist schlicht und<br />

einfach phantastisch und streift nicht nur einen<br />

Teilbereich der 60er Jahre, sondern eigentlich<br />

die gesamte Stimmung und den Stil dieses<br />

Jahrzehnts.


20 Oldie-Markt 2/07 Frank Sinatra in Las Vegas<br />

Frankie In Vegas<br />

Frank Sinatra trat über einen<br />

Zeitraum von 25 Jahren in Las<br />

Vegas auf. Eine 5 CD-Box bringt<br />

die Highlights seiner Konzerte.<br />

Las Vegas ist weltweit ein Synonym für<br />

Glücksspiel. Um aber die Menschen, die ihr<br />

Geld vor den Automaten oder an den<br />

Tischen ausgeben sollen, anzulocken oder<br />

ihren Angehörigen, die vielleicht nicht die<br />

ganze Zeit spielen wollen, Unterhaltung zu<br />

bieten, war es von Anfang an Absicht der<br />

Macher, namhafte Stars in die Hotels zu<br />

locken, damit das Geschäft nicht auf ein<br />

Gebiet beschränkt wurde. So kam es, dass<br />

Frank Sinatra, dem immer eine gewisse<br />

Nähe zur Mafia nachgesagt wurde, die ja der<br />

Erfinder der Stadt war, von 1951 an jedes<br />

Jahr dort auftrat, zuerst im Desert Inn, dann<br />

im Hotel At The Sands, von dem ihm ein<br />

Teil gehörte und schließlich in den Hotels,<br />

die ihm am meisten boten. Das waren immer<br />

die Höhepunkte des Jahres oder, wie es ein<br />

Zeitzeuge, der Regisseur Billy Wilder,<br />

formulierte: „Wenn Frank Sinatra in Las<br />

Vegas auftrat war es, als ob Mackie Messer<br />

in der Stadt wäre.“ Das kam hauptsächlich<br />

deswegen zustande, weil er immer das<br />

Lokal, in dem er gastierte, bis zum letzten<br />

Platz füllte. Die 4 CD- und 1 DVD-Box<br />

Vegas (Reprise WEA 8122-74075-2) bringt<br />

Shows aus den Jahren 1961, 1966, 1978 (die<br />

DVD), 1982 und 1987, also fünf der Kon-<br />

Das Booklet<br />

zerte, die Sinatra immer in dem Umfeld<br />

präsentierten, in dem er sich einfach wohl<br />

fühlte, ganz abgesehen von der Tatsache, dass<br />

für einen Perfektionisten wie ihn die äußeren<br />

Bedingungen natürlich ein Traum waren. Er<br />

konnte mit dem Orchester jederzeit proben,<br />

übte beispielsweise immer eine gesamte Show<br />

ein, bevor er auftrat, um jeden Abend aus dem<br />

Repertoire frei auswählen zu können. Zur<br />

gleichen Zeit war es für einen Mann wie<br />

Sinatra, der genau das liebte, was Las Vegas<br />

anbot – Wein, Weib und Gesang – fast wie ein<br />

Paradies, das zu tun, was sein Beruf war und<br />

das auch noch an einem Ort, der zu nichts<br />

anderem diente, als Spass zu haben. So sorgte<br />

er auch für Highlights, die nie vergessen<br />

wurden, wie die Kreation des sogenannten Rat<br />

Packs, als er am Film Ocean’s Eleven arbeitete<br />

und gleichzeitig mit seinen Ko-Stars Sammy<br />

Davis jr., Dean Martin, Joey Bishop und Peter<br />

Lawford Abend für Abend eine Show gab, bei<br />

der jeder 15 Minuten alleine auf die Bühne<br />

kam und am Ende das gesamte Gremium als<br />

Chor agierte. Von diesen Shows lebte die<br />

ganze Stadt, weil sie das brachten, was das<br />

Talmi der Wüstenmetropole dringend brauchte<br />

– echtes Glamour. Deswegen sind diese vier<br />

CDs und vor allem die 1 DVD eine Reise<br />

durch das Leben einer Showstadt.


Robert Plant: Die Solo-Jahre Oldie-Markt 2/07 21<br />

Sänger? Musiker!<br />

Robert Plant ist als Solist länger<br />

tätig, als er es mit Led Zeppelin<br />

war. Alle seine Solo-Alben gibt es<br />

jetzt in einer CD-Box.<br />

Nach dem Ende eine großen Gruppe stellt<br />

sich immer die Frage, welcher Musiker das<br />

kreative Sagen hatte und deswegen als Solist<br />

eine ähnliche Karriere hinlegen kann wie in<br />

der Band. Die meisten hätten im Fall von<br />

Led Zeppelin da wohl auf Jimmy Page<br />

gesetzt, doch es war Robert Plant, der dann<br />

bis heute 9 Soloplatten vorgelegt hat und<br />

daneben noch zwei mit seinem alten Freund<br />

Page. Diese Alben gibt es jetzt alle auf der 9<br />

CD- + 1 DVD-Box Nine Lives (Rhino WSM<br />

8122-78778-2) und demonstrieren vor allem<br />

Eines: Robert Plant ist viel mehr als nur ein<br />

Sänger – auch wenn das sicherlich schon<br />

genug wäre – er ist ein großartiger Musiker,<br />

dessen Bitte an Ahmet Ertegun, nachdem er<br />

seinen ersten Solo-Plattenvertrag mit<br />

Atlantic unterzeichnet hatte: „Bitte nehmen<br />

Sie mich ernst“ – wirklich genau den Kern<br />

traf: Hier war kein Superstar, der sich auf<br />

seinen Lorbeeren ausruhen wollte, sondern<br />

ein eigenständiger Künstler, der immer<br />

wieder seinen Stil umstellte, wenn er auf<br />

einen neuen Klang neugierig war oder auf<br />

Herausforderungen reagieren wollte, wie<br />

beispielsweise das sowohl zum Folk als<br />

auch zu politischen Texten gehende Werk<br />

Fate Of Nations 1993 zeigte, in dem er zum<br />

Beispiel vehement gegen den Golf-Feldzug,<br />

aber auch gegen Umweltverschmutzung<br />

Stellung bezog. Dabei blieb es nicht. Kurz<br />

darauf tat er sich mit der Band Strange<br />

Sensation zusammen, die wie er eine Fusion<br />

aus arabischer und westlicher Musik spielte.<br />

Daraus resultierten die letzten beiden CDs,<br />

auf denen Plant einen neuen Weg einschlug,<br />

Das Booklet<br />

wie schon des öfteren bevor. Erinnert sei hier<br />

nur an seine famose Hommage an seine Idole<br />

der Rock’n’Roll-Ära mit der Honeydrippers-<br />

Mini-LP, die ihm mit dem wunderbaren<br />

Remake des Klassikers Sea Of Love einen<br />

Welthit bescherte. Oder an die elektronischen<br />

Abstecher zu Beginn seiner Solokarriere in den<br />

80er mit Shaken’n’Stirred. Oder eben an die<br />

Hommage an seine Helden mit dem 2002er<br />

Album voll mit Coverversionen, Dreamland,<br />

übrigens die erste Kooperation mit seiner<br />

neuen Band. Das alles präsentiert einen der<br />

seltenen Fälle eines Musikers, der trotz seines<br />

Ikonen-Status nach wie vor neugierig auf neue<br />

Musik ist und immer wieder Risiken eingeht.<br />

Gerade im Vergleich zu seinem früheren<br />

Partner Jimmy Page fällt auf, dass er zudem<br />

immer wieder tourte und sich seinem Publikum<br />

eben nicht als abgehobener Superstar zeigte,<br />

sondern als Mensch mit allen seinen Fehlern.<br />

Die Ausstattung der Box jedoch zeigt seinen<br />

Status in der Industrie: Nicht nur die Tatsache,<br />

dass es hier 9 CDs und eine DVD mit einem<br />

Film über seine Solokarriere gibt (natürlich mit<br />

Live- und Video-Material aus allen Phasen),<br />

sondern vor allem das wunderbar gestaltete<br />

Booklet, das sowohl inhaltlich wie grafisch<br />

herausragend gelungen ist, demonstrieren, dass<br />

hier ein Großer der Rockmusik gefeiert wird.<br />

Diese Box unterstreicht sein Können.


22 Oldie-Markt 2/07 Holger Czukay: Solo-Auswahl<br />

Jenseits von Can<br />

Holger Czukay brachte seine<br />

Faszination für elektronische Musik<br />

in Can ein – als Solist konnte er sie<br />

voll ausleben.<br />

Musik kennt keine Grenzen – das ist ebenso<br />

banal wie richtig, findet aber im Alltag der<br />

Rockmusik kaum seine Entsprechung. Für<br />

Holger Czukay jedoch wäre ohne diesen<br />

Satz seine Karriere als Musiker überhaupt<br />

nicht denkbar gewesen. Von Anfang an<br />

strebte er eine Verbindung der disparatesten<br />

Quellen an, gerade weil er davon überzeugt<br />

war, dass Musik zunächst einmal nur Musik<br />

ist, ohne Kategorien oder Einschränkungen.<br />

Als Musikdozent in der Schweiz erlebte er<br />

natürlich das genaue Gegenteil und folglich<br />

war es für ihn wie eine Offenbarung, als er<br />

auf Musiker traf, die das genauso sahen wie<br />

er. Daraus entstand Can. Doch bevor er in<br />

dieser Gruppe aktiv wurde, hatte er die<br />

Chance, sein musikalisches Credo erstmals<br />

auf eigene Rechung umzusetzen, mit seinem<br />

Freund Rolf Dammers als Technical Space<br />

Compoer’s Crew. Zusammen nahmen sie<br />

Canaxis 5 (Revisited/SPV 305082)in einer<br />

Nacht im Studio von Karlheinz Stockhausen<br />

auf, weil es technische Möglichkeiten besaß,<br />

die sie sonst nicht finden konnten. Erstmals<br />

setzten sie die Vision von Czukay in die Tat<br />

um: Die Verbindung exotischer Musik mit<br />

der westlichen Tradition, hier beispielsweise<br />

eine singende Vietnamesin. Zusammen mit<br />

den elektronischen Klängen ergab das einen<br />

fremdartigen, interessanten, problematischen<br />

Sound, der zwischen Pop und E-Musik<br />

stand.<br />

Kam diese LP 1969 – heute mit zwei Tracks<br />

von der letzten Tour – noch als eine bessere<br />

Privatpressung auf den Markt, erschien<br />

Radio Wave Surfer (Revisited/SPV<br />

305092) 1989 auf Virgin, dank seiner Jahre<br />

bei Can. Letztlich verwirklichte Czukay hier<br />

das, was er schon in den letzten Jahren mit<br />

der Band umgesetzt hatte: Eine Mischung<br />

aus seinen Backing-Tracks und Musik aus<br />

aller Welt, die er mit einem Radio-Apparat<br />

ganz zufällig einfing. Sobald etwas zu seiner<br />

Musik passte, integrierte er es in den Sound<br />

mit dem Ergebnis, dass man quasi eine<br />

Weltreise in 40 Minuten absolvierte, die<br />

heute um Mono Tone aus den damaligen<br />

Sessions bereichert wurde. Die Skala geht<br />

von faszinierend bis verstörend, je nachdem<br />

wie gut Czukay die verschiedenen Teile<br />

aneinander anpassen konnte.<br />

Nachdem dieses Album vom kommerziellen<br />

Erfolg her enttäuschend ausgefallen war –<br />

wenig überraschend, denn für die Masse war<br />

das sicher nicht angelegt – obwohl er es mit<br />

Michael Karoli und Jaki Liebezeit von Can,<br />

sowie dem amerikanischen Sänger Sheldon<br />

Ancel eingespielt hatte, erschien<br />

Good Morning Story (Revisited/SPV 305102)<br />

1999<br />

nur in den USA. Im Prinzip war es eine<br />

konsequente Fortsetzung der Musik von Radio<br />

Wave Surfer, obwohl er diesmal nicht mit<br />

Radio-Apparaten arbeitete, sondern Collagen<br />

in seine Stücke einfügte. Diesmal half ihm die<br />

gesamte Can-Besetzung und Ancel, dazu die<br />

Sängerin U-She und der Percussionist Rhani<br />

Krija. Von der Technik her war das erneut ein<br />

Treffen der Kulturen, die durch die Ideen von<br />

Czukay zusammen fanden. Von der Technik<br />

her ist das ähnlich, aber die Anrichtung war<br />

total anders. Einige Tracks spielte Czukay<br />

sogar komplett solo ein. Diesmal erhält man<br />

einen Remix der Komposition Mirage.<br />

Noch konsequenter ging er 2001 auf dem nur<br />

als Privatpressung in einer Auflage von 1000<br />

Stück erschienenen Linear City (Revisited /<br />

SPV 305112) vor, bei dem er das Internet für<br />

seine Zwecke einsetzte. Von der BBC erhielt er<br />

ein Band von einer sudanesischen<br />

Hochzeitsfeier mit der Bitte, sie auf seine Art<br />

neu abzumischen. Nach einem Jahr stieß er<br />

durch Zufall wieder darauf und remixte es<br />

nicht nur selbst, sondern schickte es auch an<br />

andere Musiker, die ihren Senf dazu gaben,<br />

ohne das zu kennen, was andere dazu geliefert<br />

hatten. Czukay nahm das Ganze dann und<br />

mischte es erneut ab – fertig.


Neue Bücher zur Rockmusik Oldie-Markt 2/07 23<br />

Musik zum Lesen<br />

Ein Fotobuch, eine Biografie und<br />

eine Diskografie sind diesmal neu<br />

am Start.<br />

Die 60er Jahre besitzen für viele Menschen<br />

von heute eine große Faszination. Aus der<br />

Sicht von heute schienen sie auf der einen<br />

Seite unschuldig und naiv, auf der anderen<br />

Seite aber voller Chancen zu sein. Für die<br />

Kultur und da speziell die Rockmusik mag<br />

das zutreffen – für die Gesellschaft bestimmt<br />

nicht. Die europaweiten Demonstrationen<br />

der Studenten kamen 1968 ja nicht aus dem<br />

Grund zustande, weil die Beteiligten mehr<br />

Geld haben wollten, sondern, weil sie sehr<br />

genau spürten, dass die Gesellschaften nicht<br />

im Lot waren. Damit setzten die Revoluzzer<br />

mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung<br />

nur den Impetus um, der die meisten<br />

Musiker dazu gebracht hatte, nicht einer<br />

bürgerlichen Karriere zu folgen, sondern ihr<br />

Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und<br />

Musik zu ihrem Beruf zu machen. Für die<br />

einen endete das im Niemandsland oder<br />

wegen der Drogen auf dem Friedhof, für die<br />

anderen in Ruhm und Reichtum. Zu den<br />

letzteren gehören die Rolling Stones, die bis<br />

heute touren und fleißig weiter an ihrer<br />

Legende stricken. In The Beginning<br />

(Edition Olms Zürich, ISBN: 978-3-383005-<br />

37-5, 49,90€) führt den Leser zurück in die<br />

Zeit, als die Rolling Stones von einer Idee<br />

des Brian Jones zur größten Rock’n’Roll-<br />

Band der Welt wurden – mit allem, was<br />

dazu gehört. Das Buch endet mit dem Tod<br />

des längst bedeutungslos gewordenen Brian<br />

Jones und das ist absolut richtig so. Denn<br />

sein Tod und die kurz darauf folgenden von<br />

Janis Joplin und Jimi Hendrix beendeten die<br />

goldenen 60er Jahre und machten den Weg<br />

frei für das Jahrzehnt, in dem die Rockmusik<br />

vor allem als riesige Geld-Druckmaschine<br />

fungierte. Die Fotos von Bent Rej haben die<br />

Zeit auf eine Art und Weise eingefangen, die<br />

unnachahmlich ist. Plötzlich stehen die über<br />

60-jährigen als junge Männer vor uns, die<br />

zunächst einmal Spass haben wollten und<br />

dann merkten, dass sie damit auch reich<br />

werden können. Der spartanische Text ist<br />

genau richtig, denn die Fotos sind es, die das<br />

Buch einzigartig machen und der Preis ist<br />

für einen prachtvoll aufgemachten Wälzer<br />

mit 320 Seiten ein Geschenk. Jeder, der sich<br />

für die 60er Jahre interessiert, sollte hier<br />

zuschlagen. Denn hier gibt es Zeitgeist pur.<br />

Wie auch die Rolling Stones waren Led<br />

Zeppelin ein Produkt der 60er Jahre. Nicht<br />

nur, weil sie eigentlich aus den Yardbirds<br />

hervorgingen, sondern weil ihre Inspiration<br />

genau aus den Quellen gespeist wurde, aus<br />

der sich die Kollegen ebenfalls bedient<br />

hatten: Dem Blues und dem Rock’n’Roll<br />

(siehe die im Heft 1/07 besprochene CD über<br />

die imaginäre Musikbox der Band). Und vom<br />

Erfolg her waren sie Partner ihrer Londoner<br />

Kollegen, obwohl sie sie zeitweise sogar<br />

übertrumpften. Wie keine andere Gruppe<br />

wurden Robert Plant, Jimmy Page, John Paul<br />

Jones und John Bonham zu einem Synonym<br />

für das, was am Rock der 70er Jahre gut und<br />

was an ihm schlecht gewesen ist. Da war auf<br />

der einen Seite natürlich die fantastische<br />

Musik, aber auf der anderen standen die<br />

Exzesse, die die späteren Jahre begleiteten und<br />

die neutrale Beobachter an römische Orgien<br />

erinnerten. Solche waren Ralph Hulett und<br />

Jerry Prochnicky gewiss nicht, sondern Fans,<br />

aber das war bei der Abfassung von Whole<br />

Lotta Led-Unsere Reise mit Led Zeppelin<br />

(Iron Pages, IP. Verlag, Haydnstr. 2, 12203<br />

Berlin, ISBN: 978-3-931624-34-7, 20,75€ inkl.<br />

Porto) nicht besonders störend. Denn als Fans<br />

besitzen die beiden viele Informationen, an die<br />

andere Autoren nicht herangekommen wären<br />

und das gibt dem Ganzen eine Atmosphäre, die<br />

ihm sehr zugute kommt, verbunden mit den<br />

persönlichen Anmerkungen des Duos. Kritik<br />

bleibt da eher außen vor, okay. Wer sich für<br />

Led Zeppelin interessiert, sollte zuschlagen.<br />

Zurück zu den Rolling Stones, die zu dem<br />

großen Dreigestirn der Plattensammler zählen<br />

– neben den Beatles und Elvis. Deswegen ist<br />

ein Buch wie Rolling Stones Worlwide I<br />

(Maus Of Music Buchverlag, Bellealliancestr.<br />

39, 20259 Hamburg, ISBN: 978-3-9809137-3-<br />

7, 38 €) für jeden Sammler eine unentbehrliche<br />

Hilfe bei der Jagd auf die raren Originale der<br />

Band. Denn Christoph Maus listet alle<br />

Singles und EPs von 1963-1971 mit ihren<br />

originalen Covern und – viel wichtiger – auch<br />

den Labeln ab, auf denen sie auf den Markt<br />

kamen. Dank der Einleitungen, die auf jedes<br />

Land eingehen, ist das ein wahres<br />

Kompendium für alle Sammler. Toll!


24 Oldie-Markt 2/07 DVD-Kritiken<br />

Neko Case<br />

Live From Austin, Tx<br />

New West NW8031/Blue<br />

Rose/Soulfood<br />

In der Popmusik gibt es<br />

Karrierleitern, deren<br />

einzelne Sprossen für den<br />

Außenstehenden nur<br />

schwer nachzuvollziehen<br />

sind. Die Dame aus Texas<br />

zum Beispiel begann als<br />

Schlagzeugerin in einer<br />

Punkband und tritt noch<br />

heute mit den New<br />

Pornographers auf, ehe sie<br />

ihre Fähigkeiten als<br />

Songschreiberin und<br />

Sängerin sowie ihre Liebe<br />

zum Gospel und Country<br />

entdeckte – zwei Stile, die<br />

man nicht unbedingt in der<br />

Nähe des Punk vermutet<br />

hätte. Als Solistin hat sie<br />

sich einen Status erarbeitet,<br />

der ihr ein Konzert in der<br />

Konzertserie einbrachte,<br />

die der DVD-Serie ihren<br />

Namen gab. Und siehe da:<br />

Zwar ist der Punk bei ihren<br />

Songs eher selten zu finden<br />

– obwohl im Booklet<br />

zitiert – was sich mit<br />

einem akustischen Bass<br />

auch eher problematisch<br />

umsetzen ließe, aber sie<br />

demonstriert ihr Können in<br />

ihren beiden Funktionen<br />

durchaus beeindruckend.<br />

Vor allem die Tatsache,<br />

dass zwei ihrer Cover-<br />

Versionen von Bob Dylan<br />

und Hank Williams<br />

stammen beweist, dass sie<br />

sich in der Tradition des<br />

Stils sieht, den sie bringt.<br />

Da ihre eigenen Songs, die<br />

in der Mehrheit sind, oft<br />

genug passen, ist dies das<br />

Konzert eine Newcomerin,<br />

die man in Zukunft auf<br />

dem Zettel haben sollte.<br />

Melanie C<br />

Live Hits<br />

Red Girl/WEA 5101<br />

18824-2<br />

Sobald sich eine<br />

erfolgreiche Gruppe wie<br />

die Spice Girls auflöst, ist<br />

immer die Frage, wer sich<br />

als Solistin etablieren<br />

kann. Das hat eigentlich<br />

nur die Dame geschafft<br />

und das kann kein Wunder<br />

sein. Schon zu Zeiten der<br />

Retortengruppe war sie die<br />

mit Abstand beste<br />

Sängerin ihrer Kolleginnen<br />

und besaß auch eine eigene<br />

Persönlichkeit neben den<br />

künstlich aufgesetzten<br />

Images. Allerdings dauerte<br />

es bis zu ihrer dritten CD,<br />

eh die Solostufe so richtig<br />

zündete, aber mit Hits wie<br />

Next Best Superstar oder<br />

First Day Of My Life hat<br />

sie den Durchbruch auf<br />

eigene Rechnung geschafft<br />

– was ihr zuhause längst<br />

gelungen ist. Dort trat sie<br />

am 31.8.2006 in The<br />

Bridge vor handverlesenen<br />

Gästen auf und diese Show<br />

wurde für die DVD auf<br />

Film gebannt. Dank des<br />

akustischen Teils kann sich<br />

die Dame bestens entfalten<br />

und beweist, dass sie<br />

zurecht als zukünftiger<br />

Star gehandelt wird. Es ist<br />

besonders schön, dass es<br />

nicht nur bei den Bildern<br />

von dem Gig blieb,<br />

sondern zum einen ein<br />

Interview und zum zweiten<br />

ein Film zugegeben<br />

wurden, der das Geschehen<br />

hinter der Bühne einfing.<br />

Das macht die DVD zu<br />

einem ebenso informativen<br />

wie optisch und akustisch<br />

ansprechenden Teil.<br />

Various Artists<br />

ZDF Hitparade-Die 90er<br />

Sony BMG 88697 00896 9<br />

Eigentlich beißt sich das ja<br />

– die ZDF Hitparade und<br />

die 90er Jahre und das ging<br />

wohl auch den Chefs so,<br />

die dieses Format denn<br />

auch versenkten. Dennoch<br />

gab es auch in der Dekade<br />

den deutschen Schlager<br />

und wenn man fair ist,<br />

muss man zugeben, dass es<br />

ihm besser ging als seit<br />

langem. Das hatte vor<br />

allem etwas mit dem<br />

Metier der sogenannten<br />

volkstümlichen Musik zu<br />

tun, die bis heute unter<br />

dem Deckmantel der<br />

Volksmusik für gewaltige<br />

Verkaufszahlen sorgt,<br />

obwohl sie tatsächlich<br />

nichts anderes ist als der<br />

gute alte Schlager – nur die<br />

Musiker treten in Tracht<br />

auf. Dank des Bonus-Teils<br />

tauchen auch die<br />

internationalen Stars auf,<br />

wenn man unter solch<br />

gnädigerweise vergessenen<br />

Hupfdohlen wie Samantha<br />

Fox so etwas verstehen<br />

will. Doch die deutschen<br />

Spitzenreiter der 90er<br />

finden sich hier alle, von<br />

Bernhard Brink bis zu<br />

Wolfgang Petry, Andrea<br />

Berg bis zu Michelle. 35<br />

Titel sind eine ganze<br />

Menge und da wird sich<br />

für jeden Liebhaber des<br />

Genres etwas finden,<br />

zumal die Breite des<br />

Materials erstaunlich ist,<br />

die Altstars wie Karel Gott<br />

und Drafi Deutscher<br />

genauso einschließt wie<br />

die Vorboten der neuen<br />

Zeit wie Rosenstolz.<br />

The String Cheese<br />

Incident<br />

Live From Austin, Tx<br />

New West 8030/Soulfood<br />

Die Countrymusik ist<br />

inzwischen fast ebenso<br />

facettenreich wie der Soul<br />

oder Hardrock. Zu ihr<br />

gehören Traditionalisten<br />

ebenso wie die modernen<br />

Vertreter, die mehr nach<br />

Rock als nach Country<br />

klingen oder eine Band wie<br />

diese, die von Grateful<br />

Dead mindestens genauso<br />

beeinflusst wurde wie von<br />

Bill Monroe. Wie sich die<br />

fünf Herren aus Bluegrass,<br />

Country und Rock einen<br />

eigenen Sound gestrickt<br />

haben, durften sie am 24.<br />

Juli 2001 bei Austin City<br />

Limits präsentieren. Und<br />

das war schon eine runde<br />

Sache, die die fünf Herren<br />

da vorstellten und die auf<br />

der DVD den Vorteil hat,<br />

dass der Auftritt im<br />

Gegensatz zu der im US-<br />

Fernsehen gesendeten<br />

Version nicht auf 30<br />

Minuten reduziert wurde,<br />

sondern das ganze Konzert<br />

zu sehen ist. Das ist aus<br />

dem Grund wichtig, weil<br />

die Improvisationen so in<br />

voller Länge zu<br />

besichtigen sind und die<br />

machen nun einmal bei den<br />

Jungs das Salz in der<br />

Suppe aus. Wie sie in<br />

einem Stück zwischen den<br />

Stilarten hin- und her<br />

wechseln muss man<br />

gesehen haben und dank<br />

der Tatsache, dass sie im<br />

Gesang den instrumentalen<br />

Fähigkeiten nicht hinterher<br />

hinken, ist das in jeder<br />

Beziehung einfach<br />

großartige Musik.<br />

Barry Manilow<br />

Music And Passion (2<br />

DVD)<br />

Warner 2564 64003-2<br />

Man muss kein Fan des New<br />

Yorkers sein, um zu wissen,<br />

woher er den Titel für den<br />

Doppelpack nahm, der auf<br />

Disc 1 aus einem Mitschnitt<br />

seiner 100. Show in Las<br />

Vegas besteht: Der stammt<br />

aus seinem größten Hit,<br />

Copacabana. Wer in den<br />

USA erfolgreich in der Stadt<br />

in Nevada auftritt, hat es im<br />

Showbusiness ganz nach<br />

oben geschafft und wer das<br />

über 100mal tut, gehört zu<br />

den absoluten Spitzen. Der<br />

ehemalige Arrangeur und<br />

Pianist von Bette Midler hat<br />

das nicht nur dank seiner<br />

meist selbst geschriebenen<br />

Hits erreicht, sondern auch<br />

durch die Anpassung an den<br />

amerikanischen Massen-<br />

Geschmack. Das ist für<br />

deutsche Ohren manchmal<br />

etwas hart, aber die Optik<br />

und die Professionalität des<br />

Mannes machen da vieles<br />

wett. Zudem ist die zweite<br />

Disc ausschließlich dem<br />

Drumherum gewidmet. Zum<br />

einen beleuchtet der Film mit<br />

dem Namen des Sets, wie die<br />

Show zustande kam und in<br />

dem Rahmen kommt auch<br />

der Mann selbst zu Wort.<br />

Und zum zweiten wird die<br />

Fernsehshow, auf der Disc 1<br />

beruht, dokumentiert. Und<br />

zum guten Ende gibt es noch<br />

drei Titel, die sowohl als<br />

Video wie als Mitschnitt von<br />

einem anderen Konzert<br />

daherkommen. Das ist vor<br />

allem viel Material und für<br />

jeden Fan des Sängers und<br />

Songschreibers dürfte das<br />

eine feine Sache sein.


Plattenkritiken I Oldie-Markt 2/07 25<br />

A. Dunbar Retaliation<br />

Same/Dr. Dunbar’s<br />

Prescription (2 CD)<br />

Blue/SPV 97892 CD<br />

Die Formation um einen<br />

der besten Schlagzeuger<br />

von der englischen Insel<br />

gehörte zwar gewiss nicht<br />

zu den berühmtesten<br />

Bands im Bluesrock, aber<br />

genauso wenig zu den<br />

schlechteren. Ganz im<br />

Gegenteil war das, was der<br />

Mann mit seinen Kollegen<br />

bot, einer der besseren<br />

Versuche, die Mutter des<br />

Pop mit dem Rock zu<br />

verbinden und das<br />

beweisen beide Platten, die<br />

1968 und 1969 erschienen,<br />

zu jeder Zeit. Das ist<br />

originell, findet jenseits der<br />

Boogieschiene statt und<br />

besitzt gute Songs.<br />

Woolly Wolstenholme<br />

Maestoso<br />

Eclectic/SPV 305552<br />

Eines der Kennzeichen<br />

vieler Musiker, die im<br />

Artrock tätig waren, war,<br />

dass sie sich immer ganz<br />

gerne in Begriffen der E-<br />

Musik herumtrieben. Bei<br />

dem Ex-Keyboarder von<br />

Barclay James Harvest<br />

führte das 1980 zu diesem<br />

Solowerk, das denn auch<br />

gründlich misslang. Es ist<br />

weniger die Sucht nach<br />

den höheren Weihen,<br />

sondern vor allem die über<br />

weite Strecken herrschende<br />

Langeweile, die diese CD<br />

auch heute kennzeichnen.<br />

Mit den im Konzert<br />

eingespielten Bonustracks<br />

aber punktet er.<br />

A. Dunbar Retaliation<br />

To Mum/Remains To Be<br />

Heard (2 CD)<br />

Blue/SPV 979122 CD<br />

Ironie besitzt im realen<br />

Leben den Vorzug, immer<br />

einmal wieder unfreiwillig<br />

zu Tage zu kommen. So<br />

war der Titel der 4. und<br />

letzten LP der Bluesrock-<br />

Gruppe um Aynsley<br />

Dunbar genau falsch: Nach<br />

der Platte war nämlich<br />

Schluss mit den Jungs und<br />

die Scheiben gerieten zwar<br />

zu Sammlerstücken, aber<br />

zu mehr langte das nicht.<br />

Jetzt sollte man sie sich<br />

noch einmal anhören, denn<br />

diese Band war eine der<br />

originellsten Einheiten in<br />

dem Stil, auch wenn das<br />

nur von den Sammlern<br />

honoriert wurde.<br />

Trouble<br />

Psalm 9 (CD+DVD)<br />

Escapi EMUS 066 / Edel<br />

Einfluss fragt auch in der<br />

populären Musik nicht<br />

nach Verkaufszahlen. Da<br />

können auch Platten, die<br />

sich zum Zeitpunkt der<br />

ersten Veröffentlichung<br />

nicht gerade berauschend<br />

absetzen ließen, auf lange<br />

Sicht Spuren hinterlassen,<br />

die sich diametral<br />

entgegengesetzt zum<br />

kommerziellen Erfolg<br />

verhalten. So ging es dem<br />

Quintett aus Chicago mit<br />

seinem Debüt 1984, dem<br />

man den Einfluss von<br />

Black Sabbath zwar noch<br />

deutlich anhörte, das aber<br />

bereits deutlich in die<br />

Doom-Richtung ging.<br />

David Crosby<br />

If I Only Could<br />

(CD+DVD)<br />

Rhino WSM 8122 73204-2<br />

1971, als das Original auf<br />

den Markt kam, wurde es<br />

im Rolling Stone als eine<br />

der überflüssigsten Solo-<br />

Platten eines Superstars<br />

bezeichnet und 35 Jahre<br />

später kann man diesem<br />

Urteil kaum fundiert<br />

widersprechen. Zu ziel-<br />

und belanglos hört sich das<br />

an und der eine Bonustrack<br />

hilft da genau so wenig<br />

wie die Tatsache, dass es<br />

das Ganze noch auf einer<br />

DVD gibt, die noch einige<br />

Videos beisteuert. Das<br />

muss man nicht haben,<br />

auch wenn die Stimme von<br />

Crosby immer hörenswert<br />

bleiben wird.<br />

Trouble<br />

The Skull (CD+DVD)<br />

Escapi EMUS 067/Edel<br />

Ein Jahr später hatten sich<br />

die fünf deutlich hörbar<br />

vom großen Vorbild frei<br />

geschwommen und man<br />

hatte nicht nur das Tempo<br />

etwas angezogen, sondern<br />

marschierte in die eigene<br />

Richtung, die vor allem<br />

düster und dröhnend<br />

ausfiel. Kein Wunder, dass<br />

sich etliche Bands der 90er<br />

daran ausrichteten. Die<br />

Klasse der beiden<br />

Gitarristen ist bis heute<br />

beeindruckend und die<br />

DVD bringt ein Konzert<br />

von 1984, während man<br />

auf der ersten nur ein<br />

Interview und einige<br />

Videos zu sehen bekommt<br />

Guru Guru<br />

Don’t Call Us (2 CD(<br />

Revisited/SPV 305322<br />

Der wohl als Ehren-Name<br />

Deutschlands Cream<br />

verliehene Titel führte<br />

beim Urgestein des<br />

Deutschrock zu einigen<br />

Platten, die man nicht<br />

mehr hören muss und dazu<br />

zählt das Opus von 1973,<br />

das bewies, dass die<br />

Besetzung mit Ax Genrich<br />

nicht mehr die Kreativität<br />

von früher besaß.<br />

Immerhin gibt es 2006<br />

dazu eine CD mit einem<br />

Konzert aus der Zeit und<br />

das ist eine ganz andere<br />

Kiste: Auf der Bühne<br />

waren Mani Neumaier &<br />

Co. immer eine absolute<br />

Bereicherung.<br />

Guru Guru<br />

Shake Well<br />

Revisited/SPV 305342<br />

Im Geschäft mit der<br />

Rockmusik zu bleiben<br />

bedeutet vor allem, sich<br />

immer wieder neu zu<br />

erfinden. Das bedeutete<br />

1993 für die Krautrocker<br />

vor allem, sich weit von<br />

dem Sound weg zu<br />

bewegen, den man einmal<br />

geprägt hatte. Das war<br />

Rock’n’Roll, unterhaltsam,<br />

witzig und ideenreich, wie<br />

man ihn den Jungs als<br />

letztes zugetraut hätte. Das<br />

klappt auch 12 Jahre später<br />

noch bestens und ein<br />

Bonustrack von damals<br />

beweist, wie gut man<br />

rocken konnte, wenn man<br />

nur wollte.<br />

Polecats<br />

Cult Heroes<br />

Vampirette VAMPCD<br />

105 / MCDP<br />

Den ganz großen Namen<br />

haben die Engländer in<br />

der langen Geschichte<br />

des Rock nicht, aber in<br />

den 70ern gehörten sie<br />

zu den Speerspitzen der<br />

Welle, die den alten<br />

Sound der 50er Jahre<br />

ganz neu aufbereiteten.<br />

Deswegen ist der Titel<br />

dieser Kompilation von<br />

Aufnahmen, die die<br />

Band 1979 aufnahm,<br />

zwar leicht übertrieben –<br />

falsch ist er nicht. Denn<br />

in der Szene hat die<br />

Gruppe einen tollen Ruf<br />

und den belegt die CD,<br />

die modernen<br />

Rockabilly bringt.<br />

Guru Guru<br />

Wah Wah<br />

Revisited/SPV 305332<br />

Mit einer neuen<br />

Besetzung – mit dem<br />

ehemaligen Gitarristen<br />

von Atlantis, Dieter<br />

Bornschlegel, änderte<br />

man den Sound etwas,<br />

speziell die Weltmusik<br />

feierte ihre Rückkehr in<br />

das Programm. Zwar<br />

klang das nicht ganz so<br />

vital wie zwei Jahre<br />

zuvor, aber das war eine<br />

gelungene Mischung aus<br />

dem alten Klang und<br />

dem unkomplizierten<br />

Rock, den man 1993<br />

gebracht hatte. Folglich<br />

war auch das eine der<br />

besseren Platten im<br />

Oeuvre von Guru Guru.


26 Oldie-Markt 2/07 Plattenkritiken II<br />

Ray Condo & His<br />

Hardrock Goners<br />

Condo Country<br />

Vampirette 102/MCDP<br />

Definitionen von Stilarten<br />

der Popmusik differieren<br />

zwischen den USA und<br />

Europa. Die Musik der<br />

Combo auf diesem<br />

Material von 1997 würde<br />

wohl jeder hierzulande als<br />

Rockabilly mit einem<br />

starken Schuss Country<br />

bezeichnen. Doch die<br />

Linernotes aus den USA<br />

sprechen von Countryrock<br />

und Hardrock. Das haut<br />

definitiv nicht hin. Den<br />

Sound der 50er Jahre<br />

haben der Sänger und seine<br />

Band auf jeden Fall gut<br />

drauf. Was zum großen<br />

Wurf fehlt sind die<br />

passenden Songs.<br />

Kelly Price<br />

This Is Who I Am<br />

Windham Hill/ARIS 82876<br />

88167-2<br />

Angesichts dieser CD mit<br />

den besten Aufnahmen der<br />

Dame ist es schon einmal<br />

angebracht, sich an die<br />

Anfänge der Firma von<br />

William Ackerman zu<br />

erinnern, die in der New<br />

Age-Musik lagen. Da war<br />

eine Sängerin aus dem<br />

Gospel-Bereich sicherlich<br />

nicht zuhause – heute ist<br />

sie das. Sie bringt den<br />

Sound, der dank der<br />

Harlem Gospel Singers<br />

auch hierzulande ein<br />

Begriff geworden ist: Den<br />

Mix aus den traditionellen<br />

Botschaften und dem<br />

Klang, der eher an Soul<br />

erinnert.<br />

Lucio Dalla<br />

12000 Lune (3 CD)<br />

RCA ARIS 82876<br />

Unter den italienischen<br />

Songschreibern und<br />

Sängern nimmt der Mann<br />

eine Sonderstellung ein<br />

und das beweist dieser<br />

Dreierpack mit seinen<br />

besten Titeln seit 1966 zu<br />

jeder Zeit. Das ist oft<br />

zeitlos guter Pop und mit<br />

den zwei neuen Stücken<br />

schlägt er leicht und locker<br />

die Brücke zur Jetztzeit.<br />

Wie vielen der besten<br />

italienischen Cantautoren –<br />

der italienische Ausdruck<br />

für Singer/Songwriter, der<br />

den Pop definitiv mit<br />

einschließt – gelingt ihm<br />

der Spagat zwischen<br />

Anspruch und Kommerz.<br />

Friend’n Fellow<br />

Light My Fire<br />

Ruf/in akustik 062 1123<br />

Als Boxer ist Axel Schulz<br />

leider ein Auslaufmodell.<br />

Aber so tragisch sein<br />

Comeback für ihn auch<br />

verlief - für das Duo war es<br />

ein Glücksfall, denn er<br />

wählte für seinen Auftritt<br />

nicht nur Light My Fire in<br />

ihrer Fassung, sondern<br />

stellte auch noch diese CD<br />

mit ihren besten Tracks<br />

zusammen. Zusammen mit<br />

den neu abgemischten<br />

Versionen des Titeltracks<br />

und von Taxi zeigt das<br />

tatsächlich das Spektrum<br />

des Duos, das zwischen<br />

Jazz und Pop vermittelt<br />

und in den besten Songs an<br />

Tuck & Patti herankommt.<br />

Atlanta Rhythm Section<br />

Georgia Rhythm<br />

Yellow/SPV 97812 CD<br />

Studiomusiker sind meist<br />

die unbesungenen Helden<br />

der Rockmusik, doch die<br />

Band aus Atlanta schaffte<br />

nicht nur den Sprung in die<br />

Hitparaden, sondern sie<br />

erarbeitete sich auch einen<br />

ganz eigenen Sound, den<br />

man hier anhand ihrer 12<br />

besten Lieder genießen<br />

kann. Dazu gehörten der<br />

ansteckende Rhythmus<br />

genauso wie der Gesang<br />

von Ronnie Hammond und<br />

die starken Gitarren von<br />

J.R. Cobb und Barry<br />

Bailey. Das Material<br />

konzentriert sich auf die<br />

70er Jahre, als die Jungs<br />

ihre beste Musik machten<br />

Various Artists<br />

Bob Dylan’s Jukebox<br />

Chrome Dreams/in akustik<br />

022 60442<br />

Wer sich die wöchentliche<br />

Radiosendung des Meisters<br />

im US-Radio anhört weiß,<br />

dass sein Herz für die<br />

Wurzeln der Popmusik in<br />

Amerika schlägt – was<br />

Wunder, schließlich waren<br />

der Blues und Country die<br />

Quellen, aus denen sich<br />

das Folk-Revival Anfang<br />

der 60er Jahre vor allem<br />

speiste. Und so finden sich<br />

unter den 25 Titeln neben<br />

den Legenden auch die<br />

absolut obskuren Künstler,<br />

die selbst den Experten<br />

kaum ein Begriff sind wie<br />

Buell Kazee oder die<br />

Bently Boys. Deswegen ist<br />

das ein toller Sampler<br />

Mägo de Oz<br />

Rarezas (2 CD)<br />

Locomotive LM 370/Alive<br />

Die Qualität einer Band<br />

zeigt sich oft erst wirklich<br />

bei einem solchen Sampler<br />

– wenn man sogar auf<br />

Singles B-Seiten und<br />

Bonustracks gute Ware<br />

abliefert, dann hat man<br />

einiges auf der Pfanne. Das<br />

gilt auf jeden Fall für die<br />

Spanier, die sowohl mit<br />

ihren Singles als auch mit<br />

Beiträgen für Tribut-Alben<br />

sowie einem Mitschnitt<br />

von einem Konzert 1985 in<br />

Mexico City beweisen,<br />

dass sie nicht nur zuhause<br />

eine der besten Metal<br />

Bands überhaupt sind. Da<br />

gibt es viel zu entdecken –<br />

nicht nur für Fans.<br />

Various Artists<br />

Ruf Records Anthology<br />

(CD+DVD)<br />

Ruf/in akustik 062 1121<br />

Der Untertitel dieses fein<br />

gestalteten Doppelpacks<br />

sagt es: Seit 12 Jahren hat<br />

das Label des ehemaligen<br />

Managers von Luther<br />

Allison eine Mission: Den<br />

Blues in Europa (und nicht<br />

nur da) zu popularisieren<br />

und dank sowohl guter wie<br />

schön aufgemachter CDs<br />

hat man das auch geschafft<br />

– ein Blick auf die Liste<br />

der 26 Lieder demonstriert<br />

das. Von Luther Allison<br />

bis zu Ana Popovic findet<br />

man etliche der Namen,<br />

die erst dank des kleinen<br />

Labels in Europa bekannt<br />

geworden sind. Wie gut sie<br />

sind, zeigen die 2 Discs.<br />

John Gorka<br />

Pure<br />

Windham Hill/ARIS 82876<br />

81596 2<br />

Obwohl der Folkie nicht<br />

das Glück hatte, einen Hit<br />

zu landen, gehört er in<br />

dieselbe Klasse wie David<br />

Cohen. Sowohl seine Texte<br />

als auch sein Gesang und<br />

oft genug seine Melodien<br />

besitzen die Intensität und<br />

das Engagement, das guten<br />

vom nicht so guten Folk<br />

unterscheiden. Da reicht<br />

die Stimme und die Gitarre<br />

der akustischen Art aus,<br />

um den Zuhörer in ihren<br />

Bann zu schlagen. Dieser<br />

Sampler mit seinen besten<br />

Lieder aus der Zeit beim<br />

einmal als New Age-Firma<br />

gestarteten Label beweist<br />

das jederzeit.<br />

Thessera<br />

Fooled Edges<br />

Progrock PRR 225/H’art<br />

Nichts beweist die<br />

Rückkehr des guten alten<br />

progressiven Rock aus<br />

dem Exil, in das er durch<br />

den Punk geschickt wurde<br />

besser, als dieses Label aus<br />

den USA, das speziell für<br />

solche Bands wie dieses<br />

Sextett gegründet wurde,<br />

das ursprünglich den Rock<br />

mit brasilianischen<br />

Rhythmen verbinden<br />

wollte. Klar, dass man<br />

zudem ein Konzeptalbum<br />

über die Geschichte des<br />

jungen Künstlers Andrew<br />

Hesser produzierte. Viel<br />

von Brasilien findet man<br />

nicht mehr, aber guten<br />

Progrock durchaus.


Plattenkritiken III Oldie-Markt 2/07 27<br />

Prymary<br />

Tragedy Of Innocence<br />

Progrock PR 350/H’art<br />

Virtuosität ist gerade in der<br />

Welt des progressiven<br />

Rock eine überschätzte<br />

Eigenschaft, bringt sie<br />

doch für das Ganze nur<br />

dann etwas, wenn sie in<br />

das richtige Gesamtbild<br />

eingefügt wird. Das Sextett<br />

aus Südkalifornien hat das<br />

durchaus bedacht. Das ist<br />

ganz sicher keine leichte<br />

Kost, aber in den besten<br />

Momenten passen die<br />

atemberaubenden Läufe<br />

von Gitarrist Sean Entrikin<br />

in die Kompositionen und<br />

ergänzen die oft schrägen<br />

Melodien zu einem<br />

stimmigen Ganzen und das<br />

ergibt guten Rock.<br />

Doi<br />

Sing The Boy Electric<br />

Quartermain QMRCD 014<br />

/ Broken Silence<br />

Wer den Titel schnell liest,<br />

könnte statt Boy wohl<br />

Body lesen und das lag<br />

sicher in der Absicht der<br />

Dänen, auch wenn sie<br />

Welten vom klassischen<br />

Album von Weather<br />

Report entfernt sind, das<br />

den modifizierten Namen<br />

trug. Aber die Elektronik<br />

spielt hier wie dort die<br />

tragende Rolle. Wo Joe<br />

Zawinul&Co. aber die<br />

Brücke zwischen Jazz und<br />

Rock schlagen wollten,<br />

gehen die Skandinavier<br />

zwar zurück in die 70er,<br />

dort aber zum progressiven<br />

Rock. Dank einiger guter<br />

Lieder klappte das.<br />

Manning<br />

Anser’s Tree<br />

Progrock PRR 270/H’art<br />

Anspruch lässt sich<br />

durchaus mit Unterhaltung<br />

verbinden, schließlich<br />

haben die besten Gruppen<br />

des progressiven Rock das<br />

bewiesen. Aber genau da<br />

liegt natürlich die Crux des<br />

ganzen Stils: Oft klappen<br />

eben die hochfliegenden<br />

Pläne der Musiker nicht.<br />

Dafür ist das Solo-Album<br />

des Engländers ein gutes<br />

Beispiel. Er setzt damit das<br />

Leben einer Figur, die er<br />

auf seiner ersten Solo-CD<br />

1999 geschaffen hat, fort,<br />

vergaß aber dabei, dass<br />

man neben einer Story<br />

auch gute Songs braucht.<br />

So ist das Durchschnitt.<br />

Lucas, White & Edsey<br />

LWE<br />

Progrock PRR 180/H’art<br />

Wenn es ein Instrument<br />

gibt, das man als Synonym<br />

für den klassischen<br />

Artrock nehmen kann,<br />

dann ist es der Synthesizer<br />

und der steht dank Frank<br />

Lucas im Mittelpunkt des<br />

Klangs des Trios, zumal<br />

Lucas gerne zugibt, vor<br />

allem von Jordan Rudess<br />

von Dream Theater<br />

beeinflusst worden zu sein.<br />

Dennoch gibt es hier<br />

keinen progressive Metal,<br />

sondern verwandt sind die<br />

Drei aus Chicago vor allem<br />

mit den Artrock-Trios vom<br />

Schlage Emerson, Lake &<br />

Palmer. Bombast gibt es,<br />

aber auch Substanz.<br />

Rocket Scientists<br />

Revolution Road (2 CD)<br />

Progrock TTMD-1050 /<br />

H’ar t<br />

Erik Norlander ist dank<br />

seiner Frau Lana Lane eine<br />

große Nummer in der<br />

Szene des progressiven<br />

Rock von heute. Da kann<br />

man auch die Band wieder<br />

aufleben lassen, die in den<br />

90er Jahren nicht so ganz<br />

den großen Erfolg feierte.<br />

Der Doppelpack beweist,<br />

dass er und sein Partner,<br />

Gitarrist Mark McCrite<br />

nicht nur von dem zehren,<br />

was die Idole von einst<br />

vorgelegt haben, obwohl<br />

sie die gerne zitieren. Da<br />

steckt einiges an eigenen<br />

Ideen drin und von den<br />

Instrumenten her ist das eh<br />

eine runde Sache.<br />

Cosmo<br />

Alien<br />

Frontiers FR CD 312 /<br />

Soulfood<br />

Stammbäume sind im<br />

Rock genauso wichtig wie<br />

woanders und so macht es<br />

schon etwas her, wenn<br />

Fran Cosmo eine Zeit bei<br />

Boston vorweisen kann.<br />

Genau in die Richtung geht<br />

auch die Musik seiner<br />

Band, für die sein Bruder<br />

Antonio die Songs<br />

geliefert hat. Zwar<br />

erreichen die beiden mit<br />

ihren Partnern nicht ganz<br />

die Klasse eines Tom<br />

Scholz, aber einige Male<br />

blitzt hier das auf, was<br />

Scholz&Co. zu einer der<br />

ganz großen Gruppen im<br />

Melodic Rock-Bereich<br />

gemacht hat.<br />

Henning Pauly<br />

Babysteps<br />

Progrock PRR 142/H’art<br />

Die Keyboarder sind bei<br />

Artrock-Bands oft genug<br />

die Chefs im Ring, aber<br />

der in Los Angeles lebende<br />

Deutsche hat begriffen,<br />

dass ein Egotrip nicht zu<br />

guter Musik führt. So<br />

sorgte er bei seinem<br />

Konzept-Album über die<br />

Erholung eines Sportlers<br />

von einer schweren<br />

Verletzung für eine Musik,<br />

die vor allem in die härtere<br />

Ecke des Stils geht – da er<br />

sowohl die Gitarre wie die<br />

Tasten bediente, kein<br />

Problem. Zudem lud er<br />

sich gute Sänger ein und<br />

mit den guten Songs wurde<br />

das eine starke Platte.<br />

Richie Kotzen<br />

Into The Black<br />

Frontiers FR CD 315 /<br />

Soulfood<br />

Gesuchte Sessionmusiker<br />

wie der in Los Angeles<br />

lebende Gitarrist, Sänger<br />

und Songschreiber müssen<br />

vor allem eines sein:<br />

Vielseitig. Da fällt es eher<br />

schwer, einen eigenen Stil<br />

zu entwickeln und so legte<br />

er auch schon Hardrock-<br />

wie Blues-CDs vor.<br />

Diesmal darf es wieder der<br />

härtere Rock sein, aber im<br />

Gegensatz zu früher<br />

besann er sich nicht nur<br />

auf sein Können auf der<br />

Gitarre, sondern lieferte als<br />

Komponist ebenfalls gute<br />

Ware ab, weswegen diese<br />

Platte einer seiner besten<br />

Solo-Werke wurde.<br />

Retroheads<br />

Introspective<br />

Unicorn Digital UNCR-<br />

5033/H’art<br />

Norwegen war bislang vor<br />

allem durch seine Bands<br />

zwischen Country und<br />

Rock bekannt, doch dieses<br />

Septett geht einen ganz<br />

anderen Weg. Es fand<br />

seine Vorbilder im<br />

progressiven Rock der<br />

70er und 80er Jahre. Doch<br />

von denen hat man sich auf<br />

dem zweiten Album hörbar<br />

freigeschwommen. Diese<br />

CD ist vor allem geprägt<br />

durch die guten Songs und<br />

den richtig guten<br />

Gitarristen Sven<br />

Asmussen, der etlichen<br />

Stücken einen zusätzlichen<br />

Kick gegeben hat. Das<br />

sollte man sich anhören!<br />

Claude Diamond<br />

Highway Of Life<br />

Rounder / in akustik 063<br />

1038<br />

Getretener Quark wird<br />

breit, nicht stark. Das mag<br />

hart klingen, aber bedeutet<br />

vor allem, dass viel Musik<br />

nicht notwendigerweise<br />

gute Musik bedeutet. Der<br />

Mann schlägt in dieselbe<br />

Kerbe wie Guy Clark und<br />

das bedeutet einen folkigen<br />

Country, der von seinem<br />

markanten Gesang lebt.<br />

Allerdings erreicht er nur<br />

selten die Klasse seines<br />

Vorbilds, gab auf der<br />

anderen Seite mehr Rock<br />

und Country dazu. Das ist<br />

teilweise durchaus gut,<br />

aber 21 Songs in knapp 76<br />

Minuten sind einfach sehr<br />

viel – zu viel.


28 Oldie-Markt 2/07 Plattenkritiken IV<br />

Myrol<br />

Your Heart Is My Heart<br />

Too<br />

Rounder/inak 062 301010<br />

Mutter- und Töchter-Duos<br />

arbeiten nicht nur in der<br />

deutschen Volksmusik,<br />

sondern noch besser in der<br />

Countrymusik, frag nach<br />

bei Naomi und Wynona<br />

Judd. Da knüpfen Haley<br />

und Joanne Myrol aus<br />

Kanada an, haben sich aber<br />

stilistisch etwas anders<br />

orientiert. Das ist weniger<br />

Pop als purer Country, den<br />

sie mit ihren traumhaften<br />

Harmonien an die Frau und<br />

den Mann bringen wollen.<br />

Das ist teilweise richtig gut<br />

– nur einige starke Songs<br />

mehr im Programm<br />

könnten sie gebrauchen.<br />

Plüsch<br />

Früsch Gwäsche<br />

Sony BMG 82876 89293 2<br />

Schweizer Bands sollten<br />

sich einmal Inspiration von<br />

deutschen Bands holen, die<br />

mit ihrer Mundart nicht nur<br />

in Deutschland erfolgreich<br />

wurden, sondern auch im<br />

angrenzenden Ausland.<br />

BAP versteht man schon in<br />

Bottrop genauso wenig wie<br />

in Wien und dennoch<br />

haben es die Jungs<br />

geschafft. Das Quintett aus<br />

Zürich hat sich das zu<br />

Herzen genommen und<br />

rockt in Schwyzerdütsch<br />

daher, dass es eine Freude<br />

ist. Das ist frisch, gut und<br />

macht Spass – was soll<br />

also das Gewäsche um den<br />

Dialekt?<br />

Lonestar<br />

Mountains<br />

BNA/ARIS 82876 87114 2<br />

Der einsame Stern macht<br />

sich in den USA immer gut<br />

in einem Gruppen-Namen,<br />

erinnert er doch an Texas,<br />

wo nach Meinung vieler<br />

Amis das archaische Leben<br />

noch zuhause ist. Damit<br />

haben die Jungs aber nicht<br />

viel zu tun. Das ist hörbar<br />

durch die Nashville-Mühle<br />

gedrehter Countryrock mit<br />

viel Pop-, aber zu wenig<br />

Rock-Anteilen. So wird<br />

das vor allem eines:<br />

Massenware, die gefällig<br />

am Ohr vorbeigeht. Gut<br />

wäre es, wenn Widerhaken<br />

vorhanden wären, aber die<br />

gibt es hier nicht.<br />

Rockin’ Carbonara<br />

We Did It Right!<br />

Vampirette VAMPCD 109<br />

/ MCDP<br />

Von der Besetzung her<br />

kann man dem Trio nur<br />

beipflichten: Ja, so stellt<br />

man Rockabilly richtig<br />

her: Gitarre, akustischer<br />

Bass und Snare – mehr<br />

braucht es nicht. Viel<br />

wichtiger jedoch ist, dass<br />

das auch musikalisch<br />

hinhaut und da haben die<br />

Engländer mit einem Mix<br />

aus Coverversionen und<br />

eigenen Songs gleichfalls<br />

gut aufgetischt. Das geht<br />

verdammt gut ab und ist<br />

über weite Strecken<br />

deutlich mehr als<br />

Traditionspflege (MCDP,<br />

Postfach 170103, 60075<br />

Frankfurt/Main).<br />

The Holmes Brothers<br />

State Of Grace<br />

Alligator/in akustik 080<br />

4912<br />

Selbst auf einem der<br />

weltweit renommiertesten<br />

Blues-Label gibt es nicht<br />

nur den puren Stoff und<br />

das ist gut so. Denn der<br />

Blues kann aufgrund seiner<br />

Einfachheit immer einmal<br />

wieder ein bisschen auf die<br />

Nerven gehen. Da ist es<br />

gut wenn man, wie die drei<br />

Brüder, sowohl Country<br />

als auch Soul ins Spiel<br />

bringt. Im Mittelpunkt<br />

steht jedoch der Gesang<br />

des Trios, der auch nicht so<br />

gute Kompositionen über<br />

ihren Wert hinaus verkauft.<br />

Deswegen ist das eine<br />

feine Platte.<br />

The Woodchoppers<br />

No Time!<br />

Vampirette VAMPCD 103<br />

/ MCDP<br />

Selten stehen jung und alt<br />

so nebeneinander wie beim<br />

Rockabilly, der in den<br />

letzten Jahren immer mehr<br />

Fans gewinnt. Das beruht<br />

auf seiner Vitalität, seinem<br />

direkten Zugriff und auf<br />

der Tatsache, dass der Stil<br />

zurückführt in die Anfänge<br />

der Rockmusik, als alles<br />

noch so leicht und unernst<br />

erschien. Das Problem<br />

dabei ist, dass man sehr<br />

aufpassen muss, nicht in<br />

die Rolle des reinen<br />

Traditionalisten zu<br />

verfallen. Dann wird es<br />

nämlich etwas staubig und<br />

das hat hier ebenfalls seine<br />

Spuren hinterlassen.<br />

Bradley Walker<br />

Highway Of Dreams<br />

Rounder/in akustik 062<br />

05812<br />

Dem Bluegrass geht es im<br />

Rahmen der Countrymusik<br />

wie dem Blues beim Pop:<br />

Alle Jahre wieder feiert er<br />

seine Wiedergeburt und<br />

tritt in den Vordergrund.<br />

Das könnte der Mann auch<br />

schaffen, weil seine Musik<br />

geschickt die akustische<br />

Machart und den feinen<br />

Gesang mit guten Songs<br />

verbindet, so dass der alte<br />

Klang in ganz neuem Licht<br />

erscheint. Da feiern die<br />

Dillards ebenso ihre<br />

Wiedergeburt wie Bill<br />

Monroe. Dennoch hört sich<br />

das nie angestaubt an. Gut<br />

dem Dinge!<br />

Pink<br />

Something Shocking<br />

Vampirette VAMPCD 104<br />

/ MCDP<br />

Nein, die Dame aus den<br />

USA hat mit dem Quartett<br />

absolut gar nichts zu tun,<br />

obwohl die Frisuren des<br />

Gruppenbilds mit Dame<br />

teils ebenso ausgefallen<br />

sind wie die der Kollegin<br />

in den Hitparaden. Das ist<br />

aber auch schon das<br />

Einzige, was die beiden<br />

abgesehen vom Namen<br />

verbindet. Denn das Credo<br />

der vier ist der Rock &<br />

Roll, dem sie auch mit der<br />

Vorderseite des Inlets<br />

Referenz erwiesen, auf<br />

dem sie das berühmte<br />

Fury-Label zitieren. Doch<br />

es fehlt ihnen noch der<br />

Schuss Exklusivität.<br />

Sarah McLachlan<br />

Mirrorball (2 CD)<br />

Arista/ARIS 82876 87284<br />

2<br />

Es ist nicht ungewöhnlich,<br />

dass Urteile über eine<br />

Künstlerin differieren. Die<br />

Dame hier wird von den<br />

einen verehrt, die anderen<br />

tun sie eher als belanglos<br />

ab. Dank ihrer Idee mit<br />

dem Frauen-Festival Lilith<br />

Fair ist sie inzwischen<br />

richtig prominent. Da lohnt<br />

ein Blick zurück und dieser<br />

Mitschnitt eines Konzertes<br />

von 1998 in Portland,<br />

Oregon beweist, dass sie<br />

auf der Bühne besser wirkt<br />

als im Studio. Wo da ihr<br />

Gesang ab und zu nervt, ist<br />

er das Highlight und das<br />

Repertoire glänzt auch.<br />

Carrie Rodriguez<br />

Seven Angels On A<br />

Bicycle<br />

Rounder/Inak 062 1024<br />

Für eine Newcomerin gibt<br />

es kaum einen besseren<br />

Weg, sich einen Namen zu<br />

machen, als mit einem<br />

namhaften Künstler<br />

zusammen zu arbeiten. Die<br />

Dame tat das mit Chip<br />

Taylor, auf dessen Label<br />

ihr Debüt erschienen ist<br />

und beweist jetzt, dass sie<br />

durchaus auf ihren eigenen<br />

Füßen stehen kann.<br />

Stilistisch ist das natürlich<br />

ebenfalls im Bereich<br />

zwischen Country und<br />

Folk gehalten, aber ihre<br />

Songs und ihre Stimme<br />

sorgen für eine Stimmung,<br />

die auch in schwächeren<br />

Momenten trägt.


Plattenkritiken V Oldie-Markt 2/07 29<br />

Streif<br />

Nordic Winter<br />

Ozella/in akustik 019 015<br />

Es ist bestimmt nicht<br />

schlecht, wenn man einem<br />

berühmten Vorbild folgt,<br />

und das gilt auch für Label.<br />

Dagobert Böhm richtet<br />

seine Firma offensichtlich<br />

nach dem Vorbild von<br />

Windham Hill aus und das<br />

geht bis zum Design der<br />

Cover. Da ist es dann gut,<br />

wenn die Musik auf den<br />

Platten auch noch in das<br />

Bild passt und das tut sie<br />

beim 4. Opus des Quartetts<br />

aus Norwegen. Sie basiert<br />

auf Volksmusik, wurde<br />

aber von der Formation so<br />

arrangiert, dass da<br />

vielfältige Einflüsse<br />

auftauchen.<br />

Sam Roberts<br />

Chemical City<br />

Universal 06024 9857294<br />

Unglücklicherweise kann<br />

man von einem schönen<br />

Cover nicht auf eine<br />

ebensolche Musik<br />

schließen. Der kanadischer<br />

Singer/Songwriter hat mit<br />

der Single The Gate zwar<br />

zuhause einen Nr.-1-Hit<br />

gefeiert, aber so recht lässt<br />

sich das nicht<br />

nachvollziehen. Sicher:<br />

Das ist ein melodischer<br />

Klang, der sanften Rock<br />

mit einem guten Sänger<br />

verbindet, aber genau das<br />

ist auch das Problem des<br />

Ganzen: Die Musik geht zu<br />

oft am Ohr vorbei, die<br />

samtweichen Töne haben<br />

zuwenig Widerhaken.<br />

Dan Bern<br />

Breathe<br />

Cooking Vinyl/Indigo<br />

Bob Dylan hat gewaltige<br />

Schatten über die<br />

Popmusik geworfen und<br />

sein Landsmann tritt seit<br />

einigen Jahren in seine<br />

Fußstapfen, weil seine<br />

Stimme sehr stark an das<br />

Idol erinnert. Das war<br />

zuerst knapp am Plagiat<br />

vorbei, doch mittlerweile<br />

hat sich Bern frei gemacht.<br />

Das ist guter, rockiger<br />

Singer/Songwriter-Sound<br />

mit einer eigenen Note, die<br />

zwar Reminiszenzen an<br />

Bob den Großen wachruft,<br />

aber gute eigene Lieder<br />

besitzt. Dazu ließ er auch<br />

den Rock nicht außer acht.<br />

Das ist seine beste CD.<br />

The Electric Family<br />

Royal Hunt<br />

Trobal Stomp TS 505 /<br />

Cargo<br />

Ausdauer kann auch bei<br />

der Rockmusik ein echter<br />

Wert sein. Das beweist die<br />

Gruppe um Tom Redeker<br />

seit Jahren, weil sie von<br />

mal zu mal besser wird.<br />

Am Anfang war das eher<br />

unbeholfener Rock aus der<br />

Richtung Kraut, jetzt hat<br />

sich die Formation nicht<br />

nur personell gefestigt,<br />

sondern vor allem das<br />

Songmaterial besitzt einen<br />

eigenen Klang, der diesmal<br />

deutlich dunkler wirkt als<br />

zuvor. Das bekommt ihm<br />

aber sehr gut, nicht nur,<br />

weil die Stimme von<br />

Redeker da passt, sondern<br />

auch der Rest klappt.<br />

Ahmed El-Salamouny<br />

Sketches Of Rio<br />

Acoustic Music / Rough<br />

Trade 319.1377.2<br />

Wahre Weltmusik ist es,<br />

wenn ein deutschägyptischer<br />

Gitarrist Musik<br />

aus Brasilien spielt. Das ist<br />

im Falle des Mannes kein<br />

Zufall, sondern er zieht<br />

schon länger mit seinem<br />

Brazilian Guitar-Projekt<br />

durch die Lande und<br />

deswegen ist die Musik<br />

wie aus einem Guss. Vor<br />

allem die Besetzung mit<br />

zwei Gitarristen und einem<br />

Percussionisten ist für den<br />

Sound wie geschaffen und<br />

dementsprechend hört sich<br />

das wie Musik an, die am<br />

Strand von Rio de Janeiro<br />

entstand. Die Wärme, der<br />

Rhythmus – alles da.<br />

Golden Smog<br />

Another Fine Day<br />

Lost Highway/Universal<br />

06024 98890431<br />

Wären die Zeiten der<br />

Supergroups nicht schon<br />

länger vorbei – diese Band<br />

könnte man so bezeichnen,<br />

fanden sich hier doch die<br />

Reste solcher bestens<br />

beleumundeter Truppen<br />

wie der Jayhawks, Wilco<br />

und Soul Asylum<br />

zusammen. Mit der<br />

Lockerheit, die Hobby-<br />

Bands oft besitzen, spielen<br />

sie sich durch einen Mix<br />

aus Rock, Pop und einem<br />

Schuss Country. Bei der<br />

entspannten Atmosphäre<br />

ging ihnen aber ab und zu<br />

die richtige Spannung<br />

flöten und deswegen klingt<br />

es manchmal schlapp.<br />

Firebug<br />

On The Move<br />

Grover/SPV 127432<br />

Der Erfolg eines Stils zeigt<br />

sich auch dadurch, dass er<br />

global gespielt wird. Diese<br />

Band kommt aus Brasilien<br />

und das wird dann weniger<br />

exotisch wenn man weiß,<br />

dass Reggae-Spezialist<br />

Victor Rice von Houston<br />

nach Sao Paulo übersiedelt<br />

ist. Er hatte die Hände an<br />

den Reglern und prompt<br />

klingt der Ska und der<br />

Reggae der Südamerikaner<br />

nach dem, was Rice schon<br />

mit anderen Gruppen<br />

vorexerziert hat und was<br />

man am besten mit dem<br />

Ausdruck zeitlos benennen<br />

kann. Das swingt und reißt<br />

mit – ganz locker.<br />

Poppa Chubby<br />

Electric Chubbyland (3<br />

CD)<br />

Dixie Frog 8615-3/Fenn<br />

Als Bluesrockgitarrist<br />

nicht von Jimi Hendrix<br />

beeinflusst zu werden, ist<br />

beinahe unmöglich. So<br />

ging es auch dem New<br />

Yorker Schwergewicht und<br />

er setzte seinem Idol dieses<br />

Denkmal. Auf den zwei<br />

Live-CDs stellte er seine<br />

Versionen der Klassiker in<br />

einem Club in seiner<br />

Heimat vor, auf dem<br />

Studioteil packte er die<br />

Titel drauf, die auf dem<br />

Konzertmitschnitt keinen<br />

Platz mehr fanden. Das<br />

Resultat ist mitreißender<br />

Rock in Fassungen, die die<br />

alten Stücke stimmig<br />

modernisieren.<br />

The Caroloregians<br />

Organic Cool Beat From<br />

The Groovy Mines<br />

Grover/SPV 127422<br />

Die Belgier sind auf der<br />

Suche nach einem Namen<br />

ihrer Band auf eine ganz<br />

neue Methode verfallen:<br />

Sie entlehnten ihn dem<br />

lateinischen Namen ihrer<br />

Heimat Charleroi. Ins Ohr<br />

geht der sicher nicht so<br />

schnell, ganz anders als die<br />

Musik. Denn die von dem<br />

Reggae-Stil der 60er Jahre<br />

beeinflussten Instrumentals<br />

swingen stets exquisit,<br />

angetrieben von der<br />

dominierenden Hammond-<br />

Orgel, die wie bei den<br />

Originalen das Tempo und<br />

die Melodien vorgibt. Das<br />

ist bester alter Wein in<br />

neuen Schläuchen.<br />

Kamelot<br />

One Cold Winter’s Night<br />

(2 CD)<br />

SPV 085-99902<br />

Als Band mit einem<br />

gewissen Namen schneidet<br />

man heutzutage nicht<br />

einfach ein Konzert mit,<br />

um eine Liveplatte auf den<br />

Markt bringen, sondern das<br />

Ganze wird auch auf Film<br />

gebannt, für die DVD. So<br />

gingen auch die Metaller<br />

bei ihrer Show in Oslo vor.<br />

Zusammen mit einigen<br />

Gästen wie beispielsweise<br />

Gitarrist Sascha Paeth<br />

spielten sie sich durch ihre<br />

besten Stücke und das bot<br />

sowohl kräftigen Metal als<br />

auch Bombast als auch<br />

gute Songs. Das ist eine<br />

richtig gute Livescheibe<br />

einer starken Metal-Band.


30 Oldie-Markt 2/07 Plattenkritiken VI<br />

Nanci Griffith<br />

Ruby’s Torch<br />

Rounder/in akustik 063<br />

32652<br />

Für jeden Künstler kommt<br />

irgendwann die Zeit, in<br />

dem er seine Karriere an<br />

sein Alter anpassen muss.<br />

Mit über 50 kann die<br />

Dame nicht mehr als<br />

kleines Mädchen auftreten,<br />

und die Musik geht auch<br />

weg vom Countryfolk zum<br />

massentauglichen Pop.<br />

Denn der Titel sagt nichts<br />

anderes aus, dass es hier<br />

Klassiker des Pop made in<br />

USA gibt, die sie mit<br />

Streichern einspielte. Das<br />

passt recht gut, wirkt aber<br />

des öfteren etwas dröge, da<br />

der nötige Druck fehlt und<br />

die Dame selbst etwas sehr<br />

abgeklärt wirkt.<br />

Leverton/Richardson<br />

The End Of The Pier<br />

Show<br />

Eclectic/SPV 305542<br />

Routinierte Musiker haben<br />

es an sich, dass sie im<br />

Laufe ihrer Karriere etliche<br />

Stile durchlaufen haben.<br />

Geoffrey Richardson tat<br />

das mit Caravan, sein<br />

Partner mit Juicy Lucy, Fat<br />

Mattress, Steve Marriott<br />

und auch Caravan. Jetzt<br />

taten sie sich zusammen<br />

und haben etliche Cover<br />

mit eigenem Material<br />

eingespielt. Dabei gingen<br />

sie wohltuend sparsam mit<br />

den Liedern um, so dass<br />

sie auch solchen Hits wie<br />

Say It Ain’t So neues<br />

Leben einhauchen konnte.<br />

Die CD zeigt die Vorzüge<br />

der Routine.<br />

Michael Sagmeister<br />

Soul Ticket<br />

Acoustic Music / Rough<br />

Trade 319.1372.2<br />

George Benson hat es<br />

vorgemacht und einer der<br />

besten deutschen Jazz-<br />

Gitarristen will es<br />

nachmachen: Durch die<br />

Verbindung mit populärer<br />

Musik die eigenen Klänge<br />

besser verkaufen als nur im<br />

Jazz-Ghetto. Deswegen<br />

packte er auf diese CD<br />

neben seinen eigenen<br />

Stücken einige Soul-<br />

Klassiker wie Sunny oder<br />

Killing Me Softly, die er<br />

von Gästen singen ließ.<br />

Das Nebeneinander ergibt<br />

reizvolle Resultate, aber es<br />

bleibt auch das: Ein Mix<br />

aus Jazz und Soul, der<br />

nicht zusammenpasst.<br />

Matchbox<br />

Comin’ Home<br />

Vampirette VAMPCD 1207<br />

/ MCDP<br />

Bevor sie jede Menge Hits<br />

mit Pseudo-Rock’n’Roll<br />

feierten, waren die Jungs<br />

von der Insel tatsächlich<br />

echte Rock’n’Roller und<br />

dahin kehrten sie nach den<br />

fetten Jahren wieder<br />

zurück. Das ist genau das,<br />

was man hier bekommt.<br />

Eine Mischung aus den<br />

Klassikern und neueren<br />

Titeln, die live serviert<br />

wurden und demonstrieren,<br />

wie gut und authentisch die<br />

Engländer rocken können.<br />

Das klingt so frisch, als ob<br />

Johnny Come Lately oder<br />

Settin’ The Woods On Fire<br />

gestern erst geschrieben<br />

worden wären.<br />

Larry Coryell / Victor<br />

Bailey / Lenny White<br />

Traffic<br />

Chesky/in akustik 030 322<br />

Beim Jazzrock ging es wie<br />

beim Rockabilly: Viele der<br />

Pioniere gingen da zum<br />

Jazz zurück wie dort zum<br />

Country. Aber auf dieser<br />

SACD gehen die Pioniere<br />

wieder auf die Reise zur<br />

Fusion. Das zeigen nicht<br />

nur die Kompositionen wie<br />

Manic Depression oder<br />

Electric Jam, sondern auch<br />

die Arrangements, die den<br />

Rock genauso zur Geltung<br />

bringen wie die jazzigen<br />

Improvisationen, die ein<br />

Larry Coryell immer in<br />

seinem Repertoire hatte.<br />

Das ist ein gelungener Mix<br />

aus Virtuosität und<br />

Musikalität.<br />

Styx<br />

One With Everything<br />

Frontiers FR CD 311 /<br />

Soulfood<br />

Hits sind im Rock fast so<br />

etwas wie eine Rente. Man<br />

kann in ihrem Schatten<br />

nicht nur touren, sondern<br />

sie auch auf eine neue Art<br />

und Weise aufbereiten und<br />

genau das taten die Pomp-<br />

Rocker aus Chicago. Hier<br />

spielten sie ihre Erfolge<br />

mit einem Orchester ein<br />

und das gab dem Ganzen<br />

natürlich einen neuen<br />

Charakter, zumal gerade<br />

die Balladen für eine<br />

solche Begleitung wie<br />

geschaffen sind. Doch<br />

auch die Rocker klappten<br />

gut und die zwei neuen<br />

Titel fügen sich da bestens<br />

ein. Interessant.<br />

Joe Brown<br />

Down To Earth<br />

Track TRA 1057 / Rough<br />

Trade<br />

In England ist der schon zu<br />

Rock’n’Roll-Zeiten aktive<br />

Mann eine Legende und<br />

das sieht man nicht nur an<br />

der Liste der Musiker,<br />

sondern auch daran, dass<br />

er beim Abschiedskonzert<br />

für George Harrison<br />

teilnahm. Anders als viele<br />

Kollegen ruhte er sich<br />

nicht auf seinen Lorbeeren<br />

aus, sondern er wendete<br />

sich anderen Stilen zu wie<br />

in den 70ern dem Country.<br />

Hier zelebriert er die<br />

Genres, aus denen der<br />

Rock’n’Roll entstand und<br />

so bekommt man einen<br />

sauberen Mix aus Country,<br />

Blues und Folk.<br />

M.A.S.S.<br />

Mysteria (3 SACD)<br />

Membran Int. 224083-372<br />

Eigentlich steht hinter dem<br />

Namen Stephan Kaske und<br />

damit die Elektronik-<br />

Legende Mythos. Wie<br />

schon Anfang der 70er<br />

Jahre verbindet er Melodie<br />

mit dem Rhythmus und<br />

gab diesmal sogar noch<br />

Gesang dazu. Wie seinem<br />

alten Kollegen Klaus<br />

Schulze gelingen ihm<br />

Spannungsbögen, die trotz<br />

ihrer langen Dauer stets<br />

spannend bleiben. Da sind<br />

sogar 3 SACDs nicht zu<br />

viel, sondern Kaske gelingt<br />

es meistens, den richtigen<br />

Mix aus Spannung und<br />

Melodie zu finden, ohne zu<br />

seicht zu werden.<br />

Dion<br />

Bronx In Blue<br />

Blue/SPV 95752 CD<br />

Dass der bekannteste Hit<br />

des Mannes The Wanderer<br />

heißt, besitzt durchaus eine<br />

gewisse Ironie, denn wie<br />

der durchlief er im Lauf<br />

seiner Karriere jede Menge<br />

Genres, um jetzt beim<br />

Blues zu landen. Dass auf<br />

der Rückseite des Booklets<br />

Robert Johnson zu sehen<br />

ist, bedeutet etwas. Denn<br />

wie der einflussreichste<br />

Countryblues-Gitarrist und<br />

–Sänger beschränkte sich<br />

Dion DiMucci nur auf die<br />

Gitarre und seinen Gesang.<br />

Da er ein exquisiter<br />

Vokalist ist, klappte das<br />

gut, wie die neue Fassung<br />

von The Wanderer zeigt.<br />

The Beatles<br />

Love<br />

Capitol EMI 4534295<br />

Manchmal zeigt es sich<br />

wie in einem Schlaglicht,<br />

wie gut Musikjournalisten<br />

die Musik der Fab Four<br />

tatsächlich kennen. Die,<br />

die sich lobend über diese<br />

CD äußern, tun das sicher<br />

nicht, sondern sie sind auf<br />

die Methode der Martin-<br />

Familie hereingefallen,<br />

unbekanntere Titel der<br />

Jungs herzunehmen und<br />

sie neu zu arrangieren. Das<br />

hat ab und zu gute<br />

Resultate gezeigt, aber neu<br />

ist hier gar nichts. Wer also<br />

Remixe hören will, soll<br />

sich die CD holen. Alle<br />

anderen sind mit den<br />

Originalen gut bedient.


Platte des Monats/Flohmarkt Oldie-Markt 2/07 31<br />

Platte des<br />

Monats<br />

Zion treten mit ihrem Debüt<br />

in die Fußstapfen solcher<br />

Bands wie Journey und REO<br />

Speedwagon<br />

Von der Kritik wurden die späten 70er Jahre<br />

in den USA oft über die Schulter angesehen,<br />

doch die Plattenkäufer sahen das deutlich<br />

anders. Statt Punk kauften sie in den USA<br />

damals solche Bands wie Journey, Kansas<br />

oder REP Speedwagon, die zwar musikalisch<br />

sicher nicht innovativ waren, aber Melodic<br />

Rock der feinsten Art vorlegten. In diese<br />

Spuren tritt Sänger Freddy Curci mit seiner<br />

Band, die er sich aus Session-Assen in Los<br />

Angeles zusammensuchte. Im Zentrum steht<br />

aber der Mann, der Hits mit Sheriff und Alias<br />

feierte und dessen Stimme eine der besten im<br />

Melodic Rock-Bereich darstellt. Doch seine<br />

Frontiers FR CD 313/Soulfood<br />

Fähigkeiten liegen auch beim Songschreiben,<br />

was der Erstling der neuen Band deutlich<br />

demonstriert: Hier finden sich sowohl<br />

Balladen als auch Rocker, vor allem aber<br />

spielt eine Band auf, kein Solist mit<br />

angeheuerten Sessionmusikern. Curci<br />

überzieht nur selten, ansonsten bekommt<br />

man chromblitzenden, punktgenauen<br />

Melodic Rock der ersten Garnitur, bei dem<br />

auch Jason Hook und Joey Scoleri an den<br />

Gitarren brillieren. Deswegen ist das eine<br />

Produktion der besten Art, die sich nicht nur<br />

auf die Melodien verlässt, sondern<br />

gleichzeitig zu jeder Zeit rockt. Den<br />

Vergleich mit den Größen der 70er Jahre<br />

müssen Curci&Co. nie scheuen. MVR<br />

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Pressezentrum, Breite Straße 79, 23552 Lübeck<br />

Hot Shot Records OHG, Lloydhof, Hanseatenhof 9, 28195 Bremen<br />

33 1/3 Schallplatten, Moltkestr. 47, 47058 Duisburg<br />

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0041-813304360) 25.03. Stuttgart 04.02. Dortmund 14.03. Pratteln (CH)<br />

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27.03. Aschaffenburg 18./19.02. München 17.03. Stuttgart 27.03. München<br />

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089/7697250) 069/9562020) 030/810750) 089/7697250)


Die Gebührenstruktur für Kleinanzeigen<br />

Die Grundgebühr je Kleinanzeigenzeile beträgt statt 1,05 € nur noch 0,55 €.<br />

Wird eine Platte verkauft, fallen zusätzlich eine Verkaufsgebühr von 0,40 € je Zeile sowie<br />

Verkaufsprovision an - siehe Tabelle.<br />

Sparen - Ihr Vorteil: Wird eine Platte nicht verkauft, fallen lediglich 0,55 € an Gebühren an,<br />

egal wie hoch der Mindestgebotspreis ist! Aufgrund der neuen Preisgestaltung ist es<br />

kostengünstiger, preisgünstige Platten anzubieten. Nicht verkaufte Platten fallen nicht mehr so<br />

hoch ins Gewicht.<br />

Gebühr € je<br />

Zeile generell<br />

Zusatzgebühr €<br />

je Verkauf<br />

Erzielter<br />

Verkaufspreis €<br />

Verkaufsprovision<br />

% aus Erlös<br />

Verkaufsprovision<br />

€ je Verkauf<br />

0,55 € 0,40 € 0,01 - 30,00 € 5 % 0,00 €<br />

0,55 € 0,40 € 30,01 - 60,00 € 4 % 1,50 €<br />

0,55 € 0,40 € 60,01 - 100,00 € 4 % 2,00 €<br />

0,55 € 0,40 € 100,01 - 300,00 € 3 % 3,00 €<br />

0,55 € 0,40 € 300,01 - 600,00 € 3 % 4,00 €<br />

0,55 € 0,40 € 600,01 + 3 % 5,50 €<br />

Die Grundgebühr von 0,55 € je Zeile ist, wie bisher, im Voraus zu bezahlen. Die<br />

Verkaufsgebühren werden nach der Auktion per Bankeinzug bezahlt, wofür sich der<br />

Anzeigenschalter auf dem Kleinanzeigenformular einverstanden erklärt.<br />

Zeit ist Geld: Verkäufer mit eMail-Adresse erhalten eine Aufstellung der verkauften Platten<br />

sowie die Abrechung sofort nach Auktionsende. Nicht verkaufte Platten können schneller<br />

weiterveräussert werden.<br />

Kosten gespart: Oldie-Markt gibt es auch im Internet<br />

Ab Heft 10/03 kann jeder, der will, Oldie-Markt auch im Internet nutzen.<br />

Wer sich nur für den Kleinanzeigenteil interessiert, kann diesen gegen eine Gebühr von 3,50<br />

EUR/monatlich herunterladen. Dies erfordert ein Jahresabo, welches im Internet gebucht<br />

werden kann.<br />

Falls er auch die Stories ausdrucken will, kostet dies 2,30 EUR/monatlich zusätzlich. Ebenfalls<br />

Jahresabo erforderlich.<br />

Der entsprechende Link ist in Kürze unter www.plattensammeln.de zu finden.<br />

Selbstverständlich erscheint Oldie-Markt als Heft, wie gewohnt, weiterhin.


Flashback 1 Oldie-Markt 2/07 Yesterday<br />

Yesterday: Das lief vor 27 Jahren<br />

* Gregg Allman, Berufsbruder und Keyboardspieler der<br />

gleichnamigen Band, kann es nicht lassen und hat mal wieder<br />

geheiratet. Ob seine neue Frau Julie Bindas genauso lange Haare hat<br />

wie Allmans Ex-Frau Cher, war so schnell nicht rauszukriegen.<br />

* Peter Frampton hat jetzt ein tolles Geschenk für seinen nächsten<br />

Geburtstag: In L.A. kam die bereits patentierte Erfindung des Studio-<br />

Schlagzeugers Rob Rozelle auf den Equipment-Markt: Der findige<br />

Bursche hat in seiner Freizeit eine Applausmaschine The Clapper<br />

gebastelt. Er sagt dazu: „Mit genügend Clappern klingt ein Publikum<br />

von zwanzig ungefähr wie eins von tausend Leuten.“<br />

* Geräusche für die 80er nannte sich das dritte und bislang größte<br />

Festival der neuen Musik in Deutschland in der ausverkauften<br />

Hamburger Markthalle, zu dem sich Publikum aus der BRD,<br />

Schweiz, Österreich und England eingefunden hatte. Vom äußeren<br />

Erscheinungsbild her teilte sich das Publikum in drei Gruppen:<br />

Hardcore-Punks mit Pistols- und Clash-Badges; Avantgardisten in<br />

Fantasie- oder Roboterkleidung, grell oder dezent; schließlich alle<br />

möglichen, die einfach interessiert waren, die wissen wollten, was<br />

passiert. Von dieser Gruppe hatte es in den beiden vorhergegangenen<br />

Punk-Nächten wesentlich weniger gegeben. Bei der Auswahl hatte<br />

man darauf geachtet, dass die Bands zum einen bislang kaum live<br />

aufgetreten waren und die Balance zwischen Pogo-Punks und den<br />

Avantgardisten gehalten wurde. Eigentlich waren sich nur bei<br />

Rotzkotz, die als letzte Rock’n’Roll spielten, alle einig. Alles, was<br />

vorher geschah, ließ sich auf den Satz reduzieren: Wir sind<br />

intolerant! Die Punks, in der Überzahl und selbstbewusster, hatten<br />

ihren Spass bei den Hamburger Bands Razors, Abwärts und<br />

Coroners. Tempo mit ihrer Beatmusik, manchen etwas suspekt,<br />

wurden von angeblich zu diesem Zweck angereisten Berlinern von<br />

der Bühne gepfiffen. Bei Liebesgier, einer vier Frauen/ein Mann-<br />

Band aus Berlin, mit von New York beeinflusster, aber sehr<br />

eigenständiger Minimal-Radikal-Musik (deutsche Texte), standen<br />

sich Hasser und Fans ungefähr gleichwertig gegenüber. Minus Delta<br />

T, die beste Band des Abends, wurden schließlich gewalttätig von<br />

der Bühne geholt. Ihre Musik voller kleiner, hektischer Bewegungen,<br />

mit Cello, Synthi, Bohrmaschine, Staubsaugerschlauch etc. hatte<br />

dabei sogar im nicht-Avantgarde-Lager Freunde gefunden. Dennoch<br />

war Geräusche für die 80er das beste Festival, das wir uns zur Zeit<br />

wünschen können, weil Widersprüche manifest wurden und es gute<br />

neue Musik live zu hören gab.<br />

* Willy de Ville musste jetzt erleben, dass das Leben in den USA<br />

selbst für bekannte Musiker nicht immer erfreulich verläuft. Nach<br />

fast einjähriger Bastel- und Probierzeit wurde ihm von seiner<br />

Plattenfirma kurzerhand der Vertrag gekündigt. Die Bänder, von<br />

allen, die sie bisher gehört hatten, als de Villes beste bezeichnet,<br />

konnte er wieder mit nach Hause nehmen. Grund des Rauswurfs,<br />

wen wunderts, war das liebe Geld. Die Firma hatte die Marktchancen<br />

von Mink de Ville als zu gering berechnet.<br />

* George Curry, Mitglied der Darts, war reichlich weggetreten, als<br />

er diese Tage mit seiner Truppe nach München flog, um dort in einer<br />

bekannten deutschen Fernsehshow aufzutreten. Im Tran malte er auf<br />

seinem Reisepass rum und vergaß dabei die germanische<br />

Genauigkeit. Als die Grenzschützer das Dokument zu sehen<br />

bekamen und feststellten, dass am Geburtsdatum etwas verändert<br />

war, musste der arme George am Flughafen sitzen bleiben. Man hatte<br />

Verdacht geschöpft.<br />

* The Knack wollen ihre nächste LP, die sie in weniger als 13<br />

Tagen<br />

aufnehmen wollen, in Kürze veröffentlichen.<br />

* Rockpile haben es bei einem Konzert kürzlich fertig gebracht,<br />

einen gewissen Robert Plant auf die Bühne zu locken, um mit ihm<br />

Little Sister, bekannt gemacht durch Ry Cooder, anzustimmen.<br />

Zusammen mit Lee Clayton, Richard&Linda Thompson und Police<br />

gehören sie zu den Bands, deren Konzert im Januar in Hamburg<br />

mitgeschnitten wurde, um im Rockpalast des WDR gesendet zu<br />

werden.<br />

* Studio 54, die legendäre Disco in New York, steht kurz vor der<br />

Schließung. Der Grund: Die Besitzer haben Steuern in sechsstelliger<br />

Höhe hinterzogen, die sie jetzt nachzahlen müssen, was sie aber nicht<br />

können.<br />

* John Ellis (Ex-Vibrators) und der ehemalige Chefredakteur der<br />

englischen Ausgabe von Sounds, Dave Fudger, haben sich jetzt<br />

zusammengetan, um die A-Seite der neuen Single von Ellis<br />

gemeinsam zu gestalten.<br />

* Kim Fowley musste kürzlich hart durchgreifen, als er erfuhr, dass<br />

weder die 18 Jahre noch die Geschichte seiner Entdeckung von<br />

Cindy von den Orchids stimmten. Tatsächlich ist die gute Cindy<br />

deutlich jünger und geht noch zur Schule. Das tut sie jetzt auch<br />

wieder,<br />

während die neue Sängerin der Orchids jetzt Jan King heißt.<br />

* The Clash, Punishment Of Luxury, Modettes und Spizz Energi<br />

werden in den kommenden Wochen durch Deutschland touren.<br />

* Rickie Lee Jones, Greg Kihn, Warren Zevon, Grateful Dead und<br />

die Tazmanian Devils haben für die nächsten Wochen neue Platten<br />

angekündigt.<br />

Neu-Erscheinungen<br />

The A’s – Same Arista Ariola 201 145<br />

The Bizarros – Same Phonogram 9111 031<br />

The Brides Of Funkenstein- Never Buy Texas From A Cowboy<br />

Atlantic WEA WB ATL 50694<br />

Buggles – The Age Of Plastic Ariola 201 190<br />

Roger Chapman – Live in Hamburg Acrobat EMI 1C064-68482<br />

The Flying Lizards – Same Virgin Ariola 201 426<br />

Ellen Foley – Night Out Epic CBS EPC 83718<br />

John Foxx – Metamatic Virgin Ariola 201 434<br />

Friedemann – The Beginning Of Hope Mood 23640<br />

Godley/Creme – Freeze Frame Polydor 2383 555<br />

Nina Hagen – Unbehagen CBS 84104<br />

The Jam – Setting Sons Metronome 0060.257<br />

Kolbe & Illenberger – Colouring The Leaves Mood 23700<br />

Lene Lovich – Stateless Stiff teldec 6.24801<br />

Messalla – Another Sunday Morning Spiegelei INT 145.607<br />

PM – 1 PM Ariola 201650<br />

The Pop – Go! Arista Ariola 201 155<br />

Public Image Limited – Second Edition (2 LP) Virgin Ariola 300<br />

863<br />

Ramones – End Of The Century Sire Ariola 201 332<br />

Secret Affair – Glory Boys Ariola 201 179<br />

Simple Minds – Real To Real Cacophony Arista Ariola 201 150<br />

Sisters Sledge – Love Somebody Today Cotillon WEA COT 50693<br />

Sparks – Terminal Jive Oasis Ariola 201 289<br />

Rachel Sweet – Protect The Innocent Stiff Teldec 6.24251<br />

Peter Thomas – Symphonies Of The 3rd Kind<br />

Toyah – Sheep Farming In Barnet Safari EMI 1C064-63442<br />

Colin Wilkie – Autumn Is Knocking At Our Door Intercord 160.130<br />

Xynn – Dreams About Reality Phonogram 6360 641


Flashback 3 Oldie-Markt 2/07 UK Top-20<br />

January 1980<br />

5 12 19 26<br />

1 Another Brick In The Wall Pink Floyd (Harvest) 1 5 10<br />

2 I Have A Dream Abba (Epic) 2 7 13<br />

3 Day Trip To Bangor Fiddler’s Dream (Dingle) 4 9 24<br />

4 I Only Want To Be With You Tourists (Logo) 5 10 25<br />

5 Brass In Pocket Pretenders (Real) 3 1 1<br />

6 Wonderful Christmas Time Paul McCartney (Parlophone) 18 51 -<br />

7 Rapper’s Delight Sugarhill Gang (Sugarhill) 8 15 23<br />

8 Walking On The Moon Polive (A&M) 9 22 58<br />

9 Que sera mi vida Gibson Brothers (Island) 12 23 52<br />

10 My Simple Heart Three Degrees (Ariola) 10 16 38<br />

11 Off The Wall Michael Jackson (Epic) 25 29 57<br />

12 John I’m Only Dancing David Bowie (RCA) 12 18 43<br />

13 It Won’t Seem Like Christmas Elvis Presley (RCA) 24 42 -<br />

14 No More Tears Donna Summer (Casablanca) 29 48 66<br />

15 Is It Love You’re After Rose Royce (Whitfield) 13 13 19<br />

16 Union City Blue Blondie (Chrysalis) 23 35 59<br />

17 Tears Of A Clown The Beat (2 Tone) 6 8 11<br />

18 Living On An Island Status Quo (Vertigo) 17 28 42<br />

19 Nights In White Satin Moody Blues (Deram) 39 46 65<br />

20 Please Don’t Go K.C.&The Sunhine Band (T.K.) 7 3 5<br />

24 With You I’m Born Again Billy Preston&Syreeta (Motown) 11 2 2<br />

54 My Girl Madness (Stiff) 14 4 3<br />

29 London Calling The Clash (Epic) 15 11 14<br />

27 Blue Peter Mike Oldfield (Virgin) 19 24 32<br />

40 I’m In The Mood For Dancing Nolan Sisters (Epic) 20 6 4<br />

39 Green Onions Booker T.&The MG’s (Atlantic) 26 12 7<br />

58 Better Love Nest Time Dr. Hook (Capitol) 31 14 8<br />

69 Babe Styx (A&M) 37 17 6<br />

42 I Wanna Hold Your Hand Dollar (Carrere) 30 19 9<br />

23 Working For The Yankee Dollar Skids (Virgin) 21 20 28<br />

- It’s Different For Girls Joe Jackson (A&M) 50 27 12<br />

- Too Much Too Young Specials (2 Tone) - - 15<br />

61 Sprits (Having Flown) Bee Gees (RSO) 38 26 16<br />

72 I Hear You Now Jon & Vangelis (Polydor) 45 25 17<br />

65 We Got The Funk Positive Force (Sugarhill) 34 32 18<br />

33 Spacer Sheila & B. Devotion (Carrere) 28 22 20<br />

Diese Seite dokumentiert die Top 20 der<br />

englischen Hitparade im angegebenen<br />

Monat Die Nummern 1-20 stellen die<br />

Reihenfolge am ersten Erhebungstag des<br />

Monats dar, die Zahlen danach die Plätze,<br />

auf denen die Singles rangierten, die an<br />

Den folgenden Daten des Monats in die Top<br />

20 einzogen. Die jeweils erreichten Plätze<br />

stehen unter den jeweiligen Daten.


Das Oldie-Markt Raritätenkabinett<br />

Künstler: Ray Charles A: Opening / Swing A Little Taste / I Got A Woman / Margie / You Don’t Know<br />

Albumtitel: Kings Of Beat 2 Me / Hide Nor Hair / Baby Don’t You Cry<br />

Erscheinungsjahr: 1965 B: Makin’ Whoopee / Hallelujah I Love Her So / Don’t Set Me Free / What’d I<br />

Plattenfirma: Star-Club Philips Say / Finale<br />

Bestellnummer: 158.008 STY<br />

Land: D<br />

Wert: 160,40 €<br />

Anmerkungen: Die im legendären Star-Club in Hamburg live mitgeschnittene LP war eines der herausragenden Alben<br />

im Programm der Firma.<br />

Besetzung: Ray Charles (Gesang, Keyboards) und seine Band

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