Infoblatt Februar 2002 - Mein Bochum
Infoblatt Februar 2002 - Mein Bochum
Infoblatt Februar 2002 - Mein Bochum
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
W I R<br />
METALLER<br />
Gemeinsamkeit statt<br />
Einzelkämpfer<br />
Rainer Einenkel<br />
2. BR-Vorsitzender<br />
für Werk II und III<br />
Wir lassen uns nicht spalten!<br />
Damit wir bei Olympia nicht<br />
unter die Räder kommen,<br />
müssen wir zukünftig miteinander<br />
kämpfen und nicht gegeneinander.<br />
Spalter und<br />
Einzelkämpfer im Betriebsrat<br />
gehören der Vergangenheit<br />
an. Von dieser Politik lassen<br />
sich Betriebsräte, Vertrauensleute<br />
und Beschäftigte im<br />
Werk II und Werk III leiten.<br />
Einige Beispiele aus Werk<br />
II und III:<br />
- Verhinderung einer Werkslogistik-GmbH<br />
- Neuaufnahmen für die IG Metall und nur wenige<br />
Gewerkschaftsaustritte (im Vergleich zu Werk I)<br />
- Verhinderung von Regelarbeitszeit<br />
- Durchsetzung des Vertrages zu Powertrain<br />
- Verhinderung von willkürlichen Versetzungen<br />
zwischen den Werken<br />
- Arbeitszeitvereinbarung für Werk III zur Absicherung<br />
von Arbeitsplätzen<br />
- Gemeinsamer Widerstand gegen die Zerschlagung<br />
von Opel<br />
- Entfristung von vielen Zeitverträgen (Achse)<br />
- Mehrfache Verhinderung von KVP<br />
Gleichzeitig standen WIR immer solidarisch an der<br />
Seite von Werk I, wenn es um die Sicherung von<br />
Arbeitsplätze ging. Dazu gehört die Absicherung der<br />
Nachtschicht, zusätzliche Produktion und vieles mehr.<br />
Diese Arbeit war manchmal nur möglich gegen Betriebsräten<br />
aus Werk I. Diese Zerstrittenheit lähmt oft<br />
die Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit im Werk I.<br />
Für die Zukunft brauchen wir einen starken, konsequenten<br />
und gemeinsam handelnden Betriebsrat.<br />
Vielen (Managern und leider auch einigen Betriebsräten)<br />
ist die Zusammenarbeit im Werk II und III ein Dorn<br />
im Auge. Wird Werk II zerschlagen, dann geht es dem<br />
Werk I noch schneller an den Kragen. Von unserer<br />
Gemeinsamkeit und Stärke profitiert also auch Werk I.<br />
Darum lassen wir unsere Arbeit nicht schlecht reden,<br />
auch wenn noch vieles zu verbessern ist. Andere<br />
jammern – wir tun was. Für Werk I, II und Werk III!<br />
gemeinsam<br />
solidarisch<br />
kompetent<br />
7. <strong>Februar</strong> <strong>2002</strong><br />
Ausbildung: 99 Prozent<br />
in der IG Metall<br />
Die Jugendvertreter von Opel jammern nicht, sondern<br />
sie tun auch etwas für die Auszubildenden.<br />
Das hat natürlich auch die jungen Menschen in der<br />
Ausbildung überzeugt. Kein Wunder, dass inzwischen<br />
99 Prozent der Auszubildenden des Einstelljahres<br />
2001 in die IG Metall eingetreten sind. Das<br />
ist gut. Glückwunsch und weiter so...<br />
Werk III: Jetzt muss<br />
Catalyst her!<br />
In einem Informationsblatt für die Beschäftigten des<br />
Werkes III (vom 4. <strong>Februar</strong> 02) haben wir bereits ausführlich<br />
über den aktuellen Stand zu Catalyst berichtet.<br />
Der Betriebsrat Karl-Heinz Limberg hat das Management<br />
darauf hingewiesen, dass bereits 1998 in einer<br />
Vereinbarung die Einführung des Lagerverwaltungssystem<br />
Catalyst zugesagt worden war. Diese Vereinbarung<br />
ist nach <strong>Mein</strong>ung des Betriebsrates und auch der<br />
Geschäftsleitung verbindlich. Jetzt ist die Konzernleitung<br />
am Zuge. Wir bestehen auf die Einhaltung der<br />
Vereinbarung, ohne wenn und aber! Catalyst muss<br />
nach <strong>Bochum</strong>.<br />
153 Gewerkschafter kandidieren auf<br />
der Liste „WIR Metaller“. „WIR“ sind<br />
Arbeiter und Angestellte, Ausbilder und<br />
Auszubildende, Deutsche und<br />
Ausländer, Männer und Frauen,<br />
Gruppensprecher, Vertrauensleute,<br />
Jugendvertreter, Betriebsräte.<br />
Liste 7 ]
Du hast Rechte – Nutze sie!<br />
Bildungsurlaub (AWbG)<br />
Jeder Arbeiter und Angestellte in NRW hat einen Anspruch auf Arbeitnehmerweiterbildung von 5<br />
Arbeitstagen im Kalenderjahr. Für die Zeit der Weiterbildung zahlt der Arbeitsgeber das Arbeitsentgelt.<br />
Bildungsurlaub ist möglich für alle nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz (AWbG) anerkannten<br />
beruflichen und politischen Bildungsmaßnahmen. Der Antrag muss mindestens 6 Wochen vor Beginn der<br />
Veranstaltung beim Arbeitgeber schriftlich beantragt werden. Der Arbeitgeber kann den Bildungsurlaub<br />
nur ablehnen, wenn zwingende betriebliche oder dienstliche Belange oder TU-Anträge anderer<br />
Beschäftigter der Teilnahme entgegenstehen.<br />
Nähere Hinweise zum Bildungsurlaub erhaltet Ihr bei den Betriebsräten oder Vertrauensleuten.<br />
Jungfacharbeiter<br />
bestehen Prüfung<br />
Alle jetzt ausgelernten Jungfacharbeiter haben im Werk I<br />
einen Arbeitsplatz in der Produktion bekommen. Ziemlich<br />
schnell haben einige gespürt, dass es im Betrieb keine<br />
konfliktfreien Zonen gibt. Bei Problemen kann man sich<br />
natürlich an den zuständigen Bereichs- / Hallenbetriebsrat<br />
wenden. Aber gleichzeitig wird jeder Jugendvertreter<br />
weiterhin bei Problemen unterstützen und helfen. Der<br />
Vorsitzende der JAV, Murat Yaman, ist unter der Telefonnummer<br />
4273 oder 4430 erreichbar. Auch die Jugendvertreter<br />
Tanja Flanhardt, Cetin Timur und Cengiz<br />
Gürcan sind im Werk I beschäftigt und helfen weiter.<br />
Tanja Flanhardt arbeitet in der Fertigmontage A-Schicht<br />
(Abt. 3574). Ihre betriebliche Telefonnummer lautet 2496.<br />
Transportabteilung:<br />
Zusammenarbeit zahlt<br />
sich aus<br />
Seit Januar <strong>2002</strong> hat die Fertigungsleitung der Achse die<br />
Rohmaterialversorgung durch eigene Fahrer im Bereich<br />
Getriebegroßteile eingestellt. Über diese einseitig geplante<br />
Maßnahme wurde der Betriebsrat nicht wie nötig im<br />
Vorfeld über § 90 Betriebsverfassungsgesetz informiert.<br />
Auf Grund von Nachfragen der Beschäftigten und<br />
Vertrauensleuten aus dem Bereich Werkslogistik konnten<br />
wir sofort als Betriebsräte gegen diese illegale Maßnahme<br />
tätig werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Im Bereich der Achse konnten die Fahrertätigkeiten ohne<br />
personelle Einsparungen abgesichert werden. Des<br />
weiteren konnten wir einen zusätzlichen Arbeitsplatz für<br />
den Bereich der Werkslogistik durchsetzen.<br />
An Hand von diesem Beispiel zeigt es sich wieder<br />
einmal, nur gemeinsam können WIR um jeden einzelnen<br />
Arbeitsplatz kämpfen -und es lohnt sich-.<br />
Leserbrief aus der Fertigmontage zu<br />
den Olympiaveranstaltungen:<br />
Enttäuschte<br />
Erwartungen<br />
„Heute gingen wir mit großen Erwartungen zu der<br />
Informationsveranstaltung der Geschäftsleitung.<br />
"Herr XY Unbekannt" stellte der Belegschaft den<br />
Olympia Plan vor.<br />
Die Horrormeldungen, die durch den Betriebsrat<br />
und WAZ schon bekannt waren, wurden lediglich<br />
schön geredet. Man kam sich vor wie auf einer<br />
dieser Butterfahrten, bei denen die Leute unnütze<br />
Dinge kaufen sollen.<br />
Opel will jetzt halbjährlich neue Modelle rausbringen,<br />
schön für Opel! Aber wir werden nicht das<br />
Geld haben, uns ein neues Auto mit TV zu kaufen!!!<br />
Für uns plant die Geschäftsleitung nur Lohn-<br />
Nullrunden und weniger Weihnachtsgeld!!!<br />
Angeblich will die Geschäftsleitung auch Abstriche<br />
bei sich selbst machen... (jaja wer’s glaubt...).<br />
Der Bericht von „Herr XY Unbekannt“ dauerte so<br />
lange, dass nur 5 min. Zeit blieben, um Fragen zu<br />
stellen. Das war wohl Absicht???<br />
Es war sehr still in der Kantine, eine nachdenkliche<br />
angespannte Stimmung!!! Wir wissen alle, dass<br />
dieser Einsparungsplan uns alle sehr treffen wird.<br />
Finanziell, persönlich und auch gesundheitlich,<br />
denn die Sorgen um den Arbeitsplatz machen uns<br />
krank!!!<br />
Stimmung im Betrieb ist, dass die Belegschaft wieder<br />
einmal das ausbaden muss, was unfähige Manager<br />
verbockt haben. Haben wir nicht schon genug<br />
verzichtet??? Und was bekommen wir, wenn<br />
es mit Opel wieder aufwärts geht? - Sicher nicht<br />
mal einen feuchten Händedruck, während die Manager<br />
sich die Prämie einstecken!!!“<br />
Eure IG Metall-Betriebsräte:<br />
Andreas Behrendt, Udo Behrenspöhler, Ali-Sevki Demir, Rainer Einenkel, Gerd Kaminski,<br />
Siegfried Larski, Karl-Heinz Limberg, Gerd Saydak, Heinz Schreiber, Martina, Wilde, Andrea<br />
Marquard (SB-Vertretung), Murat Yaman (Vorsitzender der Jugendvertretung)