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Infoblatt Februar 2002 - Mein Bochum

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W I R<br />

METALLER<br />

Gemeinsamkeit statt<br />

Einzelkämpfer<br />

Rainer Einenkel<br />

2. BR-Vorsitzender<br />

für Werk II und III<br />

Wir lassen uns nicht spalten!<br />

Damit wir bei Olympia nicht<br />

unter die Räder kommen,<br />

müssen wir zukünftig miteinander<br />

kämpfen und nicht gegeneinander.<br />

Spalter und<br />

Einzelkämpfer im Betriebsrat<br />

gehören der Vergangenheit<br />

an. Von dieser Politik lassen<br />

sich Betriebsräte, Vertrauensleute<br />

und Beschäftigte im<br />

Werk II und Werk III leiten.<br />

Einige Beispiele aus Werk<br />

II und III:<br />

- Verhinderung einer Werkslogistik-GmbH<br />

- Neuaufnahmen für die IG Metall und nur wenige<br />

Gewerkschaftsaustritte (im Vergleich zu Werk I)<br />

- Verhinderung von Regelarbeitszeit<br />

- Durchsetzung des Vertrages zu Powertrain<br />

- Verhinderung von willkürlichen Versetzungen<br />

zwischen den Werken<br />

- Arbeitszeitvereinbarung für Werk III zur Absicherung<br />

von Arbeitsplätzen<br />

- Gemeinsamer Widerstand gegen die Zerschlagung<br />

von Opel<br />

- Entfristung von vielen Zeitverträgen (Achse)<br />

- Mehrfache Verhinderung von KVP<br />

Gleichzeitig standen WIR immer solidarisch an der<br />

Seite von Werk I, wenn es um die Sicherung von<br />

Arbeitsplätze ging. Dazu gehört die Absicherung der<br />

Nachtschicht, zusätzliche Produktion und vieles mehr.<br />

Diese Arbeit war manchmal nur möglich gegen Betriebsräten<br />

aus Werk I. Diese Zerstrittenheit lähmt oft<br />

die Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit im Werk I.<br />

Für die Zukunft brauchen wir einen starken, konsequenten<br />

und gemeinsam handelnden Betriebsrat.<br />

Vielen (Managern und leider auch einigen Betriebsräten)<br />

ist die Zusammenarbeit im Werk II und III ein Dorn<br />

im Auge. Wird Werk II zerschlagen, dann geht es dem<br />

Werk I noch schneller an den Kragen. Von unserer<br />

Gemeinsamkeit und Stärke profitiert also auch Werk I.<br />

Darum lassen wir unsere Arbeit nicht schlecht reden,<br />

auch wenn noch vieles zu verbessern ist. Andere<br />

jammern – wir tun was. Für Werk I, II und Werk III!<br />

gemeinsam<br />

solidarisch<br />

kompetent<br />

7. <strong>Februar</strong> <strong>2002</strong><br />

Ausbildung: 99 Prozent<br />

in der IG Metall<br />

Die Jugendvertreter von Opel jammern nicht, sondern<br />

sie tun auch etwas für die Auszubildenden.<br />

Das hat natürlich auch die jungen Menschen in der<br />

Ausbildung überzeugt. Kein Wunder, dass inzwischen<br />

99 Prozent der Auszubildenden des Einstelljahres<br />

2001 in die IG Metall eingetreten sind. Das<br />

ist gut. Glückwunsch und weiter so...<br />

Werk III: Jetzt muss<br />

Catalyst her!<br />

In einem Informationsblatt für die Beschäftigten des<br />

Werkes III (vom 4. <strong>Februar</strong> 02) haben wir bereits ausführlich<br />

über den aktuellen Stand zu Catalyst berichtet.<br />

Der Betriebsrat Karl-Heinz Limberg hat das Management<br />

darauf hingewiesen, dass bereits 1998 in einer<br />

Vereinbarung die Einführung des Lagerverwaltungssystem<br />

Catalyst zugesagt worden war. Diese Vereinbarung<br />

ist nach <strong>Mein</strong>ung des Betriebsrates und auch der<br />

Geschäftsleitung verbindlich. Jetzt ist die Konzernleitung<br />

am Zuge. Wir bestehen auf die Einhaltung der<br />

Vereinbarung, ohne wenn und aber! Catalyst muss<br />

nach <strong>Bochum</strong>.<br />

153 Gewerkschafter kandidieren auf<br />

der Liste „WIR Metaller“. „WIR“ sind<br />

Arbeiter und Angestellte, Ausbilder und<br />

Auszubildende, Deutsche und<br />

Ausländer, Männer und Frauen,<br />

Gruppensprecher, Vertrauensleute,<br />

Jugendvertreter, Betriebsräte.<br />

Liste 7 ]


Du hast Rechte – Nutze sie!<br />

Bildungsurlaub (AWbG)<br />

Jeder Arbeiter und Angestellte in NRW hat einen Anspruch auf Arbeitnehmerweiterbildung von 5<br />

Arbeitstagen im Kalenderjahr. Für die Zeit der Weiterbildung zahlt der Arbeitsgeber das Arbeitsentgelt.<br />

Bildungsurlaub ist möglich für alle nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz (AWbG) anerkannten<br />

beruflichen und politischen Bildungsmaßnahmen. Der Antrag muss mindestens 6 Wochen vor Beginn der<br />

Veranstaltung beim Arbeitgeber schriftlich beantragt werden. Der Arbeitgeber kann den Bildungsurlaub<br />

nur ablehnen, wenn zwingende betriebliche oder dienstliche Belange oder TU-Anträge anderer<br />

Beschäftigter der Teilnahme entgegenstehen.<br />

Nähere Hinweise zum Bildungsurlaub erhaltet Ihr bei den Betriebsräten oder Vertrauensleuten.<br />

Jungfacharbeiter<br />

bestehen Prüfung<br />

Alle jetzt ausgelernten Jungfacharbeiter haben im Werk I<br />

einen Arbeitsplatz in der Produktion bekommen. Ziemlich<br />

schnell haben einige gespürt, dass es im Betrieb keine<br />

konfliktfreien Zonen gibt. Bei Problemen kann man sich<br />

natürlich an den zuständigen Bereichs- / Hallenbetriebsrat<br />

wenden. Aber gleichzeitig wird jeder Jugendvertreter<br />

weiterhin bei Problemen unterstützen und helfen. Der<br />

Vorsitzende der JAV, Murat Yaman, ist unter der Telefonnummer<br />

4273 oder 4430 erreichbar. Auch die Jugendvertreter<br />

Tanja Flanhardt, Cetin Timur und Cengiz<br />

Gürcan sind im Werk I beschäftigt und helfen weiter.<br />

Tanja Flanhardt arbeitet in der Fertigmontage A-Schicht<br />

(Abt. 3574). Ihre betriebliche Telefonnummer lautet 2496.<br />

Transportabteilung:<br />

Zusammenarbeit zahlt<br />

sich aus<br />

Seit Januar <strong>2002</strong> hat die Fertigungsleitung der Achse die<br />

Rohmaterialversorgung durch eigene Fahrer im Bereich<br />

Getriebegroßteile eingestellt. Über diese einseitig geplante<br />

Maßnahme wurde der Betriebsrat nicht wie nötig im<br />

Vorfeld über § 90 Betriebsverfassungsgesetz informiert.<br />

Auf Grund von Nachfragen der Beschäftigten und<br />

Vertrauensleuten aus dem Bereich Werkslogistik konnten<br />

wir sofort als Betriebsräte gegen diese illegale Maßnahme<br />

tätig werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Im Bereich der Achse konnten die Fahrertätigkeiten ohne<br />

personelle Einsparungen abgesichert werden. Des<br />

weiteren konnten wir einen zusätzlichen Arbeitsplatz für<br />

den Bereich der Werkslogistik durchsetzen.<br />

An Hand von diesem Beispiel zeigt es sich wieder<br />

einmal, nur gemeinsam können WIR um jeden einzelnen<br />

Arbeitsplatz kämpfen -und es lohnt sich-.<br />

Leserbrief aus der Fertigmontage zu<br />

den Olympiaveranstaltungen:<br />

Enttäuschte<br />

Erwartungen<br />

„Heute gingen wir mit großen Erwartungen zu der<br />

Informationsveranstaltung der Geschäftsleitung.<br />

"Herr XY Unbekannt" stellte der Belegschaft den<br />

Olympia Plan vor.<br />

Die Horrormeldungen, die durch den Betriebsrat<br />

und WAZ schon bekannt waren, wurden lediglich<br />

schön geredet. Man kam sich vor wie auf einer<br />

dieser Butterfahrten, bei denen die Leute unnütze<br />

Dinge kaufen sollen.<br />

Opel will jetzt halbjährlich neue Modelle rausbringen,<br />

schön für Opel! Aber wir werden nicht das<br />

Geld haben, uns ein neues Auto mit TV zu kaufen!!!<br />

Für uns plant die Geschäftsleitung nur Lohn-<br />

Nullrunden und weniger Weihnachtsgeld!!!<br />

Angeblich will die Geschäftsleitung auch Abstriche<br />

bei sich selbst machen... (jaja wer’s glaubt...).<br />

Der Bericht von „Herr XY Unbekannt“ dauerte so<br />

lange, dass nur 5 min. Zeit blieben, um Fragen zu<br />

stellen. Das war wohl Absicht???<br />

Es war sehr still in der Kantine, eine nachdenkliche<br />

angespannte Stimmung!!! Wir wissen alle, dass<br />

dieser Einsparungsplan uns alle sehr treffen wird.<br />

Finanziell, persönlich und auch gesundheitlich,<br />

denn die Sorgen um den Arbeitsplatz machen uns<br />

krank!!!<br />

Stimmung im Betrieb ist, dass die Belegschaft wieder<br />

einmal das ausbaden muss, was unfähige Manager<br />

verbockt haben. Haben wir nicht schon genug<br />

verzichtet??? Und was bekommen wir, wenn<br />

es mit Opel wieder aufwärts geht? - Sicher nicht<br />

mal einen feuchten Händedruck, während die Manager<br />

sich die Prämie einstecken!!!“<br />

Eure IG Metall-Betriebsräte:<br />

Andreas Behrendt, Udo Behrenspöhler, Ali-Sevki Demir, Rainer Einenkel, Gerd Kaminski,<br />

Siegfried Larski, Karl-Heinz Limberg, Gerd Saydak, Heinz Schreiber, Martina, Wilde, Andrea<br />

Marquard (SB-Vertretung), Murat Yaman (Vorsitzender der Jugendvertretung)

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