Sozialarbeit und Sexarbeit - SOPHIE-BildungsRaum

5.4.2. Qualitative Erhebungsverfahren
Sechs SozialarbeiterInnen wurden mittels narrativem Interview, ein Instrument der
qualitativen Sozialforschung, befragt. Diese qualitative Methode eignet sich
besonders, da zur gewählten Forschung weder Hypothesen gebildet wurden, noch
sich der Untersuchungsgegenstand ausschließlich anhand von Zahlenmaterial
erschließen lässt (vgl. Mayring 2008: 16). Das narrative Interview gibt den Befragten
die grösstmögliche Offenheit, um Themen, Ideen und Einstellungen die im
Zusammenhang mit Prostitution gesehen werden, einzubringen.
„Der Interviewer erlaubt dem Interviewten, einen bestimmten Winkel zu besetzen,
von dem aus man einen Blick aufs Ganz werfen kann. Wo wir uns dann befinden, ist
eine Frage vorläufiger Vermutungen, die immer unsicher bleiben und der weiteren
Überprüfung bedürfen.“ (Bude 2008: 574).
5.4.3. Auswahl und Zugang
Befragt wurden SozialarbeiterInnen, die eine Ausbildung an der Sozialakademie oder
Fachhochschule für Soziales absolviert haben. Eine weitere Voraussetzung war der
direkte Klientinnnenkontakt der Sozialarbeiterin bzw. des Sozialarbeiters durch
berufliche Beratungstätigkeit.
Die Auswahl der zu interviewenden SozialarbeiterInnen wurde über die Resultate
einer quantitativen Telefonbefragung von folgenden 30 sozialen Einrichtungen in Linz
getroffen. Eine Person hat mit der Begründung, ihre Einrichtung habe mit
Prostituierten nichts zu tun, die Beantwortung der Fragen abgelehnt:
1. Sozialverein B37 Wohnungsloseneinrichtung
2. Substanz – Verein für suchtbegleitende Hilfe
3. Frauenhaus Linz
4. PSZ Psychosoziale Beratungsstelle
5. Neustart Konfliktregelung
6. Bily Sexualberatungsstelle
7. Schuldner-Hilfe, Verein für prophylaktische Sozialarbeit
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