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Sozialarbeit und Sexarbeit - SOPHIE-BildungsRaum

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1.2 Aufbau der Arbeit<br />

Im allgemeinen Teil dieser Arbeit betrachtet die Autorin das Phänomen Prostitution<br />

aus der Metaebene mit einem umfassenden sozialpolitischen Blick. Den Auftakt<br />

bildet der wissenschaftliche, sowie feministische Diskurs zum Thema Prostitution. Bei<br />

der Erforschung der Ursachen der Prostitution, insbesondere den gesellschafts- <strong>und</strong><br />

gendertheoretischen Hintergründen, zeigt sich sehr deutlich, wie unsere<br />

existierenden gesellschaftlichen Verhältnisse erst die notwendigen Bedingungen <strong>und</strong><br />

den Boden für die Prostitution schaffen. Hierin sind vielmehr als in deviantem<br />

Verhalten von Prostituierten, die Ursachen für Prostitution zu suchen. Aus dieser<br />

Erkenntnis ergibt sich eine Verantwortung unserer Gesellschaft gegenüber<br />

Prostituierten, der sie nicht nachkommt. Ganz im Gegenteil werden – nebst<br />

gesellschaftlicher Ächtung – Prostituierte auch auf politischer <strong>und</strong> rechtlicher Ebene<br />

diskriminiert <strong>und</strong> benachteiligt, wie anhand der gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

von Prostitution in der B<strong>und</strong>esrepublik Österreich ersichtlich wird.<br />

Im dritten Teil beschreibt die Autorin den Umfang von Prostitution anhand<br />

soziodemographischen Materials <strong>und</strong> geht auf die Spezifika der Prostitutionstätigkeit<br />

ein. An dieser Stelle rücken die Belastungsfaktoren <strong>und</strong> Abhängigkeits-<br />

mechanismen, die die Tätigkeit in der Prostitution mit sich bringen <strong>und</strong> der daraus<br />

resultierende Hilfe- <strong>und</strong> Unterstützungsbedarf ins Blickfeld. Dieser Hilfe- <strong>und</strong><br />

Unterstützungsbedarf identifiziert <strong>Sexarbeit</strong>erinnen als Adressatinnen der Sozialen<br />

Arbeit.<br />

Im vierten Kapitel steht die Frage im Zentrum, wie die Soziale Arbeit auf diesen Hilfe-<br />

<strong>und</strong> Unterstützungsbedarf reagiert <strong>und</strong> beschreibt alle Angebote, die die soziale<br />

Arbeit derzeit an <strong>Sexarbeit</strong>erinnen offeriert. Da Prostitution ein Querschnittthema der<br />

Sozialen Arbeit darstellt <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen in der Praxis in allen Handlungsfeldern<br />

mit der Thematik Prostitution konfrontiert werden können, ermittelt die Autorin das<br />

Schulungs- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebot für <strong>Sozialarbeit</strong>erInnen <strong>und</strong> angehende<br />

<strong>Sozialarbeit</strong>erInnen zum Thema Prostitution. Inwieweit sich der Dachverband der<br />

<strong>Sozialarbeit</strong>erInnen für die Zielgruppe engagiert, wird am Ende dieses Kapitels<br />

untersucht.<br />

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