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14 · Datenschutz
Datenschutz: „Gesetzeskonformität
und Effizienz ist kein Widerspruch“
Zu beneiden waren Spediteure
in der jüngeren Vergangenheit
nicht: Kaum ein Berufszweig
musste zuletzt so häufig mit
Regulierungen und
Veränderungen zurechtkommen
wie die zahlreichen
Speditionen im Land. Eine
Verschnaufpause für 2011 ist
nicht in Sicht, vielmehr ist
davon auszugehen, dass das
Bundesdatenschutzgesetz noch
dieses Jahr weiter verschärft
wird – darauf weist ein „Gesetzesentwurf“
des
Bundesinnenministeriums zu
dieser Thematik hin. Darin
heißt es unter anderem, dass
der Einsatz von Telematik
Systemen stärker reguliert
werden soll. Für die
Fahrzeugortung per GPS, die in
Fachkreisen schon länger sehr
kontrovers debattiert wird, soll
es zum Beispiel einen eigenen
Paragrafen geben. Ein
Interessenskonflikt zwischen
Fahrern, Disponenten und dem
Gesetzgeber scheint vorprogrammiert.
„So weit muss es
aber nicht kommen”, sagt IT-
Experte Bernd Sobottka von
ditis Systeme in Heidenheim
und zeigt im aktuellen Magazin
der E.L.V.I.S AG
Lösungsansätze auf. Eines steht
fest: Telematik ist aus dem
modernen Speditionswesen
und Fuhrparkmanagement
nicht mehr wegzudenken. Die
modernen Bordcomputer
liefern Speditionen jene Daten,
die Zeit und Geld sparen
können. Gerade in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten ist dies
unabdingbar. Die Systeme
liefern jedoch auch persönliche
Daten, die etwa dem Recht des
Fahrers auf Informationelle
Selbstbestimmung entgegenstehen.
„Genau an diesem Punkt
entsteht der Konflikt. Auf der
einen Seite das wirtschaftliche
Denken des Spediteurs, das
etwa darauf abzielt, die
Termintreue gegenüber dem
Kunden zu wahren.
Andererseits der Fahrer, der
gesetzlich vorgeschriebene
Lenkzeiten einhalten muss.
Und nicht zu vergessen der
Disponent, der für die
Einhaltung der Lenkzeiten
rechtlich verantwortlich ist”, so
Sobottka. Er sieht deshalb
großen Handlungsbedarf für
Speditionen und rät auch den
Unternehmen der E.L.V.I.S AG,
sich einen Fachmann ins Haus
zu holen. „Es muss klar sein,
dass Telematik für Speditionen
sehr nützlich ist. Mit diesen
Computern lässt sich der
komplette Organisationsablauf
super managen und die
unterschiedlichsten Interessen
in Einklang bringen.
Entscheidend ist jedoch, dass
das System für alle Beteiligten
transparent ist. Darauf wird der
Gesetzgeber künftig noch
stärker ein Auge werfen.”
Sobottka, viele Jahre in einer
Spedition als IT-Leiter beschäftigt
und jetzt
Datenschutzexperte bei der
ditis Systeme in Heidenheim,
kennt die Problematik der
Spediteure: „Alle Aufträge
werden elektronisch erfasst und
abgewickelt. Sobald der
Lieferschein über den PDA
abgewickelt ist, kann in der
Zentrale die Rechnung
geschrieben werden. Doch die
moderne vollelektronische
Auftragsabwicklung birgt
Risiken bei unbedachtem
Einsatz im Bereich
Datenschutz.. Deshalb rät
Sobottka den Speditionen dazu,
sich noch genauer als bisher mit
dem Datenschutz zu befassen.
Die ditis Systeme will
Speditionen dabei unterstützen,
ihre effiziente
Auftragsabwicklung in der
Praxis beibehalten zu können,
ohne den Datenschutz zu
vernachlässigen. „Am
Datenschutz kommen die
Spediteure in Zukunft nicht
mehr vorbei. Es gibt aber
genügend Möglichkeiten, wie
man gesetzeskonform und
zugleich effizient sein kann“, so
Sobottka.
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